VL 01 Grundlagen und Begriffe Qualitativer Sozialforschung Flashcards

1
Q

Was ist Forschung?

A

Forschung als:
strukturierte und kontrollierte Form der Erschließung der Wirklichkeit
(Unterschied zur Alltagserkenntnis)

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2
Q

Paradigm Wars

Unterschiedliche Auffassung von Wissenschaftlichkeit

A

-Wissenschaft als umkämpftes Feld:
–>Wer trifft welche Aussagen, Ressourcen…
(es gibt keine einheitliche Erschließung der Welt,
kulturelle Prägung, Sinneswahrnehmung usw spielen erhebliche Rolle)
–>Erkenntnisse sind immer vorläufig
–>Wissen besteht aus (fehlbaren) Aussagen über Tatsachen, nie aus Tatsachen selbst

Positivismus: Erschließung natürlicher Tatsachen

Konstruktivismus:
(Re)-Konstruktion dieser Tatsachen

Ist die Wirklichkeit natürlich gegeben oder konstruiert ?

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3
Q

Grundsatzfragen in der Wissenschaft

A
  • Was ist der Gegenstand ?
  • Wie gewinnen wir Erkenntnisse?
  • Was sind legitime Vorgehensweisen und Begründung dieser?
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4
Q

Aufgaben der Forschung

Grundlagenforschung
Anwendungs/Aktionsforschung
Evaluationsforschung

A

Grundlagenforschung:
Erkenntnisse generieren über Sachverhalte

Anwendungs/Aktionsforschung: Ausgangspunkt für eine praktische Intervention

Evaluationsforschung:
Maßnahmen bewerten

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5
Q

Was ist Empirie?
vs nicht empirisch

Datenformen

A

Forschung basierend auf empirischen Daten, Daten aus der Erfahrungswirklichkeit der Menschen

Datenformen: textuell, auditiv, visuell

nicht empirisch: auf Theorie beschränkt

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6
Q

Unterschiede Qualitativer und Quantitativer Forschung

Qualitativ

A

1) Verständnis von sozialen Wirklichkeiten, Abläufen, Deutungsmustern
- -> Selbstverständlichkeiten des Alltags erklären

2) Re-Konstruktion und Interpretation von Daten
3) Datenerhebung offen
4) Rausfinden von Theorien anhand kleiner Fallzahlen

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7
Q

Unterschiede Qualitativer und Quantitativer Forschung

Quantitativ

A

1) Statistisch möglichst repräsentative Ergebnisse generieren (Idealfall-Zufallsauswahl)
2) Mathematisch standardisierte Auswertung
3) Überprüfung von Theorien anhand großer Fallzahlen

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8
Q

Wissenschaftstheoretische Grundlagen

Methoden und Methodologie

A

Methode: konkrete praktische Herangehensweise zum Erkenntnisgewinn

Methodologie: theoretischer, philosophischer Ansatz

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9
Q

Paradigma nach KUHN

A

grundsätzliche Denkweise mit unterschiedlichen Zugänge zu…

–> immer bedingt an wissenschaftliche Kriterien und historischen Gegebenheiten

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10
Q

Scientific Turn

Definition

A

Wende in der Wissenschaft, bei der es zur Veränderung dominierender Ansätze kommt

-Selten alleine:
Cultural turn, linguistic turn

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11
Q

1) Qualitative Sozialforschung

A
  • Re-Konstruktion und Interpretieren als zentrale Tätigkeit

- ->Konstruktion zweiten Grades: Re-Konstruktion von Alltagssituationen

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12
Q

Sozialforschung in Wissenschaftlicher Sicht

Definition

Ursprung

Ansätze (Großfamilie Beispiel)

A

Forschungsgebiet, dass sich mit der Erforschung der sozialen Wirklichkeit befasst

-Ursprung in der Philosophie und durch die Soziologie weiterentwickelt

-Theorieenentwicklung auf empirischer Grundlage?
-Empirsche Überprüfung einer Theorie?
–> Beispiel der Ansätze als Beispiel einer Großfamilie
(kann nicht alles homogen betrachtet werden, viele Gemeinsamkeiten, viele Unterschiede)

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13
Q

Strömungen der Qualitativen Sozialforschung

Phänomenologie (Schütz 1971)

A

Die Phänomenologie beschreibt:
Erfahrungen einzelner als zentralen Bezugspunkt.
Es geht um den Versuch subjektive Sinngebung nachzuvollziehen.

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14
Q

Fragen innerhalb der Phänomenologie

A

-Wie entsteht Selbstverständlichkeit ?
-Wie können Handelnde ihr Verhalten begründen?
(möglichst präzise und umfassende Modelle)

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15
Q

Symbolischer Interaktionismus
(Mead 1934)
(Blumen 1973)

A

Der Symbolische Interaktionismus hinterfragt wie Menschen ihr Verhalten aufeinander abstimmen ?

–> Bedeutung schaffen und durch dialogisches symbolisches Verhalten reproduzieren

-viele Ansätze bauen darauf auf

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16
Q

Sozialkonstruktivismus (Berger, Luckmann)

A

Der Sozialkonstruktivismus beschreibt:
die soziale Wirklichkeit als Konstruktionsprozess

-Tatsachen werden erst über ihre Bedeutung und Interpretation interessant

17
Q

Ethnomethodologie (Garfinkel 1967)

+Problem

A

Die Ethnomethodologie beschreibt:
Regelhaftes Verhalten?
-Wie stellen alltagspraktischen unsere soziale Wirklichkeit her

  • (Gesellschaftliche Konventionen- werden durch aktives Handeln hervorgebracht)
  • Betrachtet Sprache und Körper

Problem: Was ist normal?

18
Q

Gütekriterien der qualitativen Sozialforschung

A

-Quantitative Gütekriterien auf Qualitative zu Übertragen?
Kritisch und schwer umsetzbar

  • beide voneinander trennen, eigene festlegen.
  • keine Gütekriterien festlegen

–>anhaltender Diskurs aufgrund von Uneinheitlichkeit

19
Q

7 Gütekriterien nach Steinke (2009)

A

1) Intersubjektive Nachvollziehbarkeit
Sind die eignen Interpretationen vertretbar

2) Begründung der Methoden
3) Empirische Verankerung

4)Limitationen
Aussagen können nicht ZU weitreichend sein

5) Reflektierte Subjektivität
Ist man voreingenommen oder nicht?

6)Kohärenz
Passung von Forschung und Aussage.

7) Relevanz für die Gesellschaft