Veränderte Bewusstseinszustände im Lichte der modernen Wissenschaften - Reto Zbinden Flashcards
1
Q
- Welcher Forscher geht davon aus, dass möglicherweise die gesamte Psychologie umgeschrieben werden muss, weil diese sich auf das durchschnittliche Tageswachbewusstsein bezieht?
A
- Prof. Giselher Guttmann aus Wien (S. 433)
2
Q
- Wer war einer der ersten Pioniere in der Bewusstseinsforschung?
A
- William James (S. 433)
3
Q
- Wann und von wem wurden die ersten Selbstversuche mit sogenannten pharmakologischen Auslösern gemacht? Um welches Mittel handelte es sich dabei?
A
- 1890 / William James / mit Lachgas (S. 433, 434)
4
Q
- Welche Auslöser (neben den pharmakologischen) gibt es noch für veränderte Bewusstseinszustände?
A
- Psychologische Auslöser. Eine Aussenreizverarmung oder Aussenreizsteigerung (S. 434)
5
Q
- Was lässt sich für eine Schlussfolgerung ziehen, wenn bewusstseinsveränderte Zustände sowohl eine Aussenreizverarmung wie auch eine Aussenreizsteigerung auslösen können?
A
- Dass das rationale Bewusstsein auf eine mittlere Umweltstimulation angewiesen ist. (S. 434)
6
Q
- Was ist wichtig, um einen veränderten Bewusstseinszustand bei Aussenreizverarmung auszulösen?
A
- Absolute Stille, dunkle Räume, Schweigen, keine weltlichen Ablenkung, regloses Sitzen, Unterbindung von körperlichen Reizen (Berührung) (S.434)
7
Q
- Nenne ein zwei kulturelle Beispiele, wo versucht wird, mit Reizüberflutung in einen bewusstseinsveränderten Zustand auszulösen.
A
- Die Voodoo-Trommler der Karibik / indische Tempelzeremonien bei gemeinsamen, lauten Rezitationen (S. 434)
8
Q
- Was ist eine „Mind-Machine“?
A
- Ein Gerät, das mit Lichtblitzen und penetranten Tönen eine Reizüberflutung erzeugt. (S. 435)
9
Q
- Was ist ein Samadhi-Tank?
A
- Ein Tank mit Salzwasser, welches die Temperatur der Aussenhaut hat hat und sich licht- und schalldicht verschliessen lässt. (S. 334)
10
Q
- Welche Methoden neben Aussenreizverarmung oder Aussenreizsteigerung können ebenfalls zu veränderten Bewusstseinszuständen führen?
A
10. Fasten, Teilfasten, Schlafabstinenz, Pranayama (S. 435)
11
Q
- Was sind yogische Methoden veränderte Bewusstseinszustände herbeizuführen?
A
- Meditation in einer absolut reizarmen Umgebung), Pranajama, Schlafentzug, Fasten (S. 435)
12
Q
- Wie sind veränderte Bewusstseinszustände in einem religionsethnologischen Zusammenhang u betrachten?
A
- In der wissenschaftlichen Datenbank „Ethnographic Atlas“ sind 862 Kulturen beschrieben. Bei 90% dieser Kulturen haben veränderte Bewusstseinszustände einen festen Platz. Sie sind praktisch immer in einen religiösen Kontext eingebunden. Es ist ein Grundphänomen menschlichen Daseins und religiösen Bewegungen. (S435 / 436)
13
Q
- Spielt es eine Rolle durch was diese veränderten Bewusstseinszustände ausgelöst werden?
A
- Es gibt einen gemeinsamen invarianten Kern, die alle erleben, die einen solchen Zustand erleben. Wie man diesen Zustand auslöst, spielt nur insofern eine Rolle, wie tief man dann vordringen kann. (S. 436)
14
Q
- Nenne und beschreibe die drei Dimensionen, die bei dieser inneren Schau auftreten.
A
- Ozeanische Selbstentgrenzung: Man macht die Erfahrung „alles ist eins“ und das Gefühl der Individualität schwindet. Man hat Zugang zum intuitiven Wissen. Gefühl für Raum und Zeit schwindet, man kriegt eine positive Grundstimmung. (S. 436 / 437)
Angstvolle Ichauflösung: Man kommt sich isoliert und bedroht vor, hat grosse Angst, das Denken funktioniert nicht mehr richtig, man fühlt sich wie gelähmt, man erlebt sich als Marionette (kein Gefühl mehr der Selbstbestimmung) S. 437)
Visionäre Umstrukturierung: Es geschieht eine generelle, interne Reizerhöhung und somit eine Aktivierung der Vorstellungstätigkeit. (Visionen) Wahrnehmen von Lichtblitzen, kaleidoskopartigen Bildern, Spiralen, Tunnels. Die Bedeutung von Gegenständen in der Umgebung verändert sich. S. 437)
15
Q
- Welche Personen sind gefährdeter einen „bad Trip“ zu erleben?
A
- Habituell ängstliche Personen, vor allem wenn jemand in den 2 Wochen vorher ein schlimmes Erlebnis hatte. Personen die mit Rigidität und Sturheit durchs Leben gehen. (S. 437)