Steuern natürliche Personen Flashcards

(307 cards)

1
Q

Zähle die Instanzen des Gemeinwesens auf (5) und nenne ihre Aufgaben (2)

A
  1. Bund
  2. Kanton
  3. Gemeinde - Bezirke - Kreise

erfüllt Aufgaben und erbringt Leistungen
zieht Naturallasten und öffentliche Abgaben ein

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2
Q

Was wird mit den Steuern finanziert (4) und wovon hängt die gesamtschweizerische Höhe der Steuern ab? (2)

A
  1. Infrastruktur
  2. Bildungswesen
  3. Gesundheitswesen
  4. System des öffentlichen und privaten Verkehrs

Höhe:
1. Bevölkerungszahl
2. Gewählter Standard

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3
Q

Nach welchem Prinzip werden die Steuern in der CH auf die Bevölkerung verteilt?
Nenne den Gesetzesartikel

A

Prinzip der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, BV Art 127 II

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4
Q

Welche Steuerhoheiten existieren in der CH? (4)

A
  1. Bund
  2. Kanton
  3. Allgemein politische Gemeinde oder Bezirk
  4. Kirchgemeinde
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5
Q

Welche Steuern zieht der Bund ein? (5 Überbegriffe) und wo sind diese zu finden?

A
  1. Gewinnsteuer / Einkommenssteuer
  2. Verrechnungssteuer
  3. Rechtsverkehrssteuern
  4. Wirtschaftsverkehrs- & Verbrauchssteuern
  5. Besitz- & Aufwandsteuer

-> BV 128-133

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6
Q

Nenne Beispiele für Rechtsverkehrssteuern und welche Instanz diese einzieht

A
  1. Stempelabgaben auf Urkunden (zB Versicherungen)
  2. Emmissionsabgaben
  3. Erbschafts- & Schenkungssteuer
  4. Handänderungssteuer
    -> 1+2 der Bund / 3 = Kanton oder Gemeinde / 4 Gemeinde
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7
Q

Nenne Beispiele für Wirtschaftsverkehrs- & Verbrauchssteuern (8) und wer diese einzieht

A
  1. MWST
  2. Tabak
  3. Bier
  4. Zölle
  5. Alkohol
  6. Mineralöl
  7. Automobil
  8. Spielbank
  9. Kurtaxen

-> 1-7 Bund / 8 Kanton / 9 Gemeinde

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8
Q

Nenne Beispiele für Besitz- & Aufwandsteuern (2) und wer diese einzieht

A
  1. Schwerverkehrabgabe
  2. Autobahnvignette
  3. Beherbergungssteuern
  4. Hundesteuer
  5. Vergnügungssteuer
  6. Zweitwohnungssteuer

-> 1. + 2. Bund / 3.-5. Kanton / 4.-5. Gemeinde / 6. Gemeinde

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9
Q

Nenne die möglichen Steuern der Kantone (10)

A
  1. Gewinnsteuer / Einkommenssteuer
  2. Kapitalsteuer / Vermögenssteuer
  3. Kopfsteuer
  4. Grundstückgewinnsteuer
  5. Erbschaft- & Schenkungssteuer
  6. Spielbankenabgabe
  7. Beherbergungssteuern
  8. Hundesteuer
  9. Vergnügungssteuer
  10. alle Steuern, die nicht gem. BV dem Bund vorbehalten sind
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10
Q

Nenne die Gesetzesgrundlagen für die Steuern der Instanzen

A

BV für alle
1. Bund = DBG
2. Kanton = StHG + STG des Kantons
3. Gemeinde = StHG + STG des Kantons oder Gemeinde

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11
Q

Nenne die möglichen Steuern der Gemeinden (8)

A
  1. Gewinnsteuer / Einkommenssteuer
  2. Kapitalsteuer / Vermögenssteuer
  3. Grundstückgewinnsteuer
  4. Handänderungssteuer
  5. Kurtaxen
  6. Vergnügungssteuer
  7. Hundesteuer
  8. Zweitwohnungssteuer
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12
Q

Beschreibe das Schweizer Steuersystem

A

Leistung an Gemeinwesen (öffentliche Lasten) unterteilt in Naturalleistungen und öffentliche Abgaben

Abgaben = Kausalabgaben und Steuern

Steuern = direkte und indirekte Steuern

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13
Q

Definiere Naturalleistungen (2) und Beispiele

A

Arbeitskraft und Person zur Verfügung stellen

(Militär, Zivildienst, Zivilschutz, Feuerwehr)

oder Sachaufwendungen

(Parkplatzerstellung, Schutzraumerstellung, Spielplatzerstellung)

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14
Q

Was ist eine Kausalabgabe und die (3) Unterteilungen

A

Öffentliche Abgabe mit Gegenleistung unterteilt in:
1. Gebühren
2. Vorzugslast
3. Ersatzabgabe

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15
Q

Nenne Beispiele für indirekte Steuern (2)

A
  1. Wirtschaftsverkehrssteuern
  2. Rechtsverkehrssteuern
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16
Q

Definiere Gebühr und nenne Beispiele (5)

A

werden für Amtshandlungen, Verwaltungsgebühren oder Benützung öffentlicher Einrichtung verlangt

  1. Ausweiserstellung
  2. Baubewilligung
  3. Briefmarke
  4. Schulgelder
  5. Müllabfuhr
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17
Q

Was ist eine Vorzugslast?

A

meist im Zusammenhang mit Liegenschaft

Beitrag zum Ausgleich von Sondervorteilen

  1. Grundeigentümerbeitrag an Strassen, Kanalisation, etc.
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18
Q

Was ist eine Ersatzabgabe?

A

Betrag, den man bezahlt wenn man seine Naturalleistungen nicht erbringt / erbringen kann

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19
Q

Nach welchem Prinzip werden Kausalabgaben gestaltet?

A

Kostendeckung- & Äquivalenzprinzip

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20
Q

Definiere den Begriff Steuern

A

Ist ein voraussetzunglos geschuldeter Betrag ohne konkrete Gegenleistung, der zur Finanzierung von bestimmen Aufgaben oder zur Verhaltenslenkung dienen

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21
Q

Wie nennt man die Hybridformen zwischen Steuern und Kausalabgaben?

A

Gemengsteuer / Kostenanlastungssteuer

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22
Q

Was sind die Gemengsteuer und Kostenanlastungssteuer und nenne je ein Beispiel

A
  • Sondersteuer, teils mit Gegenleistung
  • belastet Steuerzahlende mit nähererer Beziehung zur Aufwendung stehen

Gasttaxe (Gemeng) oder Hundesteuer (Kostenanlastung)

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23
Q

Was sind die Funktionen der ESTV? (3)

A
  1. Aufsichtsfunktion, Einzug DBST
  2. Zuständigkeit für MWST, Stempelabgabe und Verrechnungssteuer
  3. Erstellung von Anleitungen (Kreisschreiben)
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24
Q

Wer erhebt Zölle, Einfuhrsteuer und Verbrauchssteuern?

A

Eidgenössische Zollverwaltung (BAZG)

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25
Wie können Steuern eingeteilt werden? (6)
1. Periodisch 2. nicht periodisch 3. objektivorientiert 4. subjektivorientiert 5. direkt 6. indirekt
26
Definiere periodische Steuern und nenne Beispiele (6)
in regelmässigen Abständen erhobene Steuern 1. Einkommen 2. Vermögen 3. Gewinn 4. Kapital 5. MWST 6. Liegenschaftssteuer
27
Definiere nicht-periodische Steuern und nenne Beispiele (4)
einmalige oder unregelmässige Steuern. Werden normalerweise durch ein Ereignis ausgelöst 1. Stempelsteuer 2. Erbschaftssteuer 3. Grundstückgewinnsteuer 4. Verrechnungssteuer
28
Definiere subjektorientierte Steuern und nenne Beispiele
subjektivorientierte Steuern tragen dem Grundsatz der Wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Rechnung 1. Einkommenssteuer
29
Definiere objektorientierte Steuern und nenne Beispiele (3)
objektorientierte Steuern belasten das Steuerobjekt und ist immer gleich bemessen. Sie lassen den Aspekt der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ausser Acht 1. Stempelabgabe 2. Verrechnungssteuer 3. MWST
30
Definiere direkte Steuern (2 versch. Arten)
1. Steuersubjekt = Steuerträger (Bezahlung ohne Umwälzung) 2. Steuerobjekt ist Berechnungsgrundlage
31
Definiere indirekte Steuern (2 versch. Arten)
1. Steuersubjekt ungleich Steuerträger (Umwälzung) 2. Steuerobjekt ungleich Berechnungsgrundlage
32
Definiere Quellensteuer
Quellensteuer wird direkt vom Leistungsempfänger abgezogen
33
Was bedeutet der Begriff Steuerhoheit und welche Variationen gibt es?
Steuerhoheit gibt dem Gemeinweisen die Kompetenz Steuern einzuziehen werden von der Verfassung vorgegeben 1. Gesetzgebungshoheit 2. Veranlagungshoheit 3. Ertragshoheit
34
Definiere den Begriff Vollzugsföderalismus
Der Bund übergibt den Vollzug und die Veranlagung der Steuern an die Kantone
35
Kann ein Gesetz per Verordnung eingeführt werden?
nein, eine Verordnung ist die Konkretisierung eines Gesetzes
36
Was ist der Mindestinhalt eines Steuer-Gesetzes? (5)
1. Steuersubjekt 2. Steuerobjekt in Wort 3. Steuerobjekt in Wert 4. Berechnungsgrundlage 5. Steuerhoheit
37
Wofür ist die Rechtssprechung des Bundesgerichtes speziell relevant?
Im Interkantonalen Steuerrecht
38
nenne ein Beispiel für Gesetzgebungskompetenz
Bund kann das Steuerharmonisierungsgesetz anpassen
39
Was regelt das Steuerharmonisierungsgesetz? (5)
formelle Harmonisierung durch minimal Anforderungen an: 1. Steuerpflicht 2. Steuergegenstand 3. Zeitliche Bemessung der Steuern 4. Verfahrensrecht 5. Steuerstrafrecht
40
Was ist der Zweck des Steuerharmonisierungsgesetzes?
Vereinheitlichung des Steuersystems und Vereinfachung des Veranlagungsverfahren (= Rahmengesetz)
41
was bedeutet die Aussage "es gibt keine materielle Steuerharmonisierung"
das das Steuerharmonisierungsgesetz formelle Mindestanforderungen stellt, aber die materiellen Steueraspekte (Tarife, Steuerfüsse, Freibeträge) nicht einheitlich sind
42
Welche Grundsätze müssen ein Steuergesetz einhalten? nenne den Gesetzesartikel (4)
1. Sachgemässe Kriterien (Berechnungsgrundlage, Steuermass) 2. keine Privilegierung oder Diskriminierung 3. Grundsatz der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit (wo möglich und sinnvoll) 4. Verbot der interkantonalen Doppelbesteuerung BV 127 II
43
Definiere das Verbot der interkantonalen Doppelbesteuerung
zwei oder mehr Kantone, die das gleiche Steuerobjekt in der gleichen Periode veranlagen möchten
44
Welche BV Artikel sind besonders zu beachten im Zusammenhang mit den Grundsätzen der Besteuerung?
1. BV Art 8 - Rechtsgleichheit (keine Unterscheidungen wo keine nötig, Unterscheidung wo nötig) 2. BV Art 9 - Willkürverbot (innert angemessener Frist, Sachliche Gründe) 3. BV Art 15 - Glaubens- und Gewissensfreiheit 4. BV Art 26 Eigentumsgarantie (Verbot der konfiskatorischen Besteuerung) 5. BV Art 27 Wirtschaftsfreiheit (angemessener Gewinn muss zugelassen werden) 6. BV Art (8) / 29 Verfahrensgarantien (fair, Frist, Anspruch auf Gehör) 7. BV 94 Grundsatz der Wirtschaftsordnung (günstige Rahmenbedingungen für Wirtschaft, internationaler Vergleich) 8. BV 129 III Verbot von Steuerabkommen (Kanton <> einzelner Steuerpflichtiger)
45
Nenne die Voraussetzungen der Steuerpflicht (3)
1. persönliche Eigenschaften / Voraussetzungen = Steuersubjekt 2. steuerliche Zugehörigkeit (persönlich oder wirtschaftlich) 3. nicht subjektiv von Steuerpflicht ausgenommen
46
Welche Pflichten hat man als Steuerpflichtiger? (3)
1. Steuern zahlen 2. Mitwirkungspflicht ( Verfahrensrechte und -pflichten) 3. zT Solidarhaftung
47
Nenne zwei Beispiele für die Solidarhaftung
1. Erbgemeinschaft 2. Ehe
48
wer ist ein Steuersubjekt? (NP)
alle natürlichen Personen aus Fleisch und Blut, ungeachtet ihres Alters, Geschlecht Spezialfall: Erbgemeinschaft, wenn Erbfolge ungeklärt
49
Wie nennt man Zustand, dass Eltern Steuern für Ihre Kinder bezahlen?
Steuersubstitution
50
Was versteht man unter Faktorenaddition?
Das die Einkommen und Vermögenswerte von Ehepaar zusammen gerechnet werden und dann gemeinsam besteuert werden
51
Wer ist kein eigenes Steuersubjekt und nenne den dazugehörigen Gesetzesartikel
1. Einfache Gesellschaften (zB WG) 2. Kollektiv-, sowie Kommanditgesellschaften 3. Erbgemeinschaften (wenn Erbfolge versteht) DBG Art 10 I
52
Was ist die Grunddefinition von persönlicher Zugehörigkeit? + Gesetzesartikel
Wohnsitz in der Schweiz oder Absicht dauernden Verbleibes (Lebensmittelpunkt) DBG Art 3
53
Was sind die Voraussetzungen zur persönlichen Zugehörigkeit?
1. Qualifiziertes Aufenthalt in der CH ungeachtet vorübergehender Unterbrechung a) 30 Tage mit Erwerbstätigkeit b) 90 Tage ohne Erwerbstätigkeit -> eventuelle Doppelbesteuerungsabkommen sind zu beachten und die Durchsetzung dieser Besteuerung ist begrenzt
54
Wie definiert man "ungeachtet vorübergehender Unterbrechung" im Zusammenhang mit persönlicher Zugehörigkeit?
Die Unterbrechung muss kürzer sein als der bereits realisierte Aufenthalt, damit die First von 30/90 Tagen nicht wieder von vorne anfängt zu laufen
55
Nenne die Ausnahme zur persönlichen Zugehörigkeit
Wohnsitz im Ausland und der Aufenthalt ist zum reinen Besuch von Lehranstalten oder zur Pflege in Heilstätten
56
Was ist die Konsequenz von persönlicher Zugehörigkeit?
uneingeschränkte Steuerpflicht auf das gesamte weltweite Einkommen es muss alles angegeben werden, auch wenn es aufgrund Steuerausscheidungen schlussendlich nicht besteuert wird
57
Was ist - trotz uneingeschränkter Steuerpflicht - beim weltweiten Vermögen ausgeschlossen?
Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Liegenschaften im Ausland (lediglich satzbestimmend)
58
wann beginnt und endet die Steuerpflicht bei persönlicher Zugehörigkeit?
Beginn: Geburt, Wohnsitzaufnahme Ende: Tod, Wegzug
59
Wie definiert sich "Wohnsitz"
Absicht dauerhaften Verbleibs, Lebensmittelpunkt, i.d.R. Familienort selten: Wochenaufenthalterort, wenn unregelmässige Rückkehr oder leitende Stellung
60
Was bedeutet wirtschaftliche Zugehörigkeit?
Kein Wohnsitz in der CH, kein qualifizierter Aufenthalt
61
Wie wird man wirtschaftlich zugehörig? (5.4) + Gesetzesartikel
1. Inhaber, Teilinhaber oder Nutzniesser von Geschäftsbetrieben 2. Betriebsstätte in der CH 3. Liegenschaft besitzen (oder Rechte ableiten) 4. Liegenschaften vermitteln/handeln in der CH 5. andere steuerbare Werte a) Erwerbstätigkeit, VR/GL Vergütungen = Quellensteuer b) Gläubiger/Nutzniesser Forderungen (Grundpfandgesichert) c) Pensionen durch Arbeitsverhältnis mit Bund/PK d) PK / 3. Säule Renten DBG Art 4+5
62
Wozu führt die wirtschaftliche Zugehörigkeit? (NP)
beschränkte Steuerpflicht auf die Einkommensteile in der CH WICHTIG: mindestens zum Satz des CH-Einkommens zu versteuern
63
Wann sind Verluste von ausländischen Betriebsstätten provisorisch mit CH-Gewinnen verrechenbar? Wann nicht?
Möglich bei persönlicher Zugehörigkeit, muss rückgängig gemacht werden bei Gewinnen im Ausland innert 7 Jahren bei wirtschaftlicher Zugehörigkeit nicht möglich, da muss das CH Einkommen mindestenst zum CH-Satz versteuert werden
64
welche Gesetzesartikel regeln die Ermittlung des steuerbaren Einkommens?
DBG 6 + 7
65
Wann beginnt und endet die Steuerpflicht bei wirtschaftlicher Zugehörigkeit?
Beginn: Erwerb steuerbare Werte Ende: mit deren Verkauf (auf Stichtag genau)
66
Welcher Zeitpunkt/Ort ist massgebend für die Besteuerung persönlich Zugehöriger? + Gesetzesartikel
der Wohnsitz am Ende der Steuerperiode ist berechtigt die Steuer zu erheben StHG 4b I
67
Wo werden Steuern für a) die Kapitalleistungen aus Vorsorgeeinrichten b) Zahlungen bei Tod c) Zahlungen für gesundheitliche/körperliche Nachteile bezahlt?
im Kanton, wo man bei Fälligkeit der Zahlung seinen Wohnsitz begründete
68
Nenne die Merkpunkte zur Besteuerung von Ehepaaren + Gesetzesartikel (4)
1. Faktorenaddition 2. Gemeinsame Besteuerung: Verhältnisse am Ende der Steuerperiode massgebend -> nicht auf Datum genau 3. Gemeinsame Verfahrensrechte und -pflichten 4. Solidarhaftung DBG 9
69
In welchem Spezialfall sieht das Gesetz keine Solidarhaftung für Ehepaare vor? + Gesetzesartikel
im Falle von Zahlungsunfähigkeit eines Gatten, dann haftet der andere nur bis zur Höhe von seinem Steueranteil DBG 13I
70
Nenne die Ausnahme zur Steuersubstitution von Eltern für Ihre Kinder
Erwerbseinkommen der Kinder
71
Was versteht man unter Steuersukzession? Wie gestaltet sich die Haftung?
im Todesfall treten die Erben in die Rechte und Pflichten des Verstorbenen ein Sie haften bis zur Höhe ihres jeweiligen Erbteiles
72
wie werden Personengemeinschaften besteuert?
Aufteilung auf die dahinterstehenden natürlichen Personen
73
wer ist von der Einkommenssteuer befreit? + Gesetzesartikel
Angehörige diplomatischer Missionen und konsularischer Vertretung DBG 15
74
Nenne die KUMULATIVEN Voraussetzungen zur Besteuerung nach Aufwand ("Pauschalbesteuerung")
DBG 14 1. kein CH-Bürger 2. erstmals oder nach 10-jähriger Unterbrechung uneingeschränkt steuerpflichtig in CH 3. keine Erwerbstätigkeit in CH (auch keine Verwaltungsratmandate)
75
Was ist die Bemessungsgrundlage der Besteuerung nach Aufwand?
Besteuerung nach geschätztem Lebensaufwand = mind. CHf 400'000 oder 7-facher jährlicher Mietzins (der höherer Wert wird angewandt) weitere Bemesserungsgrundlagen in DBG 14
76
Nach welchem Tarif wird die Besteuerung nach Aufwand durchgeführt?
regulärer Alleinstehender Tarif nach DBG 36 (= Maximalsatz von 11.5%)
77
Definiere Steuerbare Einkünfte
Summe aller wirtschaftlichen Güter, die einer Person während einer bestimmten Periode zufliessen und die ohne Schmälerung ihres Vermögens zu ihrem Unterhalt oder zu anderen zwecken verwendet werden kann
78
Welche Zuflüsse unterliegen der Einkommenssteuer? + Gesetzesartikel (3)
alle wiederkehrenden oder einmaligen Einkünfte (DBG Art 16 I) inkl. Naturalbezüge aller Art (DBG 16 II) alles was nicht im Gesetz nicht explizit steuerfrei ist (DBG 16 III + 24)
79
Definiere Schenkung
unentgeltliche Zuwendung unter Lebenden
80
Unterscheide Schenkung und Einkommen
Eine Schenkung hat keine unmittelbare Gegenleistung - Einkommen ist immer mit einer Gegenleistung verbunden
81
Wo sind die einkommenssteuerfreien Einkünfte geregelt? Nenne die gängigsten Beispiele (9)
DBG Art 16 III + 24 1. Kapitalgewinne aus Veräusserung von Privatvermögen 2. Erbschaft / Schenkung / Vermächtnis 3. güterrechtliche Auseinandersetzung 4. Rückkauf privater Kapitalversicherungen 5. Kapitalzahlungen AG oder PK 6. Erwerb Freizügigkeitspolice 7. Sold für Militär / Zivilschutz 8. Sold Milizfeuerwehr bis CHF 5000 9. Ergänzungsleistungen der AHV/IV
82
Welche Arten von Einkünften werden unterschieden? + Gesetzesartikel
1. Erwerbseinkommen DBG 17-19 2. Einkommen aus Vermögen DBG 20+21 3. Einkommen aus Vorsorge DBG 22 4. übrige Einkünfte DBG 23
83
Nenne die Unterteilungen des Erwerbseinkommens (2) + Gesetzesartikel
1. unselbständige Tätigkeit DBG 17 2. selbständige Tätigkeit DBG 18+19
84
Wann wird das Erwerbseinkommen bzw. die Einkünfte besteuert?
Im Zeitpunkt des Zuflusses, ausser wenn Fälligkeit vor der Zahlung liegt = dann Fälligkeit gem. DBG 40 Steuerperiode = Kalenderjahr
85
Nenne die Kriterien der unselbständigen Tätigkeit (6)
1. Arbeitsleistung auf Zeit 2. Entgeltlichkeit der Leistung 3. Abhängigkeit, Subordination, Treuepflicht, fremde Leitung 4. kein eigenes Kapital / Risiko 5. Privatrechtlicher Vertrag oder öffentlich-rechtliches Arbeitsverhältnis -> kann auch einmalige Tätigkeit sein!
86
Nenne die gängigsten Beispiele für steuerbare Erwerbseinkommen und wo sind diese am einfachsten zu finden? (8)
1. Geldleistungen (Haupt- sowie Nebeneinkünfte) 2. Pauschalspesen 3. Entschädigungen Sonderleistungen (Nacht, WE, Üh) 4. Provision, Gratifikation, etc. 5. Zulagen (KIZU, Ort, Gefahren, Teuerung) 6. MA-Beteiligungen 7. Trinkgelder 8. weitere Geldwerte Vorteile (8tung, gewisse sind aus Praktikabilitätsgründen ausgenommen) -> Wegleitung zum Lohnausweis der ESTV, Ausnahmen Geldwerte Vorteile in Ziffer 72
87
Nenne einige Beispiele für steuerbare Geldwerte Vorteile (6)
1. AG bezahlt private Versicherung des AN 2. GA 3. Kost & Logis 4. Privatnützung Auto 5. Überlassung Wohnraum 6. Ausgabe MA-Aktien
88
Nenne einige Beispiel für nicht steuerbare Geldwerte Vorteile (5)
1. Halbtax 2. REKA Checks bis CHF 600 p.a. 3. Privatnutzung Handy 4. Naturalgeschenke bis CHf 500.00 pro Ereignis 5. Gratisparkplatz
89
Mitarbeiteraktien
folgt...
90
Kapitalabfindungen
folgt...
91
Welche Unterscheidungen gibt es beim Einkommen aus Vermögen? + Gesetzesartikel
1. aus beweglichem Vermögen DBG 20+ 20a 2. aus unbeweglichem Vermögen DBG 21
92
Was zählt zum Einkommen aus Vorsorge? + Gesetzesartikel
1. Renten 2. Kapitalleistungen aus Vorsorgeeinrichtungen DBG 22
93
Was zählt zu den übrigen Einkünften? (4) + Gesetzesartikel
1. Ersatzeinkommen 2. Unterhaltsleistungen 3. Versicherungsleistungen 4. Entschädigungszahlungen DBG 23
94
Nenne die (3) Hauptgruppen der Abzüge
1. Gewinnungskosten (organische Abzüge) 2. Allgemeine Abzüge (für besondere Aufwendungen) 3. Sozialabzüge (für bestimmte Verhältnisse - Steuerfreibeträge)
95
Definiere den Begriff Steuerbares Einkommen und zeige die Berechnung auf
Definition: Einkommen nach Berücksichtigung zulässiger Abzüge Bruttoeinkommen ./. Gewinnungskosten = Nettoeinkommen ./. Allgemeine Abzüge = Reineinkommen ./. Sozialabzüge = Steuerbares Einkommen
96
Definiere Gewinnungkosten und wo werden diese geregelt?
Aufwendungen, die unmittelbar anfallen um das Einkommen zu erzielen s. Berufskostenverordnung
97
Grenze die Begriffe Gewinnungskosten, Anlagekosten und Lebenshaltungskosten ab und wo werden diese geregelt
Anlagekosten = Kosten für Anschaffung, Herstellung oder Wertvermehrung von Vermögensgegenständen Lebenshaltungskosten = Befriedigung allgemeiner Bedürfnisse - nicht im direkten Zusammenhang zum Erwerbseinkommen Gewinnungskosten = unmittelbar anfallend um Einkommen zu erzielen, müssen 100% dem Beruf zurechenbar sein DBG 34
98
Nenne die (3) Unterkategorien der Gewinnungskosten + Gesetzesartikel
1. Fahrkosten DBG 26 I a 2. Mehrkosten auswärtiger Verpflegung DBG 26 I b 3. übrige Berufskosten DBG 26 I c
99
Inwiefern sind Fahrkosten als Gewinnungskosten abziehbar?+ Gesetzesartikel
DBG 26 I a Grundsätzlich ÖV, ausser wenn: - keines vorhanden - Zeitersparnis von 1+ h - berufliche oder gesundheitliche Gründe Dann CHF 0.70 pro km max. CHF 3000 Bund / Kanton CHF 500- unbegrenzt
100
Inwiefern sind Mehrkosten auswärtiger Verpflegung als Gewinnungskosten abziehbar?+ Gesetzesartikel
DBG 26 I b - nur MEHRkosten keine Vergünstigung AG: CHF 15 p.T. / CHf 3200 p.a mit Vergünstigung AG: CHf 7.50 p.T. / Chf 1600 p.a. nur wenn: - grosse Entfernung Arbeits- & Wohnort - schlechte Verbindungen - Verpflegungspause zu kurz
101
Nenne Beispiele für übrige Berufskosten + Gesetzesartikel
DBG 26 I c 1. EDV 2. Privates Arbeitszimmer 3. Berufskleidung 4. Wochenaufenthalt
102
Nenne die Pauschalen für übrige Berufskosten für Haupt- & Nebenerwerb.
Haupt: 3% Nettolohn (CHF 2000-4000) Neben: 20% Nettolohn (CHF 800-2400) Der Nachweis von effektiv höheren Kosten kann erbracht werden
103
Nenne die möglichen Abzüge von Wochenaufenthaltskosten
Pauschale für Mehrkosten auswärtiger Verpflegung in Vollpension - ohne Vergüngstigung: CHf 30.00 p.T. / Chf 6'400 p.a. - mit Vergünstigung: Chf 22.50 p.T. / Chf 4'800 p.a. Kosten für 1 Zimmer (ortsüblich) Fahrkosten zwischen Wohn- und Wochenaufenthaltsort
104
Nenne einige spezielle Abzüge für Expats
wenn keine genaueren Abgaben =CHf 1500 p.M, Nachweis effektiver Kosten möglich 1. Wohnkosten CH und Reisekosten ins Heimatsland (wenn Wohnung dort vorhanden) 2. Umzugskosten 3. Hin- und Rückreisekosten 4. Kosten fremdsprachige Privatschule
105
Definiere Allgemeine Abzüge + Gesetzesartikel
DBG 33 + 33a Allgemein Abzüge schmälern die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
106
Nenne einige Beispiele für Allgemeine Abzüge (13)
1. Schuldzinsen bis CHF 50'000 2. Unterhaltsbeiträge 3. 40% der bezahlten Leibrenten 4. Einlagen und Beiträge an AHV/BVG/3. Säule 5. Prämien UVG/ ALV/ EO / Lebensversicherung (nicht KTG, da nicht obligatorisch) 6. Krankheits- und Unfallkosten 7. Behinderungskosten 8. Mitgliederbeiträge und Zuwendungen bis CHf 10'100 9. Berufsorientierte Aus- und Weiterbildung bis CHF 12'000 10. Doppelverdienerabzug (50% niedrigeres Einkommen, zwischen 8100-13400) 11. Drittbetreuungkosten bis CHf 10'100 (2023: Chf 25'000) 12. Lotterieeinsätze beim Gewinn 13. Zuwendung gemeinnützige Organisation oder Gemeinwesen (CHF 100 - 20% steuerbares Einkommen)
107
Was ist die Voraussetzung zum Abzug von berufsbedingter Weiterbildungskosten?
1. Erster Abschluss Sek2 vorhanden oder 2. 20. LJ vollendet und es sind keine Kosten für das Erlangen eines Sek2-Abschlusses
108
Definiere Sozialabzüge
Sozialabzüge sind Steuerfreibeträge oder Abzüge für die Berücksichtigung bestimmer Verhältnisse es wird der wirtschaftlichen Belastung Rechnung getragen
109
Wann hat man Anspruch auf Sozialabzüge?
Die Festsetzung erfolgt nach den Verhältnissen am Ende der Steuerperiode (teilweise Gewährung möglich)
110
Nenne die Sozialabzüge auf Bundesebene
1. minderjährige Kinder / in Ausbildung, deren Unterhalt bestritten wird: CHF 6500 2. Erwerbsunfähige, beschränkt erwerbsfähige die unterhalten werden (nur wenn mehr denn des Abzug von CHF 6500) 3. Ehepaare CHF 2600
111
Was ist die Definition einer selbständigen Erwerbstätigkeit?
Das Zusammenbringen von Arbeit und Kapital in einer eigenen Organisation, die einen wirtschaftlichen Zweck verfolgt
112
Wer kann selbständig erwerbend sein? (3)
1. Inhaber einer Einzelunternehmung 2. Inhaber oder Teilinhaber einer Kollektiv- oder Kommanditgesellschaft, oder einer einfachen Gesellschaft
113
Nenne die (5) kumulativen Voraussetzungen zur Qualifikation einer selbständigen Erwerbstätigkeit?
zu beantworten mit ja oder eher ja: 1. Gewinnerzielungsabsicht 2. gewerbmässige, planmässige und nachhaltige Anteilnahme am Wirtschaftsverkehr 3. Eigene Verluste tragen 4. Einsatz von Arbeit und Kapital 5. Eigene, freibestimmte Betriebsorganisation ("wirtschaftliche SE")
114
Nenne die wichtigsten Punkte zur Abgrenzung von selbständiger Erwerbstätigkeit zu reiner Vermögensverwaltung, wo kommt dies überwiegend vor und was sind die Folgen (insgesamt 3)
1. blosse Verwaltung ist keine selbständige Erwerbstätigkeit, solange es nicht gewerbsmässig ausgeführt wird 2. v.a. beim Wertpapierhandel und Liegenschaftsnutzung & -verwertung 3. Unterschiedliche steuerliche Folgen nach DBG 16 III und 18 II
115
Nenne die Indizien (5) die die Vermögensverwaltung gewerbsmässig erscheinen lassen
1. Zusammenhang mit beruflicher Tätigkeit (Spezialkenntnisse) 2. Häufigkeit der Geschäfte 3. Planmässiges Vorgehen 4. Aufnahme von Fremdkapital 5. Wiederinvestition des Erlöses
116
Nenne die wichtigsten Punkte zur Liebhaberei (2)
auch: Hobby 1. Einkünfte sind steuerfrei, Verluste nicht abziehbar 2. ist nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet
117
Wie wird das steuerbare Einkommen aus selbständiger Tätigkeit errechnet?
Reingewinn nach kaufmännischen Grundsätzen und unter Beachtung von steuerrechtlichen Vorschriften, aus der handelsrechtskonformen Jahresrechnung alle ordentlichen und ausserordentlichen Erträge
118
Nenne die wichtigsten Punkte zum Geschäftsvermögen (6)
Güter, die ausschliesslich für die Unternehmung verwendet werden 1. Abschreibungen zulässig 2. Kapitalgewinne steuerpflichtig 3. Verluste abzugsfähig 4. massgebend für Ermittlung Unternehmensgewinn 5. am Ort der Betriebsstätte steuerbar 6. zum Buchwert steuerbar (ausser Liegenschaften: zum Einkommenssteuerwert)
119
Nenne die wichtigsten Punkte zum Privatvermögen (6)
Güter, die rein privat genutzt werden 1. Kapitalgewinne nur teilweise steuerpflichtig 2. Verluste nicht abzugsfähig 3. irrelevant zur Ermittlung des Unternehmensgewinns 4. am Wohnort steuerbar 5. zum Verkehrswert steuerbar 6. Schuldzinsenabzug begrenzt nach DBG 33 I a
120
Was ist ein Realisationstatbestand?
Wenn eine Privatentnahme vorliegt, d.h. Übergang von Geschäftsvermögen zu Privatvermögen mit den entsprechenden steuerlichen Folgen
121
Was sind Alternativgüter?
Güter die gemischt genutzt werden, sowohl geschäftlich als privat
122
Was ist die Präponderanzmethode?
Besagt, dass ein Gut der Vermögensmasse (GV oder PV) zugeordnet wird nach effektiver oder überwiegender Verwendung
123
Was ist gewillkürtes Geschäftsvermögen?
eine qualifizierte Beteiligung von 20% am Grund- oder Stammkapital einer Kapitalgesellschaft/Genossenschaft kann beim Erwerb mit ausdrücklicher Erklärung dem Geschäftsvermögen zugewendet werden, unterliegt nicht der AHV
124
Welche Wirtschaftsgüter müssen aktiviert werden?
diejenigen, die der Unternehmung über den Bilanzstichtag hinaus dienen und einen bleibenden Wert haben
125
Nenne die Aktivierungsvorschriften (4, welcher Wert)
1. entgeltlich erworbene Güter = Anschaffungswert o. tieferer Verkehrswert inkl. Kaufpreis, Frachtkosten, Zoll, etc. 2. Selbsthergetellte Güter = Herstellungskosten 3. Privateinlagen = Verkehrs- / Geschäftswert 4. unentgeltlich erworbene Güter = Verkehrswert
126
Was sind Rückstellungen?
Aufwendungen, deren Höhe und Rechtsbestand ungewiss sind
127
Wo sind die steuerlich anerkannten Rückstellungen zu finden? wie lauten diese? (3) (selbständige Tätigkeit)
DBG 29 1. bestehende Verpflichtungen, deren Höhe unbekannt ist 2. Verlustrisiken 3. künftige Forschungs- und Entwicklungsaufträge an Dritte
128
Was sind die Voraussetzungen zur Bildung vom Warendrittel? (4)
1. mengenmässig vollständiges Inventar 2. Angaben über Anschaffungs-/Herstsellungskosten 3. Angaben über Bewertungsgrundsätze 4. Buchhaltung, die die Ermittlung des Warenbruttogewinns zulässt
129
Nenne die abziehbaren Kosten für selbständige Erwerbende (4)
1. geschäftsmässig begründete Kosten 2. Abschreibungen und Rückstellungen 3. eingetretene und verbucht Verluste auf Geschäftsvermögen 4. Zuwendungen an Vorsorgeeinrichtungen zu Gunsten des eigenen Personals
130
Was ist das Periodizitätsprinzip? (JP)
nur effektiv eingetretene Wertverminderungen (ABS) dürfen der ER belastet werden Gewinne müssen im Entstehungsjahr versteuert werden Wird durch Verlustverrechnung durchbrochen
131
Was ist die Hinzurechnungsmethode?
Aufrechnung von Überabschreibungen auf Gewinn und Kapital (versteuerte stille Reserven)
132
Was ist das Einmalerledigungsverfahren?
Einmaliger Ausleichungszuschlag auf steuerbares Einkommen (SE)/ Gewinn (JP) bei Überabschreibung
133
Definiere den Begriff Steuerverhältnis
öffentlich-rechtliches Rechtsverhältnis zwischen Gemeinwesen (Steuerhoheit) und Steuerpflichtiger, dass Voraussetzung ist um eine Steuerleistung herbeizuziehen
134
Nenne Beispiele woraus Erträge aus beweglichem Vermögen (7) generiert werden können + Gesetzesartikel
DBG 20 1. Guthaben und Forderungen 2. Beteiligungen 3. Anteile an Anlagefonds (Kapitalertragseinkommen) 4. Nutzniessung 5. Überlassung von beweglichen Sachen (Sachertragseinkommen) 6. Sonstige Rechte an beweglichen Sachen 7. Nutzbare Rechte an immateriellen Gütern
135
Wieso wird scharf zwischen Vermögenserträgen aus Privat- und Geschäftsvermögen unterschieden?
Unterschiedliche Steuerfolgen Vermögenserträge aus Geschäftsvermögen zählen als Einkommen aus selbständiger Tätigkeit Vermögenserträge aus Privatvermögen sind mehrheitlich steuerbar, aber der Kapitalgewinn ist einkommenssteuerfrei
136
Nenne die Gewinnungskosten für Erträge aus beweglichem Vermögen (2)
1. Kosten für Verwaltung Dritter (Gebühren für Verwaltung, Depot, Safe, Inkasso, Transfer) 2. Kosten für nicht rückforderbare oder anrechenbare ausländische Quellensteuer
137
Sind Kosten für Vermögensanlage (Kommission, Spesen, Beratung) als Gewinnungskosten abziehbar?
nein
138
Wann gilt ein Vermögensertrag vor?
Das Vermögen wird genutzt, aber die Substanz bleibt unangetastet (kein Substanzverzehr) Man generiert Ertrag, aber besitzt das Gut nach wie vor
139
Wann liegt ein Kapitalgewinn vor?
Wenn die Vermögenssubstanz verkauft oder eingetauscht wird. Man besitzt das Gut nicht mehr
140
Ist eine Liquidation einem Verkauf gleichgestellt? (Kapitalgewinn)
nein, eine Liquidation zählt nicht als Verkauf im Sinne eines Kapitalgewinnes, sondern die Liquidations-/Schlussdividende muss als Vermögensertrag versteuert werden
141
Wann sind Kapitalgewinne einkommenssteuerfrei? + Gesetzesartikel
Wenn sie aus dem Verkauf von Privatvermögen resultieren. Benötigt zwingend einen Verkauf oder Eintausch DBG 16 III
142
Auf welcher Basis werden Vermögenserträge besteuert?
1. Bruttoerträge ausser: 2. wenn ausländische Quellensteuern nicht rückforderbar oder anrechenbar sind = Nettoerträge
143
Wann werden Vermögenserträge versteuert?
im Jahr, wo der rechtliche Anspruch auf die geschuldete Leistung begründet wurde
144
Nenne Beispiele woraus Erträge aus Guthaben und Forderungen generiert werden können (6)
1. Darlehen 2. Schuldbriefe 3. Anleihensobligationen 4. Pfandbriefe 5. Bank- und Sparguthaben 6. geldwerte Vorteile
145
Wie definiert sich ein Ertrag aus Guthaben und Forderungen?
ein periodischer oder partiarischer Zins, der nicht zur Tilgung der Schuld an sich dient
146
Was bedeutet "partiarischer Zinssatz"?
gewinnabhängiger Zins
147
Was sind Marchzinsen?
Teil des Kaufpreises einer Obligation, wo der Käufer dem Verkäufer Zinsen, die bereits aufgelaufen sind, aber noch nicht ausbezahlt wurden, vergütet
148
Sind Marchzinse Vermögenserträge oder Kapitalgewinne?
Zählen als Kapitalgewinn (im PV steuerfrei)
149
Was ist eine Obligation mit überwiegender Einmalverzinsung?
Bedeutet, dass das Nutzungsentgelt ganz oder überwiegend am Ende der Laufzeit ausbezahlt wird
150
Was ist eine Obligation mit überwiegender Einmalverzinsung?
Bedeutet, dass das Nutzungsentgelt ganz oder überwiegend am Ende der Laufzeit ausbezahlt wird, wobei die periodische Verzinsung weniger als die Hälfte der Gesamtrendite ausmacht Variante 1: Emissionsdisagio Variante 2: Auszahlungsagio
151
Was ist ein Emissionsdiagio?
wenn der Ausgabepreis der Obligation unter dem Nominalwert liegt -> Obligation mit überwiegender Einmalverzinsung
152
Was ist ein Auszahlungsagio?
wenn der Rückkaufwert der Obligation über dem Nominalwert liegt -> Obligation mit überwiegender Einmalverzinsung
153
Sind Obligationen mit überwiegender Einmalverzinsung steuerbar?
Ja nach DBG 20 I b bei Rückzahlung als auch Veräusserung
154
wie berechnet sich eine Obligation mit überwiegender Einmalverzinsung?
die periodische Verzinsung in CHF wird in Relation zum Emissionspreis gesetzt = X % X % wird in Relation zur Gesamtrendite gestellt = Y% Y muss weniger als 50% betragen
155
Was ist eine rückkauffähige Kapitalversicherung mit Einmalprämie?
Versicherung, wo anstelle von periodischen Prämienzahlungen eine Einmaleinlage gemacht wird
156
Ist eine rückkauffähige Kapitalversicherung mit Einmalprämie steuerbar oder steuerfrei?
steuerbar, ausser sie dient der Vorsorge
157
Wann dient eine rückkauffähige Kapitalversicherung mit Einmalprämie der Vorsorge?
1. Auszahlung der Leistung nach dem vollendeten 60. Lebensjahr 2. Versicherungsverhältnis dauerte mindestens 5 Jahre 3. Versicherungsverhältnis wurde vor dem 66. Alterjahr begründet
158
Nenne Beispiele für Ertrag aus Beteiligungen (6)
1. Dividenden 2. Liquidationsüberschüsse 3. Gewinnanteile 4. geldwerte Leistungen 5. Gratisaktien / -nennwerterhöhungen 6. Bezugsrechte
159
Nenne Erträge aus Beteiligungen die nicht steuerbar sind
1. Rückzahlung von Kapitalanteilen 2. Rückzahlung von KER, Agio, Zuschüssen
160
Wie wird die wirtschaftliche Doppelbelastung bei der Versteuerung von Dividenden gehandhabt?
Es gibt eine Milderung durch die Teilbesteuerung (70%), wenn min. 10% des Kapitals gehalten werden (DBG 20 I bis), ansonsten gelten sie als voll steuerbar (DBG 20 I c)
161
Warum sind Gratisaktien und -nennwerterhöhungen steuerbare Erträge?
Ausfluss aus dem Nennwertprinzip, es werden Reserven und Reingewinn vom steuerbaren Raum in einen nicht steuerbaren (Kapitalanteile) verschoben
162
Was ist das Bezugsrecht eines Aktionärs?
Bei AK-Erhöhungen hat der Aktionäre das Recht neue Aktien zu kaufen um seine bisherige Quote zu erhalten
163
Wann sind Einkünfte aus Vermietung, Verpachtung, etc. (bewegliches Vermögen) nicht steuerbar?
wenn das Entgelt für Sachabnützung oder Kaufpreisanteil entrichtet wird
164
Nenne Beispiele für Einkünfte aus immateriellen Gütern (4)
1. Urheberrechte 2. Erfindungspatente 3. Muster, Modelle 4. Marken
165
Nenne Beispiele für Erträge aus unbeweglichem Vermögen (5) + Gesetzesartikel
1. Vermietung 2. Verpachtung 3. Nutzniessung / sonstige Nutzung 4. Einkünfte aus Baurechtsverträgen 5. Einkünfte aus Ausbeutung von Kies, Sand und anderen Bodenbestandteilen DBG 21
166
Unterscheide Erträge und Kapitalgewinn bei unbeweglichem Vermögen und die Steuerfolgen
Ertäge: Substanz bleibt erhalten, entstehen aus Nutzung oder Rechten, Einkommenssteuer Kapitalgewinn = Substanzverzehr, Grundstückgewinnsteuer bei Verkauf
167
Nenne Beispiele für Erträge aus Vermietung, Verpachtung, etc. von unbeweglichen Gegenständen (4)
1. Miet- und Pachtertrag 2. Vergütung von Mietern für Nebenkosten 3. Betrag für allfällige Mietreduktion 4. Zinszuschüsse vom Gemeinwesen (Förderung Wohnungsbau)
168
Können bei Vermietung, Verpachtung etc. von unbeweglichen Gegenständen steuerliche Abzüge gewährt werden?
Ja, Unterhalts- und Verwaltungkosten, die den Erträgen gegenüberstehen
169
Was ist der Eigenmietwert? Was ist sein Zweck?
Festgelegter Mietwert für Eigenheimnutzung der als steuerbares Einkommen gilt dient der steuerlichen Gleichstellung von Mietern und Eigenheimbewohnern
170
Nach welchen Kriterien wird der Eigenmietwert festgelegt?
Marktwert, unter Berücksichtigung der ortsüblichen Verhältnisse und tatsächlichen Nutzung
171
Nenne die Gewinnungskosten bei Erträgen aus unbeweglichem Vermögen (3)
1. Unterhaltskosten 2. Versicherungsprämien 3. Verwaltung durch Dritte oder Eigenverwaltung
172
Nenne die Unterhaltsabzüge für Eigenheime
Pauschale: 10% für Bauten, die 10 Jahre oder jünger sind ansonsten 20% oder effektive Kosten kann pro Steuerperiode gewählt werden
173
Unterscheide Instandhaltungs- und Instandstellungskosten
Haltung: Aufwendungen, die mit Nutzung und Erhalt der Liegenschaft zusammenhängen Stellung: laufende Ausbesserungen und Reparaturen, die erbracht werden müssen um den Wert der Liegenschaft zu erhalten
174
Sind wertvermehrende Kosten für Eigenheime abziehbar?
nicht bei der Einkommenssteuer, aber wird bei der Grundstückgewinnsteuer angerechnet
175
Sind Einkünfte aus Ausbeutung des Bodens Kapitalgewinne oder steuerbarer Ertrag?
Ausnahme vom Prinzip des Substanzverzehrs = steuerbarer Ertrag
176
Was zählt zu den Einkünften aus Vorsorge + Gesetzesartikel (3)
DBG 22 1. Einkünfte aus inländischen oder ausländischen Renten 2. Kapitalabfindungen 3. Leibrenten und Einkünfte aus Verpfründung
177
Definiere die Begriffe Rente und Kapitalleistung
Rente: periodisch wiederkehrende, gleichbleibende Leistung, die auf das Leben einer Person abgestellt ist Kapitalleistung: einmalige Leistung an Person
178
Was ist eine Zeitrente?
Bestimmtes Kapital das in periodischen, gleich bleibenden Raten zurückbezahlt wird Steuerrechtlich keine Rente
179
Sind die Beiträge an die 1. und 2. Säule abzugfähig? wie werden die Leistungen besteuert?
Beiträge: ja, bei der 2. Säule aber nur die reglementarisch festgelegten Beiträge und Einkäufe Leistungen: voll steuerbar
180
Nenne die Ausnahme der vollen Besteuerung der Leistungen (Rente) aus der 2. Säule
wenn Vorsorgeverhältnis vor der Einführung des Obligatoriums bestand (vor 1987)
181
Nenne die Bestimmungen der Steuerbarkeit der 3. Säule A
Beiträge beschränkt abzugsfähig, Leistungen voll steuerbar Kapitalleistungen zu 1/5 des ordentlichen Tarifs steuerbar
182
Nenne die Bestimmungen der Steuerbarkeit der 3. Säule B
Beiträge: beschränkt abzugsfähig DBG 33 g (zusammen mit anderen Versicherungen) Leistungen: Rente: Voll steuerbar Kapitalleistung: 1/5 des Tarifs Leibrenten/Verpfründung: im Umfang Ertragsanteil steuerbar und steuerlich abzugsfähig beim Gewährer
183
Warum sind Leibrenten und Einkünfte aus Verpfründung nur zu 40% steuerbar?
Zahlungen bestehen aus steuerfreien Rückzahlung von Prämien und steuerbaren Zins- und Zinseszinserträgen
184
Wann kommt die gesonderte Besteuerung von DBG 38 zur Anwendung? Nenne zwei weitere wichtige Punkte
Ausschüttung von Kapitalleistungen aus Vorsorgeeinrichtungen 1. es werden keine Sozialabzüge gewährt! 2. Alle Bezüge innert 1 Jahr werden zur Satzbestimmung zusammengerechnet
185
Was zählt zu den übrigen Einkünften? + Gesetzesartikel
DBG 23 1. Ersatzeinkommen (ALV/KTG/UVG-TG) 2. Einmalige oder wiederkehrende Zahlungen bei Tod oder bleibenden körperlichen und gesundheitlichen Nachteilen = Versicherungsleistungen 3. Entschädigungen für Aufgabe oder Nichtausübung einer Tätigkeit oder Rechts = Entschädigungszahlungen 4. Unterhaltsleistungen
186
Nenne Beispiele für "Einmalige oder wiederkehrende Zahlungen bei Tod oder bleibenden körperlichen und gesundheitlichen Nachteilen" - wo sind diese einzuordnen?
DBG 23 - übrige Einkünfte Zahlungen von Unfall- oder Haftpflichtversicherungen
187
Unterscheide die Steuerfolgen von Genugtuungszahlungen und Entschädigungszahlungen
Genugtuung: Steuerfrei nach DBG 24 Entschädigungszahlungen: in Rentenform = übrige Einkünfte und voll steuerbar DBG 23 in Kapitalform = gesondert besteuert nach DBG 38
188
Nenne Beispiele für "Entschädigung für Aufgabe oder Nichtausübung einer Tätigkeit oder Rechts" und wo ist dies einzuordnen?
DBG 23 - übrige Einkünfte 1. Sozialplanleistungen 2. Entschädigung für Einhaltung Konkurrenzverbot 3. Entschädigung für Nichtausübung einer Nutzniessung 4. Vorruhestandsabgeltung
189
Wie gestaltet sich die Steuerpflicht bei unterjährigen Steuerverhältnissen? (3)
1. Steuern werden nur für die im entsprechenden Zeitraum erwirtschafteten Einkünfte erhoben 2. regelmässige Einkünfte müssen satzbestimmend auf 12 Monate umgerechnet werden 3. unregelmässige Einkünfte werden ohne Umrechnung berücksichtigt
190
Wie kann das Steuermass bei NP unterteilt werden?
1. Einheitsmass 2. Wertabhängige Mass 2.1 Proportional 2.2 progressiv auf Gesamtbetrag oder überschiessend
191
Was ist das Einheits(steuer)mass?
einheitlicher Betrag, der geschuldet wird sobald das Steuerobjekt verwirklicht wird (Personalsteuer, Hundesteuer)
192
Was ist das wertabhängige (Steuer)mass?
proportionale (fixer Satz) oder progressive (zunehmender Sätze /Grenzsteuersätze) Steuersätze
193
Unterscheide die verschiedenen progressiven Steuersätze
1. Auf Gesamtbetrag: CHF 1 bei Einkommen zwischen 10'000-20'000 CHF 2 bei Einkommen zwischen 20'000-40'000 2. überschiessend 1% auf erste 1000 2% auf nächste 100 etc.
194
Definiere den Begriff Grenzsteuersatz
anwendbarer Steuersatz auf überschiessenden Teil Teile der Steuer sind einheitlich oder progressiv (z.B. Einkommenssteuer auf Bundesebene = 1 Betrag pro Einkommensklasse) und jede weitere CHF 100 x X%/CHF = Grenzsteuersatz auf überschiessenden Teil
195
Wer erhebt die Vermögenssteuer?
Kanton und Gemeinde StHG 2 I a
196
Was ist das Steuerobjekt der Vermögenssteuer?
Reinvermögen: Summe bewegliches und unbewegliches Vermögen + Nutzniessungen ./. nachgewiesene Schulden
197
Wie wird das Wohnrecht besteuert?
Vermögenssteuer kantonal unterschiedlich: 1. beim Berechtigten (GR, SG, TG, ZH) 2. beim Eigentümer (BE, BS, BL)
198
Gilt der Grundsatz der Faktorenaddition bzw. der Steuersubstituion auch bei der Vermögenssteuer?
ja
199
Was ist von der Vermögenssteuer ausgenommen? (4)
1. Säule 2 2. Säule 3a 3. reine Risikoversicherungen (3b) 4. Hausrat und persönliche Gebrauchsgegenstände (StHG 13 IV) ausser wenn Kapitalanlage
200
Was qualifiziert als Kapitalanlage (Vermögenssteuer)?
Gegenstände mit einem gewissen, dauerhaften Wert
201
Wie werden die Gegenstände der Vermögenssteuer bewertet?
grundsätzlich nach Verkehrswert auch: 1. Einkommenssteuerwert 2. Rückkaufswert 3. nach Kursliste ESTV
202
Wie werden immaterielle Güter und bewegliches Vermögens des GVs versteuert (Vermögenssteuer)?
nach dem Einkommenssteuerwert
203
Was ist der Einkommenssteuerwert? (GV / Vermögenssteuer)
Buchwert + steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen
204
Wie wird unbewegliches Vermögen des GVs besteuert (Vermögenssteuer)?
nach dem Verkehrswert
205
Wie werden rückkauffähige Versicherungen besteuert? (Vermögenssteuer)
nach dem Rückkaufwert
206
Welches Prinzip gilt für die Vermögenssteuer?
Stichtagsprinzip am 31.12.XX
207
Wie werden Wertpapiere bei der Vermögenssteuer versteuert?
1. kotierte Wertschriften, Gold, Edelmetalle, Krypto = Jahresendkurs der ESTV 2. nicht kotierte Papiere zum inneren Wert (nach Weisungen SSK, nach Unternehmenswert)
208
Wie berechnet sich der Unternehmenswert?
i.d.R. Gewichtung 1x Substanzwert und 2x Ertragswert /3
209
Unterscheide die Begriffe: - Steuerperiode - Bemessungsperiode - Veranlagungsperiode
- Steuerperiode: Zeitabschnitt für den Steuern geschuldet sind - Bemessungsperiode. Zeitabschnitt relevant für die Berechnung des steuerbaren Einkommens - Veranlagungsperiode: in welchem Zeitabschnitt die Festsetzung des steuerbaren Einkommens vorgenommen wird
210
Nenne die gesetzlichen Grundlagen der Quellenbesteuerung (4) und seit wann ist es das rQST in Kraft?
seit 1.1.21 1. DBG 83 ff. 2. StHG 32ff. 3. Qst-Verordnung (QstV) 4. KS 45
211
wozu dient die Quellensteuer?
Sicherungssteuer, tritt anstelle des ordentlichen Veranlagungs- und Bezugsverfahrens
212
Was ist ein SSL?
Schuldner steuerbarer Leistung, verpflichtet QST einzuziehen und weiterzuleiten
213
Nenne die wichtigsten Punkte zum SSL (4)
1. meist Arbeitgeber 2. Prinzip der Steuersubstitution 3. Abrechnungspflicht nach DBG 88 / 100 4. Bescheinigungspflicht über Abzug QST ggü. AN (via Lohnausweis)
214
innert welcher Frist muss ein QST-pflichtiger AN angemeldet werden?
8 Tage (QstV 5 I)
215
wer ist das Steuersubjekt bei der QST?
Empfänger der steuerbaren Leistung
216
wer wird quellenbesteuert? (2)
1. ausländische AN in der CH ohne Niederlassungsbewilligung C (DBG 83- 89) 2. natürliche und juristische Personen ohne Wohnsitz in der CH, aber mit wirtschaftlicher Zugehörigkeit (DBG 91-101)
217
Welche Steuern enthält die Quellensteuer?
Gemeinde-, Kantons-, Bundes-, Kirchensteuer, allfällige Personalsteuer
218
Wie werden die Quellensteuertarife festgelegt?
durchschnittlicher Steuerfuss aller Gemeinden beinhalten Pauschale Abzüge für Gewinnungskosten und Sozialabzüge basierend auf DBG 36
219
Nenne die wichtigsten Quellensteuertarife (6)
1. A: Alleinstehende 2. B: verheiratete Alleinverdiende 3. C: verheiratete Doppelverdiener 4. E: vereinfachtes Abrechnungsverfahren 5. H: Halbfamilien (alleinerziehend) 6. spezielle Tarife für Grenzgänger aus DE (4.5%), je nach Kanton: FR/IT QstV 1
220
Wann könnte einem Grenzgänger aus DE der reduzierte QST-Steuertarif aberkannt werden?
bei zu grosser Distanz oder keiner Rückkehr an den Wohnort an min. 60 Arbeitstagen pro Jahr (Nichtrückkehrstage) = "unechter" Grenzgänger
221
Welche Einkünfte umfasst die QST? (3)
Erwerbseinkommen aus USE inkl. geldwerte Vorteile / Naturalleistungen Ersatzeinkünfte Tageseinkünfte Sportler, Künstler, Referenten
222
Was ist das Steuerobjekt der QST?
Bruttoeinkünfte aus USE
223
Zu welchem Zeitpunkt werden die Bruttoeinkünfte bei der QST besteuert?
im Zeitpunkt der Auszahlung (QstV 2 I)
224
In welchem Kanton muss die QST abgerechnet werden?
Wohnsitzkanton des AN
225
Was ist eine NOV?
eine nachträgliche ordentliche Veranlagung (QST)
226
wann kommt es zu einer obligatorischen NOV?
DBG 89 / 99b pers. Zugehörigkeit: 1. Bruttoeinkommen über TCHF 120 im Kalenderjahr 2. Vermögen und Einkünfte die nicht der QST unterliegen (kant. unterschiedliche Sätze) inkl. Ehepartner wirt. Zugehörigkeit: 1. stossende Verhältnisse 2. nicht QST-pflichtiges Einkommen oder Vermögen
227
Wird die abgezogene QST bei einer NOV angerechnet?
ja, zinslos
228
Wann ist eine freiwillige NOV möglich?
DBG 89a / 99a generell auf Antrag bis zum 31.3 des Folgejahres (inkl. pers. Zugehörigkeit) bei wirt. Zugehörigkeit: 1. bei Quasi-Ansässigkeit 2. bei stossenden Verhältnisse (Ungleichstellung Ansässige/Nichtansässige) 3. zur Gewährung von Abzügen gem. DBA
229
Was ist der Vorteil der NOV?
Geltendmachung von zusätzlichen Abzügen, die in den QST-Tarifen nicht enthalten sind, z.B. 3a Säule Weiterbildungskosten
230
wann ist ein Antrag auf NOV bei wirtschaftlicher Zugehörigkeit möglich? (3)
1. überwiegender Teil (90%) der weltweiten Einkünfte sind in der CH Steuerbar ("Quasi-Ansässige") 2. stossende Verhältnisse (Situation ist mit einer in der CH wohnhaften Steuerpflichtigen zu vergleichen) 3. Veranlagung erforderlich um Abzüge gem. DBA geltend zu machen
231
Wann kommt es zu einer NOV von Amtes wegen bei wirt. Zugehörigkeit? (2)
1. Stossende Verhältnisse 2. nicht der QST unterworfenen Einkünfte oder Vermögen (z.B. Renten)
232
Sind CH Bürger im Ausland auch der QST unterworfen?
je nach Bezügen aus der CH ja
233
welche Einkünfte sind QST-pflichtig bei Wohnsitz im Ausland (wirt. zugehörig)? (7)
1. Unselbständige Erwerbstätigkeit (Grenzgänger, Wochenaufenthalter, Kurzaufenthalter) 2. Einkünfte als Künstler, Sportler, Referent 3. VR-Vergütungen 4. Geschäftsführer von CH UN oder Betriebsstätten 5. Zinsen auf Hypothekarforderungen (CH-besichert) 6. Renten aus öffentlich-rechtlichen AV 7. Leistungen 2./3. Säule DBG 91-97a
234
Nenne die Spezialvorschriften der QST für: Künstler (3)
Gewinnungskosten pauschal zu 50% der Einkünfte abziehbar QST unter 300.- wird nicht erhoben Fixe Tagessätze in DBG 92 /Anhang QstV
235
Nenne die Spezialvorschriften der QST für: Sportler, Referenten
Gewinnungskosten pauschal zu 20% der Einkünfte abziehbar QST unter 300.- wird nicht erhoben Sätze in DBG 92 /Anhang QstV
236
Nenne die Spezialvorschriften der QST für: VR und Geschäftsführung (3)
z.B. Tantieme, Sitzungsgelder, Beteiligungen QST-Satz 5% (DBG 93) unter CHF 300 wird nicht erhoben (QstV)
237
Nenne die Spezialvorschriften der QST für: Zinsen auf Hypothekarforderungen
1. Gläubiger im Ausland wohnhaft 2. Liegenschaft in CH als Sicherheit 3. Schuldner der Hypo muss 3% QST abführen unter CHF 300 wird nicht erhoben DBG 94
238
Nenne die Spezialvorschriften der QST für: Renten aus: 2. Säule 3. Säule öffentlich-rechtlichen AV
unterliegen der QST (Satz variiert) Kanton wo das Geld liegt (bzw. Hauptsitz der Bank) massgebend
239
In welchen Gesellschaftsformen kann man selbständig erwerbstätig sein? (4)
1. Einzelunternehmung 2. einfache Gesellschaft 3. KLG 4. KomG
240
ist eine Erbengemeinschaft eine selbständige Tätigkeit?
nein, es ist eine vom Gesetz geschaffene Einheit, die nach Zweckerfüllung (Erbteilung) aufgelöst wird
241
Nenne die Merkmale eines geschäftsmässigen Liegenschaftenhändlers (SE) (5)
1. Planmässigkeit /Systematik im Vorgehen 2. Gewinnerhöhende Tätigkeiten 3. Wiederverwendung des Kauferlöses + Aufnahme Fremdkapital 4. Beteiligung an einer Personengesellschaft oder einfachen Gesellschaft 5. Kurze Haltedauer und Häufigkeit der Transaktionen
242
Nenne die kumulativen "safe heaven" Kriterien um nicht als geschäftsmässiger Wertschriftenhändler klassiert zu werden und die gesetzliche Grundlage (5)
KS 36 ESTV 1. Haltedauer von min. 6 Monaten 2. Transaktionsvolumen < 5-fachen des Wertschriftenbestandes am Anfang der Steuerperiode 3. Kapitalgewinne dienen nicht der Lebenshaltung (< 50% des Reineinkommens) 4. Keine Fremdfinanzierung 5. Derivate dienen nur der Absicherung
243
Nach welchen Kriterien erfolgt die Zuordnung zu Privat- oder Geschäftsvermögen (SE) (5)
1. tatsächliche Nutzung / wirtschaftliche Funktion 2. Zweckbestimmung / Erwerbsmotiv 3. Buchhalterische Behandlung 4. Mittelherkunft 5. Verwendung des Erlöses
244
Was ist der Zweck von gewillkürtem Geschäftsvermögen?
Aushebelung Schuldzins- und Verlustbegrenzung (da Geschäftsvermögen = Buchwertprinzip) jedoch unterliegt Veräusserungsgewinn über Buchwert der Einkommenssteuer
245
Gibt es bei Liegenschaftenhändler ein Safe Heaven analog Wertschriftenhändler?
nein, ein Kriterium erfüllen reicht aus, damit es als geschäftsmässig klassiert wird
246
Wie wird der Reingewinn bei Selbständiger Tätigkeit noch genannt?
Vermögensstandsgewinn
247
Zu welchem Wert können Gegenstände vom PV ins GV und vice versa übernommen werden?
Verkehrswert
248
Wie wird eine Sofortabschreibung in der Jahresrechnung ausgewiesen?
Bilanz: Gegenstand X mit Sofortabschreibung ER: Aufwandskonto: Sofortabschreibung
249
Was ist ein Steueraufschub und wo wird er geregelt?
DBG 18a 1. Bei der Überführung einer Liegenschaft im Anlagevermögen von GV zu PV 2. auf Gesuch Steuerpflichtiger 3. nur wiedereingebrachte ABS werden versteuert (Differenz Buchwert/ESW und Anlagekosten/Kaufpreis), restliche Steuer ist aufgeschoben
250
Ist die Liegenschaft nach dem Steueraufschub als PV oder GV zu klassieren?
GV -> bei Veräusserung wird die Differenz zwischen neuen Anlagekosten und Verkehrswert besteuert als Einkommen aus SE (oder GGST, je nach Kanton)
251
Definiere Wertzuwachsgewinn und nenne den Anwendungsbereich
Differenz zwischen Anlagekosten und Verkehrswert Aufschub der Besteuerung nach DBG 18a II bei Überführung von Liegenschaften vom GV ins PV bei Aufgabe der Selbständigkeit
252
Was ist eine Ersatzbeschaffung und wo ist sie geregelt?
SE: DBG 30 // jP: DBG 64 Betriebsnotwendiges Anlagevermögen wird durch betriebsnotwendiges Anlagevermögen ersetzt
253
Nenne die wichtigsten Punkte zur Ersatzbeschaffung (5)
1. betriebsnotwendiges Anlagevermögen (nicht nur Vermögensanlage oder Ertragbringend) 2. Liegenschaften können nur Liegenschaften ersatzbeschaffen 3. innerhalb der CH 4. innerhalb von max. 2 Jahren 5. faktisch ist es eine Sofortabschreibung auf den neugekauften Gegenstand, aber Buchwert der veräusserten Sache darf nicht unterschritten werden (Rest wird erfolgswirksam aufgelöst) Buchung: Ersatzbeschaffungsabschreibung / Ersatzbeschaffungsrückstellung
254
Was wird bei der Liquidation einer Selbständigen Erwerbstätigkeit als steuerbarer Gewinn ausgewiesen (SE)
Kaufpreis - Eigenkapital = steuerbarer Gewinn
255
Wann kommt die Liquidationsgewinnregelung bei SE nach DBG 37b zur Anwendung?
definitive Aufgabe der SE: - nach 55. LJ - aufgrund Invalidität - überlebende Ehegatten, Erben, Vermächtnisnehmer können oder wollen den Betrieb nicht fortführen
256
Wie läuft die Liquidationsbesteuerung nach DBG 37b ab?
1. realisierte stille Reserven der letzten 2 GJ werden getrennt vom übrigen Einkommen und privilegiert besteuert (1/5 satzbestimmend, min. 2%) 2. davon abziehbar: echter oder fiktiver Einkauf BVG (Besteuert nach DBG 38/36, max. Höhe = Liq.-Gewinn, zu 1/5 des Steuersatzes steuerbar)
257
Wann können Erben von der Liquidationsbesteuerung von DBG 37b profitieren?
wenn sie den Betrieb nicht fortführen wollen oder können Voraussetzung: Abrechnung (steuerlich) innert 5 Kalenderjahren nach Ablauf des Todesjahres (DBG 37B II)
258
Welche Wege sind denkbar bei der Geschäftsaufgabe (Selbständigkeit)? (3/6)
1. Ermitteln ob Verkauf (und danach Weiterführung des UN) möglich ist 2. wenn nein: 2.1 Aufschub Wertzuwachsgewinn (Liegenschaften DBG 18a) 2.2 volle steuerliche Abrechnung (DBG 18 II) 2.3 privilegierte Besteuerung Liquidationsgewinn (DBG 37b) 3. wenn ja: kann fünf Jahre gewartet werden? 3.1 nein = DBG 18a II oder DBG 37b 3.2 ja =DBG 19 I b (steuerfreier Kapitalgewinn nach Umwandlung)
259
Erkläre den Begriff des fiktiven BVG-Einkaufs und wo dieser angewendet wird
Bei der Berechnung von Liquidationsgewinnen bei Aufgabe der Selbständigkeit Betrag, der in die BVG hätte einbezahlt/geäufnet werden können, wenn man einer BVG abgeschlossen gewesen wäre
260
Wie wird ein effektiver BVG-Einkauf an den Liquidationsgewinn angerechnet?
Erst wird dieser beim ordentlichen Einkommen abgezogen, der Überschuss wird dann vom Liquidationsgewinn abgezogen
261
Wie wird der fiktiven BVG-Einkauf berechnet?
Durchsch. AHV-pflichtiges Einkommen 5 Jahre vor Liquidation x 15% (Altersgutschriftsatz) x Anzahl Jahre (25-Aufgabe SE) ./. Freizügigkeitsguthaben, Vorbezüge BVG, z.T. 3A Guthaben
262
Wie berechnet sich das durchschnittliche AHV-pflichtige Einkommen (Liquidationsgewinn)?
Gewinn + verbuchte AHV-Beiträge der letzten 5 Jahre (ohne Jahr der Liquidation)
263
Wird beim fiktiven BVG-Einkauf der Zinseszins mitgerechnet?
nein
264
Welche Altersjahre werden beim fiktiven BVG-Einkauf miteinbezogen?
Alter 25 bis Aufgabe SE
265
Welchen Grenzwert darf das durchschnittliche AHV-Einkommen bei der Berechnung des fiktiven BVG-Einkaufs nicht übersteigen?
10-fache des BVG-Maximallohn (z.Z. CHF 882'000)
266
Welche Abzüge werden beim fiktiven BVG-Einkauf getätigt?
1. Altersguthaben auf Freizügigkeitskonten 2. Vorbezüge BVG (Verpfändungen, Barauszahlungen, Barwert IV-Rente) 3. Guthaben 3A (Differenz SE Einzahlung und "kleiner Abzug) LGBV 5/6
267
Wie wird der Liquidationsgewinn berechnet?
1. Aktiven minus WB 2. EK minus Verkaufspreis in der Praxis: unbedingt RST für AHV bilden!
268
Was versteht man unter einer Umwandlung und wo ist diese geregelt?
Rechtliche Struktur wird auf neue wirtschaftliche Gegebenheiten angepasst - Im FusG geregelt (Fusion, Spaltung, Umwandlung) und KS 5a
269
Worum geht es bei einer Umwandlung?
Möglichkeit die stillen Reserven zu übertragen und einen Steueraufschub zu erlangen
270
Was sind die grundsätzlichen Voraussetzungen, dass die stille Reserven übertragen werden können und ein Steueraufschub gewährt wird?
1. Steuerpflicht in der CH bleibt bestehen 2. Massgebende ESKW (=BW) werden 1:1 übernommen (DBG 19, StHG 8 III)
271
Nenne die zusätzlichen Voraussetzungen von Umwandlungen
1. Bei Umwandlung in andere Personengesellschaften: Vermögenswerte werden übertragen (kein Übergang von Rechten und Pflichten) 2. Bei Umwandlung in JP: Betriebe oder Teilbetriebe werden übertragen (eine Liegenschaft ist KEIN Betrieb), Übergang von Rechten und Pflichten, die Sperrfrist von 5 Jahren muss beachtet werden
272
Welche weiteren Steuern können bei Umwandlungen betroffen sein?
- MWST - Emissionsabgabe - Grundstückgewinnsteuer - Handänderungssteuer
273
Welches ist die einfachste Methode zur Umwandlung in eine juristische Person?
- Gründung mit Sachübernahmevertrag, da kein qualifizierter Tatbestand mehr seit 2023
274
Definiere den Begriff Betrieb
Komplex an Vermögenswerten, welche für die Leistungserbringung eine relativ unabhängige organische Einheit darstellen
275
Definiere Teilbetrieb
Kleinste, wirtschaftlich überlebensfähige Einheit eines UN
276
Nenne die wichtigsten Punkte zur Sperrfrist (Umwandlung) (5)
- Taggenaue Sperrfrist von 5 Jahren für Veräusserung der Beteiligungsrechte - Nur wenn Preis über dem übertragenen steuerbaren Eigenkapital liegt ( = AK + KER) - Ansonsten Nachsteuerverfahren nach DBG 151-153 - Gilt nicht für unentgeltlichen Übergang (Erbgang, Schenkung) - Sperrfrist wird vom Käufer übernommen und läuft weiter
277
Was geschieht beim Nachsteuerverfahren (Umwandlung)
- Anteil der stillen Reserven je nach Anteil der veräusserten Beteiligungsrechte werden nachversteuert - DBG 37 (privilegierter Liquidationsgewinn nicht mehr möglich) - Steueramt rechnet Verkaufspreis – Eigenkapital - Es liegt am Steuerpflichtigen den Bestand der stillen Reserven im Zeitpunkt der Umwandlung darlegen zu können
278
Wie wird steuerrechtlich eine Liquidation definiert?
Definitiver Abfluss der Reserven aus der Firma
279
was ist eine direkte Teilliquidation?
wenn die Unternehmung Aktien zurückkauft mit oder ohne Intention der Kapitalherabsetzung
280
Ist die Liquidationsausschüttung ein steuerfreier Vorgang?
nein, Ausschüttungsbetrag minus Nennwert und KER bilden den steuerbaren Vermögensertrag DBG 20 I c
281
Was ist beim Rückkauf eigener Aktien zu beachten?
gilt als direkte Teilliquidation und hat Verrechnungssteuerfolgen und bildet steuerbaren Vermögensertrag für Aktionäre wenn: 1. Rückkauf zum Zweck der Kapitalherabsetzung 2. Rückkauf von mehr als 10% (20% bei Vinkulierung AG, 35% bei GmbH) ohne Weiterveräusserung innert 2 Jahren 3. Rückkauf von max. 10% (20%/35%) aber ohne Weiterveräusserung innert 6 Jahren (bei MA-Beteiligungen, Wandelanleihen, Optionsanleihen 12 Jahre)
282
Definiere die indirekte Teilliquidation
DBG 20a Natürlicher Person hält Beteiligungsrechte im Privatvermögen und veräussert diese an eine juristische oder natürliche Person, welche die Beteiligung dann im Geschäftsvermögen hält. Der Kaufpreis wird aus nicht betriebsnotwendigen Mitteln der Firma bezahlt unter Mitwirkung des Verkäufers (z.B. Darlehensvergabe)
283
Nenne die 4 kumulativen Voraussetzungen einer indirekten Teilliquidation
1. Beteiligungsrechte von min. 20% Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft 2. Verkauf von PV in GV 3. Veräusserung von nicht betriebsnowendigen Mitteln (Substanzdividende) innert 5 Jahren nach Verkauf, welche im Zeitpunkt des Verkaufs bereits bestanden haben und ausschüttungsfähig gewesen wären 4. Mitwirkung/Mitwissen des Verkäufers, dass der Kaufpreis mit Mitteln aus der Firma bezahlt werden
284
Was sind die Folgen einer vollzogenen indirekten Teilliquidation?
Nachbesteuerung des Vermögensertrags beim VERKÄUFER
285
Was ist eine Substanzdividende?
Dividende, die den laufenden Gewinn übersteigt (Reserven werden mit ausgeschüttet)
286
Was ist eine Transponierung?
DBG 20 a I b. "Vermögensumschichtung" Übertrag Beteiligung vom PV einer Person ins GV
287
Was sind die Voraussetzungen einer Transponierung?
1. gleiche Person 2. Übertrag Beteiligung von PV in GV 3. nachher zu min. 50% beteiligt 4. Verkaufspreis übersteigt Nennwert+KER
288
Welche Teil der Transponierung gilt als steuerbarer Vermögensertrag?
Differenz zwischen Verkaufspreis und Nennwert+KER
289
gilt die Verpachtung einer LIegenschaft als Tatbestand von DBG 18a (Aufschub)?
nur auf Antrag des Steuerpflichtigen
290
Wenn von DBG 18a (Aufschub) gebraucht gemacht wird, kann bei der späteren Veräusserung DBG 37b (Liquidationsbesteuerung) angewandt werden?
nein, nicht mehr möglich - Abrechnung zum vollen Tarif
291
Rechenbeispiel 1/5 satzbestimmend
1. Steuerbarer Wert durch 5 teilen 2. In Tabelle suchen und Berechnung welche Steuern auf dieser Stufe anfallen 3. Prüfung ob 2% (Steuerbetrag / Stufe) 4. Steuerbarer Wert mit %-Satz aus Schritt 3 multiplizieren = Steuern Steuerbarer Wert CHF 186‘260 / 5 = CHF 37‘240 Tabellenstufe CHF 32‘800 Berechnung normal: CHF 37240-32800 / 100 * 0.88 = CHF 175.77 in Relation zu CHF 37‘240 = 0.47 % = min. Steuersatz 2% = CHF 186‘260 * 2% = Steuern
292
was ist eine Substanzdividende?
Dividende, die nicht aus dem Gewinn des laufenden GJs, sondern aus offenen Reserven bezahlt wird (Schmälerung EK = "Substanz der UN")
293
was ist der Zweck der wirtschaftlichen Doppelbelastung und Teilbesteuerung?
Angleichung juristische Personen und Selbständig Erwerbende
294
Was geschieht wenn ein Steuerpflichtiger seinen Verfahrenspflichten nicht nachkommt?
1. Ermahnung 2. Ermessenseinschätzung (DBG 130) Ordnungsbusse nach DBG 147 möglich
295
Was geschieht wenn ein Steuerpflichtiger seinen Verfahrenspflichten nicht nachkommt?
1. Ermahnung 2. Ermessenseinschätzung (DBG 130) (auch Teilermessenseinschätzungen möglich)
296
In welchen Fällen kommt es zu einer Ermessenseinschätzung? (2)
1. Bei Nichteinreichung der Ste 2. Wenn Steuerfaktoren mangels zuverlässiger Unterlagen nicht bestimmt werfen können
297
Wie müssen Ermessenseinschätzungen erstellt werden?
1. Gleichbehandlung Steuerpflichtige 2. Aufgrund: - Erfahrungszahlen - Vermögensentwicklung - Lebensaufwand
298
Nenne die Mitwirkungspflichten der Steuerpflichtigen (2)
1. Wahrheitsgetreue, vollständigr Ste einreichen 2. Auskunftserteilung und Brfolgung Akteneinforderung Aber Berufsgeheimnis geht Auskunftspflicht vor
299
Nenne dir Bescheinigungspflichten Dritter
DBG 127 1. AG: Lohnausweis 2. Gläubiger/Schuldner: Bescheinigung Höhe/Konditionen 3. Treuhänder/VV: Zusammenstellung Vermögen/Erträge Nur wenn Steuerpflichtiger trotz Mahnung nichts einreicht
300
Nenne die Auskunftspflichten Dritter
DBG 128 Betrifft nur Gesellschafter, Miteigentümer, Gesamteigentümer
301
Nenne die Meldepflichten Dritter (4)
DBG 129 1. JP: Bezüge VR/Organe mittels Formular 12 (?), Angaben über MA-Beteiligungen 2. BVG/3a: Meldung über Bezüge 3. Einfache Gesellschaft/PAX: Anteile an Vermögen und Erträge 4. KAG mit direktem Grundbesitz
302
Nenne die wichtigen Punkte zur Auskunfts- & Meldepflichte der Behörden (NP)
Nach DBG 111 Teils auf Anfrage, teils automatisch Gegenseitige Unterstützung hnd Auskunftserteilung
303
Nenne die Verfahrensrechte der Steuerpflichtigen nach DBG
(Meiste Grundsätze sind in BV geregelt) 1. Akteneinsicht DBG 114 2. Recht auf Beweisabnahm DBG 115 3. Schriftliche Eröffnung mit Auskunft über Abweichungen DBG 131 4. Recht aud Vertretung DBG 117
304
Nenne die Verfahrensrechte der Steuerpflichtigen nach DBG
(Meiste Grundsätze sind in BV geregelt) 1. Akteneinsicht DBG 114 2. Recht auf Beweisabnahm DBG 115 3. Schriftliche Eröffnung mit Auskunft über Abweichungen DBG 131 4. Recht auf Vertretung DBG 117
305
was ist ein Gewinnungskostenüberschuss?
wenn die Einnahmen aus Liegenschaften von den Ausgaben überstiegen werden
306
Wie wird mit einem Gewinnungskostenüberschuss umgegangen? (2)
1. in erster Linie mit übrigem Einkommen zu verrechnen 2. Übertrag auf nächste 2 Steuerperioden möglich bei (auch wertvermehrenden) Energiesparmassnahmen DBG 32 II bis
307