training Flashcards

1
Q

Begriff der phonologischen Informationsverarbeitung

A

Sammelbegriff für die Nutzung von Informationen über die Lautstruktur bei der Auseinandersetzung mit gesprochener bzw. geschriebener Sprache

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2
Q

-

A
  • leseprobleme entstehen durch FEHLENDE KODIERUNG von geschriebenen wörtern und den BUCHSTABEN-LAUT-ZUORDNUNGSREGELN
  • je früher die kinder charakteristische elemente der sprache (wörter, silben, laute) UNTERSCHEIDEN können, desdo besser die lesefähigkeit in der schule.
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3
Q

Sprachliche bzw. phonologische Bewusstheit:

ERFASSUNGSMETHODEN:
3 Punkte

BEDEUTUNG: Was muss das Kind machen?

i. w.S.= PHONOLOGISCHE Bewusstheit:
i. e.S.= PHONEMISCHE Bewusstheit:

A
  • Einsicht in die Phonologie (Lautstruktur) der Sprache
    Erfassungsmethoden:
  • Reimaufgaben, Silbenklatschen, Analyse der Lautstruktur von Wörtern (z.B. Laut-zu-Wort-Zuordnungsaufgaben)
  • Bedeutung: Beim Rechtschreiben muss das Kind die gehörte Sprache in Einzellaute zerlegen und diesen dann Buchstaben zuordnen (insbesondere phonemische Komponente relevant)
    i. w.S.= PHONOLOGISCHE Bewusstheit: Fähigkeit zur IDENTIFIKATION von GRÖßEREN sprachl. Einheiten (Silben, Wörter)
    i. e.S.= PHONEMISCHE Bewusstheit: Fähigkeit zur DIFFERENZIERUNG von KLEINEREN sprachl. Einheiten (Einzellaute); entwickelt sich erst mit dem schulischen Schriftspracherwerb
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4
Q

Phonologische Rekodierung beim Zugriff auf das
semantische Lexikon:

Erfassungsmethoden:
was is für die Qualität zur Erfassung des Prozesses wichtig?

A
  • Erfassungsmethoden:
    schnelles Benennen von Worten, Farben oder Objekten, Lesen bzw. Erkennen von Pseudo- Wörtern
  • GESCHWINDIGKEIT dieses Prozesses ist für die QUALITÄT des LESEVORGANGS essentiell
  • ZB: richtig- von falschfarbig dargebotenen Bildobjekten möglichst schnell benennen;
  • bei dieser Aufgabe muss schnell auf INFOS DES SEMANTISCHEN LEXIKONS zugegriffen werden
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5
Q

Phonetische Rekodierung im Arbeitsgedächtnis

Erfassungsmethoden:

bedeutung:

Was wird erfordert? was braucht man?

A
  • BUCHSTABEN werden im arbeitsgedächtnis LUTSPRACHLICH REPRÄSENTIERT, um Information lange aktiviert zu halten.
  • Erfassung: ARTIKULATION-GESCHWINDIGKEIT (z.B. Buchstaben als ein Wort aussprechen), Gedächtnisspanne für Bilder und für Wörter (z.B. vorgelesene Wörter in der richtigen Reihenfolge wiedergeben)
  • Bedeutung: Der Leser muss LAUT FÜR LAUT LESEN und schließlich zu einem ganzen WORT ZUSAMMENZIEHEN;
  • ERFORDERT GUTES ARBEITSGEDÄCHTNIS, so dass ALLE WORTKOMPONENTEN bis zur SYNTHESE AKTIVIERT BLEIBEN
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6
Q

Was ergaben korrelative längsschnittstudien zur Relevanz PHONOLOGISCHER INFORMATIONS- VERARBEITUNG für den SCHRIFTSPRACHERWERB

A
  • � Die phonologische Bewusstheit sagte insbesondere Leseleistungen vorher
  • Die Verarbeitungsgeschwindigkeit und die Arbeitsgedächtnis- leistung (siehe oben: phonologisches und phonetisches Rekodieren) waren für das Rechtschreiben entscheidend
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7
Q

LOGIK STUDIE

-

A

200 kinder im letzten kiga Jahr wurden bezüglich intelligenz, buchstabenkenntnisse und der drei komponenten der phonologischen informationsverarbeitungen untersucht.

ergebnis:
- MERKMALE PHONOLOGISCHER BEWUSSTHEIT, also leseverständnis haben einen großen effekt auf das zweite schuljahr gehabt.

  • VERARBEITUNGSGESCHWINDIGKEIT UND ARBEITSGEDÄCHTNISLEISTUNG, also phonologisches und phonetisches rekodieren waren für die RECHTSCHREIBKOMPETENZ zentral.
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8
Q

Forschungsergebnisse belegen die Relevanz früher phonologischer Defizite für die Schriftsprachentwicklung
BSP:
-

  • ## Frage, wie kann Phonologische Informationsverarbeitung frühzeitig eingesetzt werden?
A
  • Merkmale phonologischer Informationsverarbeitung können lese-rechtschreibkompetenzen besser vorhersagen als andere prädiktoren (zb. Intelligenz)
  • Frage, wie kann Phonologische Informationsverarbeitung frühzeitig eingesetzt werden?
  • Als beeinflussbar galt dabei vor allem die phonologische Bewusstheit.
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9
Q

Klassische Studie zum Training phonologischer Bewusstheit
(Lundberg, Frost & Petersen, 1988) mit 400 dänischen
Kindern

-

A
  • Effekte langfristig nachweisbar

- Lesen und Rechtschreiben NOCH ZUM ENDE der GRUNDSCHULZEIT in der Trainingsgruppe besser als in der Kontrollgruppe.

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10
Q

Würzburger Studien zur Förderung phonologischer Bewusstheit (Schneider u.a., 1991-1999)
- Erfassung kurzfristiger Lerneffekte durch Testaufgaben vor und nach dem Training zu folgenden Variablen:

-

-
-

A

� — Phonologische Bewusstheit i.w.S.
• Reimaufgabe: von vier vorgelesenen Wörtern das nicht-reimende
Wort herausfinden

• Alliterationsaufgabe: von vier vorgelesenen Wörtern das Wort mit einem anderen Anfangslaut herausfinden

—� Phonologische Bewusstheit i.e.S.
• Identifikation und Eliminierung des Anfangslauts eines Wortes (z.B. M-aus)

  • Phonemsynthese: ein Laut für Laut artikuliertes Wort als Ganzes erkennen
  • Phonemanalyse bzw. -segmentierung: ein vorgelesenes Wort in einzelne Phoneme ZERLEGEN (jedes erkannte Phonem = 1 Bauklötzchen)
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11
Q

Erfassung kurzfristiger Lerneffekte durch Testaufgaben vor und nach dem Training zu folgenden Variablen – Forts.:

3 test aufgaben

-

-

A

� - Phonologische Verarbeitungsgeschwindigkeit
• Schnelles Benennen von nicht- oder falschfarbigen Objekten
• Wort-Tripel (z.B. Maus-Tür-Rad) möglichst schnell 10 mal wiederholen

- PhonologischesArbeitsgedächtnis
• Wortspannenaufgabe (Sequenz von vorgesprochenen Wörtern unmittelbar und in richtiger Reihenfolge wiedergeben) �

  • Frühe Schriftsprachkenntnisse
    • Buchstabenkenntnis
    • Lesefertigkeit bei sinnvollen Wörtern und Pseudowörtern
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12
Q

Ergebnisse der Studie von Lundberg

A
  • Signifikante Trainingseffekte auf die phonol. Bewusstheit

�- Phonologische Bewusstheit spezifisch betroffen

  • (keineEffekte für die übrigen Komponenten phonologischer Informationsver- arbeitung und die Schriftsprachkenntnisse sowie die Intelligenz)
  • � Signifikante Zuwächse vor allem bei phonol. Bewusstheit i.e.S (d = .95), aber auch bei phonol. Bewusstheit i.w.S. (d = .32)
  • � Geringe Effektstärke bei phonol. Bewusstheit i.w.S. gemäß Lundberg et al.

� Trainingseffekt betrifft speziell die phonemische Bewusstheit

-� Signifikanter Trainingseffekt für den Transfertest zur phonol. Bewusstheit i.e.S.

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