VL 8 - Wasserkraft Flashcards
Arten von Wasserkraftwerken
- Wasserspeicherkraftwerke: große Fallhöhen, Spitzenlast.
- Speicherkraftwerk: Stausee durch natürlichen Zufluss gespeist.
- Pumpspeicherkraftwerk: Pumpbetrieb bei günstigen Strombezugskosten
- Laufwasserkraftwerke: Stauung von Flusswasser, geringe Fallhöhen, geringes Stauvolumen, großer Volumenstrom, Grundlast (konstanter Wasserdurchsatz)
- Sonderformen:
- Gezeitenkraftwerk
- Meereströmungskraftwerk
- Wellenkraftwerk
- Osmosekraftwerk
Pumpspeicherkraftwerk
Speicherung von Wasser in einem Stausee (potentielle Energie).
Pumpbetrieb bei günstigen Strombezugskosten.
Hoher Rückgewinnungsgrad: 70-80%
Wasserschloß in Rohrleitung von Pumpspeicherkraftwerken
Zur Minderung von Druckstößen
Was produziert Druckstößen?
Geschwindigkeitsänderungen in Rohrleitungen:
- beim Schließen/Öffnen von Armaturen
- beim Ein-/Ausschalten von Turbinen und Pumpe
Skizze Pumpspeicherkraftwerk
Folie 7
Verluste bei Pumpspeicherkraftwerken
Pumpbetrieb (zugeführte elektrische Arbeit):
- Pumpe 10%
- Motor 3%
- Transformator 0,5%
- Rohrleitung 1%
Generatorbetrieb (zurückgewonnene elektrische Arbeit):
- Generator 2%
- Transformator 0,5%
- Turbine 8,5%
- Rohrleitung 1%
Speicherkraftwerke
Mit natürlichem Zufluss.
Aufstauung eines Flusses zu einem Stausee.
Kein Pumpbetrieb.
Vorteile der Speicherkraftwerke
+ keine CO2-Emissionen im Betrieb
+Hochwasserschutz
+ Energieangebot nahezu unabhängig von Wetter und Zeit
Nachteile von Speicherkraftwerke
- Umsiedlung/Enteignung von Bewohnern
- ökologische Eingriffe:
- Zerstörung des natürlichen Fließwasserregimes
- Fischsterben durch Turbinen, Treibgutrechen und Pumpen
- Verunreinigung oder Absinken des Grundwassers durch Konstruktion von Drainagen und Staudämmen
- Entfernung von Treibgut durch Treibgutrechen
- Überstauung und Zerstörung von Kulturgütern
Flächenbedarf von verschiedenen Systemen erneuerbarer Energie
Folie 14
Kugelpumpspeicher
Versenkung von Hohlkugeln auf dem Meeresgrund.
- Einspeichervorgang: Kugel wird entgegen dem Wasserdruck leer gepumpt.
- Ausspeichervorgang: Wasser tritt unter hohem Druck in die Kugel ein.
Auf dem Grund eines Gewässers in bis zu 700 m Tiefe Hohlkugeln zu installieren. Bei einem Überschuss elektrischer Leistung im Netz wird das Wasser aus der Hohlkugel gepumpt (wobei ein Unterdruck entsprechend dem Wasserdampfdruck entsteht). Bei Strombedarf lässt man Wasser zurück in die Hohlkugel strömen und treibt damit eine Turbine mit angekoppeltem Generator an.
Laufwasserkraftwerk
Skizze Folie 20
Turbinentypen
Pelton-Turbine:
- geringer Volumenstrom
- große Fallhöhe (300-2000 m)
- tangentiale An- und Abströmung
- Speicherkraftwerke
- bis zu 90% Wirkungsgrad
- Leistung: bis 400 MW
Francis-Turbine:
- mittelgroßer Volumenstrom
- mittelgroße Fallhöhe (bis 750 m)
- radiale Anströmung und axiale Abströmung
- universell einsetzbar
- bis zu 90% Wirkungsgrad
- Leistung: 10 kW bis 750 MW
Kaplan-Turbine:
- großer Volumenstrom
- niedrige Fallhöhe
- axiale An- und Abströmung
- Laufwasserkraftwerke
- bis zu 95% Wirkungsgrad
Pelton-Turbine
- Wasser strömt mit hoher Geschwindigkeit tangential aus einer oder mehrerer Düsen auf die becherförmigen Schaufeln.
- jede Schaufel besteht aus 2 halbkugelförmigen Halbschaufeln.
- Das Wasser wird durch die Becher im entgegengesetzte Richtung umgelenkt.
Francis-Turbine
- am weitesten verbreitet
- robuste, einfache Bauweise
- Überdruckturbine: Druck am Eintritt des Laufrads größer als am Laufradaustritt (Wassergeschwindigkeit etwa konstant)
Triebwasserzuführung über Spiralgehäuse, höhere Durchflüsse als Pelton-Turbine, kleinere Abmessungen möglich.