Steuern juristische Personen Flashcards

1
Q

Welche Arten von juristischen Personen existieren (5)?

A
  1. Kapitalgesellschaft
  2. Genossenschaft
  3. Verein
  4. Stiftung
  5. übrige (z.B. ausländische, altrechtliche, Kollektive Kapitalanlage mit direktem Grundbesitz)
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2
Q

was ist ein SICAF?

A

eine Investmentgesellschaft mit festem Kapital (Vermögen von Anleger zur gemeinschaftlichen Kapitalanlage)

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3
Q

wie werden ausländische juristische Personen in der Schweiz besteuert? + Gesetzesartikel

A

gleich wie ihr CH Äquivalent bzw. der ähnlichsten Form
muss im Einzelfall bestimmt werden

DBG 49 III

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4
Q

Welche Steuern bezahlen juristische Personen (3)?

A
  1. Gewinnsteuer
  2. Kapitalsteuer
  3. Kirchensteuer
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5
Q

Wie wird die Kirchensteuer bei jur. Personen berechnet? Gibt es eine Möglichkeit der Befreiung?

A

i.d.R. anteilsmässig nach Verhältnis verschiedener Kirchgemeinden im Kanton

ja, aber nur bei religiöser Zweckverfolgung

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6
Q

Wie wird eine jur. Person persönlich zugehörig? (2)+ Gesetzesartikel

A
  1. Statuarischer Sitz in der CH
  2. Ort der tatsächlichen Verwaltung in der CH

DBG 50

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7
Q

was bedeutet die persönliche Zugehörigkeit? Was ist ausgeschlossen?

A

uneingeschränkte Steuerpflicht auf gesamtes, weltweites Vermögen

ohne Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten oder Grundstücke im Ausland / ausserkantonal

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8
Q

Definiere den “Ort der tatsächlichen Verwaltung”

A

Wo das operative Tagesgeschäft stattfindet und wo gearbeitet wird

VR und Hilfsfunktion sind unzureichend

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9
Q

Wann ist der Ort der tatsächlichen Verwaltung massgebend?

A

wenn der statuarische Sitz im Ausland liegt oder der statuarische Sitz nur formelle Bedeutung hat (Briefkastendomizil)

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10
Q

Dürfen Verluste von Geschäftsbetrieben, Betriebsstätten und Grundstücken im Ausland in Abzug gebracht werden?

A

bei pers. Zugehörigkeit und NUR von Betriebsstätten

nur provisorische Verrechnung - wenn innert 7 Jahren Gewinn erzielt wird in der Betriebsstätte = Rückkorrektur

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11
Q

Wer ist wirtschaftlich zugehörig? (5)+ Gesetzesartikel

A

DBG 51

  1. Betriebsstätte in der CH
  2. Teilinhaber an Geschäftsbetrieben
  3. Eigentümer, Nutzniesser, Beteiligte an in der CH gelegenen Liegenschaften
  4. Gläubiger, Nutzniesser von in der CH durch Grund- oder Faustpfand gesicherten Forderungen
  5. Vermittlung / Handel mit in der CH gelegenen Liegenschaften
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12
Q

Definiere eine Betriebsstätte (3)

A
  1. Feste Geschäftseinrichtung
  2. ganz oder teilweise ausgeübte Geschäftstätigkeit
  3. quantitativer/qualitativer Mehrwert für UN
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13
Q

Wie gestaltet sich die Steuerpflicht bei wirtschaftlicher Zugehörigkeit? (4 - JP)

A
  1. beschränkt auf Teile des Gewinns in der CH
  2. keine Verrechnung von Verlusten aus dem Ausland (interkantonal meist aber schon)
  3. mindestens der in der CH erzielte Gewinn ist steuerbar
  4. Steuerausscheidung (indirekte, quotenmässige Methode)
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14
Q

Wann beginnt und endet die Steuerpflicht? (JP)

A

Beginn:
Gründung, Sitzverlegung, Ort der tatsächlichen Verwaltung, Erwerb steuerbarer Wert

Ende:
Aufgabe des oben genannten

auf Datum genau

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15
Q

Wenn der Sitz während des Steuerjahres verlegt wird, wo ist die Gesellschaft steuerpflichtig?

A

in beiden Kantonen zu 100%.
Ausscheidung nach pro rata temporis

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16
Q

Wer ist von der Steuerpflicht ausgenommen? + Gesetzesartikel (JP)

A

DBG 56

z.B. Bund, Kanton, Sozialversicherungen, gemeinnützige juristische Personen, neu angesiedelte Unternehmen

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17
Q

Nenne Beispiele für die Mithaftung (5) + Gesetzesartikel (JP)

A

DBG 55

  1. Käufer und Verkäufer von Liegenschaften in der CH, wenn Vermittler keinen Sitz/Verwaltung in der CH hat (bis 3% Kaufpreis)
  2. Teilinhaber von ausländischen Gesellschaften ohne juristische Persönlichkeit
  3. bei wirt. Zugehörigkeit: Reinerlös bei Verkauf von Betriebsstätten und Grundstücken
  4. Liquidatorenhaftung bei Verrechnungssteuer
  5. bei Liquidation bis Höhe Liquidationsergebnis
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18
Q

Wann wird - aus steuerlicher Sicht - eine Gesellschaft aus dem HR gelöscht?

A

wenn alle Steuerschulden beglichen sind

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19
Q

Auf welcher Basis wird die Gewinnsteuer erhoben? + Gesetzesartikel

A

steuerbarer Reingewinn gem. handelsrechtskonformen Jahresabschluss

DBG 57

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20
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zum Massgeblichkeitsprinzip (2)

A
  1. Basis Gewinnsteuer = Handelsrecht
  2. Abweichungen nur wo vom Steuergesetz vorgesehen (Verlustvortrag, Mantelhandel, handelsrechtswidrige Buchungen)
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21
Q

Welche Ziele verfolgt das Steuerrecht? welche das Handelsrecht? Mittels welchen Vorschriften?

A

Steuerrecht:
1. minimaler steuerbarer Gewinn
2. Tiefstbewertungsvorschriften, Korrekturvorschriften

Handelsrecht:
1. Vorsichtsprinzip
2. Gläubigerschutz
3. Höchstbewertungsvorschriften

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22
Q

Was ist eine Bilanzberichtigung?

A

Ersatz eines handelsrechtswidrigen Jahresabschluss durch einen handelsrechtskonformen.
Wenn Steuererklärung bereits eingereicht - möglich bis sie in Rechtskraft erwächst

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23
Q

Was ist eine Bilanzänderung?

A

Ersatz eines handelsrechtskonformen Abschluss durch einen anderen - ebenfalls handelsrechtskonformen

nach Einreichung Steuererklärung nicht mehr möglich

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24
Q

Nach welchen Prinzipien werden der Reingewinn und die Aufwände bestimmt?

A

Reingewinn: Periodizitätsprinzip - Realisationsprinzip
Aufwände: Verursacherprinzip - Imparitätsprinzip

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25
Wie werden Währungsdifferenzen steuerlich behandelt?
Umrechnungen durch Geschäftsverkehr (Erträge / Aufwände) sind erfolgswirksam Umrechnungen zur Abschlusserstellung sind reine Darstellungsformen und nicht erfolgswirksam zu verbuchen
26
Was ist die umgekehrte Massgeblichkeit?
Nach Handelsrecht mehrere Korrekte Buchungsvarianten, jedoch ist nur eine steuerlich anerkannt -> es wird direkt so gebucht, damit es steuerkonform ist
27
Welche Erträge sind steuerbar? (JP)
ordentliche Erträge: 1. Leistungserstellung 2. aus Vermögen ausserordentliche Erträge: 1. Kapitalgewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 2. Liquidationsgewinne 3. Aufwertungsgewinne 4. ggf. Beteiligungsertrag
28
Welche Aufwendungen sind abziehbar? + Gesetzesartikel
DBG 58 alle zur Erzielung von Umsatz und der Produktion zusammenhängenden Kosten, sowiet diese nicht aktivierungspflichtig sind
29
Welche Aufrechnungen sind möglich? (6) + Gesetzesartikel
DBG 58 1. Kosten für Anschaffung, Herstellung und Wertvermehrung des Anlagevermögens 2. geschäftsmässig nicht begründete Abschreibungen und Rückstellungen 3. offene und verdeckte Gewinnausschüttungen 4. Einlagen in die Reserven 5. Einzahlung auf das Eigenkapital aus Mittel der juristischen Person (ausser Reservenzuweisung) 6. Geschäftsmässig nicht begründete Zuwendungen an Dritte
30
Was ist eine geldwerte Leistung?
Eine verdeckte Gewinnausschüttung, wo ein Rechtsgeschäft zwischen Gesellschaft und Beteiligter (oder Nahestehender) besteht wo der Drittvergleich nicht eingehalten wird (Verkehrswerte, Marktpreise)
31
Nenne die kumulativen Voraussetzungen für die Klassifizierung von geldwerte Leistungen
1. Leistung ohne / ungenügende Gegenleistung 2. Grund der Leistung liegt im Beteiligungsverhältnis 3. ungewöhnlicher Charakter der Leistung muss für Organe erkennbar sein
32
was sind die Folgen von geldwerte Leistungen?
1. Aufrechnung Reingewinn 2. Aufrechnung Einkommenssteuer oder beides
33
Was ist die Überwälzungsproblematik?
wenn geldwerte Leistungen nachträglich erkannt werden und die Verrechnungssteuer nicht abgeliefert wurde. Entweder muss der Beteiligte die 35% rückzahlen, oder die erbrachte Leistung wird auf Hundert aufgerechnet und auf diesen Betrag ist dann die Verrechnungssteuer geschuldet
34
Kann die Verrechnungssteuer für geldwerte Leistung bei der ESTV rückgefordert werden?
nur bei fahrlässiger Nicht-Deklaration (Beweislage unklar)
35
Was sind weitere mögliche Folgen von geldwerte Leistungen?
strafrechtlich verfolgte Urkungenfälschung und /oder Steuerbetrug
36
Was ist eine Gewinnvorwegnahme?
eine Spezialform von geldwerte Leistung -> Ertragsverzicht der Gesellschaft
37
was ist ein simuliertes Darlehen?
Aktionärsdarlehen des Beteiligten, dass weder verzinst ist, noch amortisiert wird und schlussendlich über den Lohnaufwand abgeschrieben wird
38
Wer gilt als nahestehende Person? (5)
besondere Beziehungen zum Beteiligten 1. Verwandtschaft 2. Familie 3. Freundschaft 4. Schwestergesellschaften 5. Partner
39
Was besagt die Dreieckstheorie?
Geldwerte Leistung an Nahestehende Person Besteuerung wird wie folgt erfasst: 1. Aufrechnung Reingewinn 2. Aufrechnung Einkommenssteuer 3. Schenkung an Nahestehende Person oder verdeckte Kapitaleinlage
40
was ist die modifizierte Dreiecksmethode?
Verzicht auf Aufrechnung beim Beteiligungsinhaber, wenn: - Begünstige eine Kapitalgesellschaft /Genossenschaft ist - der Inhaber beide Firmen (leistende und begünstigte) im Geschäftsvermögen hält selten: - auf Antrag wenn im Privatvermögen gehalten wird - bei Sanierungsleistungen/ -fusionen
41
Was ist die Direktbegünstigungsmethode?
Zurechnung der geldwerte Leistung direkt bei der begünstigten Schwestergesellschaft, nicht beim Beteiligten
42
Was ist die wirtschaftliche Doppelbelastung?
Doppelte Besteuerung von Reingewinn 1x bei Gesellschaft als Reingewinn / Kapital 1x bei Beteiligtem als Einkommen / Vermögen
43
Nenne die Elemente der Doppelbesteuerung (5)
gleiches: 1. Steuerobjekt 2. Steuersubjekt 3. gleiche Periode 4. gleichartige Steuer 5. zwei oder mehr Kantone
44
Was sind die Massnahmen zur Milderung der wirtschaftlichen Doppelbelastung?
Teilbesteuerung der Dividende für natürliche Personen 70% Bund min. 50% Kanton gilt nicht für juristische Personen (aber Beteiligungsabzug bei mehr als 10%) bei nat. Personen, die Beteiligung im Geschäftsvermögen halten: Teilbesteuerung auf Betrag nach Abzug des zurechenbaren Aufwands (Aufwand für die Erzielung)
45
Was ist eine verdeckte Kapitaleinlage?
Bereicherung der Gesellschaft / Geldwerte Leistung
46
Was ist das Nennwertprinzip?
Bei Kapitaleinlagen wird nur der innere Wert als Reserve verbucht, der Rest als Agio Auswirkung auf die Steuerfreie Rückführung (bis 1996 nur Nennwert)
47
Was besagt das Kapitaleinlageprinzip? nenne die wichtigsten Punkte (3)
Rückzahlungen von Einlagen, Aufgeldern und Zuschüssen sind steuerfrei 1. müssen gesondert ausgewiesen werden (offen & verbucht) 2. nur wenn sie in Privatvermögen fliesst (bei Geschäftsvermögen Nennwertprinzip + Verrechnungssteuer) 3. müssen nach dem 31.12.96 einbezahlt worden sein
48
Welche Kapitaleinlagen können spezifisch rückgeführt werden? von welchen Steuern sind sie befreit?
1. Aktienkapital 2. Agio 3. übrige Reseven (von Aussen eingeschossen) = Einkommens- und verrechnungssteuerfrei
49
Welche Kapitaleinlagen sind steuerbar?
1. Agio vor 1996 2. Gewinnvortrag 3. übrige - aus Gewinn gebildete - Reserven alles was die Unternehmung selber erwirtschaftet
50
Welche Einschränkungen gelten für die Rückzahlung von Kapitaleinlagereserven bei börsenkotierten Kapitalunternehmungen?
nur im gleichen Umfang steuerfreie Rückführung, wie steuerbare Dividende oder sonstige Reserven ausgeschüttet werden
51
Was ist ein Kapitalband?
GV gibt VR Erlaubnis innert X Jahren das Aktienkapital eigenmächtig aufzustocken oder herabzusetzen innerhalb des Bandes in Bezug auf KER: Nettobetrachtung bei Ausschüttung
52
Was ist ein Mantelhandel?
Eine Umfirmierung einer Gesellschaft ohne Liquidation und Neugründung -> Verkauf Mehrheitsbeteiligung einer wirtschaftlich liquidierten Gesellschaft
53
Was sind die steuerlichen Konsequenzen eines Mantelhandels?
Verlustvorträge können übernommen werden, was bei Liquidation und Neugründung dahinfallen würde
54
Was ist eine Kapitalentnahme?
Rückführung von Vermögen an Beteiligte
55
Was ist eine verdeckte Kapitalentnahme?
Gewinnvorwegnahme oder verdeckte Gewinnausschüttung
56
Wie gestaltet sich die Steuerbemessung bei JP?
Gegenwartsbemessung mit einjähriger Steuerperiode (Postnumerando) auf Reingewinn und (nur Kanton/Gemeinde): Eigenkapital
57
wie gestaltet sich die Steuerperiode bei JP? (2.1)
1. entspricht dem Geschäftsjahr (DBG 79 II) 2. jedes Jahr muss ein Abschluss erstellt werden 2.1 ausser im Gründungsjahr überlang möglich (24 Monate - 1 Tag)
58
Nenne die Gewinnsteuersätze des Bundes
8.5% ausser für: Vereine, Stiftungen, übrige juristische Personen, Kollektive Kapitalanlagen (ohne SICAV): 4.25% DBG 68,71,72
59
Nenne die wichtigen Punkte zum Gewinnsteuermass der Kantone (4)
1. hängt vom kantonalen Recht ab 2. proportionale (fixe), gespaltene, progressive Tarife 3. i.d.R. tiefere Besteuerung für Vereine und dergleichen 4. oft mit Steuerfüssen kombiniert
60
Was ist der Unterschied zwischen dem Steuersatz und Steuerfuss?
Steuersatz: prozentuale Satz (im StG festgelegt) Steuerfuss: Multiplikator des Steuersatzes (kann variabel angepasst werden ohne Gesetzesänderung)
61
Was gibt es bei progressiven Gewinnsteuertarifen zu beachten?
Umrechnung auf satzbestimmenden Gewinn (12 Monate) bei unterjähriger Steuerpflicht
62
Kann die Gewinnsteuer an die Kapitalsteuer angerechnet werden?
auf Bundesebene ja und etwa bei der Hälfte der Kantone
63
Wie werden Steuersätze für den internationalen Vergleich umgerechnet? Warum?
Grund: Steuern sind abzugsfähig = kein Vergleich der eff. Steuerbelastung eff. Steuerbelastung = Steuersatz / (Steuersatz + 100%) * 100% z.b. 8.5% / (108.5%) * 100% = 7.83%
64
Nenne die Steuerhoheit der Kapitalsteuer
Kantone und Gemeinden nach StHG 29ff.
65
Was ist das Steuerobjekt der Kapitalsteuer? (1.5)
das Eigenkapital 1. Grundkapital 2. offene Reserven 3. als Gewinn versteuerte stille Reserven 4. verdecktes Eigenkapital 5. Währungsdifferenzen, die durch Abschlusserstellung entstehen
66
Welcher Teil des Grundkapitals unterliegt der Kapitalsteuer?
nur das einbezahlte Grundkapital inkl. PS-Kapital bei AGs
67
nenne die Reserven, die von der Kapitalsteuer erfasst werden (5)
1. gesetzliche Reserven 2. freie Reserven 3. Spezialreserven (z.B. Aufwertungsreserven) 4. Kapitaleinlagereserven (z.B. Agio) 5. Gewinnvortrag
68
Nenne die zwei Arten von verdecktem Eigenkapital (2)
Fremkapital von Aktionären oder Nahestehenden dem wirtschaftliche Bedeutung von EK zukommt und Fremdfinanzierung durch Dritte, wird aber durch Bürgschaften, Garantien von Aktionär/Nahestehenden besichert
69
Wie kann eine Qualifikation als verdecktes Eigenkapital vermieden werden?
Drittvergleich einhalten und Belehnungsgrenzen (wo Dritte nicht mehr finanzieren würden)
70
Wie wird Zins auf verdecktem Eigenkapital gehandhabt? (4)
1. verdeckte Gewinnausschüttung 2. Aufrechnung Gewinn 3. Verrechnungssteuerpflichtig 4. ggf. Umqualifikation in Beteiligungsertrag
71
Wie berechnet man die maximal zulässige Finanzierung von Aktionär/NS?
nach KS 6 ESTV Belehnung jedes Aktivpostens (Wert Ende Steuerperiode) wird errechnet und zusammengezählt minus FK von Dritten = max. zulässige Finanzierung von Aktionär/NS
72
Mit welchen Werten werden die Belehnungsgrenzen der Aktiven berechnet (Verdecktes Eigenkapital)?
Buchwerte, ausser wenn die Verkehrswerte nachweislich höher sind
73
Wie wird der maximal zulässige Zinsaufwand für Finanzierung der Aktionäre/NS berechnet?
maximal zulässiges FK * Höchstzinssatz ESTV Vergleich mit effektiv bezahltem Zins
74
Wie berechnet sich die Belehnungsgrenze für Finanzgesellschaften (verdecktes EK)?
i.d.R. 6/7 der Bilanzsumme
75
Wie gestaltet sich die Steuerbemessung der Kapitalsteuer?
Stichtagprinzip, EK am Ende der Steuerperiode (StHG 31 IV)
76
Welche Prinzipien gelten für die Kapitalsteuer? (2)
1. Jahresprinzip (Steuersätze müssen pro rate hoch- oder tiefgerechnet werden für unter- und überjährige GJ) 2. Minimumprinzip: min. das einbezahlte Kapital muss immer versteuert werden
77
Wie gestaltet sich das Steuermass bei der Kapitalsteuer?
i.d.R. fester Promille-Satz zzgl. allfällige Steuerfüsse teilweise Reduktion für Beteiligungsgesellschaften (kantonal)
78
Nenne die Merkpunkt zur Minimalsteuer juristischer Personen (4)
1. wird nur von gewissen Kantonen erhoben (nie beim Bund) 3. subsidiäre Steuer (nur wenn Kapital- und Gewinnsteuer unter dem vorgegebenen Betrag) 4. Bemessungsgrundlage: Grundeigentum, Eigenkapital oder Bruttoumsatz (kant. unterschiedlich) 5. Sicherung eines minimalen Steueraufkommens
79
Definiere verdecktes Eigenkapital
Finanzierung der Aktionäre oder Nahestehende über dem üblichen Mass zur Umgehung der wirtschaftlichen Doppelbelastung
80
Wofür kann eine juristische Person Ersatzbeschaffungen tätigen? + Gesetzesartikel
DBG 64 1. betriebsnotwendiges Anlagevermögen 2. Beteiligungen
81
Nenne die Voraussetzungen einer Ersatzbeschaffung (3)
1. betriebsnotwendiges Anlagevermögen oder Beteiligungen 2. innert 2-3 Jahren (via Rückstellungen) 3. in der Schweiz gelegen (AV)
82
Wie kann eine Ersatzbeschaffung auf einer Beteiligung erfolgen? (4)
DBG 64 I bis 1. min. 10% Grund- oder Stammkapital halten (Bemessung nach Gewinn und Reserven bei PS-Scheinen, Stimmrechtsaktien) 2. min. 1 Jahr im Besitz 3. Beteiligung einer in- oder ausländischen Kapitalgesellschaft/Genossenschaft (gleiches gilt für das Ersatzobjekt) 4. Beteiligungsabzug bei Auflösung RST wird berücksichtigt nach Verhältnissen bei Veräusserung
83
Was besagt die Reinvestitionstheorie? (JP)
maximaler der alte Buchwert bei einer Ersatzinvestition muss stehen bleiben Wenn Ersatzbeschaffungsreserve grösser als Ersatzobjekt = alter BW in Bilanz, Restliche Reserve erfolgswirksam auflösen
84
Nenne die drei Arten der Auflösung von stillen Reserven
1. Echte Realisation (Verkauf) 2. Buchmässige Realisation (Auflösung WB, Aufwertung) 3. steuersystematische Realsation (Übergang GV zu PV)
85
Wann besteht steuerrechtlich gesehen eine Sanierungsbedürftigkeit? (1+2)
1. echte Unterbilanz, wo Verluste bestehen und keine offenen /stillen Reserven, die die Verluste abdecken (KS 32 Ziff. 2)
86
nenne einige finanzielle Sanierungsmassnahmen (4)
1. Herabsetzung und anschliessende Erhöhung AK (Harmonika) 2. Umwandlung FK in EK 3. Forderungsverzicht Dritter/Beteiligte 4. Kapitaleinzahlungen à fonds perdu von Dritten/ Beteiligte
87
unterscheide echte und unechte Sanierungsgewinne
echte: erfolgswirksam, steuerbarer Ertrag, Verlustvortragsperiode (DBG 67 II) wird ausgeweitet unechte: erfolgsUNwirksam, kein steuerbarer Ertrag, Verlustvortragsperiode wird NICHT ausgeweitet
88
nenne Beispiele für echte Sanierungsgewinne (3)
1. Forderungsverzicht Dritter 2. à Fonds perdu Dritter 3. Forderungsverzicht Beteiligter, die bei Einzahlung drittüblich war (KEIN verdecktes EK)
89
Nenne unechte Sanierungsgewinne (4)
1. Kapitalherabsetzung 2. A fonds perdu Beteiligter 3. Umwandlung FK -> EK 4. Forderungsverzicht Beteiligter, wenn bei Einzahlung verdecktes Eigenkapital, NICHT drittüblich (Gutschrift an KER ohne Verrechnung mit Verlusten)
90
Was ist die Ausdehnung der Verlustverrechnung + Gesetzesartikel
DBG 67 II Verlustverrechnungsperiode wird über die 7 Jahre nach DBG 67 I ausgedehnt (nur bei echten Sanierungsgewinnen)
91
Was ist ein Nichteintretungsbescheid mangels Beschwer?
Wenn eine Einsprache gegen eine negative Steuerverlangung eingereicht wird da Steuerschuld immer noch 0 = kein Beschwer
92
Wie gestaltet sich die Entlastung juristischer Personen mit ideeller Zwecksetzung und die Voraussetzung
1. Gewinne unter CHF 20'000 (DBST) werden nicht besteuert (Kantonal unterschiedliche Regelungen) Voraussetzung: DBG 66a, StHG 26a: Erwirtschaftete Gewinne müssen unwiderruflich dem ideellen Zweck gewidmet sein
93
Wie wird ein ideeller Zweck definiert?
ZGB 60 politisch, religiös, wissenschaftlich, künstlerisch, wohltätig, gesellig, nichtwirtschaftliche Aufgaben
94
Nenne die Kaskade der Steuererleichterung der übrigen juristischen Personen
DBG 71: Freigrenze CHF 5000 allgemein DBG 66a: Steuererleichtung ideeller Zweck bis CHF 20’000 (geht weiter als Gemeinnützigkeit) DBG 56g/h: Befreiung für öffentliche/gemeinnützige Zwecke und Kultuszwecke keine Entlastung bei der Kapitalsteuer kantonal unterschiedliche Sätze Gewinnsteuer (i.d.R. auch tiefer, DBST 4.25%)
95
Was sind Kultuszwecke?
Religiöser Zweck, aber qualifizieren nicht für einen Steuerabzug nach DBG 33a (nP)
96
Wie wird der Gewinn eines Vereins ermittelt?
allgemeine Regeln nach DBG 58, ausser wenn befreit: - bei Gemeinnützigkeit - Verfolgung öffentlicher oder Kultuzweck Mitgliederbeiträge sind nicht steuerbar (DBG 66 I) Aufwendungen i.V.m. steuerbaren Erträgen dürfen abgezogen werden (DBG 66 II) übrige Aufwendungen nur insofern sie die Mitgliederbeiträge übersteigen/ vorgängige Verrechnung (DBG 66II) 4.25% DBST, Gewinne: - unter CHF 5000 (DBG 71) werden nicht besteuert - unter CHF 20000 bei ideellem Zweck DBG 66a)
97
Was ist vom steuerbaren Gewinn ausgenommen bei Vereinen?
Mitgliederbeiträge zur Verwirklichung des Gemeinschaftszwecks weitere - nebst den Mitgliederbeiträgen - zugeführte Mittel, wenn: - statuarisch bestimmt - von allen Mitgliedern gleich erhoben wird - sie hauptsächlich durch Mitglieder geleistet werden
98
Wie wird das Kapital eines Vereins/einer Stiftung ermittelt für die Kapitalsteuer?
nach den Regeln der natürlichen Personen (Vermögen minus Schulden, zu Verkehrswerten bewertet)
99
Wie erfolgt die Gewinnermittlung bei Stiftungen?
nach den allgemeinen Regeln nach DBG 58 Befreiung bei Gemeinnützigkeit, Verfolgung öffentlicher oder Kultuszweck 4.25% DBST, Gewinne unter CHF 5000 werden nicht besteuert
100
Werden Zuwendungen an Stiftungen besteuert?
DBST: Steuerfrei (DBG 66 I, StHG 26 I) i.d.R. fallen Schenkungssteuern auf kantonaler Ebene an
101
Nenne die unterschiedlichen Formen von Kapitalanlagen/KAG (5)
1. Vertragliche Anlagefonds 2. Investmentgesellschaft mit variablem Kapital (SICAV) oder fixem Kapital (SICAF) 3. Kommanditgesellschaft für kollektive Kapitananlagen (KGK) 4. gleichgestellte ausländische kollektive Kapitalanlagen 5. Kollektive Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz
102
Welche KAG werden als steuerlich transparent klassiert und was bedeutet dies?
1. offene Kollektive Kapitalanlagen (Anlagefonds) 2. SICAV (KAG 25,36ff.) 3. KmGK (KAG 98ff.) Besteuerung des Anteils bei natürlicher Person
103
Welche KAG sind eigene Steuersubjekte und wie werden diese besteuert?
SICAF (KAG 110), 8.5% wie Kapitalgesellschaften (Wirtschaftliche Doppelbelastung, KAG und Anlegerebene)
104
Wie werden Kollektive Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz besteuert?
KAG 58 Besteuerung Immobilie und Erträge wie übrige juristische Personen zu 4.25% (DBG 49 II, DBG 66 III, DBG 72) wenn steuerbefreite Vorsorgeeinrichtung = keine Besteuerung auf Stufe Kapitalanlage übrige Erträge (Zinsen aus Anlage liquider Mittel) = Besteuerung bei natürlicher Person KS 25
105
Sind Kapitalgewinne aus einer Kapitalanlage (KAG) steuerpflichtig?
nein, wenn separat verbucht oder mit separatem Coupon ausgeschüttet
106
Wozu dient der Beteiligungsabzug?
Milderung der wirtschaftlichen Mehrfachbelastung von Gewinnen im Beteiligungsverhältnis durch Steuerermässigung
107
Definiere Beteiligungsgesellschaft
massgeblich (10%) am Grundkapital anderer Gesellschaften beteiligt zu sein KS 27 + kantonale Gesetzgebung
108
Definiere eine "massgebliche Beteiligung" an anderen Gesellschaften (Beteiligungsabzug)
1. min. 10% Grundkapital 2. min. 10% Anteil an Gewinn und Reserven (Genussschein) 3. Beteiligung hat einen Verkehrswert von min. 1 Mio DBG 69 + StHG 28
109
In welchem Ausmass erfolgt die Steuerermässigung durch den Beteiligungsabzug?
Kürzung der Steuer um Prozentsatz (indirekte Freistellung) Nettoertrag aus Beteiligungen im Verhältnis zum gesamten Reingewinn nach Verlustverrechnung
110
Wie wird der Beteiligungsabzug errechnet?
Dividendenertrag ./. Finanzierungskosten ./. Verwaltungskosten = Nettoertrag Nettoertrag / gesamter Reingewinn = Kürzung in %
111
Wie hoch sind die Verwaltungskosten die bei Beteiligungen in Abzug gebracht werden können?
Pauschal 5% oder Nachweis effektiver Kosten
112
Wie berechnen sich die anteiligen Finanzierungskosten (Beteiligungsabzug)
Gewinnsteuerwerte der ertragsbringenden Beteiligungen / Gesamte Aktiven * gesamte Finanzierungskosten = anteilige Finanzierungskosten entfallend auf Beteiligungen
113
Werden Gewinnsteuerwerte von im GJ veräusserten Beteiligungen miteinbezogen in die Berechnung des Beteiligungsertrags?
ja, mit dem Gewinnsteuerwert im Zeitpunkt des Verkaufs
114
Wird ein negativer Beteiligungsertrag berücksichtigt bei der pauschalen Steuerkürzung?
nein, Einzelfallbetrachtung -> jede Beteiligung einzeln rechnen negative Nettoerträge werden nicht berücksichtigt
115
Nenne Beispiele für Beteiligungserträge (4)
1. ordentliche Gewinnausschüttungen 2. a.o. Gewinnausschüttungen (Liq-Überschüsse, Fusionsgewinne) sofern über Gestehungskosten 3. Kapitalrückzahlungen 4. Gewisse Kapitalgewinne sofern Erlös Gestehungskosten übersteigt (nur Differenz, DBG 70 IV a.)
116
Nenne die kumulativen Voraussetzungen dass ein Kapitalgewinn als Beteiligungsertrag gilt (3)
1. Erlös übersteigt Gestehungskosten 2. Veräussertes Paket ist min. 10% des Grundkapitals oder min. 10% Anteil an Gewinn und Reserven 2.1 Spezialfall Restbeteiligung (wenn einmal über 10% gehalten) dann muss Verkehrswert im jahr vor der Veräusserung bei min. 1 Mio gelegen haben 3. Mindesthaltedauer von 1 Jahr
117
Was versteht man unter einer Restbeteiligung? Wird diese beim Beteiligungsabzug mitberücksichtigt?
wenn man in Folge Veräusserung unter 10% Beteiligung gerät nur berücksichtigt, wenn mal mehr als 10% gehalten und Beteiligungsrecht im Jahr vor Verkauf einen Wert von 1 Mio hatte
118
Definiere die Gestehungskosten einer Beteiligung
Anschaffungskosten + Investitionen (verdeckte Kapitaleinlagen, Zukäufe, Zuschüsse, Sanierungszuschüsse, Kapitalerhöhungen) ./. Desinvestitionen (ABS aufgrund SUBSTANZdividende, Kapitalherabsetzungen, Teilveräusserungen)
119
Was ist vom Beteiligungsabzug ausgeschlossen? (3)
1. Zahlungen, die geschäftsmässig begründeten Aufwand darstellen 2. Kompensationszahlungen aus Securities Lending 3. Gratisaktien
120
Nenne einige Beispiele für Beteilungen
1. Aktien 2. Stammanteile 3. Genossenschaftsanteile 4. Anteile SICAF 5. PS/Genusschein
121
Nenne einige Beispiele was KEINE Beteiligungen sind (4)
1. Obligationen 2. Darlehen / Vorschüsse 3. hybride Finanzinstrumente wie Mezzaninekapital (Mischung FK + EK ohne Stimmrecht, Erfolgsbeteiligung) 4. Anteile KAG (ausser SICAF)
122
Wann endet die Steuerpflicht für juristische Personen (5)
1. Abschluss Liquidation 2. Sitzverlegung /Verlegung tatsächliche Verwaltung ins Ausland (zivilrechtlich keine Liquidation) 3. Wegfall in der CH steuerbareWerte 4. Übertragung Aktiven / Passiven auf andere juristische Person (Steuersukzession) 5. Übertritt in Steuerbefreiung nach DBG 56 DBG 54 II/III
123
Nenne die bei der Liquidation zu beachtenden Punkte (JP) (4)
1. Steuerpflicht bis Abschluss Liquidation 2. Solidarische Haftung der Liquidatoren nach dBG 55 I 3. Besteuerung der stillen Reserven + selbstgeschaffenen Mehrwerte (DGB 58 I c) 4. HR stimmt Löschung erst zu nach OK der Steuerbehörde + ESTV
124
Beschreibe den zivilrechtlichen Ablauf einer Liquidation (JP) (5)
1. Beschluss der Liquidation (öffentlich beurkundet) + Ernennung Liquidatoren 2. Anmeldung "in Liquidation" beim HR 3. Schuldenruf SHAB 4. Verwertung Aktiven, Begleichung Passiven 5. Anmeldung Löschung aus HR (1 Jahr nach Schuldenruf oder Spezialprüfung nötig)
125
Gilt die Teilbesteuerung von Dividendenerträge etc. auch für Beteiligungen im GV?
ja, Spezialfall: auf Veräusserungsgewinne nur, wenn: min. 10% gehalten werden Mindesthaltedauer von 1 Jahr erfüllt ist DBG 18b II (NP)
126
Definiere den Begriff Fusion
rechtliche Vereinigung 2 oder mehr Gesellschaften durch Vermögensübernahme ohne Liquidation
127
Unterscheide Absorptions- und Kombinationsfusion
Absorption: eine der beiden Firmen besteht nachher noch Kombination: es entsteht eine neue Firma (beide alten existieren nicht mehr)
128
Welche Arten von Fusionen sind zulässig nach FusG? (4+1)
1. EUN - EUN 2. EUN - PAX 3. EUN - Kap.Gesellschaft 4. Kap.Gesellschaft - Genossenschaft (EUN- Genossenschaft ist mittels Vermögensübertragung vorzunehmen FusG 69)
129
Können stille Reserven steuerneutral zwischen PAX übertragen werden bei einer Fusion?
ja, wenn: 1. Übernahme Einkommensvermögenswerte 2. Fortbestand Steuerpflicht CH 3. Vermögenswerte übertragen werden (was eigentlich immer der Fall ist) - bisherige Beteiligungsrechte müssen nicht identisch bleiben - keine Sperrfrist - unterschiedlich hohe stille Reseven + Ausgleichszahlungen/Aufwertungen können jedoch zu realisierten, zu versteuernden stillen Reserven führen
130
wie ist eine Fusion einer PAX mit einer JP steuerneutral möglich?
1. Einkommenssteuerwert wird übernommen 2. Fortbestand Steuerpflicht CH 3. Betrieb oder Teilbetrieb muss übertragen werden 4. Sperrfrist 5 Jahre (DBG 19 I b) 4.1. nicht verletzt bei unentgeltlicher Übertragung (Schenkung, Erbgang)
131
Was ist unter einer Spaltung zu verstehen?
Übertragung von Vermögenswerten auf andere PAX oder jP im Gegenzug für Gewährung Mitgliedschaftsrechte
132
Unterscheide Auf- und Abspaltung
Aufspaltung: Verteilung Aktiven und Passiven an andere Gesellschaft, übertragenden Gesellschaft existiert nicht mehr Abspaltung: übertragende Gesellschaft besteht nach Übertragung noch
133
Unterscheide symmetrische und asymmetrische Spaltung
symmetrisch: Übertragung im Verhältnis der ursprünglichen Beteiligungsrechte (1 EUN zu 2 EUN) asymmetrisch: 1 KOLG mit 4 Gesellschafter auf 2 KOLG mit je 2 Gesellschafter
134
Ist zivilrechtlich eine echte Spaltung einer PAX möglich?
nein, nach FuSG nur für Kapitalgesellschaften
135
Wann ist eine Spaltung steuerneutral möglich?
1. Übernahme Einkommenssteuerwerte 2. Fortbestand Steuerpflicht CH 3. Vermögenswerte werden übertragen (immer gegeben) wenn Spaltung in JP: zusätzlich Übertragung (Teil-)Betrieb + Sperrfrist 5 Jahre Veränderungen des Kapitalkontos + Ausgleichzahlungen können zu realisierten, zu versteuernden stillen Reserven führen die Beteiligungsrechte müssen nicht gleich bleiben
136
Wo liegt die Grenze der Steuerneutralität bei der Übertragung von Vermögenswerten (Umstrukturierung EUN)?
Privatentnahme - wenn nachher nicht mehr GV einer natürlichen Person oder nicht mehr der SE dienend = steuersystematische Realisation = Einkommenssteuer + AHV
137
Nenne die Elemente der Sondervorschriften zur Förderung der Standortattraktivität auf Bundesebene (5)
1. Beteiligungsabzug 2. Patentbox 3. Senkung der Gewinnsteuersätze auf kantonaler Ebene 4. Eigenkapitalzins (auf Sicherheitseigenkapital) 5. Überabzug Forschungs- und Entwicklungstätigkeit WICHTIG: nur steuerrechtliche Korrektur, keine Handelsrechtliche
138
Wie kam es zu den Sondervorschriften zur Förderung der Standortattraktivität?
durch die Abschaffung der privilegiert besteuerten Statusgesellschaften zur Erhöhung der Standortattraktivität durch zusätzliche Kompensationsmassnahmen
139
Was ist von der Patentbox (STAF) betroffen?
Gewinn aus qualifizierten In- und ausländischen Patenten und vergleichbaren Rechten wird vom übrigen Gewinn getrennt (Erträge aus Immaterialgüterrechten) inkl. Gebrauchsmuster, Pflanzensorten, Topographien NICHT: Marken-, Design-, Urheberrechte, Patentanmeldungen oder Softwarerechte
140
Nenne die wichtigsten Punkte zur Patentbox (6)
1. Patentboxgewinn wird separat besteuert 2. max. Ermässigung von 90% (8tung Gesamtentlastungsgrenze STAF ist 70%!) 3. steht JP und SE zur Verfügung (Outputförderung) 4. nur auf Antrag 5. gute Dokumentation ist notwendig 6. modifizierter Nexusansatz für Besteuerung
141
Was versteht man unter dem Nexusansatz (STAF)?
Bevorzugte Besteuerung nur in jenem Land, wo Forschung und Entwicklung statt findet = qualifizierte F&E / gesamte F&E = Nexusquotient steuerbarer Reingewinn je Patent * Nexusquotient * Entlastung Patentbox (max. 90%) * = Patentboxabzug gegenüberstellung mit max. Entlastung STAF im Kanton CHF 9'110 * 100% Nexus * 90% Entlastung PB = CHF 8'199 Maximale Entlastung Kanton 50% = 5000 = Abzug Patentbox 5000
142
Nenne die wichtigen Punkte zum Eigenkapitalzins (STAF) (3)
1. Abzug für Eigenfinanzierung, sog. Sicherheitseigenkapital nach StHG 25a bis 2. Kalkulatorischer Zins (Zins für 10-jährige Bundesobligation am 31.12.X-1) 3. Gewinnsteuerbelastung muss min. bei 18.03% liegen
143
Nenne die Definition + wichtigen Punkte zum Überabzug Forschungs- und Entwicklungstätigkeit (STAF) (4)
Inputförderung (Grundlagenforschung, Entwicklung neuer Produkte/Prozesse) 1. freiwillig für Kantone 2. nur auf Antrag 3. mit nachvollziehbarer Dokumentation 4. Berechnung Abzug: - zurechenbare Personalkosten + pauschal 35% Infrastrukturzuschlag auf Personalaufwand (darf den effektiven Gesamtaufwand nicht übersteigen) + 80% der in Rechnung gestellten F&E Aufwands (Auftragsforschung) = X * 50% = Zusatzabzug 8tung max. STAF Entlastungsgrenze ebenfalls beachten
144
Wie hoch ist die Maximale Entlastungsgrenze aller STAF-Massnahmen zusammen?
70% auf Gewinn vor Verlustverrechnung auf Bundesebene kantonal unterschiedlich
145
Nenne die Übergangsbestimmungen beim Statuswechsel bis 31.12.24 (Step Up)
altrechtlich: Offenlegung der stillen Reserven bei Statusaufgabe in der Steuerbilanz + Abschreibung innert 5 Jahren (Aufdeckungslösung, Zurechnung Entlastungsgrenze STAF) neurechtlich: stille Reserven die bei der Statusaufgabe bestanden haben, können innert 5 Jahren zum besonderten Satz besteuert werden (Festhaltung gem. Verfügung)
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Was ist das Ziele der Kapitalanlagen /KAG?
Kollektive Kapitalanlage in Form von Wertpapieren oder Immobilien
147
Definiere eine altrechtliche Holding-Gesellschaft
Kapitalgesellschaften oder Genossenschaften, die zur Hauptsache Beteiligungen verwalten und in der CH keine Geschäftstätigkeit ausüben (Nebensächliche Hilfstätigkeiten in der CH waren erlaubt)
148
Wie berechnet sich die “effective tax rate”?
DBST%+ (STST% * Fuss) / 100% + DBST % + (STST%*Fuss) 8.5% + (5%*150%) / Fuss 100%+8.5%+(5%*150%)