V6 Flashcards
1
Q
Fossile Brennstoffe:
A
- Erdöl, Erdgas und Kohlen entstehen durch die Sedimentation und diagenetische Umwandlung abgestorbenen organischen Materials bei zunehmender Versenkung
-
Kohlen, Erdöl, Erdgas-Bildung:
- abhÀngig von organischem Material und von Druck-und Temperaturbedingungen
- Einteilung von organischem Material in unterschiedliche Kerogene (nicht lösliche organische Bestandteile)
2
Q
Kerogentypen & Mazeralgruppen:
A
- Unterschiedliches H/C und O/C VerhÀltnis (C-Ketten oder Aromaten)
-
Type I â Liptinit Typ:
- Algen (marin)
- bester Erdöl/Erdgas Bildner (aber eher selten)
-
Type II â Exinit Typ:
- Sporen, Pollen, Phytoplankton (marin)
- Erdöl und Erdgas Bildner (wichtigste Erdöl/Erdgasquelle)
-
Type III â Vitrinit Typ:
- höhere Pflanzenreste (terrestrisch)
- Kohle und Erdgas Bildner
-
Type IV â Inertit Typ:
- wÀhrend der Ablagerung bereits oxidiertes organisches Material
- keine Genese fossiler EnergietrÀger
3
Q
Mazeralgruppen:
A
- Mazerale sind die gesteinsbildenden Komponenten bei Kohlen
- Haben eine Àhnliche Funktion wie die Minerale anderer Gesteine
- Bestehen im Wesentlichen aus Pflanzenresten
- Vitrinite sind der Hauptbestandteil der Humuskohlen aus der Humifizierung holzigen Materials dunkelbraune bis schwarze bei hohem Inkohlungsgrad zunehmenden Glanz
- Inertinite sind nicht mehr brennbare Mazerale, die aus bereits verbranntem Pflanzengewebe und Asche entstehen
- Exinite (oder Liptinite) sind lipidreiche, rote Mazerale, aus der Diagenese von Naturharzen, Wachsen, Sporen und Pollen sowie Algenkörpern
4
Q
KohlenlagerstÀtten:
A
- Kohlen sind feste, brennbare fossile Sedimentgesteine pflanzlichen Ursprungs
- Die LagerstÀttenbildung erfolgt durch die diagenetische Umwandlung (Inkohlung) von organischem Material
- WĂ€hrend des Inkohlungsprozesses bildet sich aus Torf zunĂ€chst Braunkohle, dann Steinkohle und abschlieĂend Anthrazit
5
Q
KohlenlagerstÀtten-Bildung:
A
- Durch Wasserspiegelschwankungen kann sich der Bildungsprozess mehrfach wiederholen und es bildet sich ein regelmĂ€Ăiges Profil aus Sedimentgesteinen und Kohleschichten (Zyklothem)
- Aufgrund des zunehmenden Ăberlagerungsdrucks verringern sich Volumen und Wasseranteil (Entstehung von Braunkohle)
- Wirkt dann ĂŒber einen langen Zeitraum WĂ€rme und Druck auf die Braunkohle ein, so bildet sich bei fortschreitender Kompaktion Steinkohle
- Je tiefer ehemalige Torfmoore versenkt wurden, desto höher ist der Inkohlungsgrad
6
Q
KohlenlagerstÀtten-BonitÀt:
A
- In der Regel flözartige Form
-
flÀchenhafte Erstreckung, z.B. Flöz Katharina, Ruhr:
- 210 km x 50 km
- MĂ€chtigkeitsschwankungen durch Tektonik, Beckenbildung, Auswaschungen (r.u.)
-
MĂ€chtigkeit Braunkohle:
- bis 320 m (Australien), i.d.R. wenige Dekameter
- Steinkohle bis 200 m (Fushun, China) i.d.R. wenige Meter
7
Q
KohlenlagerstÀtten:
chemische Zusammensetzung
A
-
Reinkohle (Elemente):
- Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff
- Stickstoff, Schwefel
- Spurenelemente (Metalle)
-
Wasser und Gase:
- Methan
- Kohlendioxid
-
Asche (nicht brennbare Mineralsubstanz):
- Quarz
- Tone
- Pyrit
8
Q
Drei wichtige KenngröĂen zur Charakterisierung von Kohlen:
A
- Art des pflanzlichen Ausgangsmaterials (Type)
- Reifegrad bzw. Inkohlungsgrad (Rank)
- Grad der Verunreinigung bzw. Aschegehalt (Grade)
9
Q
Weich- und Hartbraunkohle:
A
10
Q
LagerstÀttenbonitÀt Braunkohle:
A
-
HĂ€rte:
- Die geringe HĂ€rte von Braunkohle und Nebengestein erlaubt den Einsatz von schneidender Gewinnung
-
Ausdehnung:
- Die Braunkohlenflöze sind flÀchenhaft weit ausgedehnt
- (Kostendegression bei groĂen BetriebsgröĂen)
-
Energiedichte:
- Aufgrund der relativ geringen Energiedichte i. d. R. kein weiter Transport zwischen Gewinnung und Verstromung
11
Q
Steinkohle:
A
- unehmender Heizwert bis zur Gaskohle (zunehmender Kohlenstoffanteil)
- Zunehmende HĂ€rte von Gasflammkohle zu Anthrazit
- Zunehmender Glanz
- Abnehmen der Wasseranteil und flĂŒchtigen Bestandteile
- Zunehmende KlĂŒftigkeit (Schlechten)
12
Q
Bestandteile der Steinkohle:
A
-
Glanzkohlen:
- GlĂ€nzend, schichtungslos, spröde, geklĂŒftet
- Glanzkohlen entstehen ĂŒberwiegend aus dem ursprĂŒnglichen Holzmaterial des Moores
-
Mattkohlen:
- Matt, grau-schwarz, feiner Schichtung, relativ hÀrter als Glanzkohle
- Mattkohlen entstehen ĂŒberwiegend aus den Pflanzensporen und Pflanzenresten
13
Q
Die Bildung konventioneller LagerstÀtten ist von 4 Faktoren abhÀngig:
A
- Muttergestein (reich an Corg)
- Reservoirgestein (hohe PermeabilitÀt)
- Abdichtung (niedrige PermeabilitÀt)
- Formierung einer Falle (tektonische Prozesse)
14
Q
Erdöl - Erdgas:
A
15
Q
Erdölentstehung I:
A
- Plankton bindet CO2 aus der AtmosphÀre
- Nach dem Absterben und Absinken lagern sich die Reste auf dem Meeresgrund ab
- Verhinderung der Oxidation und Bildung von Faulschlamm durch Ăberlagerung mit klastischen Sedimenten
- Faulschlamm wird diagenetisch zu Kerogen umgewandel
- Kerogen und Sedimente bilden z. B. den Posidonienschiefer, das typische Erdölmuttergestein in ME
16
Q
Erdölentstehung II:
A
- Durch Versenkung wird das Kerogen hohen Temperaturen und Druck ausgesetzt
- Im âĂlfensterâ beginnt die Umsetzung des Kerogens zu Erdöl
- Ab etwa 150°C wird Erdöl instabil, je nach Muttergestein bildet sich noch Trocken- oder Nassgas
17
Q
Erdgas:
A
- Zum Teil eigene LagerstÀtten, zum Teil gemeinsam mit Erdöl
- Erdöl weist eine begrenzte Löslichkeit mit Erdgas auf,
- ist Konzentration höher, kommt es zur Entmischung von Ăl und Gas und es bildet sich eine Gaskappe auf dem Ăl
- ist die Konzentration geringer als die Löslichkeit, entweicht das Erdgas bei der Förderung
18
Q
Erdgasentstehung I:
A
- Bakterielle Fermentierung im oberflÀchennahen Bereich
- PrimÀres Erdölgas bei der Erdölbildung
- SekundÀres Gas bei sehr hohen Temperaturen in Erdölmuttergesteinen bzw. aus Kohlenflözen
19
Q
Ăl & Gas Migration:
A
- Das Muttergestein ist feinkörnig und gering durchlÀssig (Diagenese)
- Der Rohstoff muà einen Weg in eine durchlÀssigere Formation finden
- PrimÀre Migration folgt dem Druckunterschieden und muà nicht von unten nach oben verlaufen
- PorenĂŒberdruck bricht Risse auf, LösungskanĂ€le, Diffusion
- Enthaltenes Wasser behindert die Migration, am besten eine durchgĂ€ngige Ălphase
- SekundÀre Migration im durchlÀssigen Gestein durch Dichteunterschiede
- Ein groĂer Teil der organischen Substanz bleibt im Muttergestein enthalten
20
Q
Speichergestein von Erdöl/ErdgaslagerstÀtten:
A
-
Speichergesteine Voraussetzung:
- ausreichende PorositÀt und PermeabilitÀt
- Typische Speichergesteine:
- Sande, Sandsteine, Kalk, Dolomit
- Fallen Zur Anreicherung ist die Ăberlagerung des Speichergesteins mit einem gering- durchlĂ€ssigen (impermeablen) Horizont notwendig
-
Typische Fallen:
- feinkörnige klastische Sedimente, tlw. Evaporite
-
Typische Fallen:
21
Q
Unkonventionelle GaslagerstÀtten:
A
-
Gashydrate:
- Sehr groĂe weltweite Vorkommen
- Technisch derzeit nicht gewinnbar
-
Flözgas:
- an Kohlevorkommen gebunden
- Sehr kompakt
- Techn. nur durch kĂŒnstliche Schaffung von Wegsamkeiten gewinnbar
- Nutzung alter Kohlebergwerke oder mittels âFrackingâ
-
Schiefergas (Shale-Gas):
- Im Muttergestein (organischer Tonschiefer) gespeichert
- Sehr kompakt (keine Migration möglich)
- Muttergestein ist auch Speichergestein und stratigraphische Falle
- Techn. nur durch moderne Bohrtechnik und âFrackingâ gewinnbar