VL 5 Infrastructures and the networked city Flashcards
Was ermöglicht Infrastruktur?
Städtische Verdichtung, Mobilität, Verbindung/Vernetzung
Was versteht man unter “Second Nature”? Hård and Misa
Technische Infrastrukturen und städtische Systeme sind so in den Alltag integriert, dass sie als selbstverständlich wahrgenommen werden
Vor- und Nachteil von großflächiger Infrastruktur
- Langanhaltend
- Platzgebunden
- schwierig zu ersetzen (zu großflächig, zu teuer, Eingriff in Eigentumsverhältnisse)
was zählt zur “historischen Infrastruktur” der networked infrastructure aus dem 19. JH?
Wasser, Elektrizität, Gas
Wie veränderte sich die Infrastruktur im 20. JH?
Intensität, Reichweite, Vielfalt und Geschwindigkeit von technologischen Netzwerken nahm zu (Elektrifizierung des Nahverkehrs)
Es entstand eine Abhängigkeit (Wasser, Elektrizität, Telekommunikation)
Wer kam für die Errichtung, Finanzierung und Unterhaltung der Infrastruktur auf?
- JH: private Investoren, daher gewinnorientiert
- JH: in staatlicher Hand, Gewährung gerechter, zuverlässiger Dienstleistungen
- JH: fragmentierter Besitz, exklusive Formen des Zugangs zu Infrastruktur
Was zog der Hamburger Brand 1842 nach sich?
Trotz der Tragödie bot der Wiederaufbau der betroffenen Stadtteile die Möglichkeit neue Infrastruktur großflächig anzulegen - Wasser- und Kanalisationssysteme kamen aus England (Lindley plante HH)
Nenne Beispiele für umgenutzte Infrastruktur (re-appropriation)
- High Line Park New York (Ehemalige Hochbahntrasse)
- Tate Gallery London (Kohlekraftwerk, dass London mit Strom versorgte)
- Wiener Gasometer (Ehemaliger Gasspeicher, heute modernes Stadtquartier)
Warum gibt es heute so viel alte, ungenutzte tote Infrastruktur
Aufgrund der rasanten technologischen Entwicklung und spekulativer Bautätigkeit (unrentabel, überholt, deshalb nicht fertiggestellt)
Was verbirgt sich hinter “Modern ruins, a Topography of Profit”
Eine fotografische Bestandsaufnahme von aufgegebenen spekulativen Bauvorhaben in Spanien.
Was beschreiben S. Graham und S. Marvin in “splintering urbanism” in Bezug auf die selbstverständliche und einheitliche vernetzte urbane Infrastruktur?
Was früher öffentlich zugänglich als allgemeine Daseinsvorsorge galt; flächendeckend, gleichmäßig verteilt (Strom, Wasser, Verkehr, Telekommunikation)
wird heute zunehmend privatisiert
Früher waren Infrastrukturen meist staatlich reguliert und öffentlich finanziert.
Seit den 80ern sie zunehmend privatisiert und profitorientiert betrieben.
Folge: Kapitalstarke Gebiete werden bevorzugt, während weniger rentable Regionen vernachlässigt werden.
Beispiel: Luxus-Wohnanlagen mit eigenem Strom- und Wassernetz, während öffentliche Netze vernachlässigt werden.
High-End-Nutzer (reiche Stadtteile, Unternehmen) erhalten modernste Technologien und Premium-Dienste, während ärmere Stadtteile veraltete oder schlechtere Infrastruktur haben.
Was sind „Networked Paradoxes“?
Ironie der Globalisierung:
Einerseits sind Städte und Märkte durch digitale Technologien global vernetzt.
Andererseits gibt es lokale Ausschlüsse, weil bestimmte Gruppen oder Orte von der Infrastruktur nicht profitieren.
Beispiele:
Finanzmärkte sind global vernetzt, aber in ärmeren Vierteln gibt es oft keine Bankfilialen oder funktionierende digitale Zahlungsdienste.
Flughäfen und Hochgeschwindigkeitszüge verbinden Metropolen, aber regionale Verkehrsanbindungen verschlechtern sich.
Was beschrieben Graham/Marvin in den 80er/90ern in Bezug auf den Betrieb und Wandel von Infrastrukturen? Welche Auswirkungen werden genannt?
Die Privatisierung / Liberalisierung sollten die Systeme effektiver und gewinnbringender machen.
Dadurch wurden Infrastrukturen aufgegeben, die sich nicht mehr rechneten und Menschen wurden von Versorgung abgeschnitten. (z.B. Eisenbahnrückbau, Privatisierung von Autobahnen verändern die konnektivität)