Geldwahrung 8 Flashcards
Wie muss die Beschaffenheit des “Geldes” sein?
- Es muss unfälschbar sein
- muss gleich sein
- stabil
- Es darf nicht zu schwer sein, Einheit muss überschaubar sein
Ansonsten: kommt keine richtige Arbeitsteilung zustande, da muss etwas dazwischen sein, was den Handel erleichtert
Wie kam das Papiergeld in die Welt?
- Münzen haben sich irgendwann durchgesetzt, gute Transportfähigkeit aber auch mit Problemen verbunden
- Ist ja auch schwer und lästig, auch ist es nicht sicher vor Raub
- Dann gab es Leute, die das für andere verwahrt haben (Geburt der Banken)
- Dafür gab es dann eine Bestätigung/Bescheinigung, wie viel Gold man dort gelagert hat mit Unterschrift etc.
- Tausch der Bescheinigungen, die Bescheinigungen repräsentierten dann den Wert von xx Silbermünzen
- Bescheinigungen wurden dann weitergegeben, der Inhaber konnte sich die Münzen dann abkaufen
Wie ist das Geld heute?
- Man hat jz kein 1:1 Anrecht, dass man für 50€ diese Menge auch an Geld bekommt
- Das funktioniert heute nicht mehr, Bargeld ist heute nicht durch irgendwelche Sachwerte gedeckt -> seit wann?
- Während Nixon: Bis vor 50 Jahren war das Weltwährungssystem so aufgebaut, dass letztlich hinter dem Bargeld ein Versprechen stand, dass man für das Bargeld eine bestimmte Menge Gold kaufen kann
- Man konnte einfach hingehen und konnte zu welchem Preis eine bestimmte Menge Gold bekommen
Was sind die Definitionen und Funktionen des Geldes?
Die Evolution des Geldes:
- Tauschhandel vs. Verwendung des Geldes
- Warengeld
- Papiergeld
- Bankgeld
Was sind die Funktionen des Geldes:
Geld ist jeder Vermögenswert, der leicht zum Kauf von Waren und Dienstleistungen verwendet werden kann.
Es hat 3 Funktionen:
- Tauschmittelfunktion: dass Leute das haben wollen
- Rechenmittel: es muss skalierbar sein, sonst kann man keine Preise machen, muss down to earth sein
- Wertaufbewahrungsfunktion: Ich kann mich darauf verlassen, dass es heute noch so viel Wert hat wie morgen
erkläre die Geldmenge
Geld in der Wirtschaft:
- A) Währung (Bargeld)
- B) Einlagen bei der Zentralbank (ZB-Konten: dort können nur Geschäftsbanken ein Konto haben; darüber steuern ZB das Verhalten von GB)
- C) prüffähige Bankeinlagen (unsere Konten)
- D) Spareinlagen, Termineinlagen
- A + B = Geldbasis (ZBgeld, auch Geldbasis genannt, das kann die ZB kontrollieren, kann Bargeld ausgeben u. wieder einziehen)
- A + C = “M1” (Grundgeldversorgung der VW, aus Privatpersonen, Unternehmen etc. verfügen)
- A + C + D = “M2” (Freigeld)
Woher kommt das Geld?
- Neues Geld kommt von der Sparkasse nebenan, sie geben Kredite
- Wenn ich sage, dass ich Kredit brauche und will mir ein Auto kaufen, die Sparkasse prüft das, dann schreiben die neues Geld auf dein Konto, somit kommt neues Geld in die Welt
Geld kommt in die Welt durch Kredite
Wie ist die Geldbasis B und M1 miteinander verbunden?
Die Geldbasis (B) und M1 sind miteinander verbunden:
- Prozess der Einlagenerstellung
- Reserveanforderungen
- Der Geldmengenmultiplikator
Wie wird Geld kriiert?
- Banken “erschaffen” Geld indem sie Kredite an nicht-Banken (Privatleute) (Erstellung der Kaution)
Dieser “Erschaffungsprozess” ist limitiert durch:
- der Anteil der geforderten Barmittel im Verhältnis zu den Einlagen (Wenn ich ein Girokonto habe, habe ich das Recht, zur Bank zu gehen und alles in Bargeld zu bekommen = Problem für die Bank, haben die genug Bargeld da? nur die ZB darf Bargeld drucken)
- der Anteil der Reserven, die die Banken bei den Zentralbanken halten müssen, im Verhältnis zu den Einlagen
- der Anteil des erforderlichen Eigenkapitals in der Bilanz der Bank (Wenn eine Bank Kredit vergibt, passiert das in der Bilanz: das was auf ihrem Konto ist, ist ihr Guthaben, also FK aus Sicht der Bank; man legt etwas aufs Konto -> d.h. in der Bank liegen Zahlungsmittel von Tausend u. gleichzeitig auch FK; wenn ich jz von der Bank verlange, dass sie eine hohe EK-Quote haben, dann kommt der Prozess an seine Grenzen u. die Bank kann nicht mehr hingehen und einfach immer weiter FK schaffen)
Wie werden Reserven entschieden und wie funktioniert das?
Die ZB kann Grenzen auflegen, die könnten sagen, einen gewissen Prozentsatz den du vergibst oder der Girokonten, die du hast, zwingen wir dich, dass du den bei uns der ZB als Sicherheit des Deposits festhältst.
Bsp: 10%, bei Krediten von 10 Millionen, sinds 100k die man bei der ZB anlegen muss
-> So hat die ZB eine Schraube, wo sie den Kreditschöpfungsprozess liberalisieren kann (gebt Kredite wo ihr wollt) oder ganz straff ziehen und fordern von den Geschäftsbanken, dass große Teile der Kreditschöpfung, der Girokonten bei uns als Deposits haltet
Wie viel Raum haben wir um Geld zu schaffen in der Volkswirtschaft?
Je weniger Bargeld nachgefragt ist,
und wie weniger die ZB Reserven einfordert (von Geschäftsbanken),
und je relaxer die Regeln sind in Bezug auf EK
desto mehr Raum gibt es in der Volkswirtschaft Geld zu schaffen.
Die Nachfrage nach Geld, was ist der Zweck der Geldhaltung und wie viel kostet es?
Zweck der Geldhaltung:
- Transaaktionszweck
- Risikomanagement
Kosten der Geldhaltung:
umgekehrtes Verhältnis zu den Zinssätzen
Wie schaut das Wesen der Zinssätze aus (Nature of interest rates)
Zinssätze sind der Preis für Geld
nominale Zinssätze abhängig von
- Laufzeit oder Fälligkeit (hängt ab von der Langfristigkeit, je länger desto mehr Zinsen)
- Risiko
- Liquidität (allgemeine Liquiditätslage)
- Inflationsrate (wenn man eine hohe Inflationsrate hat, sind die Zinsen mind. die Inflationsrate)
Es gibt eine Reihe von Zinssätzen in der Wirtschaft; „der“ Zinssatz ( Damit ist gemeint, kurzfristiges Geldverleihen von Banken, oder von ZB zu Banken, oder die Zinsen für Staatsanleihen): Geldmarkt oder kurzfristige Staatsanleihe
Zinssätze sind der Preis für Geld; ein größeres Angebot kann den Preis senken, d.h. niedrigere Zinssätze bewirken
Wie wirkt sich Geld auf Produktion, Beschäftigung und Inflation aus?
Die Zinssätze haben einen großen Einfluss auf die Wirtschaft bzw. das Wirtschaftswachstum:
- Niedrige Zinssätze veranlassen Unternehmen zu Investitionen (I)
- Niedrige Zinsen führen zu einem höheren Konsum (C) (es lohnt sich nicht, dass Geld aufs Konto zu packen o. Kredite zu holen)
- Niedrige Zinsen induzieren eine geringere Bewertung der Landeswährung (wechselkurse); eine schwächere Währung induziert mehr Exporte / weniger Importe (Handelsbilanz X-M) (Zinspolitik hat auch darauf Auswirkungen)
Wachstum (höheres I, C und X-M) wirkt sich positiv auf die Beschäftigung aus; die Geldpolitik könnte daher Produktion und Beschäftigung positiv beeinflussen (Wachstum hat positive Effekte auf die Beschäftigung)
obiges gilt nur, wenn die Grundfunktionen des Geldes nicht beeinträchtigt werden, d.h. wenn die Geldwertstabilität gewährleistet ist (Geldpolitik kann positive Auswirkungen auf die Konjunktur und das Wachstum haben; das obige stimmt, wenn die Geldstabilität gesichert ist; Wenn die ZB über ihre Geldpolitik, eigentlich nur dafür sorgt, dass immer mehr Geld in die Menge reinkommt und damit Geld immer mehr an Wert verliert, dann funktioniert das nicht)
Warum ist es tendenziell günstig für Exporte, wenn Zinssätze niedrig sind?
Beispiel: Euro zu Dollar, Wechselkurs von 1:1 (Annahme)
- In Europa werden die Zinsen gesenkt, Amerika hat jz dann höhere Zinsen als Europa,
- dann sagen viele Leute und Investoren, dass es sich nicht mehr lohnt in Europa zu investieren
- führt dazu, dass viele Leute nach Dollar nachfragen (durch Anlagen oder Investitionen in amerikanischen Unternehmen, günstiger dort ein Konto zu haben oder Staatsanleihen etc.)
- der Wert des Dollars steigt, steigender Wert des Dollars führt dazu, dass europäische Autos günstiger werden für die Amerikaner -> die Exporteure freuen sich dann
Yen ist deswegen so billig, weil eine immer größere Zinsdifferenz ist zwischen dem was die ZB in Europa setzt und dem was die ZB in Japan macht, hohe Differenz zwischen Japan und Eurozone -> Yen fällt