Veränderungen im Alter Flashcards

1
Q

Welche Veränderungen im Alter gibt es?

A

Hormonproduktion (insbesondere Geschlechtshormone)
Organe/Stoffwechsel
Körperzusammensetzung
Kognition

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2
Q

Welche Veränderungen im Alter spielen eine Rolle für den Ernährungszustand und die Ernährung?

A
  • Energiebedarf sinkt
  • teilweise steigender Bedarf an Protein, Vitaminen, Mineralstoffen/Spurenelementen, weil die Effizienz der anabolen Prozesse nach Stimulus sinkt
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3
Q

welche veränderungen im alter spielen eine rolle bei frauen und welche bei männern?

A

Frauen:
Klimakterium: hormonelle Umstellung der Frau, die den Übergang von reproduktiver Phase zur postmenopausaler Phase beschreibt

Menopause: Ausbleiben der Monatsblutung (durch Ovarialinsuffizienz), dauert ca. ein Jahr lang nach der letzten MB an

Postmenopause: Zeit nach Menopause

Geripause: Phase der späten Postmenopause

Männer:
Andropause: Absinken der Testosteronspiegel

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4
Q

was bewirken sinkende östrogenspiegel bei der frau?

A

Unfruchtbarkeit
Haut inkl. Schleimhäute
Lipidstoffwechsel: HDL steigt, LDL sinkt
Knochenmasse sinkt (stärker als bei Männern) (Osteoklasten steigen, Ca-Aufnahme aus GIT sinkt, Calcitonin sinkt)

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5
Q

was bewirken sinkende testosteronspiegel bei männern?

A

Libido sinkt
Muskelmasse/Kraft sinkt
Knochenmasse sinkt
Fettmasse steigt

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6
Q

was sind die wesentlichen hormonveränderungen und auf welche funktionen haben sie einfluss?

A

verringert:
Aldosteron, renin, calcitonin, wachstumshormon, prolaktin

stabil oder geringe verringerung:
cortisol, adrenalin, insulin (wenn kein DT2 vorliegt), schilddrüsenhormone

Einfluss auf Reproduktion, Blutzuckerregulation (Glukosemetabolismus), Nierenfunktion und Schilddrüsenfunktion

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7
Q

Organalterung allgemein (physiologisch)

A
  • Funktionsverlust um bis zu 50%
  • im Allgemeinen nimmt die Funktion vor allem der Organe stark ab, die einen hohen Energiestoffwechsel haben
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8
Q

wie ist die organalterung der nieren?

A

nierengewebe sinkt
nephrone sinken um 35%
afferente blutgefäße werden enger (Arteriosklerose)
glomeruläre filtrationsrate sinkt

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9
Q

wie ist die organalterung der leber?

A

Lebervolumen sinkt (bis zu 40% geringer)
hepatischer blutfluss sinkt (um 35% geringer)
verstoffwechselungsrate sinkt

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10
Q

wie ist die organalterung des herzens und der herzkreislaufgefäße und was sind die folgen?

A

veränderung des gewebes:
vermehrt fett/bindegewebe im herzmuskel
weniger nervenfasern/zellen des sinusknoten
elastizität der blutgefäße sinkt

FOLGEN:
➢ kompensatorische vergrößerung des herzens bzw. des herzmuskels + dickere herzwand
➢ linksherzhypertrophie
➢ blutdruckerhöhung

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11
Q

wie verändert sich der obere respiratorische trakt mit dem alter?

A

abnahme der riechfasern der nase
abnahme der geschmacksknospen der zunge (bis zu 65%)
kaubeschwerden/zahnstatus
speichelfluss verringert sich
schluckbeschwerden

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12
Q

was sind altersbedingte veränderungen des gastrointestinaltrakts?

A

ösophagus: verlangsamte peristaltik

magen: verdünnung der magenschleimhaut, verringerte dehnung, verringerte magensäureproduktion

gallenblase: gallenfluss und -produktion/begünstigte entstehung von gallensteinen

dünndarm: verringerte schleimhauterneuerung, aufnahme von nährstoffen aus dem darm verringert

dickdarm: verringerte muskelschicht ➢ verstopfung (obstipation)

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13
Q

Wie verändert sich die körpergröße im durchschnitt zwischen dem 30. und 70. lebensjahr und wie der bmi (zw. dem 20. und 80. LJ) und was bedeutet das?

A

körpergröße:
Männer: Abnahme im durchschnitt um 3 cm
Frauen: abnahme um bis zu 5 cm (wenn mehr, dann meist Indikator für Osteoporose)

BMI:
Zunahme um 1,5 kg/qm (Männer) und um 2,5 kg/qm (Frauen) unabhängig vom Gewicht

➢ Die Größenabnahme hat zur Folge, dass der BMI überschätzt wird.

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14
Q

Wie verändert sich die körpergröße im durchschnitt zwischen dem 30. und 70. lebensjahr und wie der bmi (zw. dem 20. und 80. LJ) und was bedeutet das?

A

körpergröße:
Männer: Abnahme im durchschnitt um 3 cm

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15
Q

wie verändern sich fettmasse und fettfreie masse?

A

FM:
- absolute FM nimmt zu
- Fettverteilung verändert sich: Zunahme viszerales Fett
- Zunahme Lipidinfiltration im Muskel (IMCL) und Leber (LFAT) (auch bei gleich bleibendem BMI)

FFM:
- ganzkörperwasser nimmt ab
- knochenmasse/dichte nimmt ab
- skelettmuskelmasse nimmt ab

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16
Q

wie verändert sich das knochenmark?

A

zunahme von fett im knochenmark (bone marrow adipose tissue, BMAT):

BMAT korreliert invers zur knochendichte (BMD)
BMAT korreliert positiv zum alter

17
Q

warum kann eine hohe fettmasse ein problem sein?

A

die fettverteilung ist wichtig ➢ abdominale/viszerale adipositas

➢ prädiktor für bluthochdruck
➢ erhöhtes risiko für schlaganfall
➢ erhöhtes risiko für T2D/metabolisches syndrom
➢ erhöhtes risiko für kardiovaskuläre mortalität

18
Q

womit geht eine zunahme der lipidinfiltration des muskels (IMCL) und der leber (LFAT) einher?

A
  • erhöhte plasma-insulin- und glukosespiegel
  • höhere HbA1c
  • erhöhtes gesamtcholesterin, LDL
  • insulinresistenz
19
Q

wie ist das verhältnis der aktiven körperzellmasse zu FFM mit steigendem alter?

A

im alter sinkt der anteil der aktiven körperzellmasse an der fettfreien masse, weil die skelettmuskelmasse sinkt

20
Q

Zusammenfassung: Wie verändert sich BMI und Körperzusammensetzung mit dem Alter?

A

BMI nimmt zu
➢ zum Teil durch Abnahme der Körpergröße

Veränderung der Körperzusammensetzung:
➢ Zunahme der Fettmasse, der abdominalen/viszeralen FM, der ektopischen Fettdepots in zb Muskel und Leber ➢ Erhöhung des metabolischen Risikos

➢ Abnahme der FFM, sowie des Anteils der SM und der aktiven Körperzellmasse an der FFM ➢ Beeinträchtigung der physischen Leistungsfähigkeit durch Verringerung der Kraft und Mobilität

BMI ist im höheren Alter kein vergleichbares Maß für Adipositas und die FFM ist kein vergleichbarer Indikator für Muskelmasse

21
Q

was ist das konzept des differential aging?

A
  • alterung ist intra- und interindividuell sehr unterschiedlich ausgeprägt
  • anforderungen an die ernährung älterer personengruppen verschieden
  • es gibt sowohl überernährung als auch fehlernährung schon bei jüngeren senioren (ab 60)
  • und mangelernährung bei älteren senioren (ab 75)
22
Q

was sind die kompenenten und deren determinanten des 24-h-energieverbrauchs?

A

energieverbrauch teilt sich auf in:

arbeitsinduzierte thermogenese (15-30%) ➢ berufliche belastung/freizeitaktivität
nahrungsabhängige thermogenese (10%) ➢ abhängig von art und menge der makronährstoffe
ruheenergieverbrauch (REE) (60-75%) ➢ obligatorisch für zell- und organfunktion

23
Q

wie verändert sich der energieverbrauch der fettfreien masse?

A

energieverbrauch pro kg FFM nimmt im alter ab, u.a. weil das organgewicht an der FFM im alter sinkt (ausnahme: herz)

➢ der altersabhängige abfall des REE ist hpts. durch die körperzusammensetzung erklärt

24
Q

welche empfehlungen kann man für die ernährung gesunder älterer aussprechen?

A

bedarfsangepasste energiezufuhr (weniger)

lebensmittel mit hoher nährstoffdichte bevorzugen (protein, vitamine, mineralstoffe)

25
Q

was sind die 7 säulen der alterung?

A
  • metabolismus
  • makromolekularer schaden
  • epigenetik
  • inflammation
  • stressadaptation
  • proteostasis
  • stammzellen und regeneration
26
Q

was ist inflammaging und was hat das für folgen?

A

alterungsprozesse durch chronisch leicht erhöhte ausschüttung von proinflammatorischen zytokinen (IL-6, TNFalpha, CRP)

➢ kardiovaskuläre erkrankungen, tumorerkrankungen, alzheimer, arthritis, DM

27
Q

wie verändert sich gehirn und zns im alter?

A
  • verlust an neuronen
  • verringerte synaptische dichte
  • atrophie der grauen und weißen materie
  • verringerte neurotransmitterlevel
28
Q

was ist fluide und kristalline intelligenz und wie verändern sie sich im alter?

A

fluide intelligenz:
fähigkeit, logisch zu denken, lernen und probleme zu lösen ➢ sinkt mit dem alter

kristalline intelligenz:
fähigkeit, wissen zu verwenden, welches durch erfahrung und leben erworben wurde ➢ steigt mit dem alter

29
Q

was sind voraussetzungen für healthy ageing?

A
  • geringes risiko von erkrankung oder behinderung
  • (erhaltene) hohe kognitive und physische funktionen/fähigkeiten
  • aktive (soziale) partizipation am leben