Thema 1 Flashcards
Nennen Sie Annahmen der Neoklassik, die in der Neuen Institutionenökonomik
aufgehoben werden und wieso sollte man eine Orga gründen?
1) Tauschbeziehungen ohne Kosten, keine Kosten für die Benutzung von Märkten
—> Transaktionskosten
–> Orga lohnt sich, wenn externe TAK > Internet TAK
2) Vollständige Information für alle Akteure, vollständige Verträge
—> Asymmetrische Informationsverteilung
–> Informationsdefizite senken und Effizienzverluste minimieren
3) Keine Beeinflussung durch externe Effekte
—> Externe Effekte
–> Orga zur Komensation von neg externen Effekten
–>
4) Produktion mit abnehmendem Grenznutzen
—> Steigende Skalenerträge
–> Orga bringt Verdbundvorteile und steigende Skalenerträge
Nennen Sie die Arten von Transaktionskosten (externe TAK) + Beispiel
- Anbahnungskosten: Ermittlung eines Transaktionspartners
- Vereinbarungskosten: z.B. Opportunitätskosten für die Zeit der Vertragsverhandlungen
- Kontrollkosten: Überprüfung vertraglich zugesicherter Qualität
- Durchsetzungskosten: Realisierung vertraglicher Ansprüche vor Gericht
- Anpassungskosten: vertragliche Nachverhandlungen
Nennen Sie Einflussfaktoren bzgl. der Kosten von externen TAK
- Häufigkeit der Durchführung einer Transaktion (sinken, wegen Skalenerträgen)
- Unsicherheit der Transaktion
(steigen, wegen höheren Kontrollkosten) - Spezifität der Transaktionssituation
(steigen, wegen größerer Chance auf Ausbeuter der Partner)
Nennen Sie kurz Verhaltensannahmen der Transaktionskostentheorie
-Begrenzte Rationalität: wegen begrenzter Wahrnehmung und Information kein
vollständig rationales Verhalten
-Neigung zum Opportunismus: Akteure versuchen ihren Nutzen auch mit Hilfe von
List und Tücke zu maximieren
Was ist der Grund für den Bedarf an Organisation und wie wird dieser behandelt?
- Knappheit als Ausgangspunkt wirtschaftlicher Aktivitäten
- Lösung durch Arbeitsteilung und Spezialisierung, was Abschimmungsbedarf benötigt
Welche zwei Probleme gibt es durch asymmetrische Informationsverteilung ?
- Koordinationsproblem
- -> Nichtwissen im Hinblick auf was zu tun ist
- Kooperationsproblem
- ->Motivationsproblem, Überwinden des Nichtwollens
Merkmale von Koordinationsproblem
- Gleichzeitige Handlungen mehrere Akteure
- Interdepente Entscheidungen (meine Entscheidung beeinflusst den Nutzen von anderen)
- Mehrdeutigkeit
- -> Fehler sind:
- Koordination kommt nicht zustande
- Ergebnis ist suboptimal
Merkmale von Kooperationsproblemen
- gemeinsame Aufgaenerfüllung meherer Akteure (Teamarbeit)
- interdependente Entscheidungen
- Interessendivergenzen (free-rider-Verhalten)
- eindeutige aber pareto-inferiore Lösung
Instrumenteller Organisationsbegriff
- Organisation als Gegenmittel für Koordinations- und Motivationsprobleme
- “Die Unternehmung hat eine Organisation”
Institutioneller Organisationsbegriff
- Organisation als regelgebundenes, soziales System, zu dem sich mehrere Akteure zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels zusammengeschlossen haben
- “Die Unternehmung ist eine Organisation”
Orga nach Kiese/Kubicek
Organisationen sind soziale Gebilde, die dauerhaft ein Ziel verfolgen und eine formale Struktur ausweisen, mit deren Hilfe Aktivitäten der Mitglieder auf das verfolgte Ziel ausgerichtet werden.
Aufbauorganisation
- Gliederung in organisatorische EInheiten
- Zuordnung von Aufgaben und Kompetenzen
Ablauforganisation
Ablauf des betrieblichen Geschehens innerhalb
der Einheit
Organisationsstruktur
Gesamtheit aller organisatorischen Regeln eines Unternehmens zur Gewährleistung von Koordination und Kooperation
Koordinationssicherung
-erreichbar ohne schwerwiegende organisatorische Eingriffe in individuelle Interessen
Kooperationssicherung
-starke organisatorische Eingriffe erforderlich zur Auflösung von Interessendivergenzen
Definition TAK und Unterscheidung
Def: Kosten der Abwichlung von Tauschbeziehungen
Unterscheidung:
- externe
- > Kosten der Nutzung des Marktes als Koordinationsmechanismus (zur Vermeidung, Unternehmen gründen)
- interne TAK
- > Kosten der Koordination in Unternehmen, Kosten der Marktvermeidung
TAK in Abhängigkeit der Spezifität
siehe Abbildung
Nash-GG
Zustand eines strategischen Gleichgewichts in nichtkooperativen Spielen, von dem ausgehend kein
einzelner Spieler für sich einen Vorteil erzielen kann,
indem er einseitig von seiner Strategie abweicht. Alle
Spieler spielen eine „beste Antwort“ auf das Verhalten
der Gegenspieler.
Pareto-Effizienz (Pareto-optimale-Lösung)
Ein Zustand, in dem es nicht möglich ist, eine
Eigenschaft (z.B. das Ergebnis eines Spielers) zu
verbessern, ohne zugleich eine andere zu
verschlechtern.
Koordinationsproblem
Es gibt mindestens zwei NGG (Mehrdeutigkeit).
Mindestens eines davon ist pareto-optimal. Nichtwissen
der einzelnen Akteure, was zu tun ist, soll überwunden
werden
Kooperationsproblem
Es gibt genau ein NGG. Dieses ist nicht pareto-optimal.
Nichtwollen der pareto-optimalen Kooperation durch die
einzelnen Akteure soll überwunden werden.
Dominante Strategie
Eine Strategie A ist für einen Spieler dominant, wenn sie in keinem Szenario schlechter ist (schwach dominant)
bzw. in jedem Szenario besser ist (stark dominant) als
eine Strategie B. → A wird von einem rationalen Spieler
immer gewählt.