VL 12 - Suizidalität und Krisenintervention Flashcards

1
Q

Nennen Sie 9 Kennzeichen von Krisenintervention (Beratung & therapeutische Interventionen).

A
  1. geringe wartezeit
  2. zeitliche Begrenzung
  3. anonymität
  4. kostenfrei
  5. vers. Kommunikationskanäle (persönlich, E-Mail, telefon, Chat)
  6. Vernetzung (medizinisch, pädagogisch, therapeutischen fachdiensten)
  7. Flexibilität der Interventionsstrategien (Gruppe, Einzeln, Familienberatung)
  8. Einschätzung der Suizidalität
  9. ggf. Empfehlung weiterer Maßnahmen & Erarbeitung v. Handlungsstrategien
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2
Q

Was sind Krisenauslöser/-felder bei Jugendlichen? Nennen Sie vier Kategorien

A
  1. Familiäre Faktoren
  2. außerfamiliäre Faktoren
  3. akute belastende Ereignisse
    - Vergewaltigung, Autounfall, Corona → Angstzustände, etc
  4. individuelle Themen
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3
Q

Definieren Sie Suizidalität & Suizid

A

Oberbegriff für suizidgedanken, -Pläne, -versuche, vollendeter Suizid

Tod auf Grund des von der Person selbst ausgeführten Verhalten, wobei die Person bis zum gewissen Grad die Absicht hatte zu sterben

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4
Q

Nennen Sie 3 Arten von Anzeichen für Suizidalität

A

Psychopathologie
Verhalten
Alarmzeichen

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5
Q

Nennen sie 5 Psychopathologische Anzeichen für Suizidalität

A
  1. Depressionssymptome
  2. Starkes Grübeln
  3. Leistungsknick
  4. Intensive Beschäftigung mit dem Thema Tod (Zeichnungen, Lektüre, Gedichte, Chatrooms etc.)
  5. Plötzlich gelöste Stimmung nach depressive Phase (Suizid als anspannungslösende Idee)
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6
Q

Nennen sie 10 Verhaltens- Anzeichen für Suizidalität

A
  1. Sozialer Rückzug
  2. Verwahrlosungstendenzen
  3. Deutliche, untypische Verhaltensänderung
  4. Aggressiv abwehrendes Verhalten, Impulsivität
  5. Pflicht- und Alltagsvernachlässigung
  6. Substanzmissbrauch
  7. Andeutungen von Todesgedanken
  8. Verschenken wichtiger persönlicher Dinge
  9. Klärung noch offener Angelegenheiten
  10. (Selbstverletzendes Verhalten)
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7
Q

Nennen sie 2 Alarmanzeichen für Suizidalität

A
  1. Abschiedsbrief

2. Konkrete Planung zur Suiziddurchführung

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8
Q

Welcher Zusammenhang liegt vor zwischen Psychischen Erkrankungen und Suizid?

A

hohe Korrelation–> hoher Risikofaktor, ABER in Krisen kann es auch zu Suizid und Suizidversuche kommen ohne psychiseche Erkrankung

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9
Q

Definieren Sie einen Suizidversuch

A

Selbst ausgeführtes Verhalten, das der Personen potentiell schaden zufügt aber nicht zum Tode geführt hat, aber mit einer gewisse Absicht zu sterben assoziiert war

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10
Q

Wodurch wird die Intentionalität eines Suizid(versuchs) erfasst?

A
  1. Selbstauskunft

2. Art des Verhaltens

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11
Q

Wonach können sich Suizidgedanken unterscheiden? Nennen Sie 3 Aspekte

A
  1. Intentionalität (ohne/mit oder unklare suizidale Absicht)
  2. Häufigkeit (gelegentlich, vorübergehend, anhaltend)
  3. Handlungsdruck (aktiv/Passiv)
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12
Q

Nennen Sie 7 hilfreiche Fragetechniken, die man bei suizidalen Menschen anwenden kann.

A
  1. Zirkuläre Fragen
  2. Skalierungsfragen
  3. Fragen nach Ausnahmen
  4. Verschlimmerungsfragen
  5. Zukunftsfragen
  6. Lösungsorientierte Fragen
  7. Hypothetische Fragen
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13
Q

Nennen Sie 6 Beispiele für innerfamiliäre Faktoren der Krisenauslöser bei Jugendlichen

A
  • Konflikte (Eltern/betreuer)
  • Ablösekonflikte
  • geschwisterrivalität
  • Trennungserfahrung
  • Erkrankungen v. Bezugspersonen
  • Parentifizierung (emot. Selbstversorger)
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14
Q

Nennen Sie individuelle Themen, die bei Jugendlichen zu einer Krise führen können.

A
  • Selbstwertproblematik
  • Identitätskrise
  • akute/chronische Erkrankung
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15
Q

Nennen Sie jeweils 3 Beispiele für außerfamiliäre Faktoren der Krisenauslöser bei Jugendlichen

A
  • Zusammenbruch wichtiger beziehung mit Peers
  • herausfallen aus Peergruppe
  • Probleme in Schule/Ausbildung (Mobbing, Unter/Überforderung)
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16
Q

Nennen Sie 2 Fragekatorien und 2 Beispiele für eine Frage zur Einschätzung suizidaler Gefährdung.

A

Pläne für Suizidhandlungen explorieren:

  • Hast du schon konkrete Vorstellungen (Wie, wann, wo würdest du…?)
  • Wie häufig hast du diese Gedanken?
  • Seit wann hast du die Gedanken schon?
  • Hast du schon darüber gesprochen und wie haben die anderen dann reagiert?

Ziele und Hintergründe für Suizidhandlungen klären

  • Was wäre, wenn du tot wärst, wie würden die anderen reagieren?
  • Wer wäre traurig, würde dich vermissen?
  • Was würde sich in der Familie verändern, wenn du nicht mehr da wärst?
  • Hast du das Gefühl, etwas Schlimmes gemacht zu haben, an etwas Schuld zu sein?
  • Gibt es einen Anteil (eine innere Stimme) in dir, der (die) dir sagt, dass du nicht leben sollst?
  • Hast du früher schon mal versucht dir etwas anzutun?
  • Was hat dir geholfen weiterzuleben?
17
Q

Nennen Sie 8 Funktionen des Explorierens von Suizidalität.

A
  1. Gesprächsraum schaffen
  2. Innere Welten offenlegen
  3. Tabus offen ansprechen
  4. Druck des Unausgesprochenen nehmen
  5. Entlasten
  6. Stabilisieren
  7. Ambivalenz stärken
  8. Einschätzung des Gefährdungsgrades