VL 06: Kognitive und Handlungstheorien Flashcards

1
Q

Die Basisannahmen der Kognitiven - und Hanldungstheorien der Persönlichkeit

A

=> Der Mensch nimmt eine aktive Rolle in der Gestaltung seiner Persönlichkeit & seines Verhaltens ein
- > Handlungen & Persönlichkeit als Ergebnis vernünftiger Überlegungen/Entscheidungen

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2
Q

Kelly Grundannahmen

A

= Menschen sind Wissenschaftler:Innen, die auf Basis ihrer Interpretation der Realität Theorien
formuliert, die wiederum die Grundlage für das Verhalten bilden
- > sehr Kognitive & Rationale Sicht

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3
Q

Rotter Grundannahmen

A

= Verhaltensgleichung, mit der die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Verhaltens in
einer bestimmten Situation vorhergesagt werden soll
- > Menschen entscheiden sich rational für die beste Handlungsoption - > Daher hervorsehbar

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4
Q

Bandura Grundannahmen

A

= Der Mensch gestaltet aktiv seine Persönlichkeit (Selbstregulation), Verhalten ist abhängig
von der individuellen Selbstwirksamkeitserwartung und der Erfolgserwartung
- > Aktive Persönlichkeitsgestaltung
- BSP: durch selbstverstäkung

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5
Q

Die kognitive Wende – Grundannahmen

A

• Abkehr vom behavioristischen Menschenbild: Denkvorgänge als
zentraler Aspekt des menschlichen Verhaltens • Handlungen und Verhaltensdispositionen als Ergebnis vernünftiger
Überlegungen und Entscheidungen
- Menschen sind Fähig:
• sich aus freiem Willen Ziele zu setzen
• Mittel zur Erreichung seiner Ziele nach Effektivität und Effizienz zu
beurteilen
• sich Konsequenzen verschiedener Verhaltensalternativen
vorzustellen
• komplexe und langfristige Handlungspläne zu erstellen

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6
Q

Kellys Theorie der persönlichen Konstrukte: Menschenbild

A

= > Der Mensch als Wissenschaftler:In (Rationaleswesen)
- ist bestrebt, künftige Ereignisse vorhersagen und damit zu beeinflussen
- dazu bildet die Person Hypothesen
- überprüft an Erfahrungen fortlaufend die Angemessenheit der Theorie & verändert diese gegebenenfalls

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7
Q

Kelly Basispostulat

A

= Personen antizipieren Ereignisse auf der Basis ihrer
individuellen Theorien über die Realität (idiographische Perspektive), diese vermitteln Verhalten
- > es gibt keine objektive Realität
- > jedes Individuum nimmt die Welt einzigartig wahr, interpretiert sie einzigartig und fasst sie in eigene Begriffe, die sogenannten persönlichen Konstrukte
= > Persönlichkeitskonstrukte = Persönlichkeit

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8
Q

Korollarien nach Kelly

A
  • 11 Kollarien
    = > (Hilfssätze, Folgesätze) vor, aus denen hervor geht, wie dieses Grundpostulat genauer zu verstehen ist
  • > Wie erstellen wir persönliche Konstrukte ?
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9
Q
  • Konstrukte dienen dazu, Ereignisse in der Vorstellung zu replizieren, also ihre Wiederholungen vorauszusehen
  • Bsp: Konstrukt einer Prüfung/ Party
A

= Konstruktionskorollarium:

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10
Q
  • Eigene Vorstellung von Konstrukten, die durch persönliche Erfahrungen geprägt sind
  • sie Erklären unterschiede im Verhalten
  • BSP: gute Erfahrungen mit Prüfungen, daher keine angst
A

= Individualitätskorollarium:

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11
Q
  • unsere Konstrukte sind hierarchisch organisiert (über- und untergeordnete Konstrukte)
  • für jeden Menschen sind bestimmte Konstrukte wichtiger als andere (z.B. Religion)
  • übergeordnete Konstrukte werden stärker angewendet bei der Deutung von Ereignissen
  • > Wettkampf orientiert = alles als wettkampf sehen
  • > BSP: unterschiedliche Prioritäten in einer Beziehung bei einem Paar
A

= Organisationskorollarium:
- > nur durch verständnis, wenn man versteht wie seine Konstrukte Organisiert sind

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12
Q

• unsere Konstrukte basieren auf Dichotomien (immer 2 Pole)
- > gilt für alle Korollarien
• Beispiel: Der Begriff „gut“ existiert nicht ohne eine Vorstellung von „schlecht“

A

= Dichotomiekorollarium

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13
Q

• Personen entscheiden sich bei der Anwendung eines Konstrukts für den Pol, der eine bessere Vorhersage
ermöglicht
• Beispiel: Personen, die davon ausgehen, dass fast alle Menschen grundsätzlich gut sind, werden einem neuen
Bekannten schneller vertrauen

A

= Wahlkorollarium

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14
Q
  • Konstrukte sind allgemein anwendbar, andere ergeben nur in spezifischen Situationen einen Sinn
    • Beispiel: Konstrukt gut/schlecht ist breit anwendbar (Menschen, Essen, etc.), Konstrukte wie spirituell/nicht spirituell nur in eng umgrenzten Rahmen
A

= Reichweitenkorollarium
- Konstrukte unterscheiden sich darin, wie breit anwendbar sie sind

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15
Q

• vorhandene persönliche Konstrukte können durch neue Erfahrungen verändert werden / angepasst
- Bsp: negative Haltung zu Prüfungen, dann aber schreiben sie die beste Prüfung überhaupt
= > Grundlage für erfolgreiche Persönlichkeitsentwicklung

A

= Erfahrungskorollarium

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16
Q

• Konstrukte sind unterschiedlich stark veränderbar, bzw. lernfähig („durchlässig“)
• Festhalten an invaliden Konstrukten bildet die Basis für psychische Erkrankungen
- > Bsp: Trotz immer wieder Positiven Prüfungen, immer noch negative sicht drauf -> festhalten

A

= Modulationskorollarium
- > in Therpie bearbeitet werden müssten sind Konstrukte die durch erfahrung nicht hinreichend Modifiziert sind

17
Q

• Konstruktsysteme für verschiedene Bereiche sind nicht immer logisch kohärent, sondern können auch partiell widersprüchlich sein
• Beispiel: Sie sehen XY als aufrechten Menschen, obwohl die Person Steuern hinterzieht

A

= Fragmentierungskorollarien

18
Q

• Menschen mit ähnlichen Konstrukten sind psychologisch ähnlich & zeigen ähnliche Verhaltensweisen

A

= Gemeinschaftskorollarien

19
Q

• Wir verwenden das Wissen um die persönlichen Konstrukte anderer Menschen, um befriedigende soziale Interaktion aufzubauen und eigene Konstrukte anzupassen
- > Bsp: Mutter und Kind versuchen die Sichtweise des anderen zuverstehen

A

= Geselligkeitskorollarien

20
Q

Wie lassen sich aus den Konstruktteilsystemen Verhaltensunterschiede ableiten?

A
  1. Unterschiedliche Konstrukte können zu unterschiedlichem Verhalten führen
  2. Die Hierarchie der Konstrukte kann Einblicke in die Prioritäten und Werte einer Person geben
    3.Verhaltensunterschiede können durch unterschiedliche Anpassungsstrategien entstehen
  3. Die Kohärenz oder Inkonsistenz der persönlichen Konstrukte kann auf konsistentes oder inkonsistentes Verhalten hinweisen
21
Q

Kellys Konzept des freien Willens: Konstruktiver Alternativismus

A

= Der Mensch besitzt einen freien Willen
=> unsere Gedanken und Verhaltensweisen werden jedoch wiederum durch eigene Ziele und durch die Meinung anderer bestimmt
- wechselseitige Abhängigkeit zwischen freiem Willen und Determinismus
- Ich kann meine Ziele erreichen, aber schränke dadurch meine eigenen Handlungen ein

22
Q

Repertory Grid (RepGrid) Test

A

= zeigt die Herachie der Konstrukte einer Person
- > dadurch verständnis welche Konstrukte eine Rolle spielen
- in Therapieplanung

23
Q

Julian Rotter: die Verhaltensgleichung

A

= Das Verhaltenspotential (VPX,S,V) ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verhalten X in einer Situation S mit Aussicht auf einen Verstärker V auftritt
• Beispiel: Ein Freund beleidigt Sie. Welche Verhaltensoption wählen Sie in dieser Situation aus? -> gewählte Reaktion = Reaktion mit dem höchsten Verhaltenspotential

24
Q

Julian Rotter: Zusammenfassung Verhaltensgleichung

A

= ein Verhaltenspotential wird gezeigt in Abhängigkeit von der Erwartung, dass auf das Verhalten in dieser Situation ein bestimmter Verstärker folgt, der in dieser Situation für die handelnde Personen einen bestimmten Wert hat

25
Q

Welche Faktoren bestimmen nach der Persönlichkeitstheorie von Julian Rotter menschliches Verhalten (Verhaltensgleichung)?

A
  1. Das Verhaltenspotential (VPX,S,V) ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verhalten X in einer Situation S mit Aussicht auf einen Verstärker V auftritt
  2. Subjektiven Erwartung einer Person darüber, wie sich ihr Verhalten in einer bestimmten Situation auswirken wird (erwartung hoch & gering)
  3. Verstärkerwert (VW): wie attraktiv wird ein
    Verstärker V in einer Situation S eingeschätzt (persönliche Präferenz)
26
Q

Generalisierte Erwartungen

A

= Quintessenz aus den bisherigen Erfahrungen mit verschiedenen Verhaltensweisen und deren Konsequenzen
3. generalisierte Erwartungen:
- Problemlöseerwartungen (stark & gering)
- Erwartungen hinsichtlich der Vertrauenswürdigkeit anderer (Interpersonal Trust)
- Erwartungen über den Ort der Kontrolle (internal/external) über einen Verstärker (Locus of Control)

27
Q

Erläutern Sie das Konzept der Kontrollüberzeugung (Locus of Control) nach Rotter und dessen Bezug zur psychischen Gesundheit!

A

= man unterscheidet hier einmal unter External und Internal.
- Internal Überzeugungen sind Überzeugungen, das man selbst verantwortlich dafür ist den Verstärker bestimmen zu können
- > bezogen auf die psychische Gesundheit würde das bedeuteten, dass meine Psychische Gesundheit unter meiner Individuellen Kontrolle liegt, die ich durch internale Faktoren, wie zum Beispiel jeden tag Handypausen einzulege, beeinflussen kann.
- bei externale Kontrollünberzeugungen ist man der Meinung dass andere Personen oder äußere Umstände über den Erhalt eines Verstärkers bestimmen.
- bezogen auf pychische Gesundheit würde das bedeuteten, dass dies nicht beeinflussen kann und auch keine Kontrolle über sie besitze, diese begründe ich dann durch externale Faktoren, wie zum bespiel genetik.

28
Q

Albert Bandura: Selbstregulation

A

= > zentrale Annahmen: Das Erreichen von Zielen hängt in hohem Maß von unserer Selbstregulation ab
- > durch diese gestalten wir unsere Persönlichkeitsentwicklung aktiv mit
• Selbstverstärkung (Selbstlob, Selbstkritik)
• Ergebniserwartung (auch Erfolgserwartung)
• Selbstwirksamkeitserwartung (eigene Vorstellung über meine Fähigkeiten)

29
Q

Was versteht Bandura unter Selbstwirksamkeit ?

A
  • Selbstwirksamkeit ist laut Bandura die subjektive Erwartung einer Person, dass ein bestimmtes Verhalten in einer Situation asgeführt werden kann/zum Ziel führt. Diese kann bereichspezifisch sein.
  • > Entsteht durch:
  • eigene/stellvertretende Erfahrungen
  • selbst- und Fremdbewertung
  • emotionale Zustände
30
Q

Wie beeinflussen beide Konzepte interaktiv das Verhalten einer Person?
(Selbstwirksamkeit/ Ergebniserwartung)

A
  • Verhalten wird dann ausgeführt wenn die Selbstwirksamkeitserwartung und Erfolgserwartungserwartung hoch sind
    => Sicher ausgeführtes Verhalten
  • eher nicht ausgeführt wenn die Selbstwirksamkeit und Ergebniserwatung niedrig ist
    = > Resignatio/Apathie
  • Auch kein Ausführen des Verhalten bei hoher Selbstwirksamkeit, wenn Ergebniserwatung niedrig ist
    => negative Emotionen
  • Auch keine Ausführung bei niedriger Selbstwirksamkeit, trotz hoher Ergebniserwartung
    => Hilflosigkeit & Selbstabwertung
31
Q

Was versteht Bandura unter Ergebniserwartung (Erfolgserwartung)?

A
  • Die Ergebniserwartung beziehen sich laut Bandura auf die Konsequenzen des eigenen Verhaltens, dass bedeutet ob man selbst der Meinung ist, dass mein Verhalten zu den Konsequenzen führt die ich wollte
  • > Wenn ich das nicht glaube wird das Verhalten auch nicht ausgeführt, obwohl die Fähigkeit (Selbstwirksamkeitserwartung) dazu da ist.