VL 4: Bedürfnistheorien und Motivationstheorien Flashcards

1
Q

Grundlegende Annahmen von Bedürfnis- und Motivationstheorien

A

• Bedürfnisse und Motive als Antriebsquellen des
Verhaltens
- > nicht auf Sexual- und Aggressionstrieb beschränkt • Bedürfnisse und Motive sind nicht immer angeboren, sondern entwickeln sich auch durch
Sozialisation
• Maslow und Rogers als zentrale Vertreter der
Humanistischen Psychologie
- > Streben nach Slbstverwirklichung

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2
Q

Die Theorie von Henry A. Murray

A
  • > an Freuds Persönlichkeitsmodell orientiert
  • ES = Sitz aller möglichen Antriebe und Bedürfnisse, nicht nur Sexualität und Aggression (auch gesellschaftlich anerkannte Bedürfnisse)
  • > Bsp: Anerkennung, Erfolg & Gemeinschaft
  • ICH = bewusste Planung und Durchführung konkreten Verhaltens, aber weniger abhängig von Impulsen des ES & Forderungen des ÜBER-ICHs
  • ÜBER-ICH = Sitzt der Werte und Normen: durch Wichtige Personen
  • ICH-IDEAL = idealisiertes Bild der Persönlichkeit und Sitz der Ziele
  • > Idealbild entsteht durch Vorbilder
  • > Ziele bilden basis für Handlungspläne
  • >
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3
Q

Bedürfnisse (needs) - Murray

A

• „regierende Kräfte“, die Wahrnehmung, Informationsverarbeitung und Verhaltensplanung steuern
• Ziel der Verhaltenssteuerung: Reduktion von Bedürfnisspannung
• der Prozess der Spannungsreduktion wird als befridigend erlebt (nicht Spannungslose Zustand)

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4
Q

Viszerogene Bedürfnisse - Murray

A

= angeboren, auf Selbsterhaltung orientiert
-> Dinge die man nicht aufschieben kann
- z.B. Sexualtrieb, Bedürfnis nach Schlaf und
Nahrungsaufnahme

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5
Q

Psychogene Bedürfnisse - Murray

A

= Entwicklung im Verlauf der Sozialisation
• Achievement (Leistung) - Ziel zu lernen
• Affiliation (Anschluss) - Ziel Anschluss
• Dominance (Machtausübung) - Ziel der Aufgabenverteilung
• Abasement (Erniedrigung) - Ziel besser zu sein
- > Beispiel: „Die Lerngruppe”

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6
Q

Wozu führt ein Bedürfnis ?

A

= Ein Bedürfnis führt zur selektiven Wahrnehmung von Reizen in der Umwelt und zu einer spezifischen Reaktion auf diese Reize
- Beispiel: Fishing for Compliments/Insult bei hohem
Anschlussmotiv

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7
Q

Woran lassen sich Bedürfnisse erkennen?

A

• Ein Bedürfnis äußert sich in der Art des Verhaltens
• Ein Bedürfnis kann aus den Resultaten des Verhalten abgeleitet werden (Motiv)
• Ein Bedürfnis wird von bestimmten Gefühlen begleitet
- Beispiel: weniger Freude auf Partys bei geringem
Anschlussmotiv
• Ein Bedürfnis führt zu einer Empfindung von Befriedigung oder Enttäuschung, je nachdem ob das gewüschte Resultat erreicht wurde
- Beispiel: 1.3 Benotung führt zu tiefer Verzweiflung bei hohem Leistungsmotiv

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8
Q

Wie erklärt Murray das Verhalten einer Person?

A

• Interaktionismus: Verhalten kann nur durch die Interaktion von Merkmalen der Person (needs) und Merkmalen der Situation (press) erklärt werden
• Press: situative Bedingungen, die Bedürfnisbefriedigung erleichtern oder erschweren

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9
Q

Verhaltensdruck (press) - Murray

A
  • Alpha-Press
    • objektive Merkmale einer Situation
  • > z.B. Bedürfnis nach Machtausübung setzt voraus, dass in einer Situation andere Personen anwesend sind, die man dominieren kann
  • Beta-Press
    • subjektive Wahrnehmung und Interpretation der Situation
  • > z.B. frisch gebackener Vater wünscht sich, dass sein Sohn stolz auf ihn ist und denkt, er muss Präsident eines Unternehmens werden
  • > Diskrepanzen möglich, insbesondere wenn es keine
    eindeutigen Hinweise auf AlphaPress gibt
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10
Q

• Bildtafeln mit mehrdeutigen Szenen
• Personen sollen dazu eine Geschichte erzählen
• Wie kam es zu der Szene? Was passiert im Moment? Wie geht es
weiter? Was denken und fühlen die Akteure?

A

= Thematischer Apperzeptionstest (TAT)
• Annahme: Interpretation der Szenen ist von der Persönlichkeit der interpretierenden Person beeinflusst, eigene needs und press werden auf die Szenen projiziert (= projektives Verfahren)
• Kritik am TAT: mangelnde Ökonomie, Objektivität, Reliabilität, Validität

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11
Q

Die Theorie von Abraham Maslow - Ausgangspunkt

A

• Bedürfnisse als zentraler Gegenstand der Persönlichkeit
- > jedoch Ablehnung einer psychodynamischen Konzeption der Persönlichkeit
• Mitbegründer der humanistischen Psychologie

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12
Q

• 1962: Gründung der American Association of Humanistic Psychology
• Abgrenzung gegenüber des mechanistischen & deterministischen Menschbilds der
Psychoanalyse oder des Behaviorismus
• Befürwortung eines optimistischen Menschenbilds: der Mensch ist zu lebenslanger Weiterentwicklung bestrebt und motiviert
• Autonomie, Sinnfindung und Selbstverwirklichung als höchste Ziele der Entwicklung
• Der Mensch ist von Natur aus gut und mit Selbstheilungskräften ausgestattet

A

= Humanistische Psychologie („die dritte Kraft“)

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13
Q

Die Bedürfnishierarchie - Maslow

A
  • Annahme = angeborene Bedürfnisse einer hierarchischen Ordnung folgen
    = > Bedürfnisse einer höheren Stufe werden erst dann bedeutsam, wenn darunter liegende Bedürfnisse erfüllt sind
  • Persönlichkeit: Ausprägungsprofil der Bedürfnisse und des Entwicklungsstands in der Bedürfnispyramide
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14
Q

Mangelbedürfnisse

A
  • Ziel = einen Mangel zu beseitigen und folgen dem Prinzip der Homöostase (Streben nach Gleichgewich)
  • > treten als unangenehmens Gefühl auf, die eine Ist- Soll Diskrepanz signalisieren soll
    = > Beseitigung führt zu angenehmen Zustand und nehmen bei Befriedigung ab
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15
Q

Wachstumsbedürfnis - Selbstverwirklichung

A

= Bedürfnis, die eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten auszuleben
= > Bedürfnis nach Selbstverwirklichung kann nie ganz erfüllt werden und nimmt bei befriedigung zu
- > Prinzip der Heterostase: Personen werden nicht inaktiv, wenn der Soll-Zustand erreicht wird, sondern generieren neue Sollzustände (Bsp: Klavier Lernen)
- > Zeichnet den Menschen laut Maslow aus

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16
Q

-Realitätsorientierung
-Selbstakzeptanz
- Natürlichkeit, Spontanität und Einfachheit
- Problemorientierung
- Autonomie
- Offenheit für neue Erfahrungen
- Fähigkeit, intensiv zu erleben
- Gemeinschaftssinn
- tiefe, harmonische Beziehungen
- innere Wertorientierung
- Humor, Kreativität und Toleranz
- Resistenz gegenüber kulturellem Konformitätsdruck

A

= Kennzeichen der Selbstverwirklichung

17
Q

Kritik an Theorie von Abraham Maslow

A

• Würdigung: Gegengewicht zu den dominierenden psychodynamischen & lerntheoretischen Ansätzen
• zu strenge Abfolge der Bedürfnisbefriedigung in Stufen (z.B. Märtyrer, Kunst in
Konzentrationslagern)
• konkrete Konsequenzen für Verhaltensvorhersage unklar
• extrem positive und simplizistische Sichtweise der menschlichen Natur

18
Q

Weiterwirken von Maslow

A

= hohe Augenscheinvalidität: Bedürfnispyramide sehr anschaulich, findet sich vielfach in der Literatur

19
Q

das Zusammenspiel von needs und press nach Murray!

A

= In dem Zusammenspiel von Needs und press geht es darum das die Needs eine reduktion von Bedürfnispannung erreichen wollen und der press sind die situativen Bedingungen, das erleichtern können oder hlat auch erschweren und im weg der erreichung stehen

20
Q

Wie unterscheiden sich Mangel- und Wachstumsbedürfnisse nach Maslow? Nennen Sie
zentrale Unterschieden und Beispiele für beide Kategorien!

A
  1. Mangelbedürfnisse verfolgen das Ziel mangel zu beseitigen und streben nach gleichgewicht. das Wachstumsbedürfnis hingegen hat das ziel der Selbstverwirklichung
  2. Ebenfalls nehmen die mangelbedürfnisse ab sobald sie erreicht wurden und beim Wastumbedürfnis nehmen sie zu bei erreichung (kann nie ganz erfüllt werden)