VL 8 - Geschlecht Flashcards
Geschlechtsstereotypen bei Kindern
Bereits ab 18 Monaten haben Babys Gender Stereotypen, Mädchen ca. schon 4 Monate früher als Jungen :(
Ab ca. 4 Jahren sind die Stereotypen bereits ausgeprägte Vorstellungen von Jungen und Mädchen Aktivitäten..
ab 6 -12 Jahren verstehen die Kinder, dass diese Kategorien auch flexibel (nicht absolut) sind
Genderstereotypen sind nicht über alle Kulturen gleich
Metaanalyse zu motorischer Aktivität bei Jungen vs. Mädchen
Jungen sind bereits im Bauch während der Schwangerschaft motorisch aktiver. Effektgrösse d = 0.3 (difference)
diese Effektgrösse Cohen‘s d wird mit dem Alter immer grösser, es gibt auch mehr Hyperaktivität bei Jungen, schon seit sehr langer Zeit (Erzählungen des Zappelfilipp)
Metaanalyse Verbale Fähigkeiten Mädchen vs. Jungen
Mädchen haben bessere verbale Fähigkeiten
Effektstärke d = 0.11
also sehr kleiner Effekt
Metaanalyse Aggressivität bei Jungen vs. Mädchen
Jungen sind aggressiver
grosser Effekt von Cohen‘s d = 0.6
Fremdberichte von Lehrern sind oft gebiased, dass sie Geschlechtsstereotypisch konforme Verhalten eher wahrnehmen
Ursachen:
Genetisch: Mehr Androgenen bei Jungen
Umwelt: Kultur (Stereotype)
- Geschlechtsspezifische Erziehungsstyls: Bei Jungen werden im Schnitt mehr körperliche Bestrafungen eingesetzt-> Modellverhalten
- Aggressives Verhalten wird bei Jungen mehr toleriert als bei Mädchen
Androgene
Hormone, welche das Gehirn „vermännlichen“, wie Testosteron
Depressivität bei Mädchen vs. Jungen
Mädchen und Frauen deutlich häufiger von depressiven Symptomen betroffen
Gründe:
- Geschlechtsspezifische stärkere Reaktion auf Stressoren
- stärkere affektive Reaktivität
- Ruminationsneigung (Grübelneigung)
- Depressogener Attributionsstyl: bei Schlechten Ereignissen wie einer schlechten Note attribuieren Menschen mit diesem Attributionsstyl dies eher intern und global: liegt an mir und betrifft alles —> sehr ungünstig, führt zu Depressionen
Wahrheit in Geschlechtsstereotypen
Meist wahr aber viel zu stark verallgemeinert: in echt sind die Mittelwerte viel näher bei einander, die Verteilung ist viel Breiter
Durch die Vorurteile werden Depressionen bei Jungen und ADHS bei Mädchen viel weniger erkannt
Fazit Hyde: Frauen und Männer sind bei den meisten psychologischen Merkmalen sehr Ähnlich (Gender Similarity Hypothesis)
Kleine Unterschiede Effektgrösse ca. 0.2 —> wiiirklich klein
erst bei d = 5 (Gruppenmittelwerte um 5 Standardabweichugen verschoben)
sind die Kurven der Verteilung wirklich getrennt. bereits ein Cohens von 0.8 gilt als „grosser Effekt“
Geschlechtskonstanz bei Kindern
Schritt in der kognitiven Entwicklung mit ca. 3 Jahren lernen Kinder, dass Geschlecht eher etwas Konstantes ist.
Gender Stereotype Aussagen in der Erziehung
nehmen bei den Eltern wie bei den Kindern konstant zu. Im ersten Lebensjahr noch fast keine.
Väter erziehen geschlechtsspezifischer als Mütter.
Kognitive Theorie zur Geschlechtsidentität: Geschlechtsschematatheorie (Carol Martin)
Es gibt Kinder die ein Starkes Geschlechtsschema haben: Ich bin ein Junge —> sollte ein Junge mit Puppen spielen?
vs. Kinder ohne starkes Geschlechtsschema:
Ich bin Billy —-> Spiele ich gerne mit Puppen?