Umweltpolitik 4 Flashcards

1
Q

Vorweg über Umweltverschmutzung

A

-…menschliches Dasein und menschliches Handeln führt zwangsweise zu Umweltbelastungen bzw. Umweltschmutz.
- Eine völlige Vermeidung von Umweltverschmutzung ist daher unmöglich.
- Vielmehr muss es darum gehen, dass ein für die Gesellschaft akzeptables Maß (Stichwort “Nachhaltigkeit”) an Umweltbelastung nicht überschritten wird

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2
Q

Was sind die Ziele der Umweltpolitik?

A
  • Umweltverschmutzung hat soziale Kosten, in der Regel aber keine privaten Kosten für Verursacher
    -> Bsp.: Einleitung von ungereinigtem Abwasser in den Rhein durch die BASF in früheren Zeiten
  • Folge: Ohne staatliche Regelungen kommt es zu übermäßigem Umweltverbrauch
  • Ziel der Umweltpolitik: Verursacher sollen die sozialen Kosten tragen. Man spricht hier von einer gewünschten Internalisierung externer Effekte
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3
Q

Wie schaut die Umweltpolitik in der ökonomischen Analyse aus?

A
  • Auch die Umweltökonomie bedient sich der Gleichgewichtsanalyse
  • Ausgangspunkt:
    -> Nachfrage der Unternehmen nach Umweltverschmutzung (z.B.: Ausstoß von Abgasen, Erzeugung von Lärm, etc.)
    -> Ertrag (die Produktion von Gütern und Dienstleistungen), der erst durch die Umweltbelastung ermöglicht wird
  • Grundgedanke: Unternehmen sind bereit, für die Umweltverschmutzung einen Preis zu zahlen
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4
Q

Grafiken!

A
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5
Q

Erkläre das Gesamtwirtschaftliches Optimim

A
  • Das Optimum ist im Punkt E* erreicht, wenn die sozialen Kosten der Verschmutzung den Erträgen entsprechen. Eine noch höhere Umweltbelastung würde durch die Erträge nicht aufgefangen werden
  • Der Optimalpunkt E*
    -> Geht mit deutlich geringerem Schadstoffausstoß einher als Sättigungsgrenze
    -> Aber keine Verschmutzung von Null
  • Auf welche Weise können Unternehmen nun veranlasst werden, die Umwelt nicht über den Punkt E* zu belasten
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6
Q

Was sind die Instrumente der Umweltpolitik

A
  • Ziel ist es, dass Unternehmen bei ihren Produktionsentscheidungen die sozialen Kosten berücksichtigen. Dafür stehen grundsätzliche folgende Instrumente zur Verfügung:
    -> Erhebung einer Steuer (sog. “Pigou-Steuer”)
    -> Versteigerung von Verschmutzungs-Zertifikaten
    -> Umweltauflagen
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7
Q

Was bedeutet es, wenn man Zertifikate Versteigert

A
  • Der Staat versteigert Verschmutzungszertifikate, die es erlauben die Umwelt mit einem Volumen von E* zu belasten. Durch die begrenzte Anzahl der Zertifikate wird die mögliche Umweltbelastung “gedeckelt”
  • Die Unternehmen kaufen so lange Zertifikate, wie deren Preis nicht über den Erträgen liegt, die damit erwirtschaftet werden können
  • Bei gegebener Nachfrage der Unternehmen resultiert daraus ebenfalls ein Preis in Höhe von S0
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8
Q

Vergleiche die Pigou-Steuer mit der Versteigerung von Zertifikaten

A

Pigou-Steuer:
Durch die Pigou-Steuer legt der Staat den Preis fest, das es die Unternehmen kostet, die Umwelt zu verschmutzen. Die tatsächliche Verschmutzungsmenge kann jedoch durchaus variieren (“Preissteuerung”)
Versteigerung:
- Durch die Versteigerung von Umweltzertifikaten begrenzt der Staat die maximale mögliche Umweltbelastung. Der erzielte Preis dafür (und damit die Staatseinnahmen), kann jedoch durchaus variieren (“Mengensteuerung”)

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9
Q

Erkläre wie die Zertifikatlösung in der Praxis ausschaut.

A
  • In der Europäischen Union wird der Ausstoß von Klimagasen mit Hilfe von CO2-Zertifikaten gesteuert
  • Unternehmen dürfen nur CO2 ausstoßen, wenn Sie entsprechende Zertifikate erworben haben
  • Wenn ein Unternehmen durch eine technische Innovation jedoch weniger CO2 ausstößt, kann es die Zertifikate an andere Unternehmen weiterverkaufen. Das System der Zertifikate fördert so auch den technischen Fortschritt
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10
Q

Welche Arten von Umweltauflagen gibt es?

A
  • Umweltauflagen begrenzen die Umweltbelastung durch verbindliche gesetzliche Grenzwerte:
    -> Emissionsauflagen: Grenzwerte für die maximal zulässige Menge an emittierten Schadstoffen
    -> Produktionsauflagen: Verbot oder Begrenzung der Produktion umweltschädlicher Güter
    -> Prozessauflagen: Vorgaben für Produktionsverfahren (z.B. “Großfeuerungsanlagen-Verordnung”)
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11
Q

Vergleiche nun die Auflagen, die Steuern und die Zertifikaten

A

Vorteil der Auflage:
Umweltstandards können mit Sicherheit erreicht werden. Kenntnis von Angebots- und Nachfragekurven ist nicht erforderlich

Nachteil der Auflage:
Auflagen geben keinen Anreiz für die Unternehmen, die Verschmutzung durch technischen Fortschritt unterhalb des maximal erlaubten Menge zu reduzieren

Steuern oder Zertifikate dagegen regen die Innovation an, da desto weniger Steuern bezahlt werden müssen, je geringer die Umweltbelastung ist

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12
Q

Auflage vs Steuer

A
  • Die gelbe Kurve zeigt eine verminderte “Nachfrage nach Umweltverschmutzung” durch technische Innovation
  • Bei festen Umweltauflagen bringt dies den Unternehmen jedoch keine Vorteile
  • Bei einer Umweltsteuer dagegen, vermindert sie die Steuerlast durch die Innovation, technischer Fortschritt wird dadurch gefördert
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