Ü3 Flashcards
1
Q
Gefahren durch Vibrationen am Arbeitsplatz:
A
- Vibrationsexposition am ganzen Körpervs. Hand-Arm-Bereich
- Durch eine dauerhafte Vibrationsexposition am Arbeitsplatz können gesundheitliche Schäden auftreten
-
Ganzkörpervibrationen (GKV):
- Chronische Rückenschmerzen
- Schmerzen im Lendenbereich
- Bewegungseinschränkungen
-
Hand-Arm-Vibrationen (HAV):
- Durchblutungsstörungen
- Knochen-und Gelenkschäden
- Ursächlich insbesondere Vibrationen mit Frequenzen von ca. 20 Hz -1.000Hz
2
Q
Vorkommen von Ganzkörper-Vibrationen:
A
- Fahren von Erdbaumaschinen, forst- und landwirtschaftlichen Fahrzeugen, Gabelstaplern
- Fahren auf unbefestigten oder holprigen Fahrbahnen
- Besondere Gefahrenquelle im Sitzen bei langjähriger Exposition
- Stoßartige Belastungen vergrößern die Gesundheitsgefährdung
- Bandscheibenbedingte Erkrankungen der Lendenwirbelsäule
-
Auswahl relevanter Arbeitsmaschinen:
- Dumper und Muldenkipper
- Rad- und Kettenlader
- Planierraupe
- Baustellen-LKW im unebenen Gelände
3
Q
Vorkommen von Hand-Arm-Vibrationen:
A
- Trotz Mechanisierung großer Anteil an Handarbeit in der Rohstoffgewinnung
- Exposition von Mitarbeitern durch Werkzeuge mit großer Kraft
-
Auswahl relevanter Geräte und Maschinen:
- Abbauhammer
- Bohrhammer
- Kettensäge
- Kreissäge
- Schlagbohrmaschine
- Schleifmaschine
- Gleichartige Wirkung unterstellt, unabhängig von der Betriebsart
4
Q
Maßnahmen zur Minderung der Exposition:
A
- Substitution, wenn Gefährdungsbeurteilung eine Überschreitung der Grenzwerte (Tagesexpositionswert und/oder Expositionswert) feststellt
- Prüfung, ob Arbeitsmittel, Ausrüstung und Arbeitsverfahren existieren, die eine kleinere gesundheitliche Gefährdung hervorrufen (Stand der Technik)
- Informationen aus entsprechenden Richtlinien, Forschungsberichten, Informationsschriften und Beispielsammlungen
-
Wichtig:
- Nicht nur Art und Ausmaß der Vibrationen zu berücksichtigen
- Ebenso wichtig ist die Expositionsdauer
- Leistungsärmere Maschine mit kleinerer Augenblickbelastung aber größerer Gesamtexpositionszeit durch Anstieg der Zeit bis zur Erfüllung der Arbeit
5
Q
Bewertung der Vibrationsexposition:
A
-
Benutzungsdauer:
- Dauer der täglichen Arbeit, bei der die Maschine benutzt wird, das heißt einschließlich der für die Arbeit erforderlichen Unterbrechungen und Pausenzeiten, die mit der Benutzung in direktem Zusammenhang stehen
- Für Gefährdungsbeurteilung jedoch nur die arbeitstägliche Einwirkungsdauer (Expositionsdauer) relevant
-
Einwirkungsdauer:
- Dauer, während der die Hand die zu Vibrationen angeregte Fläche greift (Handgriff, Werkstück, usw.) beziehungsweise die Vibrationen über das Gesäß, die Füße oder den Rücken in den menschlichen Körper eingeleitet werden
6
Q
Bewertung der Vibrationsexposition:
Grüner Bereich
A
- A(8)-Wert unterhalb des Auslösewertes
- Bei langjähriger Exposition kann eine Gefährdung nicht ausgeschlossen werden
- Keine weiteren Maßnahmen nach LärmVibrationsArbSchV
7
Q
Bewertung der Vibrationsexposition:
Gelber Bereich
A
- Bereich ab Auslösewert bis Expositionsgrenzwert
- Technische und organisatorische Maßnahmen nach dem Stand der Technik
- Überprüfung der Wirksamkeit gefordert
- Keine weiteren Maßnahmen, wenn nach Stand der Technik gehandelt wurde
- Angebot von allgemeinen arbeitsmedizinischen Untersuchungen
- Unterrichtung und Unterweisung von Beschäftigten im „Gelben Bereich“
-
Minimierungsgebot:
- Vermeidung von Vibrationsexposition (zumindest Verkleinerung)
8
Q
Bewertung der Vibrationsexposition:
Roter Bereich
A
- Überschreitung des maximal zulässigen A(8)-Wertes
- Sofortmaßnahmen gefordert
- Arbeitsmedizinische Pflichtuntersuchungen der Betroffenen gefordert
9
Q
Bewertung der Vibrationsexposition:
A
- Ankoppelungskräfte des Hand-Arm-Systems:
- Hand-Arm-Vibrationen unter anderem von Stärke der Ankoppelung abhängig
-
Ankoppelungskraft:
- Summe aus Andruckkraftund Greifkraft
- Je größer die Ankoppelungskraft, desto intensiver die Einleitung der zu messenden frequenzbewerteten Beschleunigung in das Hand-Arm-System
- In Realität schwer zu beurteilen
- Verkleinerung der Ankoppelungskräfte durch technische Lösungen stets zu berücksichtigen