Gesundes Altern und Langlebigkeit Flashcards

1
Q

was ist der unterschied zwischen den konzepten “langlebigkeit” und “gesundes altern”?

A

langlebigkeit:
verlängerte lebensspanne gegenüber derjenigen der meisten menschen bei gesunder lebensführung

gesundes altern:
abwesenheit von krankheit plus aktive gesundheitsförderung im gesamten lebensverlauf und eine gezielte unterstützung zur erhaltung der funktionsfähigkeit im alter

forschung: unterschiedlich methodik, endpunkte und aspekte

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2
Q

healthy ageing definition WHO

A

funktionsfähigkeit entwickeln und beibehalten, die wohlbefinden in älteren jahren ermöglicht

funktionsfähigkeit bedeutet:

  • grundbedürfnisse befriedigen zu können
  • lernen, wachsen und entscheidungen treffen zu können
  • mobil zu sein
  • beziehungen aufbauen und beibehalten
  • zur gesellschaft beitragen zu können
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3
Q

was ist bei der forschung zu gesundem altern wichtig?

A
  • healthspan ist wichtiger als lifespan
  • multimodale interventionsstudien mit altersrelevanten endpunkten bei älteren personen
    ➢ mehrere interventionsmodalitäten
    ➢ physische und kognitive leistungsfähigkeit, lebensqualität
  • erreichen des ziels ist wichtiger als die mechanistische aufklärung
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4
Q

was ist die herausforderung bei surrogat-markern der alterung?

A

positive metabolische effekte sind eine gute voraussetzung für gesundes altern, aber nicht per se alterungsmarker

➢ molekulare endpunkte spiegeln meist ein phänomen (zb seneszente zellen) wider, aber alterung ist multifaktoriell
➢noch kein konsens zu alterungsmechanismen
➢ übertragbarkeit zwischen spezies unsicher
➢ lösungen: biomarker panel? algorithmen zu biologischem alter vs. chronologischem alter?
➢ beitrag zur aufklärung einzelner mechanismem

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5
Q

was ist der aktuelle “goldstandard” für nichtgenetische bzw nichtpharmakologische antialterungsstrategien?

A

kalorienrestriktion ohne nährstoffmangel

  • verringerung der kalorienzufuhr zwischen 10-30%
  • effekte bei übergewichtigen am höchsten
  • längerfristige compliance ist schwierig
  • effekte auf langlebigkeit nicht gesichert
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6
Q

was sind mögliche effekte und mechanismen der kalorienrestriktion?

A
  • adipositas sinkt, insulinsensitivität steigt, lipidprofil verbessert sich, blutdruck und blutglucose sinken, CVD-risiko sinkt, T2D-risiko sinkt
  • inflammation sinkt, oxidativer stress sinkt, verbesserte DNA-Reparatur, krebsrisiko sinkt
  • reduzierter insulin/IGF/mTOR-Weg, erhöhte FOXO, SIRT, AMPK-signale, mehr autophagy und DNA-reparatur, weniger ox. stress
  • vermehrt HSF/HSP70-aktivität, mehr mitophagie und proteostase, weniger zellalterung
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7
Q

was ist das proteinparadox?

A
  • kurzfristige interventionen mit hoher proteinzufuhr ermöglichen gewichtsverlust (höhere sättigung) und verbessern metabolische parameter und blutdruck (metaanalyse)
  • epidemiologische studien zeigen, dass eine niedrigere (bedarfsdeckende) proteinzufuhr bei erwachsenen (<65 J) mit einer geringeren mortalität einhergehen (effekt durch tierische eiweiße verursacht)
  • proteine und AA erhöhen die insulinresistenz
  • proteinrestriktion im tiermodell erhöht FGF21, ein insulinsensitizer und langlebigkeitsfaktor
  • aber bei älteren menschen ist eine höhere proteinzufuhr mit einer geringeren mortalität verbunden
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