Textprüfung Flashcards

1
Q

Wofür wird die ECMO verwendet?

A

-Kreislaufunterstützungssystem
-bei kardialem oder respiratorischen Versagen
-maximale medizinische Therapie
-letztmögliche Intervention, wenn konventionelle Maßnahmen den Gesundheitszustand nicht stabilisieren können

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2
Q

Welche Auswirkungen hat die ECMO Therapie des Kindes auf die Eltern?

A

-traumatisierend
-stehen unter Schock
-emotionale Ausnahmesituation
-schwer belastend
-Unsicherheit in Bezug auf den kritischen Allgemeinzustand und die komplexen intensivmedizinischen Maßnahmen
-ECMO ist eine Krise, Chance auf Überleben aber auch große Gefahr
-Herausforderung Beziehungsaufbau mit dem Ngb. oder Nähe aufrechterhalten

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3
Q

Was brauchen Eltern von Pflegekräften?

A

-handwerkliches Können bei der technisch-intensiven Pflege
-Informationen
-Zuspruch

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4
Q

Fragestellung und Ziele des Textes

A

Was sind typische Muster für die Bedürfnisse der Eltern
Welche Handlungsoptionen von Gesundheitsfachpersonen ergeben sich daraus?
Bedürfnisorientierte Unterstützungsangebote sollen entwickelt werden.
Zentral: Welche Erfahrungen machen Eltern, deren Kind gegenwärtig eine ECMO erhält oder im vergangenen Jahr erhalten hat?

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5
Q

Welche Methode wurde angewandt?

A

-qualitativ-exploratives Forschungsprojekt
-Paarinterview mit Eltern
-Themen aus der Perspektive der Eltern konnten herausgearbeitet werden

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6
Q

Wie ist das Setting?
Was sind die Gründe für die ECMO Therapie?

A

-neonatologische und und pädiatrische Intensivstation einer Uniklinik in der Schweiz
-angeborene oder erworbene Herzfehler
-lebensgefährliche Störungen der Atmung, des Kreislaufs, des ZNS
-ab Geburt bis Adoleszenz
-Eltern, dessen Kinder während der Masterarbeit die Einschlusskriterien erfüllt haben

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7
Q

Was sind die Einschlusskriterien?

A

Eltern mit
-kritisch krankem Kind mit einer ECMO Therapiedauer von mindestens 72h
>oder vergangene ECMO Therapie (mind. 72h)
-volljährige Eltern
-ausreichende mündliche Deutschkenntnisse

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8
Q

Was sind Ausschlusskriterien?

A

-verstorbene Kinder
-versterben ist innerhalb der nächsten 48h erwartet

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9
Q

Wann und wie wurden die Daten erhoben?

A

-Juni-Dezember 2018
-Forscherin ist Pflegekraft auf der PICU
-Eltern wurden außerhalb der PICU rekrutiert
-bei erfüllten Einschlusskriterien wurden die Eltern telefonisch angefragt
-Informationen mündlich und schriftlich zur Studie
-Einverständniserklärung
-narratives Paarinterview
-zuhause bei den Eltern oder auf Wunsch der Eltern in der Klinik

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10
Q

Das Paarinterview als Methode der Datenerhebung

A

-Darstellung von Handlungen, Ereignissen, Sichtweisen, Deutungen etc. (subjektiv)
-gemeinsame Erzählungen entlang ihrer Erfahrungen
-Paarinteraktionen konnten beobachtet werden
>Interaktions- und Kommunikationsroutinen
-offene Frage zu Beginn zu den Erfahrungen während der ECMO Therapie
-Eltern können Schwerpunkte nach ihrer eigenen Relevanz aufgreifen und gemeinsam erzählen
-spezifische Fragen wurden erst danach gestellt
>Herausforderungen und Bedürfnisse im Zusammenhang mit der ECMO Therapie

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11
Q

Welche Daten wurden außerdem erfasst?

A

-Beobachtungsprotokoll: Eindrücke und Besonderheiten während des Gesprächs
-alle erfassten Daten wurden analysiert
-soziodemografische Daten der Eltern wurden erfragt
-verschriftlicht, analysiert, Verfremdungsschlüssel

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12
Q

Wie wurden die Daten analysiert?

A

-Interviews wurden intensiv paraphrasiert und induktiv kodiert
1. initial coding: jede Zeile wird offen kodiert
>in schriftlichen Analyseprotokollen wurden Begriffe und Vorannahmen bewusst gemacht und mit Originaldaten verglichen
2. axiales Kodieren: offene Kodes wurden systemisch zueinander in Beziehung gesetzt
> Daten und Erkenntnisse werden innerhalb und fallübergreifend miteinander verglichen
3. Auswahl der zentralen Phänomene
4. Feldnotizen werden zentral
> analytisch herausgearbeitete Kategorien wurden zu spezifischen Handlungen der Eltern während der Interviews in Bezug gesetzt

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13
Q

Wie sind die ethischen Aspekte dieser Masterarbeit?

A

-Übereinstimmung mit der schweizerischen Gesetzgebung und nach internationalen Richtlinien
-fällt nicht unter die Kriterien des Humanforschungsgesetzt
-Teilnahme war freiwillig und die Zustimmung konnte jederzeit widerrufen werden
-Eltern von Kindern, welche zum Zeitpunkt des Interviews überlebt haben
-Möglichkeit für psychologische Hilfe

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14
Q

Was wird als Ambivalenz beschrieben?

A

-gleichzeitige Gefühle von Hoffnung und Angst prägen die Erfahrungen der Eltern
-letzte Option auf Rettung (ohne ECMO wäre ihr Kind schon tot)
-ECMO wird als positiv bewertet (kann ihr Kind vorm Tod bewahren)
-aber auch viel Angst (sehr invasiv, viele Risiken/Komplikationen)
-letzte Hoffnung aber Kind befindet sich in Lebensgefahr
-durchgehend widersprüchliche Gefühle (Hoffnung und Angst, Leben und Tod)

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15
Q

Wie wurde die Extremsituation der ECMO von den Eltern wahrgenommen?

A

-häufig nach Akutsituation
>sehr kritischer Gesundheitszustand, Herz-Kreislaufstillstand, nach OP
-trotz vorheriger Information über ECMO, bei Notwendigkeit trotzdem großer Schock
-körperliche Reaktionen: unkontrollierbares Zittern, Ohnmachtsgefühle (insbesondere wenn sie Zuhause angerufen wurden)

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16
Q

Auswirkungen der räumlichen Trennung

A

-Unterbrechung der üblichen Familieninteraktionen
-Zerrissenheit
-Eltern suchten beim Interview (emotionale/schwierige Themen) gegenseitige Unterstützung/Nähe

17
Q

Auswirkungen des Anblicks der ECMO

A

-viele Kabel und Schläuche
-Eltern wollen so viel Nähe zu ihrem Kind wie nur möglich
>aufgrund der beengten Platzverhältnisse schwierig
-kontinuierliche Anspannung während dem Besuch des Kindes
-Eltern verwenden häufig Metaphern und schauerliche Bilder
-Entmenschlichung des Kindes, macht die Beziehung zum Kind schwierig
-Dauerstress, ECMO Alarm wird als furchtbar wahrgenommen, körperliche Stressreaktionen

18
Q

Was wünschen sich Eltern von Pflegenden?

A

-nicht nur negatives hören (Extremsituation, könnte jederzeit versterben)
-kleine positive Zeichen mit ihnen teilen
-die Hoffnung unterstützen
-offene und transparente Kommunikation
>nichts beschönigt, aber auch Chancen an die sie glauben können
-brauchen Hoffnung als erhaltendes Prinzip

19
Q

Wie beschreiben Eltern den Beginn der ECMO Therapie?

A

Beginn: Erleichterung, ihr Kind ist noch am Leben
Dann: tiefgreifende Sorge um das Überleben und Wohlbefinden des Kindes
-Übergang von einer stabilen, geordneten Zeit in einen unbekannten/ungewissen neuen Lebensabschnitt

20
Q

Was ist zentral spürbar bei den Eltern?

A

Ambivalenz, Gleichzeitigkeit von Hoffnung und Angst
Muss von den Pflegekräften anerkannt werden

21
Q

Was wünschen sich Eltern von den Pflegekräften?

A

-nicht nur die Risiken aufzeigen
-positive Kleinigkeiten beleuchten
-auch die Leidensfähigkeit zu bewerten ist ein positives Zeichen
>empathisch würdigen

22
Q

Welche Handlungsempfehlungen gibt es für Pflegekräfte?

A

-Eltern emotional stärken
>unaufgeforderte und aktive Infoweitergabe zu klinischen Beobachtungen und dem Gesundheitszustand
-Gespräche wiederholen, hoffnungsvoll und positiv formulieren
-verständliche Sprache
-aktives Zuhören
-Einbezug der Eltern in pflegerische Maßnahmen
-Eltern die Möglichkeit geben Nähe zum Kind zu ermöglichen
-am Dasein der Eltern freuen
-sich um die Eltern sorgen, sie anleiten und wertschätzend sein

23
Q

Was sind limitierende Faktoren der Studie?

A

-Sprache, Interviews ausschließlich in deutsch
-traditionelle Familienmodelle
-keine langfristigen Verläufe

24
Q
A