Übungskatalog Teil 1 Flashcards

1
Q

Was ist der Stage-Gate-Prozess?

A

Der Stage-Gate-Prozess ist ein Verfahren zur Entwicklung neuer Produkte.

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2
Q

Warum wird der Stage-Gate-Prozess angewandt?

A

Ein großer Anteil der Gesamtkosten eines marktreifen Produktes wird durch die
Produktentwicklung verursacht. Daher ist es wichtig, die Entwicklungsphase
eines Produktes zu strukturieren. Es sollen möglichst früh Chancen und Risiken
ermittelt, erfolgsversprechende Ansätze verfolgt und Risiken minimiert werden.

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3
Q

Wie ist die grobe Struktur des Stage-Gate-Prozesses?

A

Der Prozess besteht aus den sechs aufeinander folgenden Stages: Needs, Ideas,
Selection, Manufacture, Scale-Up und Roll-Out. Am Ende jeder Stage steht ein
Gate. Dabei stellt das Entwicklungsteam dem Management den Projektstand
vor und es wird über die Fortführung des Projektes entschieden.

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4
Q

Welche Kernaspekte sind in den jeweiligen Stages zu erfüllen?

A

Needs:
- Identifizierung von Kundenbedürfnissen
- Festlegung von Bewertungskriterien und -methoden
- Transformation der qualitativen Produktanforderungen in Spezifika-
tionen
- Überprüfung der Produktspezifikationen

Ideas:
- Ideen generieren
- Ideen sortieren
- Ideen bewerten

Selection:
- Auswahl nach objektiven Kriterien
- Auswahl nach subjektiven Kriterien
- Risikomanagemen

Manufacture:
- Geistiges Eigentum
- Bereitstellung fehlender Informationen
- Finale Spezifikation

Scale-Up:
- Produkttest
- Feldtest
- Markttest

Roll-Out:
- Entwurf einer Marketingstrategie
- Festsetzen des Produktionsvolumens
- Festlegung des Produktpreises
- Auswahl der Distributoren und Händler

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5
Q

Nennen Sie klassische Unterschiede zwischen Massen-und Spezialprodukten.

A

Massenprodukte:
- >10.000 t/a
- kontinuierliche Herstellung
- Produktstraße optimiert auf ein Prod.
- hohe Kapitalkosten
- größter Gewinn bei geringsten Herstellungskosten

Spezialprodukte:
- <10.000 t/a
- Batch-Herstellung
- Produktstraße für mehrere Prod.
- hohe Entwicklungskosten
- größter Gewinn für Pionierunternehmen

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6
Q

Erklären Sie den Zusammenhang zwischen Massenprodukten und Prozesswirt-
schaftlichkeit.

A

In der Massenproduktion ist die Produktqualität und der Marktpreis für alle
Produzenten gleich. Den meisten Gewinn macht der Produzent mit dem effi-
zientesten Prozess. Genau diese Effizienz ist auch Ziel der Prozesswirtschaft-
lichkeit

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7
Q

Mit welchen Faktoren lässt sich das Wirschaftlichkeitspotential eines Prozesses
abschätzen?

A

Das Wirtschaftspotential ist wie folgt definiert:
Wirtschaftspotential = Jährl. Umsatz aus Produktverkäufen - Jährl. Rohstoff-
kosten - Jährl. Energiekosten - Kapitalkosten pro Jahr - Jährl. Personalkosten
Die Subtrahenden werden nacheinander bestimmt und hinsichtlich ihres Ein-
flusses für das Wirtschaftspotential bewertet. Weist das Wirtschaftspotential
einen negativen Wert auf, ist die Wirtschaftlichkeit des Prozesses nicht mehr
gegegeben. Der Prozess wird in der geplanten Form verworfen.

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8
Q

Wie unterscheiden sich die statische und dynamische Wirtschaftlichkeitsberech-
nung?

A

Die statische Wirtschaftlichkeitsberechnung dient nur dem Vergleich von Kosten, Gewinnnen, Rentabilität und Amortisationszeit und berücksichtigt dabei
im Gegensatz zu der dynamischen Wirtschaftlichkeitsberechnung den Zeitwert
des Geldes nicht.

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9
Q

Was bedeutet “Time-to-Market“?

A

“Time-to-Market“ ist die Zeit, die benötigt wird um ein Produkt am Markt ein-
zuführen. Bei Spezialprodukten erhält das Pionierunternehmen, das das Produkt als Erster auf den Markt gebracht hat, den Großteil des Gewinns. Demzufolge müssen hohe Entwicklungskosten und eine möglichst geringe Time-to-
Market realisiert werden, um sich als Firma den Status des Pionierunternehmens
zu sichern.

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10
Q

Warum steht die Oberfläche einer Flüssigkeit unter Spannung?

A

Die Flüssigmoleküle an der Oberfläche interagieren wesentlich schwächer mit
den Molekülen in der Gasphase als mit den anderen Molekülen in der Flüssigphase. Die resultierende Kraft des molekularen Kräftegleichgewichts zeigt in
die Flüssigkeit hinein und bewirkt eine minimale Oberfläche der Flüssigkeit.

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11
Q

Wie hängen Kontaktwinkel und Oberflächenspannung bei einer glatten Oberfläche voneinander ab?

A

Der Kontaktwinkel berechnet sich aus drei Oberflächenspannungen für die
Grenzflächen Gas-Flüssig, Flüssig-Fest, Gas-Fest. Die Young-Gleichung zeigt
diese Abhängigkeit für glatte Oberflächen:

γGS = γLS + γLG · cos(θ)

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12
Q

Wann spricht man von einer benetzten Oberfläche? Kann ein Wassertropfen
eine hydrophile Oberfläche benetzen? Begründen Sie

A

Man spricht von einer benetzten Oberfläche, wenn für den Kontaktwinkel gilt:
θ < 90◦. Ja, ein Wassertropfen benetzt eine hydrophile Oberfläche aufgrund
der starken Adhäsionskräfte der Flüssigmoleküle mit der Oberfläche.

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13
Q

Was bedeutet Spreiten?

A

Spreiten beschreibt das Phänomen der durch die Grenzflächenspannung verursachten Verbreitung einer Flüssigkeit zu einer monomolekularen Schicht auf
einer anderen Flüssigkeit oder einem Festkörper (totale Benetzung: θ = 0◦ ).

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14
Q

Spielt die Beschaffenheit der Oberfläche eine Rolle für die Berechnung des Kontaktwinkels? Inwiefern?

A

Ja. Ist die Oberfläche des Feststoffes glatt, berechnet man den Kontaktwin-
kel mit der Young-Gleichung. Ist die Oberfläche dagegen rau, berechnet man den Kontaktwinkel z.B. mit dem Wenzel-Modell (Tropfen benetzt Oberfläche
vollständig) oder dem Cassie-Baxter-Modell (Tropfen benetzt nur die Rauig-
keitsspitzen der Oberfläche).

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15
Q

Wie ist die Adhäsionsarbeit definiert?

A

Unter Adhäsionsarbeit Wa versteht man die Arbeit, die benötigt wird, um zwei
angrenzende Phasen α und β voneinander zu trennen und mit einer umgebenden Phase ω zu benetzen:
Wa,αβ = γαω + γβω − γαβ

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16
Q

Was gibt ein Spreitfaktor von S = 0, 7mN/m an?

A

Ein Spreitfaktor größer 0 gibt an, dass die Oberfläche spontan von einer Flüssigkeit benetzt wird, d.h. es bildet sich ein dünner Film auf der Oberfläche.

17
Q

Verändert sich die kapillare Steighöhe für einen geringeren Durchmesser der
Kapillare? Inwiefern?

A

Ja, die kapillare Steighöhe erhöht sich bei einem kleineren Durchmesser der
Kapillare. Der Radius der Kapillare r ist umgekehrt proportional zu der kapillaren Steighöhe h.

18
Q

Was ist der Unterschied zwischen Kapillaraszension und -depression. Nennen
Sie je ein Beispiel.

A

Kapillaraszension findet bei Flüssigkeiten statt, die das Kapillargefäß benetzen
wie z.B. Wasser auf Glas. Die Flüssigkeit steigt in der Kapillare entgegen der
Gewichtskraft ein Stück nach oben; höher als der umgegebende Flüssigkeits-
spiegel. Kapillardepression findet dagegen bei Flüssigkeiten statt, die das Kapillarmaterial nicht oder nur schlecht benetzen wie z.B. Quecksilber auf Glas.
Die Flüssigkeit steigt in der Kapillare weniger weit hoch als der umgebende
Flüssigkeitsspiegel.

19
Q

Zeichnen Sie qualitativ die Tropfenform auf einer Oberfläche für
a) Spreiten: θ = 0◦
b) θ < 90◦
c) Teilbenetzung: θ = 90◦
d) θ > 90◦
e) Keine Benetzung: θ = 180

A

a) Flüssigkeitsfilm
b) Tropfen mit kleinem Winkel
c) Tropfen mit 90° Winkel
d) Tropfen mit großem Winkel
e) voller Tropfen der nur punktuell berührt