Theorie Flashcards

1
Q

Corporate Governance: Freiwillig oder Pflicht?

A

Corporate Governance ist grundsätzlich FREIWILLIG jedoch für börsenkotierte U. sehr wichtig.

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2
Q

OR: Rechnungslegung

Welche U. sind verpflichtet die Vorschriften zu übernehmen?

A

OR 957: Einzelpersonen sowie Personengesellschaften mit Umsatz grösser 500’000 sowie alle juristischen Personen.

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3
Q

OR: Rechnungslegung

Wie soll die finanzielle Darstellung im Abschluss zum Ausdruck kommen?

A

OR 958: Die Darstellung soll die wirtschaftliche Lage des U. so darstellen, dass sich Dritte ein ZUVERLÄSSIGES Urteil bilden können.
Grundsatz: Glaubigerschutzprinzip–> Vorsicht!

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4
Q

OR: Rechnungslegung

Was besagt das Vorsichtsprinzip?

A

Es wird vor allem der Gläubiger geschützt. Er soll sich darauf verlassen können, dass die in der Jahresrechnung gezeigten Werte mindestens vorhanden sind.

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5
Q

OR: Rechnungslegung

Stille Reserven und nicht mehr benötigte Rückstellungen?

A

Ja, Stille Reserven sind erlaubt. Nicht mehr benötigte Rückstellungen müssen nicht aufgelöst werden (OR 960e).

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6
Q

Swiss GAAP FER, IFRS: Rechnungslegung

Welche U. sind verpflichtet die Vorschriften zu übernehmen?

A

Pflicht in erster Linie für börsenkotierte U.

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7
Q

Swiss GAAP FER, IFRS: Rechnungslegung

Wie soll die finanzielle Darstellung im Abschluss zum Ausdruck kommen?

A

Ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild zeigen. True and Fair view.

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8
Q

Swiss GAAP FER, IFRS: Rechnungslegung

Was ist hier der zentrale Grundsatz?

A

Qualitativ hochstehende, transparente, objektivierbare und vergleichbare Finanzinformation.

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9
Q

Swiss GAAP FER, IFRS: Rechnungslegung

Wer steht im Zentrum der Betrachtung?

A

Investor, da er auch die Hauptrisiken trägt. Er soll mit objektiv fairen Werten informiert werden.

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10
Q

Swiss GAAP FER, IFRS: Rechnungslegung

Stille Reserven?

A

Sie sind verboten! Es ist nicht erlaubt, Vermögenswerte absichtlich zu tief oder Schulden zu hoch zu bewerten.

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11
Q

Rechnungslegung: Welcher Rechnungslegungsstandard ermöglicht den Zugang an welchen Börsen?

A

OR: an keiner
Swiss GAAP FER: Schweizer Börse
IFRS: Internationale Finanzmärkte
US GAAP: US Gesellschaften an US Börsen

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12
Q

Rechnungslegung: OR

Was besagt das Imparitätsprinzip?

A

Aufwand ist zu verbuchen, falls ein Mittelabfluss wahrscheinlich ist. Erfolg darf erst gebucht werden wenn Mittelzufluss erfolgt oder sicher ist, dass dieser erfolgen wird.

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13
Q

Was ist das Ziel einer True and Fair View?

A

Das Ziel eines True & Fair View Abschlusses ist es, dem Bilanzleser einen objektiveren Einblick
in die Vermögens-, Finanzierungs- und Ertragslage zu geben. Dabei sollen vor allem
Finanzinstrumente zu ihrem tatsächlichen Wert (Fair Value) in der Bilanz eingestellt werden
und nicht zum Niederstwert oder Nominalwert (wie bei Darlehen, Anleihen). Die Jahresrechnung
ist so darzustellen, dass sie ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
bietet, d.h. ohne stille Reserven (Willkürreserven).

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14
Q

True and Fair View soll Transparenz schaffen. Worin liegt der Mehrwert für Investoren?

A

Informationsbeschaffungskosten sinken dadurch, die Analyse von Kennzahlen wird zuverlässiger,
die Vergleichbarkeit mit anderen Unternehmen wird erhöht. Zudem müssen im Anhang
mehr und detailliertere Informationen offengelegt werden als dies nach den Vorschriften
des OR der Fall ist, wodurch Transparenz und Vergleichbarkeit verbessert werden.

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15
Q

True and Fair View Abschlüsse zeichnen sich durch Fair Value-Bewertung aus. Warum sind sie aber volatiler?

A

Tatsächlich sind True & Fair View-Abschlüsse volatiler, weil zum Fair Value bewertete Positionen
ständig an ihren tatsächlichen Wert angepasst werden müssen. Börsenkurse, Wechselkurse,
Zinsen usw. schwanken täglich, womit die Wahrscheinlichkeit von bedeutenden
Wertschwankungen erhöht wird. Bei der Bewertung zum Niederstwert oder Nominalwert
werden die Wertschwankungen nur vollzogen, wenn sie für das Unternehmen zu einem Verlust
führen. Die grösseren Schwankungen bei der Fair Value-Bewertung führen zu geringerer
Vorhersehbarkeit der Resultate, sind aber per se nicht negativ

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16
Q

Warum haben sich in der Schweiz neben gesetzlichen Normen weitere Rechnungslegungsstandards etabliert?

A

Anpassung an aktuelle Herausforderungen (Ruf nach höherer Transparenz, Vergleichbarkeit
etc.). Ein OR-Abschluss reicht nicht, um an den Kapitalmarkt zu gelangen.
IFRS ist der Standard der Wahl für grosse, internationale Konzerne, wurde für kleinere
und mittelgrosse Unternehmen aber häufig als zu umfangreich und kostspielig empfunden,
weshalb sich die Swiss GAAP FER daneben etablieren konnten. Zudem können
Anpassungen an den Standards schneller vorgenommen werden, da nicht durch
das Gesetz geregelt sondern privatwirtschaftlich organisiert sind.

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17
Q

Welches sind die Vorteile von Swiss GAAP FER?

A

Positiv: übersichtlicher Umfang des Regelwerks, Berücksichtigung nationaler Interessen,
Anpassungsfähigkeit, Anerkennung durch SIX, beträchtliche Flexibilität in der
Auslegung und Anwendung durch eher geringe Regeldichte.

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18
Q

Welches sind die Nachteile von Swiss GAAP FER?

A

Negativ: Lücken im Regelwerk, ungeeignet für international ausgerichtete Unternehmen,
da keine Anerkennung im Hauptsegment der SIX oder an ausländischen Börsen,
unbekannt bei internationalen Investoren und Analysten, im Vergleich mit IFRS und US
GAAP reduzierte Offenlegungspflicht und daher weniger Informationen im Anhang.

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19
Q

Welches sind die Hauptziele des Swiss GAAP FER?

A

Vergleichbarkeit der Jahresrechnung / Anpassung des Informationsgehalts der Rechnungslegung
an internationales Niveau.

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20
Q

Welche Vermögenswerte müssen im Umlaufvermögen erfasst werden?

A

Art. 959 OR
Als Umlaufvermögen müssen die flüssigen Mittel bilanziert werden sowie andere Aktiven, die voraussichtlich innerhalb eines Jahres ab Bilanzstichtag oder innerhalb des normalen Geschäftszyklus zu flüssigen Mitteln werden oder anderweitig realisiert werden. Als Anlagevermögen müssen alle übrigen Aktiven bilanziert werden.

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21
Q

Welche Vermögenswerte gehören zum Anlagevermögen?

A

Definiert wird das Umlaufvermögen über die Realisierbarkeit der Vermögenswerte innerhalb der Frist eines Jahres. Alle anderen Vermögenswerte sind dann per Ausschlussverfahren Teil des Anlagevermögens.

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22
Q

Müssen die Bilanzpositionen im Umlaufvermögen zwingend nach 12 Monaten zu flüssigen Mitteln werden?

A

Es besteht allerdings keine Pflicht zur tatsächlichen Realisierung des gesamten Umlaufvermögens innerhalb 12 Mt. Gewisse Kundenforderungen oder Teile der Vorräte können aufgrund von Zahlungsverzug oder schleppendem Absatz länger als ein Jahr auf der Bilanz sein. Bei marktgängigen Wertschriften, die Teil des Umlaufvermögens sind, muss ein gewisser Umschlag stattfinden, ohne dass aber jede einzelne Position zwingend innerhalb eines Jahres wieder veräussert werden muss.

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23
Q

Welche Verbindlichkeiten müssen als kf und welche als lf bilanziert werden?

A

Definiert wird das kurzfristige Fremdkapital über die Fälligkeit der Verbindlichkeiten innerhalb der Frist eines Jahres. Alle anderen Verbindlichkeiten sind dann per Ausschlussverfahren Teil des langfristigen Fremdkapitals.

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24
Q

Rückstellungen: Werden sie kf oder lf bilanziert?

A

Rückstellungen haben kein definiertes Zahlungsdatum. Bei diesen muss die Bilanzierung als kurz- bzw. langfristig aufgrund einer Einschätzung, wann der Mittelabfluss mutmasslich stattfinden wird, vorgenommen werden.

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25
Q

Wertberichtigungen: Welche pauschalen Wertberichtigungen dürfen vorgenommen werden?

A

Zusätzlich zu den wirtschaftlich benötigten Wertberichtigungen dürfen pauschale Wertberichtigungen vorgenommen werden: 5% auf inländischen (kantonal verschieden) und 10% auf ausländischen Forderungen. Diese wirtschaftlich nicht benötigten Wertberichtigungen stellen stille Reserven im Sinne des Gesetzes dar.

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26
Q

Was gilt als Anschaffungs- oder Herstellkosten?

A

Dazu gehören insbesondere (falls zutreffend):
−Kaufpreis nach Abzug von Rabatten und Skonti
−Transportkosten
−Montage-, Einrichtungs- und Prüfkosten
−Gebühren, Steuern, Zölle und sonstige Abgaben
−Anwalts- und Notariatskosten
−Bei Eigenherstellung: Materialkosten, Löhne, übrige Gemeinkosten

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27
Q

Wie wird die Nutzungsdauer eines Vermögenswertes bestimmt?

A

Die Nutzungsdauer eines Vermögenswerts ist entweder vertraglich bestimmt (z.B. bei Leasing-Objekten) oder muss geschätzt werden. Sie wird durch unterschiedliche Faktoren bestimmt und ist abhängig von der Art des Vermögenswerts und seinem vorgesehenen Gebrauch. Gewisse Vermögenswerte können eine unbeschränkte Nutzungsdauer haben, z.B. Land.

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28
Q

Abschreibungen: Welche Methode ist die transparenter?

A

Die übersichtlichere Technik ist die indirekte Methode, da aus dem Anlagekonto die Anschaffungswerte ersichtlich sind und die kumulierten Abschreibungen aus dem Wertberichtigungskonto. Der Buchwert ergibt sich aus der Verrechnung der beiden Konten

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29
Q

Lagebericht: Was versteht man unter safe harbour

A

Ein Pflichtelement des Lageberichts ist der Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr. Um das Management zu ermutigen, in diesem Ausblick möglichst konkret zu sein, kann es für das spätere Nichteintreffen der im Ausblick gemachten Aussagen nicht haftbar gemacht werden, sogenannter «safe harbour».

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30
Q

Nach Art. 958e Abs. 1 OR besteht eine gesetzliche Pflicht, die Jahresrechnung und die Konzernrechnung zu veröffentlichen, nur für Unternehmen, die….?

A
  • Anleihensobligationen ausstehend haben; oder

- Beteiligungspapiere an der Börse kotiert haben.

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31
Q

Wann muss der Geschäftsbericht vorgelegt werden?

A

Der Geschäftsbericht muss innerhalb von sechs Monaten nach Ende des Geschäftsjahres erstellt und dem zuständigen Organ oder Personen zur Genehmigung vorgelegt werden (Art. 958 Abs. 3).

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32
Q

Wer muss den Geschäftsbericht unterzeichnen?

A

Er ist vom Vorsitzenden des obersten Leitungs- oder Verwaltungsorgans und der innerhalb des Unternehmens für die Rechnungslegung zuständigen Person zu unterzeichnen (Art. 958 Abs. 3).

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33
Q

Welche Firmen müssen ua. einen Lagebericht vorlegen?

A
  • -> 20 Millionen Bilanzsumme
  • -> 40 Millionen Umsatz
  • -> 250 Vollzeitstellen (im Durchschnitt)

—–> 2 dieser Kriterien in 2 aufeinanderfolgenden Jahren erfüllt

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34
Q

Bilanz: Wie wird das Umlaufvermögen in einer Bilanz aus einem Geschäftsbericht genannt?

A

Kurzfristige Vermögenswerte

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35
Q

Bilanz: Wie wird das Anlagevermögen in einer Bilanz aus einem Geschäftsbericht genannt?

A

Langfristige Vermögenswerte

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36
Q

Gesondert in der Bilanz oder im Anhang auszuweisen sind Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber

  • direkt und indirekt Beteiligten;
  • Organen der Gesellschaft; und
  • Unternehmen, an denen direkt oder indirekt eine Beteiligung besteht

Warum müssen diese Ford. separat ausgewiesen werden?

A

Gründe wieso separat im Anhang:

  • Einflussnahme
  • Gefahr, dass nicht nach martküblichen Kriterien gehandelt wird, bspw. einen Vertrag mit sich selber, wenn ich als U. 100% Aktionär bin von einem anderen Unternehmen –> Abhängigkeit, man muss es offenlegen (Transparenz)
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37
Q

Wie muss das Umlaufvermögen gemäss den Mindestgliederungsvorschriften bilanziert werden? (fixe Reihenfolge)

A

Umlaufvermögen (nach abnehmender Liq.)

a. flüssige Mittel und kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs
b. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
c. übrige kurzfristige Forderungen
d. Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen,
e. aktive Rechnungsabgrenzungen

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38
Q

Wie muss das Anlagevermögen gemäss den Mindestgliederungsvorschriften bilanziert werden? (fixe Reihenfolge)

A

Anlagevermögen (nach abnehmender Liq.)

a. Finanzanlagen
b. Beteiligungen
c. Sachanlagen
d. immaterielle Werte
e. nicht einbezahltes Grund-, Gesellschafter- oder Stiftungskapital

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39
Q

Wie muss das kurzfristige Fremdkapital gemäss den Mindestgliederungsvorschriften bilanziert werden? (fixe Reihenfolge)

A

kurzfristiges Fremdkapital:

a. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
b. kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
c. übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
d. passive Rechnungsabgrenzungen;

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40
Q

Wie muss das langfristige Fremdkapital gemäss den Mindestgliederungsvorschriften bilanziert werden? (fixe Reihenfolge)

A

langfristiges Fremdkapital:

a. langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
b. übrige langfristige Verbindlichkeiten
c. Rückstellungen sowie vom Gesetz vorgesehene ähnliche Positionen

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41
Q

Wie muss das Eigenkapital gemäss den Mindestgliederungsvorschriften bilanziert werden? (fixe Reihenfolge)

A

Eigenkapital:

a. Grund-, Gesellschafter- oder Stiftungskapital, gegebenenfalls gesondert nach Beteiligungskategorien
b. gesetzliche Kapitalreserve
c. gesetzliche Gewinnreserve
d. freiwillige Gewinnreserven oder kumulierte Verluste als Minusposten
e. eigene Kapitalanteile als Minusposten.

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42
Q

Welche beiden Verfahren werden bei der Darstellung der Erfolgsrechnung unterschieden?

A

Produktionserfolgsrechnung (Gesamtkostenverfahren) und Absatzerfolgsrechnung (Umsatzkostenverfahren)

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43
Q

Worin unterscheiden sich die Absatzerfolgsrechnung und die Produktionserfolgsrechnung ?

A

Bei der Produktionserfolgsrechnung werden die Kostenarten bzw. Aufwände in den Vordergrund gestellt und der Absatzerfolgsrechnung die Prozesse der Leistungserbringung.

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44
Q

Welche Darstellungsart der Erfolgsrechnung überwiegt international?

A

Die Produktionserfolgsrechnung ist vor allem bei nicht börsenkotierten Unternehmen vorherrschend. Im internationalen Umfeld überwiegt hingegen eindeutig die Absatzerfolgsrechnung In der USA müssen auch nicht börsenkotierte Unternehmen das Absatzverfahren anwenden.

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45
Q

Welches sind die beiden Grundlagen der Rechnungslegung?

A

Die beiden Grundlagen der Rechnungslegung sind die Fortführung der
Unternehmenstätigkeit (Art. 958a OR) und die zeitliche und sachliche Abgrenzung von
Aufwand und Ertrag (Art. 958b OR)

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46
Q

TA/TP: Was versteht man unter periodengerechter Abgrenzung?

A

Eine Transaktion oder Buchungstatsache wird im Zeitpunkt erfasst, in dem sie sich ereignet. Wann der zugehörige Geldfluss stattfindet, spielt keine Rolle.
Dies nennt man periodengerechte Abgrenzung bzw. Accrual Accounting.

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47
Q

Wie nennt man das Gegenteil von periodengerechter Abgrenzung? Wann ist diese Methode zulässig?

A

Das Gegenteil davon ist die Verbuchung im Zeitpunkt des Geldflusses (Cash Accounting). Diese
Art der Verbuchung ist nur in einfachen Verhältnissen zulässig (vgl. Art. 958b Abs. 2 OR).

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48
Q

OR: Was versteht man unter dem Niederstwertprinzip?

A

Von unterschiedlichen möglichen Werten ist der tiefte zu anzuwenden.

Ware kostet im Einkauf 10. Am Bilanzstichtag ist die Ware 8 wert–> es wird zu 8 bilanziert. Ware Kostet im Einkauf 20. Am Bilanzstichtag ist die Ware 50 wert–> es wird zu 20 bilanziert.

Einkauf und Marktwert werden verglicht. Niedrigerer Wert muss in die Bilanz genommen werden.

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49
Q

OR: Was versteht man unter dem Realisationsprinzip?

A

Gewinne dürfen erst ausgewiesen werden, wenn sie realisiert sind.

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50
Q

Allgemeine Ziele des Accountings

A

Sämtliche Anspruchsgruppen: Entscheidungsfindung
Management/VR: Steuerung, Planung, Dokumentation, Strategie
Eigentümer: Rechenschaft

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51
Q

Primäres Ziel OR

A

Gläubigerschutz (Kreditgeber, Lieferanten, sonstige FK-Geber)

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52
Q

Zusätzliche Ziele der OR JR

A

Eigentümer: Ausschüttungsbemessung
Staat: Steuerbemessung
Sämtliche Anspruchsgruppen: Anzeige Kapitalverlust/ Verschuldung

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53
Q

Die Steuerbemessung basiert immer auf dem…

A

… OR-Abschluss

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54
Q

Imparitätsprinzip

A

Aufwand ist zu verbuchen, wenn ein Mittelabfluss wahrscheinlich ist; Ertrag darf erst verbucht werden, wenn der Mittelzufluss erfolgt bzw. es sicher ist, dass
dieser erfolgen wird

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55
Q

Welche 4 Kriterien müssen erfüllt sein, für einen bilanzierungsfähigen Vermögenswert?

A
  1. ein vergangenes Ereignis (bsp. Kauf, Prod.prozess)
  2. Ug muss über Vermögenswert verfügen können
  3. Mittelzufluss wird mit grosser Wahrschindlichkeit erfolgen
    4 . eine verlässliche Wertbestimmung, bzw. -schätzung ist gegeben
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56
Q

Welche 3 Kriterien für eine bilanzierungspflichtige Verbindlichkeit müssen erfüllt sein?

A
  1. ein vergangenes Ereignis (Aufnahme Kredit, Kauf)
  2. ein Mittelabfluss ist wahrscheinlich
  3. eine verlässliche Wertbestimmung, bzw. -schätzung ist gegeben
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57
Q

Zu welchem Wert werden Forderungen bilanziert?

A

Nominalwert

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58
Q

Welche zwei Abschreibungsmethoden existieren?

A
  1. lineare Abschreibung (immer derselbe Betrag vom Anschaffungswert)
  2. deggressive (gleicher Prozentsatz vom Buchwert)
59
Q

Auf welchen der folgenden Postionen sind Stille Reserven erlaubt..auf welchen verboten?
Debitoren, Vorräte, Aktienkapital, Rückstellungen, Flüssige Mittel

A

Erlaubt: Debitoren, Vorräte & Rückstellungen

Verboten: Aktienkaptial & Flüssige Mittel

60
Q

Zu welchem Wert dürfen Aktien höchstens in die Schlussbilanz eingesetzt werden?

A

zum Börsenkotiertenkurs; bzw. Stichtagskurs

61
Q

Wie ist der Bewertungsgrundsatz bei Vermögenswerte, die abgeschrieben werden?

A
  • Absolute Wertobergrenze bilden die historischen Anschaffungs- oder Herstellkosten
  • Während der Nutzungsdauer:
    Anschaffungwert
    ./. kumulierte Abschr. (berechnet auf der Basis der effektiven wirtschaftl. Nutzungsdauer)
    = Wertobergrenze
  • Ausnahme: Nutzwert ist höher und Verkaufspreis ist realistisch erzielbar –> Wert muss jedoch höher als Anschaffungswert abzgl. kumulierte Abschr., aber tiefer als der historische Anschaffungswert sein.
62
Q

Wie ist der Bewertungsgrundsatz bei Vermögenswerte, die nicht abgeschrieben werden?

A
  • Absolute Wertobergrenze bilden die historischen Anschaffungs- oder Herstellksoten
  • Folgebewertung; Niederstwertprinzip, d.h. der tieferer Wert von Anschaffungskosten und Marktwert oder realisierbarer Wert
63
Q

Bewertungsgrundsatz: Aufwertung über den Anschaffungswert hinaus

A
  • bei Bewertung historische Kosten ist Aufwertung über den Anschaffungswert nicht möglich
  • Ausnahme im OR: Aufwertung von Grundstücken und Beteiligungen bis zum Verkehrswert ist bei hälftigem Kapitalverlust zulässig.
64
Q

Merkmale Zwangsreserven

A
  • ist die Differenz zw. Fair Value und dem zulässigen Höchstwert eines Vermögenswert, bzw. dem vorgeschriebenen Mindestwert einer Verbindlichkeit
  • werden nur auf Bilanzpostitionen gebildet, die nicht zum Fair Value bewertet werden.
  • können auf allen Rechnungslegungsstandards ergeben (auch True and fair view)
  • typische: Vorräte, Immobilien, Beteiligungen, Patente
65
Q

Was ist das Konto Gewinnvortrag für ein Konto?

A

Passivkonto

66
Q

Was ist das Konto Verlustvortrag für ein Konto?

A

Minus Passivkonto (Buchungsregeln wie Aktivkonto)

67
Q

Wie wird der Buchwert einer Aktie berechnet?

A

Total EK ./. ausstehende Aktien (nur ausstehende, ohne eigene)

wichtig: Total Nominalwert der eignen Aktien vom EK abziehen

68
Q

Wie wird der Nominalwert einer Aktie berechnet?

A

Ak ./. total Aktien

69
Q

Eigene Aktien im Einzelabschluss nach OR: Eigenschaften

A

• Entsteht durch Rückkauf eigener Aktien, maximal 10% des Aktienkapitals.
• Betrag entspricht dem Anschaffungswert der eigenen Aktien.
• Führt zu einer Verminderung des Eigenkapitals, daher Reserve für eigene Aktien überflüssig.
• Keine Folgebewertung sowohl bei Wertzu- wie Wertabnahmen.
• Gewinn und Verlust aus dem Wiederverkauf eigener Aktien ist als Anpassung des Agios zu
behandeln und daher in der gesetzlichen Kapitalreserve zu verbuchen

70
Q

Reserve für eigene Aktien im Einzelabschluss nach OR: Eigenschaften

A

• Wird nur noch benötigt, wenn eine Tochtergesellschaft Aktien der Mutter erworben hat.
• Die Mutter muss eine Reserve für eigene Aktien im Umfang des Anschaffungswerts der von
der Tochter erworbenen Aktien der Mutter bilden.
• Die Reserve für eigene Aktien muss aus freien Reserven gebildet werden und hat den Zweck
einer Ausschüttungssperre.
• Sie darf aufgelöst werden, wenn die Tochter die Aktien der Mutter an Dritte verkauft

71
Q

Eigene Aktien im Konzernabschluss: Eigenschaften

A

• Gleiche Verbuchung und Ausweis eigener Aktien wie im Einzelabschluss.
• Der Kauf eigener Aktien kann durch die Konzernmuttergesellschaft oder durch eine oder
mehrere voll konsolidierte Tochtergesellschaften erfolgen.
• Für den Erwerb durch Tochtergesellschaften gilt ebenfalls die 10%-Limite des OR für die
maximale Anzahl zurückgekaufter Aktien.
• Erwirbt eine Gesellschaft die Mehrheitsbeteiligung an einer anderen Gesellschaft, die ihrerseits
Aktien der Erwerberin hält, so gelten diese Aktien als eigene Aktien der Erwerberin.

72
Q

Eigene Aktien im Konzernabschluss: Gründe für den Kauf eigener Aktien

A

• Alternative Form der Gewinnausschüttung anstelle einer Dividende. Die zurückgekauften Titel
werden danach vernichtet, was zu einer Kapitalherabsetzung mittels sog. „Teilliquidation“ führt.
Für solche Transaktionen wird in der Regel eine 2. Handelslinie eingerichtet.
• Zur Bedienung von Mitarbeiteraktien- und optionsplänen. Mit dem Kauf der eigenen Aktien im
Markt kann eine Kapitalerhöhung und damit die Verwässerung der Anteile der Altaktionäre
verhindert werden.
• Zur Wertschaffung für die Aktionäre wenn der Kurs der Aktie unter ihrem wirtschaftlichen
(Substanz)Wert ist

73
Q

Was versteht man unter einem Konzern?

A

Zusammenschluss zwei oder mehreren Unternehmungen, die rechnungslegungspflichtig und rechtlich selbstständig sind. Wobei ein U. die Kontrolle über alle anderen U. ausüben kann.

74
Q

Konzern: Wie wird gemäss Art. 963 OR die Kontrolle über ein anderes U. ausgeübt?

A

Nach Art. 963 OR wird die Kontrolle über ein anderes Unternehmen wie folgt ausgeübt:
Eine juristische Person kontrolliert ein anderes Unternehmen, wenn sie:
1. direkt oder indirekt über die Mehrheit der Stimmen im obersten Organ verfügt;
2. direkt oder indirekt über das Recht verfügt, die Mehrheit der Mitglieder des obersten Leitungs-
oder Verwaltungsorgans zu bestellen oder abzuberufen; oder
3. aufgrund der Statuten, der Stiftungsurkunde, eines Vertrags oder vergleichbarer Instrumente
einen beherrschenden Einfluss ausüben kann.

75
Q

Konzern: Konsolidierte Jahresrechnung. Bei einem Konzern muss eine konsolidierte Jahresrechnung erstellt werden. Welche Anforderungen gibt es?

A

Konsolidieren bedeutet das Zusammenfassen der Einzelabschlüsse der zum Konzern gehörenden Gesellschaften zu einem einzigen Konzernabschluss (Bilanz, ER, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis, Anhang). Alle konzerninternen Verflechtungen und Transaktionen werden eliminiert, so dass gegen aussen ein Bild der effektiven Lage des Konzerns als Ganzes aus Beziehungen mit Dritten gezeigt wird.

76
Q

Die Revisionsaufsicht wird seit 1. September 2007 von der Revisionsaufsichtsbehörde (RAB) wahrgenommen. Sie stützt sich dabei auf das Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) vom 16. Dezember 2005.
Welches sind die wichtigste Bestimmungen des RAG?

A

• Das RAG regelt die Zulassung und die Beaufsichtigung von Personen, die Revisionsdienstleistungen erbringen.
• Gewährleistung der Sicherstellung der Qualität von Revisionsdienstleistungen.
• Natürliche Personen und Revisionsunternehmen, die qualifizierte
Revisionsdienstleistungen erbringen, bedürfen einer Zulassung.
• Natürliche Personen werden unbefristet, Revisionsunternehmen für die Dauer von fünf
Jahren zugelassen.
• Revisionsunternehmen, die Revisionsdienstleistungen für Publikumsgesellschaften
erbringen, bedürfen einer besonderen Zulassung und stehen unter staatlicher Aufsicht.
• Andere Revisionsunternehmen werden auf Gesuch hin ebenfalls als staatlich beaufsichtigte Revisionsunternehmen zugelassen, wenn sie die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen.

77
Q

Welche Gesellschaften müssen ihre Jahresrechnung von einer Revisionsstelle ordentlich prüfen lassen?

A
  1. Publikumsgesellschaften; als solche gelten Gesellschaften, die:
    a. Beteiligungspapiere an einer Börse kotiert haben,
    b. Anleihensobligationenausstehendhaben,
    c. mindestens 20 Prozent der Aktiven oder des Umsatzes zur Konzernrechnung einer Gesellschaft nach Buchstabe a oder b beitragen;
  2. Gesellschaften, die zwei der nachstehenden Grössen in zwei aufeinander folgenden Geschäftsjahren überschreiten:
    a. Bilanzsumme von 20 Millionen Franken, b. Umsatzerlös von 40 Millionen Franken, c. 250 Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt;
78
Q

Welche gesetzlichen Vorschriften gibt es zum Geschäftsbericht? (Eingabe, Unterschrift, Aufbewahrung)

A
  • Der Geschäftsbericht muss innerhalb von sechs Monaten nach Ende des Geschäftsjahres erstellt und dem zuständigen Organ oder Personen zur Genehmigung vorgelegt werden (Art. 958 Abs. 3).
  • Er ist vom Vorsitzenden des obersten Leitungs- oder Verwaltungsorgans und der innerhalb des Unternehmens für die Rechnungslegung zuständigen Person zu unterzeichnen (Art. 958 Abs. 3).
  • Geschäftsbericht und Revisionsbericht sind schriftlich unterzeichnet auf Papier aufzubewahren (Art. 958f Abs. 2).
79
Q

Geschäftsbericht: Nenne einige Bestandteile im internationalen Umfeld des Geschäftsberichts, die mindestens enthalten sind?

A
  • Unternehmenskennzahlen
  • Aktionärsbrief von VR-Präsident und CEO (gemeinsam oder separat)
  • Unternehmensportrait und –organisation
  • Lagebericht bzw. Management Discussion & Analysis (MD&A) – Erläuterung der Tätigkeit und finanziellen Ergebnisse auf Stufe Konzern und Segmenten
  • Corporate Governance und Kurzportraits von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung
  • Vergütungsbericht
  • Risikomanagement
  • Konzernrechnung und Revisionsstellenbericht
  • Einzelabschluss der Muttergesellschaft nach Landesrecht (sofern erforderlich)

Die erforderlichen Informationen richten sich nach den Börsengesetzen und –vorschriften der jeweiligen Länder.

80
Q

Bilanz: Welche Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber WEM müssen separat ausgewiesen werden? Entweder in der Bilanz oder im Anhang.

A
  • direkt und indirekt Beteiligten;
  • Organen der Gesellschaft; und
  • Unternehmen, an denen direkt oder indirekt eine Beteiligung besteht
81
Q

Aus welchen Gründen erstellen Unternehmen (die nicht verpflichtet wären) neben dem gesetzlichen Einzelabschluss einen zusätzlichen Jahresabschluss gemäss den Vorschriften eines Rechnungslegungsstandards?

A

Viele nicht kotierte Unternehmen mit Konzernstruktur erstellen den Konzernabschluss
freiwillig nach Rechnungslegungsstandard, um eine informativere und transparentere
Jahresrechnung zu haben. Das kann rein intern motiviert sein aber auch zum Zweck der
besseren Information der Eigentümer/Gesellschafter geschehen.

82
Q

Warenhandel: Was stellen die Salden von Warenvorrat und Warenaufwand in jedem Zeitpunkt des
Jahres dar?

A
  • Warenvorrat: Inventarwert (Einstandswert) des Lagers

- Warenaufwand: Einstandswert der verkauften Ware

83
Q

Ist die folgende Behauptung richtig oder falsch?
Bei Warenverkäufen werden die Waren sowohl zu Verkaufs- als auch zu Einstandspreisen
verbucht

A

korrekt: Verkaufspreisen –> beim Warenertrag

Einstandspreisen–> beim Warenlager

84
Q

Der Lagebericht stellt den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage des Unternehmens […] am Ende des Geschäftsjahres unter Gesichtspunkten dar, die in der Jahresrechnung nicht zum Ausdruck kommen.
Welche sechs Punkte werden ebenfalls aufgeführt?

A
  1. Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt
  2. Durchführen einer Risikobeurteilung
  3. Bestellungs- und Auftragslage
  4. Forschungs- und Entwicklungstätigkeit
  5. Aussergewöhnliche Ereignisse
  6. Zukunftsaussichten
85
Q

Von wem wird die Revisionsaufsicht wahrgenommen?

A

Von der Revisionsaufsichtsbehörde (RAB) –> diese stützt sich auf das Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)

86
Q

Wichtigste Bestimmungen der RAG (Revisionsaufsichtsgesetz)

A

• Das RAG regelt die Zulassung und die Beaufsichtigung von Personen, die Revisionsdienstleistungen erbringen.
• Gewährleistung der Sicherstellung der Qualität von Revisionsdienstleistungen.
• Natürliche Personen und Revisionsunternehmen, die qualifizierte Revisionsdienstleistungen erbringen, bedürfen einer Zulassung.
• Natürliche Personen werden unbefristet, Revisionsunternehmen für die Dauer von fünf
Jahren zugelassen.
• Revisionsunternehmen, die Revisionsdienstleistungen für Publikumsgesellschaften erbringen, bedürfen einer besonderen Zulassung und stehen unter staatlicher Aufsicht.
• Andere Revisionsunternehmen werden auf Gesuch hin ebenfalls als staatlich beaufsichtigte Revisionsunternehmen zugelassen, wenn sie die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen

87
Q

Welche beiden Arten der ER gibt es? Wie heissen die beiden Verfahren?

A

Produktionserfolgsrechnung (Gesamtkostenverfahren)
- Materialaufwand und Personalaufwand separat ausgewiesen

Absatzerfolgsrechnung (Umsatzkostenverfahren)

  • Wobei das Umsatzkostenverfahren international von grösserer Bedeutung ist, zeigt nur die Herstellungskosten (cost of goods sold)
88
Q

Anhang: Er hat folgende drei Funktionen:
1. Interpretationsfunktion

  1. Entlastungs- und Erläuterungsfunktion
  2. Korrekturfunktion

Was beudeuten diese drei?

A

Interpretationsfunktion: Spezielle Bewertung erklären

Entlastungs- und Erläuterungsfunktion: Spezielle Positionen näher erklären

Korrekturfunktion: z.B. Änderung der Kontenbezeichnungen erklären

89
Q

Lagebericht: Der Lagebericht stellt die wirtschaftliche Lage des U. unter Gesichtpunkten dar, die in der Jahresrechnung nicht zum Ausdruck kommen. Er darf der Darstellung der wirtschaftlichen Lage in der Jahresrechnung nicht widersprechen.

Er muss namentlich Ausschluss geben über…

A
  • Forschung und Entwicklung
  • Zukunftsaussichten
  • Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt
  • Bestellungs- und Auftragslage
  • aussergewöhnliche Ereignisse
90
Q

Welche drei Prinzipien gibt es bei der Bewertung der Aktiven?

A
  1. Anschaffungskostenprinzip
    - Bei ihrer Ersterfassung müssen Aktiven höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet werden
  2. Höchstwertprinzip
    - In der Folgebewertung dürfen Aktiven nicht höher bewertet werden als zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten
  3. Niederstwertprinzip
    - Dabei dürfen Anlagen, Rohmaterialien und Wertschriften höchstens zum niedrigsten der möglichen Werte angegeben werden. Das sind insbesondere die Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Abzug der notwendigen Abschreibungen.
91
Q

Stille Reserven: Was versteht man unter dem Warenlagerdrittel?

A

Warenlagerdrittel, bei dem das Lager zu 2/3 des Wertes berechnet wird:
„Die Bewertung der Waren- und Materialvorräte unter den Inventarwert dient dem Grundsatz
der Bilanzvorsicht. Üblicherweise kann das Warenlager bis zu einem Drittel unter dem Marktwert bilanziert werden, ohne dass diese Reservebildung besonders zu begründen ist”

92
Q

Was versteht man unter dem Begriff Accrual Accounting?

A

Eine Transaktion ist zu jenem Zeitpunkt zu erfassen, in dem sie sich ereignet, unabhängig davon, ob der dadurch ausgelöste Geldfluss zeitgleich stattfindet. Das
führt zu einer periodengerechten Erfassung von Aufwand und Ertrag (Matching Principle =
auf Ertrag folgt Aufwand).

93
Q

Was versteht man unter Rückstellungen?

A

Rückstellungen sind gegenwärtige Verpflichtungen, die auf ein vergangenes Ereignis
zurückzuführen sind, bei denen Unsicherheit in Bezug auf Höhe und Fälligkeit
besteht.

Besteht eine Gegenpartei? Falls keine Gegenpartei (die Anspruch gegenüber der U.) besteht, kann auch keine gegenwärtige Verpflichtung bestehen.

Zur Bemessung der Rückstellungen, darf nicht der “worst case” genommen werden, sondern eine bestmögliche Einschätzung des zu erwartenden Mittelabflusses.

94
Q

Was ist der Unterschied zwischen Offenlegung und Publizitätspflicht der Rechnungslegung?

A

Offenlegung: (disclosure) ist der Fachbegriff für den Ausweis bestimmter Informationen im
Rahmen der Rechnungslegung, z.B. Ausweis im Anhang. Damit wird aber noch nicht
ausgesagt, ob die Rechnungslegung nur einem beschränkten Kreis von Personen präsentiert wird oder öffentlich zugänglich sein soll».

Publizitätspflicht: öffentlich machen, nach Aussen kommunizieren. Nur für Firmen, die ausstehende
Anleihensobligationen oder wenn die Beteiligungspapiere an der Börse gehandelt werden

95
Q

Was ist der Hauptunterschied von TA/PA gegenüber Rückstellungen?

A

Bei Rückstellungen besteht Unsicherheit in Bezug auf Höhe und Fälligkeit.

96
Q

Geschäftsbericht: Welche Infos erfährt der Leser im Corporate-Governance-Bericht über die Revisionsstelle?

A
  • Zeitpunkt der Übernahme des bestehenden Revisionsmandat
  • Amtsantritt des leitenden Revisors
  • Summe der bezahlten Revisionshonorare
  • Summe der Honorare für zusätzliche DL
  • Infos, wie sich der VR über die Tätigkeit der Revision informiert
97
Q

Revisionsstelle: Was versteht man unter dem im OR festgehaltenen Rotationsregel?

A

Der leitende Revisor, nicht aber die Revisionsgesellschaft, muss das Mandat nach spätestens sieben Jahren abgeben. –> Unabhängigkeit der Revisionsstelle wird gestärkt.

98
Q

Geschäftsbericht: Aus welchem Grund können die ausgewiesenen Revisionshonorare nicht direkt von Konzern A und B verglichen werden?

A
  • Konzern A kann sich z.B. ausschliesslich auf eine Revisionsgesellschaft stützen
  • Konzern B hat mehrere Revisionsgesellschaften im Einsatz
  • -> es werden nur die gesamten (weltweiten) Honorare ausgewiesen
99
Q

Was versteht man unter Goodwill?

A

Konzern A kauft Firma B auf. Eine Differenz zwischen dem Kaufpreis und den übernommenen Nettoaktiven wird als Goodwill bezeichnet. Dieser wird aktiviert- und je nach Rechnungslegungsnorm - entweder über mehrere Jahre abgeschrieben (Swiss GAAP FER) oder jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen (IFRS und USGF)

100
Q

Goodwill: Gemäss IFRS und US GAAP muss der Goodwill bestimmten Positionen zugeordnet werden können? Welchen Mehrwert- durch Goodwill?

A

Der Betrag (Goodwill) muss weitestgehend auf indentifizierbare immaterielle Werte zugeordnet werden können:

  • übernommene Forderungen
  • Kundenlisten
  • Auftragsbestände
  • Markenrechte usw.
101
Q

Was versteht man unter assoziierten Gesellschaften?

A

Falls die Beteiligungsquote zwischen 20 und 50 Prozent liegt spricht man von einer assozierten Gesellschaft. Sie verleihen dem Investor einen massgeblichen, aber nicht beherrschenden Einfluss.
Solche Beteiligungen dürfen nicht konsolidiert, sondern müssen in der Konzernrechnung zu den Anschaffungskosten(…) ausgewiesen werden.

102
Q

Wie werden Beteiligungen mit einem Stimmrechtsanteil unter 20 Prozent bilanziert?

A

Sie werden unter den Finanzanlagen bilanziert. Beteiligungen sind es “eig” nur > 20%.

103
Q

Wiso werden eigene Aktien als Minusposten im EK ausgewiesen?

A

Kauf eigener Aktien wird wie eine, wenn auch nur vorübergehende, Kapitalherabsetzung behandelt. Ein späterer Verkauf eigener Aktien, wird entsprechend wie eine Kapitalerhöhung verbucht, wobei in allfälliger Mehr- oder Mindererlös im Vergleich zum ursprünglichen Anschaffungswert nicht als Gewinn bzw. Verlust, sondern im Agio (Kapitalreserven) zu erfassen. Begründet wird dies damit, dass es sich beim Handel mit eigenen Aktien um Einzahlungen von Aktionären bzw Auszahlungen an Aktionäre handelt, da eine Gesellschaft nicht auf ihrem eigenen Kapital Gewinne oder Verluste erzielen kann.

104
Q

Worin zeigt sich, dass Swiss GAAP FER eine “einfachere” Rechnungslegungsnorm ist, als zb. IFRS? (3)

A
  • weniger detailiert
  • für Bilanzleser und Bilanzersteller einfacher zu verstehen
  • kostengünstiger in der Anwendung
105
Q

Was versteht man unter latenten Steuern?

A

Beispiel: WS werden in der Bilanz zum Marktwert von 150k, in der Steuerbilanz aber zum tieferen Anschaffungswert von 100k bilanziert, so wird der Mehrwert von 50k erst bei deren Veräusserung steuerbar. Zu diesem Zeitpunkt entsteht nämlich in der Bilanz ein Gewinn von 50k (somit Steueraufwand). Jedoch muss der zukünftige Steueraufwand schon heute in Form einer latenten Steuerverpflichtung zum vollen Steuersatz abgegrenzt werden.

106
Q

Erfolgsrechnung: Gesamtkostenverfahren und Umsatzkostenverfahren, welches Verfahren kommt wo (eher) zur Anwendung (räumlich)?

A

Gesamtkostenverfahren: kontinental-europäischer Raum
Umsatzkostenverfahren: angelsächsischer Raum

107
Q

ER, Vorjahrensvergleich ziehen: Was kann unternommen werden, falls Änderungen in der Rechnungslegungspolitik, oder Einführung neuer Standards den Vorjahresvergleich beeinträchtigen?

A

Oftmals wird die als Verlgeichsbasis präsentierte ER des Vorjahres angepasst, als wäre die neue Politik schon im Vorjahr angewandt worden.

108
Q

Was versteht man unter dem normalisierten Gewinn?

A

Aufgrund der Angaben und der Befragungn der Konzernleitung versuchen Analysten, den um aussergewöhnliche Transaktionen bereinigte Gewinn zu ermitteln.

109
Q

Was ist der Unterscheid zwischen Finanzaufwand und Zinsaufwand?

A

Der Finanzaufwand beinhaltet neben dem Zinsaufwand oft auch realisierte und unrealisierte FRW-Verluste und WB von nicht konsolidierten Beteiligungen, Darlehen und anderen Finanzanlagen.

110
Q

ER: Was versteht man unter Impairment?

A

Vermögenswerte sind bezüglich ihrer Werthaltigkeit zu überwachen, sie dürfen nicht überbewertet sein. Falls Indikatoren einer Werteinbusse (Impairment) vorliegen, sind entsprechende Werthaltigkeitsberechnungen (impairment-tests) und gegenfalls ausserplanmässige Abschreibungen (impairment-verluste) vorzunehmen

Überbewertung eines Aktivums: Falls Buchwert weder durch sein Veräusserungspreis, noch durch seine zukünftigen, abdiskonierten Cashflows (Nutzwert) gedeckt ist.

111
Q

Was für VORAUSSETZUNGEN gilt es zu beachten, um eine ordnungsmässige Konsolidierung durchführen
zu können (vgl. auch Swiss GAAP FER 30.51)?

A
  • einheitliche Bewertungsgrundsätze für alle TG
  • einheitlicher Kontenplan & Abschlussstichtag
  • einheitliche FRW-Umrechnungskurse
  • separate Konten für die Erfassung der konzerninternen Beziehungen (Elimination gewährleisten)
112
Q

Beschreiben Sie die Vorteile einer Konzernrechnung gegenüber den separaten Einzelabschlüssen
der in die Konzernrechnung einbezogenen Gesellschaften.

A
  • Bereinigung von internen Transaktionen
  • Verbesserte Entscheidungsgrundlage für Gläubiger & Aktionäre
  • Nullsummenspiele aufdecken (Gewinne durch interne Transaktionen)
113
Q

Konzern: Was versteht man unter dem Begriff „Konsolidierung“?

A

Die Einzelabschlüsse werden so zusammengefasst, als ob es sich um ein einziges Unternehmen
handelt. Nach der Aufsummierung werden konzerninterne Beteiligungsverhältnisse und Transaktionen
eliminiert

114
Q

Erklären Sie, wie es bei einer Vollkonsolidierung zu Minderheiten kommen kann.

A
  • MG hat bei TG 80% Beteiligungen
  • Trotzdem konsolidiert sie die TG voll
  • Samtliche Aktiven/Passiven werden in Konzernrechnung einbezogen
  • -> Im EK werden die Anteile der Minderheiten am TG-Kapital ausgewiesen. Es kommt zum Ausdruck, dass 20% der Aktiven/Passiven den Minderheitsaktionären gehören
115
Q

Wie wird Goodwill in der Bilanz ausgewiesen?

A

Goodwill wird als immaterielles Anlagevermögen ausgewiesen. Er ist im Anhang oder in der Bilanz separat auszuweisen.

116
Q

Abschreibungen Goodwill?

A

Beim erworbenen Goodwill beträgt die Abschreibungsdauer in der Regel 5 Jahre, in begründeten Fällen höchstens 20 Jahre

117
Q

Konsolidierung: Was sind übliche Intercompany Beziehungen, die es gemäss Swiss GAAP FER zu eliminieren gilt?

A

Swiss GAAP FER 30.52: Zu eliminieren sind insbesondere:
– Forderungen und Verbindlichkeiten untereinander
– Beteiligungswerte und das entsprechende Eigenkapital der konsolidierten Organisationen
– Konzerninterne Aufwendungen und Erträge
– Dividendenerträge von konsolidierten Organisationen

Zusätzlich sind, falls vorhanden, auch die folgenden Posten zu eliminieren:
– Zwischengewinne auf Vorräten, wenn diese innerhalb des Konzerns mit einer Marge von einer
Konzerngesellschaft an eine andere verkauft wurden
– Gewinne und Verluste aus Verkäufen von Anlagevermögen zwischen Konzerngesellschaften

118
Q

Dividendenausschüttung Konzerne? Was ist bei der Bemessung zu berücksichtigen?

A
  • Dividendenausschüttungen dürfen sich nie auf die Konzernrechnung beziehen
  • Holdingbilanz (Einzelabschluss) ist relevant
  • Dieser Einzelabschluss muss gemäss OR erstellt werden
119
Q

Kalkulation Herstellkosten

A
\+ Materialkosten
\+ Lohnkosten
\+ weitere Fertigungskosten
= Herstellungskosten
\+ Verwaltungs- und Vertriebskosten
= Selbstkosten
\+ Gewinnmarge
= Verkaufspreis
120
Q

Ab wann sind Abschreibungen vorzunehmen?

A

Sobald der Vermögenswert betriebsbereit ist und in das wirtschaftliche Eigentum übergegangen ist. (Es spielt keine Rolle ob es bereits genutzt wird oder noch unbenutzt bleibt!)

121
Q

Wie wird die Handelsmarge berechnet?

A

Bruttogewinn im Verhältnis zum Umsatz “Warenaufwand an Warenlager”

122
Q

Unter welchen Voraussetzungen kann auf eine Revision ganz verzichtet werden?

A
  • Erfüllung der Voraussetzungen für die Eingeschränkte Revision
  • Beschäftigung von weniger als 10 Vollzeitangestellten -sämtlichen Aktionären/Aktionärinnen oder Gesellschafter/innen verzichten auf eine Revision.
123
Q

Welche Nachteile hat es, wenn auf eine Revision gänzlich verzichtet wird?

A
  • weniger Glaubwürdigkeit gegenüber Aktionären, Kreditgebern, Steuerbehörden und Sozialvers.
  • weniger Sicherheit bezüglich Qualtiät von Buchführung und Abschlüssen
  • keine kritische Hinterfragung der ausgewiesenen Ergebnisse
  • Verbessungerspotenziale und Steueroptimierungen werden nicht erkannt
124
Q

Was versteht man unter dem Leverage-Effekt?

A

Erhöhung der EK-Rendite durch Zuführung von FK. Leverage Effekt funktioniert nur, wenn GK-Rendite höher als FK-Zinssatz.

125
Q

Wie wird in der Praxis der Levarage-Effekt limitiert?

A

Je höher der Verschuldungsgrad einer U. desto höher ist auch der FK-Zinssatz.

126
Q

Was bedeutet, dass eine Rechnungslegungsnorm prinzipienorientiert ist?

A

Es gelten gewisse Prinzipien. Bei US GAAP wird es z.B. fallbezogen angeschaut.

127
Q

Warum wird unter anderem in Amerika NICHT das Gläubigerprinzip angewendet?

A

USA: Finanzierung laufen über Kapitalmarkt (Börse)

CH: Finanzierung über FK- Aufnahme bei Banken

128
Q

Welches ist der grösste Unterschied zwischen ordentlicher und eingeschränkter Revision?

A

eingeschränkte Revision beschränkt sich auf Befragungen (nur mit geringer Aussage feststellen, ob Jahresrechnung Fehlaussagen enthält)

zudem muss eing. Revision auch keine Empfehlung zur Abnahme der JR abgeben

129
Q

Eingeschränkte Revision: Was versteht man unter der Negativbestätigung?

A

Der Gesetzgeber verlangt von der Revisionsstelle lediglich eine Aussage darüber, ob sie auf Sachverhalte gestossen ist, aus denen zu schliessen ist, dass die Jahresrechnung nicht den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten entspricht (Negativbestätigung).

130
Q

Was besagt die goldene Bilanzregel?

A

Langfristig investiertes Vermögen muss auch langfristig finanziert werden, am besten mit EK und allenfalls mit langfristigem Fremdkapital. Anlagedeckungsgrad sollte demnach deutlich grösser als 100% sein.
Anlagedeckungsgrad 1 sollte mind. 100% betragen. (AV muss durch EK gedeckt sein).

131
Q

Was bedeutet eine grosse Differenz zwischen dem Mark- und dem Buchwert einer AG? (Nominalcap / Börsencap)

A

Die Differenz zwischen Buch- und Marktwert spiegelt einen Teil der von der Börse erwarteten zukünftigen Ertragskraft. Eine hohe Differenz zwischen Markt- und
Buchwert deutet in der Regel auf eine hohe Ertragskraft und/oder grosse Wachstumsmöglichkeiten
aufgrund von Innovation, Marktwachstum, Konkurrenzvorteilen und anderen Faktoren hin.

132
Q

Marktwert einer AG liegt unter Ihrem Buchwert. Was bedeutet dies?

A

Liegt der Marktwert unter dem Buchwert, so zeigt dies, dass die Börse die zukünftige Ertragskraft
des Konzerns kritisch beurteilt und es Bilanzpositionen gibt, die möglicherweise wertgemindert sind. Allerdings gibt es immer wieder Perioden, in denen eine relativ hohe Anzahl an Unternehmen an der Börse unter ihrem Buchwert gehandelt wird. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, wie hohe Risikoaversion der Marktteilnehmer, geringe Ertragskraft im Verhältnis zum Eigenkapital, schwierige Zukunftsaussichten, etc

133
Q

Was gilt als Gesamtkapital?

A

EK + FK

(!) nicht Börsenkapitalisierung nehmen

134
Q

Wie kann der Gesamtgoodwill einer Börsenkotierten Firma berechnet werden?

A

Börsencap - Gesamteigenkaptial = Gesamtgoodwill

135
Q

Welche besonderen gesetzl. Beschränkungen gibt es beim Erwerb eigener Aktien?

A

Der Nennwert der eigenen Aktien darf 10% des Aktienkapitals nicht überschreiten (Art.
659 Abs. 1 OR). Ausnahmsweise dürfen bis 20% des Aktienkapitals erworben werden,
wenn dies als Folge von Vinkulierungsvorschriften geschieht. Die über 10% hinaus erworbenen
Aktien sind innert zweier Jahren zu veräussern oder durch Kapitalherabsetzung
zu vernichten (Art. 659 Abs. 2 OR).
Für die Berechnung des Bestandes an eigenen Aktien zählen auch die durch Tochtergesellschaften
erworbenen Titel, sofern die Mutter an der Tochtergesellschaft eine
Mehrheitsbeteiligung hält (OR 659 - 659b).

136
Q

Welche Funktionen hat der Anhang eines Geschäftsberichts?

A
  • Der Anhang hat eine Erläuterungsfunktion, indem die zusätzlichen Informationen es dem Leser erlauben, die Angaben in Bilanz und Erfolgsrechnung zu verstehen und zu interpretieren.
  • Das ausgewiesene Jahresergebnis und Eigenkapital kann durch die Angaben im Anhang besser auf seine wirtschaftliche Aussagekraft beurteilt werden.
137
Q

Welche Angaben enthält der Anhang (3)?

A

Der Anhang ergänzt und erläutert die anderen Bestandteile der Jahresrechnung. Er enthält:

  1. Angewandte Grundsätze
  2. Erläuterungen zu Positionen
  3. Den Gesamtbetrag der aufgelösten Wiederbeschaffungsreserven und der darüber hinausgehenden stillen Reserven, soweit diese den Gesamtbetrag der neugebildeten derartigen Reserven übersteigt, wenn dadurch das erwirtschaftete Ergebnis wesentlich günstiger dargestellt wird.
138
Q

Für welche Firmen besteht die Pflicht ihre Konzernrechnung zu veröffentlichen?

A

Pflicht nur für Unternehmen, die

  • Anleihensobligationen ausstehend haben; oder
  • Beteiligungspapiere an der Börse kotiert haben.
139
Q

Publizitätspflicht der Rechnungslegung darf nicht mit der Offenlegung verwechselt werden. Unterschied?

A

Publizitätspflicht: Jahresrechnung veröffentlichen

Offenlegung: (engl. disclosure) Fachbegriff für den Ausweis von Informationen innerhalb der Rechnungslegung. z.B. Anhang der JR.

140
Q

In welche Kategorie gehört der Steueraufwand?

Betrieblich, Finanzergebnis, a.o, betriebsfremd

A

Steueraufwand gehört zum betrieblichen “Erfolg”

141
Q

Für welche Vorgänge ist der statutarische Einzelabschluss massgebend? (3)

A
  • Gewinnverwendung ->Dividenden und Reservenzuweisung (insb. bei AG)
  • Unternehmenssteuer -> Massgeblichkeit der Handelsbilanz. Was nicht verbucht ist, kann steuerlich nicht geltend gemacht werden
  • Feststellung vom hälftigem Kapitalverlust und Überschuldung bei AG
142
Q

Nenne einige Merkmale guter Corporate Governance (3-4)

A
  • funktionsfähige Unternehmensleitung
  • Managmententscheidungen sind langfr. ausgerichtet
  • Transparenz in der U.kommunikation
  • Wahren der Interessen von Stakeholdern
  • angemessener Umgang mit Risiken
143
Q

Aus welchem Grund werden zum Teil zwei Bilanzen und zwei ER ausgewiesen?

A

Grund für zwei JR:
Konzernrechnung: Gesamte Gruppe
Einzelabschluss: Hodlinggesellschaft

–> Konzernrechnung dient als Info für Investoren, Einzelabschluss (Steuern, Dividende etc)