Trophoblastentumoren_Brainscape Flashcards
Trophoblastentumoren: Definitionen
- Trophoblastentumor (1)
- Blasenmole (3)
- destruierende/invasive Blasenmole (2)
- CHorionkarzinom (2)
Trophoblastentumor: Tumor, der bei ENtartung einer befruchteten Eizelle entsteht
Blasenmole
- benigner Trophoblastentumor
- wächst in Gebärmutter ohn edas Myometrium zu befallen und ohne hämatogen zu streuen
- kann in einigen Fällen Malignitätszeichen entwickeln und in eine invasive Blasenmole oder ein Chorionkarzinom übergehen
destruierende/invasive Blasenmole
- Trophoblastenzellen wachsen ins Myometrium ein un dkönnen so auch Anschluss an das Gefäßsystem gewinnen
- es kommt zur metastatischen Streuung in verschiedene ORgane (ZNS, Lunge, Leber) ohne histologische Malignitätszeichen
CHorionkarzinom
- aggressiver, maligner Trophoblastentumor
- unterscheidet sich von der Blasenmole und invasiven Blasenmole durch histologische Malignitätszeichen und frühe Metastasierung
Trophoblastentumoren: Ätiologie
- komplette Blasenmole (3)
- partielle Blasenmole (3)
- Chorionkarzinom (5)
komplette Blasenmole
- paternale Disomie
- Befruchtung einer fehlerhaften Eizelle ohne Chromosomensatz mit einem Spermium mit physiologischem haploidem CHromosomensatz, der verdoppelt wird bzw mit zwei haploiden Spermien
- keine fetalen oder embryonalen Anteile nachweisbar
partielle Blasenmole
- Triploidie!!!
- Befruchtung einer physiologischen EIzelle mit haploidem CHromosomensatz mit zwei physiologischen haploiden Spermien
- neben dem Trophoblasten finden sich auch fetale bzw embryonale Anteile
Chorionkarzinom
- kann nur nach einer erfolgten Befruchtung und Einnistung der Eizelle entstehen (sonst gibts kein Chorion)
- die meisten (50%) entstehen aus Blasenmole
- 20-30% Z.n. Abort
- 20-30% normale Schwangerschaft
- 1-2% Z.n. Extrauteringravidität
Trophoblastentumoren: Pathophysiologie
- Blasenmole (2)
- Chorionkarzinom (2)
Blasenmole
- Traubenförmige Degeneration der Chorionzotten mit gleichzeitiger Proliferation der Zyto- und Synzytiotrophoblasten -> Absterben des EMbryos
- destruierende Blasenmole: Invasion der Trophoblasten in das Myometrium des Uterus -> erhöhte Gefahr von Blutungen un dvenösen Metastasen (Metastasierung ohne histologische Zeichen der Malignität)
Chorionkarzinom
- hochmaligner TUmor
- destruierendes Wachstum ins Uterusmyometrium ohne Zottenstroma -> Blutungsgefahr sowie frühzeitige Metastasierung (Lunge, Vagina)
Trophoblastentumoren: Klinik
- Blasenmole (6)
- Chorionkarzinom (3)
Blasenmole
- Vaginale Blutungen im 1. Trimenon
- vaginaler Abgang bläschenförmiger Strukturen
- massiv erhöhte HCG-Spiegel
- Hyperemesis gravidarum
- Luteinzysten: große, zystische und leicht druckdolente Resistenzen im Adnexbereich (massiv erhöhtes HCG führt zur Überstimulation des Gelbkörpers)
- Zeichen einer Hyperthyreose
Chorionkarzinom
- postpartale vaginale Blutungen
- AZ-Verschlechterung
- Metastasierung (schnell, v.a. in Lunge, Vagina, Leber und Gehirn)
Trophoblastentumoren: Diagnostik
- KU bei Blasenmole (2)
- KU bei Chorionkarzinom (1)
- SOnobefunde bei Blasenmole und Chorionkarzinom (4)
- Blutuntersuchung bei Blasenmole und CHorionkarzinom (2)
- apparativ (2)
KU bei Blasenmole
- vergrößerter FUndusstand (großer, weicher Uterus)
- Fehlen kindlicher Herztöne
KU bei Chorionkarzinom: postpartal inadäquate Rückbildung des Uterus
SOnobefunde bei Blasenmole und Chorionkarzinom
- keine Darstellung der Fruchtanlage möglich
- Schneegestöber: unregelmäßige echoarme und echoreiche STrukturen im Wechsel
- verdickte Plazentawand
- ovariale Luteinzysten (Überstimulation durch vermehrtes HCG)#
Blutuntersuchung bei Blasenmole und CHorionkarzinom
- massive Erhöhung des HCG (kann als quantitativer Verlaufsparameter verwendet werden)
- erniedrigtes TSH (Zeichen einer Hyperthyreose bei Blasenmole, aber wieso?)
apparativ
- radiologisches Staging bei V.a. Malignität
- Kürretage und Histologie zur Diagnosesicherung
Trophoblastentumoren: Therapie
- Blasenmole (2)
- CHorionkarzinom (siehe gesonderte Lernkarte)
Blasenmole
- vollständige Ausräumung des Cavum uteri durch eine Saugkürretage (vollständig da Entartung zur invasiven Blasenmole bzw zum CHorionkarzinom möglich)
- ggf zuvor Spontanausstoßung durch Weheninduktion, zB mit Oxytocin oder Prostaglandinen (manuelle Nachtastung bzw Saugkürretage trotzdem erforderlich)
Trophoblastentumoren: Prognose (2)
5-Jahres-Überlebensrate bei CHorionkarzinom über 50%
schlechtere Prognose bei fortgeschrittenem Befund
Trophoblastentumoren: Therapie: CHorionkarzinom
- low risk
- —- Kriterien (2)
- —- Maßnahmen (1)
- high risk
- —- Kriterien (2)
- —- Maßnahmen (2)
low risk
- Kriterien
- —- niedriges Staging
- —- prognistisch günstige Faktoren
- Maßnahmen: kurative CHemo mit MTX als Monotherapie oder in Kombi mit Actinomycin D
high risk
- Kriterien
- —- hohes Staging
- —- prognostisch ungünstige Faktoren
- Maßnahmen
- —- kurative Polychemotherapie mit MTX, Actinomycin D, Cyclophosphamid und Etoposid
- —- operativ: Hysterektomie als Primärtherapie vermeiden (Streuungsgefahr) -> nur bei unstillbarer Blutung indiziert