übrige Steuern (GGST, HÄ, E&S) Flashcards

1
Q

Von wem wird die GGST erhoben?

A

Kantone (StHG 2 I)

Delegation an Gemeinden möglich (StHG 2 II)

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2
Q

Welche Art von Steuer ist die GGST? (2)

A
  1. Spezialeinkommenssteuer auf GrundstückGEWINN
  2. Objektsteuer
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3
Q

Wer ist das Steuersubjekt der GGST?

A

Veräusserer des Grundstücks (bleibt Steuerschuldner auch wenn die GGST geteilt wird mit dem Erwerber)

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4
Q

Was ist das Steuerobjekt der GGST?

A

Grundstück nach ZGB 655

inkl. Baurechte, STWEG und Bestandteile

nicht aber Zugehör nach ZGB

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5
Q

Was sind die Steuertatbestände der GGST?

A

StHG 12 II

  1. Veräusserung
  2. der Veräusserung gleichgestellte Vorgänge:
    2.1 wirtschaftliche Handänderung (50+% Immobiliengesellschaft)
    2.2 Zwangsverwertung
    2.3 Überführung PV zu GV (nur dualistisches System)
    2.4 Belastung mit Dienstbarkeiten (entgeltlich)
    2.5 Planungsmehrwerte von 20+% bei Umzonungen zu Bauland
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6
Q

Was ist die Bemessungsgrundlage der GGST?

A

Erlös der die Anlagekosten übersteigt

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7
Q

Nenne die wichtigen Punkte zum Steuermass der GGST (4)

A
  1. i.d.R. progressive Tarife (Tarifautonomie)
  2. oft: Gewinne im selben Jahr werden zur Satzbestimmung zusammengezähltj
  3. Stärkere Besteuerung für kurze Halterdauer (StHG 12 IV)
  4. Eigentumsdauerrrabatt (Reduktion lange Haltedauer)
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8
Q

Warum werden kurze Haltedauern bei der GGST stärker besteuert?

A

zur Vorbeugung von Bodenspekulationen

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9
Q

Welche 2 System kennt die GGST?

A
  1. dualistisch (SG) StHG 12 I-III
  2. monistisch (ZH) StHG 12 IV
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10
Q

Beschreibe das dualistische System (GGST)

A
  1. Verkäufe PV = GGST
  2. Verkäufe GV = Einkommens- und Gewinnsteuer / KEINE GGST
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11
Q

Beschreibe das monistische System (GGST)

A

Verkäufe aus PV UND GV unterliegen GGST

Spezialität GV:
wiedereingebrachte Reserven unterliegen der Einkommens- und Gewinnsteuer, nur der effektive Wertzuwachs unterliegt der GGST

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12
Q

Nenne die Reihenfolge der Werte des monistischen Systems (GGST/GV)

A

Buchwert
+ verst. stille Reserven (Abzug DBST)
= Gewinnsteuerwert
+ Abschreibungen (DBST)
= Anlagekosten
+ Wertzuwachs (GGST)
= Verkehrswert

Differenz BW und VW = Gesamtheit der stillen Reserven (handelsrechtlicher Gewinn)

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13
Q

Definiere die Anlagekosten (GGST 4)

A
  1. Kaufpreis gem. Grundbuch / Erwerbspreis
  2. anrechenbare Aufwendungen
  3. bei Tausch: Verkehrswert
  4. kant.: Wert vor 20 Jahren (“Ersatzwert”)
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14
Q

Nenne die anrechenbaren Aufwendungen (GGST) (9)

A
  1. Baukosten (Erstellung, Erweiterung, Verbesserung inkl. Eigenleistung)
  2. Projektkosten Architekten, etc.
  3. Kosten Nachholung URE bei stark vernachlässigten LS
  4. Abbruchkosten
  5. Grundeigentümerbeiträge (Besserstellung)
  6. Baukreditzinsen
  7. Vorfälligkeitsentschädigungen
  8. Mäklerprovisionen
  9. Nebenkosten (Insertion, Grundbuchänderungen, Vermessung, Bewilligungen)
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15
Q

Was ist eine wirtschaftliche Handänderung?

A

StHG 12 II a

kein zivilrechtlicher Eigentumsübergang, aber min. 50% einer Immobiliengesellschaft werden übertragen

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16
Q

Definiere eine Immobiliengesellschaft

A

ausschliesslich oder überwiegend dem Zweck der Nutzbarmachung/Wertsteigerung einer Immobilie gewidmete Gesellschaft

oder
Veräusserung/Vermietung/Verpachtung von Immobilien

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17
Q

Wie berechnet sich der steuerbare GG-Gewinn bei einer wirtschaftlichen Handänderung?

A

Vereinbarter Kaufpreis Aktien
+ Schulden im Zeitpunkt Verkauf
./. nicht liegenschaftliche Werte
= massgebender Veräusserungserlös (= neue Anlagekosten für Käufer)
./. Anlagekosten
= steuerbarer GG-Gewinn

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18
Q

Was ist eine Ersatzbeschaffung i.S. der GGST?

A

StHG 12 III e

Reinvestition Erlös in dauerhaft, selbstbewohntes Hauptsteuerdomizil in der CH innert angemessener Frist (2-3 Jahre, inkl. Bau)

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19
Q

Wann erfolgt ein Aufschub der GGST? (4) + 2 Merkpunkte

A

StHG 12 III
1. Erbgang, Erbvorbezug, Schenkung
2. Ersatzbeschaffung
3. Landumlegung
4. unter Ehegatten (inkl. Scheidung)

WICHTIG: Steueraufschub wird von neuen Anlagekosten abgezogen (Sicherstellung der Besteuerung)

Haltedauer läuft weiter

20
Q

Was geschieht wenn nicht der gesamte Erlös reinvestiert wird in eine Ersatzbeschaffung (GGST)?

A

Abrechnung über diesen Teil der GGST (Mittel werden frei)

21
Q

Wie gestaltet sich der GGST-Aufschub bei einer gemischten Schenkung?

A

kantonal unterschiedlich

teilweiser oder kompletter Aufschub

22
Q

Wann wird eine Überführung von PV zu GV bei der GGST erfasst?

A

im dualistischen System, da der Erlös nach dem Systemwechsel nicht mehr der GGST unterliegen würde

23
Q

Was für eine Steuerart ist die Handänderungssteuer (2)?

A
  1. Objektsteuer
  2. Rechtsverkehrssteuer
24
Q

Wer erhebt die Handänderungssteuer?

A

meist Gemeinden

25
Wer ist das Steuersubjekt der Handänderungssteuer?
Erwerber
26
Was ist das Steuerobjekt der Handänderungssteuer?
Übertragung eines Grundstücks oder Anteile davon
27
Was ist die Bemessungsgrundlage der Handänderungssteuer?
Kaufpreis unter Einschluss aller Leistungen wenn kein oder zu tiefer Wert vereinbart = Verkehrswert
28
Was ist das Steuermass der Handänderungssteuer?
kantonal unterschiedlich 0.5-3.3% proportionaler Tarif z.T. Reduzierter Satz für Handänderung Eltern>Kinder oder bei Teilung elterlicher Nachlass
29
Was ist von der Handänderungssteuer ausgenommen?
Übertragung unter Ehegatten, bei Erbrechtlicher Teilund oder bei steuerneutraler Umstrukturierung von Gesellschaften nach FusG
30
Was für eine Steuer ist die Erbschafts- und Schenkungssteuer?
Indirekte, nicht harmonisierte Rechtsverkehrssteuer
31
Was wird mit der Erbschafts- und Schenkungssteuer erfasst?
Rechtsübergang vom Erblasser/Schenker auf den Erben/Vermächtnisnehmer/Beschenkten/Begünstigten
32
Welche Ausgestaltungsmöglichkeiten kennt die Erbschafts- und Schenkungssteuer?
1. Erbanfallsteuer 2. Nachlassteuer
33
Nenne die wichtigen Punkte zur Erbanfallsteuer (2)
1. Bemessungsgrundlage: Vermögensübergang pro Erbe 2. Höhe Erbanfall + jeweiliger Verwandtschaftsgrad wird berücksichtigt
34
Nenne die wichtigen Punkte zur Nachlasssteuer
1. Bemessungsgrundlage: Höhe des Nachlasses (2) 2. keine Abstufung nach Verwandtschaftsgrad möglich
35
Nenne die Steuerhoheiten und deren Befugnisse bei der Erbschafts- und Schenkungssteuer
1. Bund: keine, da in der BV nicht vorgesehen 2. Kanton: BV 3 + 134 gibt grundsätzliche Souvernität, kantonales Gesetz muss es vorsehen 3. Gemeinden: abgeleitete Hoheit möglich wenn im kantonalen Gesetz vorgesehen
36
Wer ist zuständig für die Erfassung der Erbschafts- und Schenkungssteuer?
Grundsatz: Kanton wo letzter Wohnsitz war (bewegliches Vermögen + bewegliches GV) zusätzlich: Liegenschaftenkanton International: Betriebsstättenkanton hat Besteuerungsrecht auf bewegliches GV
37
Wer ist Steuersubjekt bei der Erbschafts- und Schenkungssteuer?
Erben, Vermächtnisnehmer, Beschenkter
38
Was ist Steuerobjekt bei der Erbschafts- und Schenkungssteuer?
Vermögensanfall durch Tod oder Schenkung inkl. Testamentarische Vermächtnisse + Nacherbschaft (Spezialfall entgeltliche Nutzniessung: zum kapitalisierten Wert)
39
Wie müssen Vermächtnisse ausgerichtet werden, dass sie unter die Erbschaftssteuer fallen?
Testamentarisch festgelegt, ansonsten gilt es als Querschenkung von Erben an Vermächtnisnehmer
40
Unterscheide die zwei Arten von Nacherbschaft und die E&S Folgen
1. Ordentliche Nacherbschaft: Vorerbe muss Vermögen erhalten, darf nur Ertrag nutzen (meist wir bei der E&S nur der kapitalisierte Ertragswert erfasst) 2. Auf den Überrest: Vorerbe darf auch Vermögen nutzen (volle Besteuerung)
41
Welches Verwandtschaftsverhältnis ist massgebend für die E&S bei einer Nacherbschaft?
Immer Verhältnis zum ursprünglichen Erblasser
42
Wie gestaltet sich das Steuermass der Erbschafts- und Schenkungssteuer?
Progessiv, nach Verwandtschaftsgrad und Höhe Erbanfall/Schenkung
43
Nenne die steuerrechtliche Definition einer Schenkung und wie unterscheidet sie sich vom Zivilrecht?
«freiwillige unentgeltliche Zuwendung» der Schenkungswille nach OR 239 wird nicht verlangt
44
Nenne versch. Arten (5) von Schenkungen
1. Vorempfänge 2. Zuwendungen aus Erbauskauf 3. Zuwendungen an und aus Stiftungen 4. Unentgeltliche Einräumung Nutzniessungsrecht 5. Gemischte Schenkungen
45
Nenne die Bemessungsgrundlage der Erbschafts- und Schenkungssteuer
Verkehrswert des Erbanfalles/Vermächtnis/Schenkung ./. Schulden Ggf. ./. Freibetrag nach Verwandtschaftsgrad
46
Nenne die wichtigen Punkte zum Freibetrag der Erbschafts- und Schenkungssteuer
1. Ehepartner und direkte Nachkommen meist steuerfrei (ausser AI, VD,NE, teils LU) 2. Nach Verwandtschaftsgrad 3. i.d.R. nur einmalig anwendbar