VL 4: Sozialer Einfluss Flashcards

1
Q

Theorie sozialen Vergleichs

A

Menschen haben das Motiv, ihre Fähigkeiten & Meinungen zu bewerten Bevorzugung objektiver Bewertungsstandards. Wenn diese nicht vorhanden sind, vergleichen Menschen sich mit anderen Personen.
Stehen verschiedene Personen zum Vergleich zur Verfügung, wird die Person ausgewählt, die eine Meinung / Fähigkeit besitzt, die eigenen ähnlich ist

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2
Q

Wirkung des sozialen Einfluss

A
  • Voraussetzung des normativer Einfluss = Bedürfnis nach Harmonie & sozialer Zustimmung + Vermeidung von sozialer Bestrafung / Ablehnung
  • Voraussetzung des informativer Einfluss = Bedürfnis nach Verringerung von Unsicherheit
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3
Q

Weitergabe sozialer Normen

A

Absichtliche Belehrung (Bsp. Rituale), Nichtverbale Verhaltensweisen (Bsp. Stirnrunzeln), Verhalten anderer

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4
Q

Abstraktionen sozialer Normen

A

Verhalten anderer, Zusammenfassende Infos über die Eigengruppe, Institutionelle Signale (Gerichtsurteile, Policies/Richtlinien)

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5
Q

Autokinetischen Effekt

A

Fixierung eines Lichtpunktes innerhalb eines dunklen Raumes → Wahrnehmung eines beweglichen Lichtpunktes, obwohl die Lichtquelle statisch ist
→ Einfluss durch Gruppeneinschätzung

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6
Q

3 Compliance-Techniken

A
  • Door-in-the-Face-Technik (Extreme Bitte wird abgelehnt → maßvollere Bitte wird angenommen)
    Bsp. erst 100 € Spende → dann 5 € Spende
  • Foot-in-the-Door-Technik (Kleine → Große Bitte)
    Bsp. Probefahrt mit Auto → Auto verkaufen
  • low-balling/Den-Ball-Flach-halten (Gutes Angebot → Angebot wird plötzlich schlechter)
    Bsp. Preisvorschlag Auto → geänderter Preisvorschlag
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7
Q

Milgrams Studie

A
  • Setting = Schüler-Lehrer-Paradigma mit Verabreichung von E-Schocks bis zu vermeintlich tödlicher Stärke
  • Situative Determinanten = Räumliche Nähe + Verhalten anderer Vpn + Anwesenheit der Autoritätsperson (Versuchsleiter)
  • Erklärungen = kein Sadismus, sondern ehr Gehorsamkeit
  • Kritik = Ethische Kritik + Methodische Kritik (Misstrauische Vpn gaben mehr Schocks als nicht misstrauische Vpn)
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8
Q

Linienexperiment

A
  • Thema = Einfluss von Majorität → Lässt sich der Einfluss von Gruppennormen auch bei objektiv eindeutigen Urteilen nachweisen?
  • Setting = Beurteilung der Länge von Linien - Gruppe von 9 Personen (1 echte Vpn, die als vorletztes ihr Urteil abgibt)
  • Ergebnis = Vpn gaben in 37% der Fälle die gleiche falsche Antwort wie die Konföderierten → Einfluss von Majorität
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9
Q

Mechanismen hinter Mehrheitseinfluss

A

1 Normativer Einfluss („Ich will gemocht werden.“)
2 Konformität steigt, wenn Zugehörigkeitsgefühl zur Gruppe wichtig ist
3 Informationaler Einfluss („Ich will recht haben.“)
4 Konformität steigt, wenn Mehrheit glaubwürdig ist
5 fehlende/r Macht & Status bei Minderheiten

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10
Q

2 Diafarbenexperimente

A
  • Thema = Einfluss von Minoritäten
  • Setting = kein Einfluss vs. konsistente Minderheit vs. inkonsistente Minderheit
    1 Ergebnis = großer Einfluss bei Minderheit mit einer konsistenten Meinung
    2 Ergebnis = Kein Effekt aufs Nachbild bei Vpn in der Mehrheitsbedingung
    →Achtung Studie ist physiologisch nicht plausibel / messbar
  • Effekt aufs Nachbild bei Vpn in der Minderheitsbedingung
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11
Q

2 Prozess Modell des Einfluss

A
  • Grundannahme = Einfluss von Minderheiten steigt mit zunehmender Konsistenz im Verhalten
    → konsistente Minderheiten provozieren kognitive Konflikte („Konversion“)
  • Metaanalyse Ergebnis = Effekt von Minderheitseinfluss bei privat, indirekter Meinungsäußerung
    Vergleich zwischen Minderheits- & Mehrheitseinfluss = Mehrheitseinfluss ist größer
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12
Q

Studie Gruppenpolarisierung

A

Ergebnis = Tendenz zu Entscheidungen, die extremer sind als die anfängliche Positionen der Gruppenmitglieder (Richtung der Entscheidung bleibt gleich, aber wird extremer)

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13
Q

Ursachen der Gruppenpolaris.

A
  • Verantwortungsdiffusion (Verantwortung der Entscheidung wird auf Gruppe verteilt)
  • Normativer sozialer Einfluss (Anpassung an die Gruppenmeinung um Ausgrenzung zu vermeiden)
  • Informationaler sozialer Einfluss (selektive Informationsquelle)
  • Abgrenzung zu anderen Gruppen (Homogenität innerhalb einer Gruppe und Abgrenzung zu anderen Gruppen)
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14
Q

Group Think

A

Mitglieder einer kohäsiven/engen Gruppe entscheiden sich auf Kosten einer realistischen Bewertung von Alternativen für eine einheitliche (häufig schlechte) Lösung

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15
Q

Prävention von Group Think

A

unparteiische Führungspersonen, Separate Subgruppen sollen über das Thema gleichzeitig beraten, Ermutigung zur Äußerung von Zweifeln
Einsatz eines Advocatus diaboli (1 Person ist grundsätzlich immer dagegen), Externe Experten konsultieren, Diversität in Gruppen

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16
Q

Mehrheitseinfluss

A
  • erzeugt vergelichprozess (Aufmerksamkeit auf beziehungen zu anderen in Gruppen)
  • oberflächliche Anpassung an Mehrheitsmeinung
  • vgl. normativer Einfluss
17
Q

Minderheitseinfluss

A
  • erzeugt Validierungsprozess (Aufmerksamkeit auf inhaltliches Thema)
  • keine Bereitschaft, sich öffentlich als Abweichler zu outen
  • aber internalisierte Veränderung
  • vgl. informationaler Einfluss