VL 2: Forschungsstrategien Flashcards

1
Q

Idiographischer Ansatz

A

= Betonung der Einmaligkeit der Persönlichkeit
= > Persönlichkeit ist mehr als die Summe der
einzelnen Teile
- > lediglich qualitative Persönlichkeitsforschung
sinnvoll (z.B. Fallstudien: Soziales Umfeld wird befragt)
- > Probleme: Ökonomie, Anwendbarkeit (nur auf bestimmte Anwednungskreise begrenzt)

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2
Q

Nomothetischer Ansatz

A
  • Ziel: Beschreibungssysteme entwickeln & Regeln ableiten, die von allgemeiner Bedeutung sind
  • > ermöglicht die Erfassung und
    Kategorisierung aller Personen
    = Persönlichkeit als einzigartiges Muster
    jeweiliger Ausprägungen in universellen
    Eigenschaftsdimensionen (Differentielle
    Psychologie im engeren Sinne)
  • > Nachteil = man kann nicht auf den Einzelfall eigehen
  • > Quantitative Forschung
    (u.a. Korrelationsanalyse)
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3
Q

Merke: korrelation und Kausalität

A

Eine Korrelation sagt nichts über die Kausalität
des Zusammenhangs aus (Ursache-Wirkung)!
- > Kausalitätsprüfung (nur) durch Experimente

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4
Q

Warum ist Persönlichkeit so schwer zu erfassen?

A

= Persönlichkeit ist ein Konstrukt!
=> beizeiht sich auf theoretische Konzepte, die nicht beobachtbar sind
- > Konstrukte müssen aus dem Verhalten erschlossen werden (messbar gemacht werden)
- > Persönlichkeitseigenschaften werden anhand von Beobachtungen ähnlicher Verhaltensweisen, bzw. Reaktionen (R) in ähnlichen Situationen (S) erschlossen

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5
Q

Zustand (State)

A

= Tendenz, zu einem Zeitpunkt (T1) in
verschiedenen Situationen (S1-Si) eine
bestimmte Reaktion zu zeigen
- > Bsp: Samstagabend in der Schanze
reagiert Ihr Bekannter in verschiedenen
Situationen aggressiv

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6
Q

Eigenschaft (Trait)

A

= Tendenz, zu verschiedenen Zeitpunkten
(T1-Ti) in verschiedenen Situationen (S1-Si)
eine bestimmte Reaktion zu zeigen
- > Bsp: Jedes Mal, wenn Sie Ihren
Bekannten treffen, reagiert dieser in
verschiedenen Situationen aggressiv

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7
Q

Persönlichkeitseigenschaften (Traits): Definition

A

= in bestimmten Situationen und zu verschiedenen Zeitpunkten ein bestimmtes Verhalten zu zeigen
= werden als Disposition (=Bereitschaft) definiert
• diese Dispositionen weisen eine zumindest mittelfristige zeitliche Stabilität auf
(über Wochen oder Monate)

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8
Q

Absolute Stabilität

A

= Merkmal bleibt konstant
- > Sehr selten in der Psychologie das etwas sich nicht verändert
- Bsp: Körpergröße

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9
Q

Relative Stabilität

A

= relative Ausprägung des Merkmals im Vergleich zu anderen Personen bleibt konstant (= Rangreihe bleibt gleich)
- > häufiges auftreten

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10
Q

Selbstbericht

A
  • Fragebögen = bezogen auf einzelne Merkmale oder als mehrdimensionales Inventar
  • Vorteile:
    • ökonomisch
    • mitunter die einzig sinnvolle Erhebungsquelle
    („man selbst kennt sich am besten“)
  • Nachteile:
    • subjektiv - > unter Umständen Antworttendenzen
  • > soziale Erwünschtheit (Maßnahme: Lügenskala)
  • > Ja-Sage-Tendenz
  • > Tendenz zur Mitte
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11
Q

Fremdratings

A
  • Fremdratings erfolgen typischerweise durch gute
    Freund:innen, Bekannte, etc.
  • Bisherige Annahme: Übereinstimmung meist niedriger in Bezug auf extrem sozial erwünschte und unerwünschte Eigenschaften
  • > weil man sich selbst nicht so negativ darstellen möchte
  • Übereinstimmung zwischen 2 Fremdrater:innen
    meist höher als zwischen Fremdrater:in und der Person selbst
  • Das Rating von fremden Personen fällt generell negativer aus als die Selbsteinschätzung
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12
Q

Beobachtungen

A
  • Interviews
  • Beobachtungen im klassischen Sinne
    • auf eine Person oder Sache konzentriert
    • direkt oder indirekt (Video)
    • strukturiert (z.B. Leitfaden, Kodiersystem) oder
    offen
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13
Q

Beobachtung: Neue Ansätze

A
  1. Eher versucht Verhaltenskonsequenzen zu beobachten als ihr Verhalten
  2. Verhaltensspuren betrachten - > was macht diese Person mit ihrer Umwelt ?
  3. Betrachtung von Onlinespuren- > Vorhersage durch likes & Gruppenzugehörigkeiten
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14
Q

Tests: Projektive Verfahren

A
  • Ziel: unbewusste Prozesse, Konflikte und Motive zu
    identifizierten
  • > man versucht Dinge zu messen, die man nicht direkt fragen kann, weil die Person sie selber nicht weiß
  • Bsp: Rorschachtest: Was könnte das sein ?
  • Problem: Gütekriterien - Objektivität, reliabilität und Validität
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15
Q

Impliziter Assoziationstest (IAT)

A

= Implizite Messung von Einstellungen wie z.B.
Fremdenfeindlichkeit, Homophobie, politische
Einstellungen, Vorurteile gegenüber Übergewichtigen
- > entweder nicht bewusst oder willentliches zurückhalten
- anhand von Reaktionszeiten wird die Stärke der
assoziativen Verknüpfung zwischen zwei
Dimensionen erfasst
- > bei starker Assoziation zwischen zwei
Dimensionen: geringere Reaktionszeiten => Vorurteil

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16
Q

Kritik am Impliziten Assoziationstest (IAT)

A

• Wenig Evidenz dafür, dass sich Personen über Ihre
implizite Einstellungen nicht bewusst sind
• Wenig Evidenz für einen starken Zusammenhang
zwischen impliziten Einstellung im IAT und dem tatsächlichen Verhalten

17
Q

Test: Labortests

A
  • Erfassung der Aggressivität mit dem Point
    Subtraction Aggression Paradigm; PSAP
    (Cherek et al. 1996): reaktive Aggression
  • Ergebnis: positiver Zusammenhang zwischen
    Aggressivität im PSAP und der
    Testosteron-Reaktivität
18
Q

Biologische Daten: Physiologische Aktivität

A

• Erfassung neuronaler Aktivität durch funktionale
Magnetresonanztomographie (fMRT)
• Mögliche Fragestellung: reagiert das Gehirn hoch ängstlicher Personen anders auf Furchtreize als das Gehirn niedrig ängstlicher Personen?

19
Q

Biologische Daten: Genetik

A

= DNA betrachten
=> schauen ob wir genetische Varianten finden die leute prädisponieren für bsp Ängstlichkeit

20
Q

Gütekriterien am Beispeil von einem IQ-Test: Objektivität

A

= Die Durchführung, Auswertung und Interpretation Ihres IQ-Tests ist unabhängig davon, wer den Test
durchführt
• Durchführung: Standardinstruktion
• Auswertung: z.B. 1 Punkt für jede richtige Antwort
• Interpretation: im Manual definiert

21
Q

Gütekriterien am Beispeil von einem IQ-Test: Reliabilität

A

= wie genau, bzw. wie zuverlässig misst unser IQ-Test
Intelligenz?
1. Retest-Reliabilität
• Korrelation der Messwerte zu 2 verschiedenen Zeitpunkten
- Voraussetzung: Intelligenz ist ein stabiles Merkmal - Wenn 2 Parallelversionen verwendet werden: ParalleltestReliabilität
2. Split-Half Reliabilität
• Vergleich der Messwerte aller geraden Items (2,4,6..) mit allen ungeraden (1,3,5…): liegt eine Korrelation vor?
3. Interne Konsistenz
• repräsentiert jedes Item den Summenwert aller Items?
- Korrelation: zwischen Einzelitem und Summenwert

22
Q

Gütekriterien am Beispeil von einem IQ-Test: Validität

A

= Misst unser IQ-Test wirklich das, was er messen soll (nämlich Intelligenz)?
1. Inhaltsvalidität:
• werden alle Aspekte der Intelligenz vollständig erfasst (verbale Fähigkeiten, räumliches Denken..)?
2. Kriteriumsvalidität:
• hängen die IQ- Testwerte mit einem Außenkriterium zusammen (z.B. mit Berufserfolg)?
• falls Berufserfolg und IQ zum gleichen Zeitpunkt erhoben werden: konkurrente Validität
• sagt IQ-Test den Berufserfolg z.B. 1 Jahr später vorher: prädiktive Validität
3. Konstruktvalidität:
• erfasse ich das, was ich konzeptuell vorhabe zum messen?
• korrelieren IQ-Werte mit den Werten aus anderen IQ- Tests: konvergente Validität
• Sind IQ-Werte unkorreliert mit völlig anderen Konstrukten (z.B. Extraversion): diskriminante Validität

23
Q

Nebengütekriterien: Normierung

A

= Liefert der Test ein Bezugssystem, anhand dessen Sie Ihren Wert einordnen können
- > z.B. Altersnormen?

24
Q

Nebengütekriterien: Vergleichbarkeit

A

= Gibt es vergleichbare Paralleltestformen?

25
Q

Nebengütekriterien: Ökonomie

A

= Wie lange dauert der Test? Ist eine Durchführung in
Gruppen möglich? Kosten-Nutzen Verhältnis?

26
Q

Nebengütekriterien: Nützlichkeit

A

= Praktischer Nutzen (Erkenntniswert)
- > z.B. für die Personalauswahl

27
Q

Nebengütekriterien: Zumutbarkeit

A

= Zeitliche, psychische und körperliche Belastung der
Testperson

28
Q

Nebengütekriterien: Fairness

A

= Systematische Benachteiligung bestimmter Personen
- > z.B. aus anderen Kulturkreisen

29
Q

Nebengütekriterien: Nichtverfälschbarkeit

A

= Kann man den eigenen Wert gezielt manipulieren?
- > absichtliche falsche beantwortung

30
Q

Erklären Sie den Unterschied zwischen State und Trait!

A

bei State geht es um eine bestimmte Reaktion in verschiedenen Situationen zu EINEM Zeitpunkt und bei Trait geht es um die bestimmte Reaktionen in verschieden Situation die zu Verschiedenen Zeitpunkten auftritt
Kurz gesagt : state ist wenn man zu einem Zeitpunkt in situationen zum Beipsiel aggresiv reagiert oder zu verschiedenen Zeitpunkten in verschiedenen Situationen aggro reagiert

31
Q

verschiedene Methoden zur Erfassung der Persönlichkeit!

A
  • Selbstbericht
  • Fremdratings
  • Beobachtungen
  • Tests Projektive Verfahren