Geburtsablauf_Brainscape Flashcards
Geburtsablauf: Eröffnungsperiode
- beginnt womit? (1)
- Dauer der Phase (1)
- was passiert?
- —- Muttermund (1)
- —- Zervix (2)
- —- Fruchtblase (1)
beginnt womit?: muttermundwirksame Eröffnungwehen
Dauer der Phase: 3 bis 12h
was passiert?
- Muttermund: öffnet sich bis zur vollständigen Öffnung (10cm)
- Zervix
- —- verkürzt sich
- —- ggf. Abgang eines blutig-tingierten Schleimpfropfs (“Zeichnen”)
- Fruchtblase: Am Ende der Eröffnungsperiode: Blasensprung (wird dann “regelrechter Blasensprung” genannt)
Geburtsablauf: Austreibungsperiode
- beginnt womit? (1)
- Dauer der Phase (1)
- was passiert?
- —- Muttermund (1)
- —- Wehen (1)
- —- …schneiden (2)
beginnt womit?: vollständige Eröffnung des Muttermundes
Dauer der Phase: 5 bis 60 Minuten
was passiert?
- Muttermund: ist vollständig offen
- Wehen: Austreibungswehen
- …schneiden
- —- Einschneiden: Erscheinen des Kopfes in der Vulva während einer Austreibungswehe
- —- Durchschneiden: Verbleiben des Kopfes in der Vulva während einer Wehenpause
Geburtsablauf: Nachgeburtsperiode
- Definition (1)
- Wehen (1)
- Blutverlust (2)
- Plazentabeurteilung (siehe gesonderte Lernkarte)
Definition: Zeitraum zwischen Geburt des Kindes und vollständiger Geburt der Plazenta
Wehen: Nachgeburtswehen
Blutverlust
- bei Lösen der Plazenta normalerweise 300ml
- kann durch Oxytocin nach Abnabelung reduziert werden
Geburtsablauf: Wehen (9)
Welche Wehenformen gibt es? (siehe gesonderte Lernkarte)
Alvarez-Wehen (siehe gesonderte Lernkarte)
Braxton-Hicks-Kontraktionen (siehe gesonderte Lernkarte)
Senkwehen (siehe gesonderte Lernkarte)
Vorwehen (siehe gesonderte Lernkarte)
Eröffnungswehen (siehe gesonderte Lernkarte)
Austreibungswehen (siehe gesonderte Lernkarte)
Nachgeburtswehen (siehe gesonderte Lernkarte)
Nachwehen (siehe gesonderte Lernkarte)
Geburtsablauf: Blasensprung
- Nachweis (siehe gesonderte Lernkarte)
- vorzeitiger Blasensprung (4)
- Definitionen (siehe gesonderte Lernkarte)
vorzeitiger Blasensprung
Geburtsablauf: medikamentöse Geburtseinleitung
- was für Medis kann man geben? (3)
- Indikationen (2)
- Bishop-Score (siehe gesonderte Lernkarte)
was für Medis kann man geben?
- Oxytocin per Dauerperfusor (verstärkt rhythmische Dauerkontraktionen)
- Östrogene erhöhen (Gestagene senken die Uterusempfindlichkeit gegenüber Oxitocin)
- Prostaglandine vaginal (wenig systemische NW, aber schlecht steuerbar)
Indikationen
- Plazentainsuffizienz
- —- Terminüberschrietung
- —- hypertensive Schwangerschaftserkrankungen, Präeklampsie
- —- Makrosomie bei Diabetes
- Infektionsgefahr: vorzeitiger Blasensprung > 34. SSW, wenn keine spontane Wehentätigkeit in 12-24h
Geburtsablauf: Nachgeburtsperiode: Plazentabeurteilung
- welche Aspekte prüfen? (3)
- was tun bei Auffälligkeiten? (2)
welche Aspekte prüfen?
- Vollständigkeit: unregelmäßige Oberfläche der Dezidua spricht für Plazentareste im Uterus
- Nebenplazenta: wenn große Gefäße von der Plazenta zu den Eihäuten verlaufen, spricht das für eine im Uterus verbliebene Zweitplazenta
- weitere Nabelschnurgefäße
was tun bei Auffälligkeiten?
- manuell nachtasten
- im Verlauf kürettieren
Geburtsablauf: Wehen: Welche Wehenformen gibt es? (6)
Schwangerschaftswehen
- Alvarez-Wehen
- Braxton-Hicks-Kontraktionen (Übungswehen)
Senkwehen (Kind positionieren)
Vorwehen (Kopf des Kindes einstellen)
Geburtswehen
- Eröffnungswehen (Muttermund auf)
- Austreibungswehen (Kind raus)
Nachgeburtswehen: (Plazenta raus)
Nachwehen: (Uterusrückbildung)
Geburtsablauf: Wehen: Alvarez-Wehen
- Zeitpunkt (1)
- Frequenz (1)
- Intensität (1)
- Einordnung (1)
Zeitpunkt: ab 20. SSW
Frequenz: hoch
Intensität: gering
Einordnung: gehören zu den Schwangerschaftswehen
Geburtsablauf: Wehen: Braxton-Hicks-Kontraktionen
- Zeitpunkt (1)
- Intensität (1)
- Dauer (1)
Zeitpunkt: ab 20.SSW
Intensität: höhere Intensität (“tetanisch”), ganzer Bauch hart
Dauer: max. 1 Minute
Geburtsablauf: Wehen: Senkwehen
- Zeitpunkt (1)
- Intensität (1)
- Koordination (1)
- physiologische Aufgabe (1)
Zeitpunkt: 3-4 Wochen vor Geburt
Intensität: mittlere Intensität
Koordination: unkoordiniert
physiologische Aufgabe: Kind positionieren
Geburtsablauf: Wehen: Vorwehen
- Zeitpunkt (1)
- Intensität (1)
- Rhythmus (1)
- Frequenz (1)
- physiologische Aufgabe (1)
Zeitpunkt: 3-4 Tage vor Geburt
Intensität: hohe Intensität
Rhythmus: unregelmäßige Wehen
Frequenz: kurz vor Eröffnungsperiode alle 5-10 Minuten (davor unregelmäßig)
physiologische Aufgabe: Kopf des Kindes im Becken richtig einstellen
Geburtsablauf: Wehen: Eröffnungswehen
- Intensität (1)
- Koordination (1)
- Rhythmus (1)
- physiologische Aufgabe (1)
Intensität: hoch
Koordination: koordiniert
Rhythmus: regelmäßig & rhythmisch (zunächst alle 10 Minuten, kurz vor Eröffnung alle 2-3 Minuten)
physiologische Aufgabe: Eröffnung des Muttermundes
Geburtsablauf: Wehen: Austreibungswehen
- Intensität (2)
- Frequenz & Rhythmus (3)
- Koordination (1)
Intensität
- hoch
- in letzter Phase bis 200mmHg = Presswehen
Frequenz & Rhythmus
- regelmäßig
- zunächst alle 4-10 Minuten
- in letzter Phase häufig alle 2-3 Minuten
Koordination: koordiniert
Geburtsablauf: Wehen: Nachgeburtswehen
- Zeitpunkt (1)
- Intensität (1)
- Rhythmus (1)
- physiologische Aufgabe (1)
Zeitpunkt: Minuten nach Geburt des Kindes
Intensität: niedrig
Rhythmus: unregelmäßig
physiologische Aufgabe: Austreibung der Plazenta (dauert 30 Minuten)
Geburtsablauf: Wehen: Nachwehen
- Zeitpunkt (1)
- Aufgabe (1)
Zeitpunkt: Tage nach der Geburt
Aufgabe: Rückbildung des Uterus (Involutio uteri) und Blutstillung
Geburtsablauf: Blasensprung: Nachweis (2)
Lackmusprobe
- Vaginalsekret = sauer –> rot
- Fruchtwasser = alkalisch –> blau
IGF1
- kommt in Fruchtwasser vor und ist mithilfe eines Schnelltests in der Zervix nachweisbar
- Sesnitivität, Spezifität
- —- >90%
- —- falsch positiv bei Kontamination mit mütterlichem Blut
Geburtsablauf: Blasensprung: vorzeitiger Blasensprung: Epidemiologie (2)
15% der SS
vor 37.SW in 2-5%
Geburtsablauf: Blasensprung: vorzeitiger Blasensprung: Ätiologie
- Kind (2)
- Mutter (2)
- Dritte (1)
Kind
- Lageanomalien
- Mehrlingsschwangerschaften
Mutter
- Zervixinsuffizienz
- vorzeitige Wehentätigkeit
Dritte: Aszendierende Infektionen
Geburtsablauf: Blasensprung: vorzeitiger Blasensprung: Komplikationen
- Früh- oder Fehlgeburt
- Nabelschnurvorfall: was prophylaktisch tun? (1)
Früh- oder Fehlgeburt
Nabelschnurvorfall: was prophylaktisch tun?: bei vorzeitigem Blasensprung
- ——– Beckenhochalgerung
- ——– Seitlagerung (bevorzugt Linksseitenlagerung, um V. cava-Kompressionssyndrom entgegenzuwirken)
Geburtsablauf: Blasensprung: vorzeitiger Blasensprung: Prozedere
- vor 20. SSW (1)
- zwischen 20. und 24. SSW (1)
- nach der 24. SSW (siehe gesonderte Lernkarte)
- nach der 34. SSW (2)
vor 20. SSW: Indikation zum Spätabort
zwischen 20. und 24. SSW: individuelles Vorgehen nach Patientengespräch über sehr kritische Prognose
nach der 34. SSW
- wenn unauffälliger Verlauf 12-24h abwarten
- anschließend medikamentöse Geburtseinleitung, sofern keine spontane Wehentätigkeit erfolgt
Geburtsablauf: Blasensprung: Definitionen
- frühzeitiger (1)
- rechtzeitiger (1)
- verspäteter (1)
frühzeitiger: bevor Muttermund vollständig offen
rechtzeitiger: nachdem Muttermund offen
verspäteter: in Austreibungsperiode
Geburtsablauf: medikamentöse Geburtseinleitung: Bishop-Score
- wozu dient er? (1)
- Was fließt ein? (5)
wozu dient er?: Beurteilung der Zervixreife
Was fließt ein?
- Lage der Portio: zentral mehr Punkte aös sakral
- Konsistenz der Portio : weich mehr Punkte als derb
- Länge der Portio: kleiner 1cm mehr Punkte als >4
- Weite des Muttermundes in cm: >4cm mehr Punkte als genau umgekehrt
- Höhenstand des vorangehenden Kindsteils in Bezug zur Interspinalebene: +1 mehr Punkte als -3
Geburtsablauf: Blasensprung: vorzeitiger Blasensprung: Prozedere: nach der 24. SSW
- wenn kein Hinweis auf Aminioninfektionssyndrom (1)
- was außerdem? (3)
- Ziel (1)
wenn kein Hinweis auf Aminioninfektionssyndrom: abwartendes Verhalten
was außerdem?
- Lungenreifeinduktion
- ggf. Tokolyse
- ggf. Antibiose bei Nachweis von Streptokokken der Gruppe B
Ziel: SSW bis zur 34 SSW prolongieren, dann medikamentöse Geburtseinleitung