Tantra – Eine Auffassung des Lebens Anand Nayak Flashcards

1
Q
  1. Welche zwei Menschen haben den Tantra dem Westen zugänglich gemacht?
A
  1. Sir John Woodroffe, ein Richter aus Kalkutta (gesandter britischer Funktionär). Er verfasste mit anderen Gelehrten die „Tantric Text Series“

Heinrich Zimmer (1890-1943), Indologe. Er versuchte innerhalb der westlichen Philosophie die indische Denkart als philosophische Denkweise aufzuzeigen. Auch er schrieb in seinem Buch „Philosophie und Religion Indiens“ über Tantra.

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2
Q
  1. Wann war die Blütezeit des Tantrismus?
A
  1. Zwischen dem 8. und 10 jahrhundert
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3
Q
  1. Nenne einen Hauptvertreter des shivaistischen Tantras. Wann lebte dieser?
A
  1. Shivait Abhinavagupta / ca. 975-1025)
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4
Q
  1. Wie hiess sein grosses Werk?
A
  1. Tantraloka, eine Synthese der 3 shivaistischen Systeme (Krama, Trika, Kula), geschrieben ca. um 1000
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5
Q
  1. Nenne die 5 Schulen des Tantrismus
A
  1. Shaiva, Shakta, Vaishnava, Saura, Ganapatya
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6
Q
  1. Was ist mit Tantra der linken Hand gemeint?
A
  1. Tantrische Riten wurden in 2 Kategorien eingeteilt.

(Linke Hand/vama und rechte Hand /daksina).
Riten wie Wein trinken, Fleisch essen, ausserehelichen Sex wurden dem „Tantra der linken Hand“ zugeordnet und von der „Bewegung der rechten Hand“ verachtet.

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7
Q
  1. Nenne einen der bedeutendsten Praktiker unserer Zeit? Wann lebte dieser?
A
  1. Ramakrishna / 1836 – 1886
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8
Q
  1. Was ist der unterschied zwischen Jnana und Vijnana?
A
  1. Jnana ist reine Erkenntnis, die universelle Wahrheit. Vijnana ist die erfahrene Wahrheit, die Wahrheit, die an einer Lebenssituation erprobt ist.
    Tantra ist eher eine Annäherung der Erfahrung als des Wissens.
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9
Q
  1. Um was geht es hauptsächlich im Tantra?
A
  1. Um die Erfahrung des Bewusstseins, das überall innewohnt. Das Bewusstsein ist verdeckt und verdichtet.
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10
Q
  1. In welcher Upanishade wird das Konzept von Tantra am besten zusammengefasst?
A
  1. In der Mandukya Upanishad, sie ist mit 12 Versen die kürzeste Upanischade.
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11
Q
  1. Nenne die 4 Stufen der Bewusstseinsebenen. Um was geht es dabei?
A
  1. Erste Ebene: Das nach aussen gerichtete Tagesbewusstsein, Ebene der Vielfalt und Versplitterung. Ebene der materiellen Vergnügungen, Kontakt mit der Materie

Zweite Ebene: Bewusstseinsebene des Traums: Vielfältige Ebene, aber innerpsychisch. Kein Kontakt mit der Materie, das führt zu Gleichmut

Dritte Ebene: Ebene des Tiefschlafs und der tiefen Meditation. Es besteht keine Vielfalt mehr, alles wird eins, daraus entsteht Wonne.

Vierte Ebene: Vergleichbar mit Samadhi, alles ist Shiva, alles ist Frieden

Der Tantriker lebt den zweiten, dritten und vierten Zustand, indem er mit der Materie in Kontakt kommt. In allem, was er auf der materiellen Ebene geniesst, spürt er die höheren Schichten des Bewusstseins.

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12
Q
  1. Welche Bedeutung hat für den Tantriker der Guru?
A
  1. Der Guru wird als Herabsteigen der Gnade (shakti-pata) angesehen. Es ist ein zeichen von der Quelle der Energie sich auf den Weg zurück zu machen. (Zurück zur Ursprungsenergie) Der Guru wirkt in seinem Schüler, wie Gott wirken würde (in seinem Geist, in seiner Seele, in seinem Körper). In der Vereinigung mit dem Meister, vereinigt er sich mit der Energie selbst.
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13
Q
  1. Was bedeutet „dishka“?
A
  1. „disha“ bedeutet Einweihungs-Ritus. Der Meister akzeptiert den Schüler formell und der Schüler sagt ja zu seinem Meister. Danach kommt es zur Übertragung der Kraft vom Meister auf den Schüler, meistens mit physischem Kontakt.
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14
Q
  1. Was hat Hatha-Yoga mit Tantra zu tun?
A
  1. Hatha Yoga ist eine tantrische Auffassung von Yoga (im Gegensatz zu anderen Yoga-Richtungen, z.B. Bhakti Yoga)
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15
Q
  1. Wie nennt man einen praktizierenden Tantriker, der die letzte Einheit entdeckt hat?
A
  1. Vira (Held)
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16
Q
  1. Wie heisst das häufigste sexuelle Ritual und was beinhaltet es?
A
  1. Makara, das bedeutet die Worte mit „M“. Alkohol (Madya), Fleisch (Mamsa), Fisch (Matsya), geröstete Körner (Mudra) und Koitus (Maithuna). Alles Dinge, die dem Hindu auf dem spirituellen Weg verboten. Der Tantriker hingegen sieht auch in diesen Dingen den letzten Zustand des Bewusstseins.
17
Q
  1. Was ist ein Sadhaka?
A
  1. Ein Tantrist auf der spirituellen Suche.
18
Q
  1. Was soll der Sadhaka schlussendlich erfahren? Was ist das Ziel des spirituellen Weges?
A
  1. Die Erfahrungen aller Realitäten machen (weltliche Wirklichkeiten, Freuden, Vergnügungen), diese aber als einfache Erfahrungen sehen (nicht Anhaften) und so zu edleren, feineren Erfahrungen kommen. Letztendlich zur letzten Erfahrung von Shiva.