Anästhesie Flashcards

1
Q

Definition von Narkose

A

Griech: Erstarrung, Lähmung,Betäubung

Toleranzherstellung von diagnostischen od. operativen Eingriffen durch Angriff am ZNS

Medikamenteninduzierter Bewusstseinsverlust, ohne Erwachen auch bei schmerzhafter Stimulation (ASA)

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2
Q

4 Komponenten einer Narkose

A
  1. Analgesie (Schmerzausschaltung im ZNS)
  2. Anästhesie (Beswusstseinsausschaltung im ZNS)
  3. Muskelralaxierung (Bewegungsausschaltung; Nervenübertragungshemmung an den peripheren (Muskel.) Rezeptoren (motorische Endplatte)
  4. Reflexdämpfung ( Beeinflussung vegetative Reflexe, Sympathikus/Parasypathikus)
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3
Q

Welche Narkosearten gibt es

A
  • Sedierung (leicht, tief)
  • Analgosedierung
  • Vollnarkose
  • Allgemeinanästhesie
  • Lokalanästhesie
  • Regionalanästhesie
  • Neuroleptananalgesie
  • Hypnose (Hypnoanästhesie)
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4
Q

Welche Anästhetika gibt es

A
  • Propofol -> Gefäße weit, Brady
  • Etomidat
  • Benzodiazipine (Midazolam)
  • Barbiturate
  • Inahl. Anästhetika (Sevofluran,Isofluran, Desfluran)
  • Ketanest -> immer mit Benzos geben wg. Albträumen
  • alpha2-Agonisten (Clonidin, Dexdor)
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5
Q

Analgetika Arten

A
  • Nicht-Opiat-Analgetiker
  • Schwache Opiate
  • Starke Opiate
  • Ketanest (führt zu Hypertnoie+Tachykardie, gut bei RR instabilität)
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6
Q

Muskelrelaxanzien nicht depolarisierend

A
  • Rocuronium (Esmeron) -> brennt sehr pH 3,7
  • Cisatracurium (Nimbex)
  • Atracurium ( Tracrium)
  • Vecuronium (Norcuron)
  • Mivacurium (Mivacron)
  • Panvuronium
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7
Q

Woraus besteht eine Inhalationsanästhesie

A
  • Sevofluran
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8
Q

Woraus besteht eine Balancierte Anästhesie

A

Kombi aus inhalativem Anästhetikum (Sevofluran) und Schmerzmittel (Sufenta, Ultiva)

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9
Q

Was ist eine TIVA und woraus besteht sie

A

Total Intravenöse Anästhesie

Kombi aus i.v. Anästhetikum (Propofol) und Opiat (Ultiva)

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10
Q

Muskelrelaxanzien depolarisierend

A

Succinylcholin

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11
Q

Narkose Medikamenten Kombination

A

1) Propofol + Opiat + Relaxans
2) Sevofluran + Ketanest

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12
Q

Propofol Wirkung und Nebenwirkugn

A
  • schnelle Dynamik, antiemetisch
  • Kreislaufdepressiv, fettlöslich
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13
Q

Opiate Vorteile und Nebenwirkung

A
  • gut verträglich, Reflexdämfung
  • Atemdepression, Brady, Übelkeit, Thoraxrigidität
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14
Q

Definition Muskelrelaxanzien

A

Medikamente die eine vorübergehende Lähmung der quergestreiften Muskulatur bewirken

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15
Q

Was für ein Narkosesystem ist das Kreisteil

A

Halbgeschlossenes Narkosesystem

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16
Q

Vorteile des Kreisteils

A
  • messbare AMV´s + Atemwegswiederstände
  • geringe Wärme+ Flüssigkeitsverluste ( partielle Rückatmung)
  • geringer Frischgasflow
  • Narkoseabsaugung leicht installierbar
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17
Q

Nachteile des Kreisteils

A

-Änderung der Narkosekonzentration durch Erhöhung des Flows
- höhere Atemwegswiderstände als beim halbgeöffneten System

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18
Q

Woraus besteht der Absorberkalk

A

Kohlendioxid+ Kalziumhydroxid = Kalziumcarbonat + Wasser + Energie (Wärme)

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19
Q

Vorteile des Absorberkalks

A
  • Staubfrei (Stäube verlegen die Luftstraßen)
  • keine Reizung des Atemwege
  • nicht toxisch
  • hohe Absorptionskapazität
  • niedriger Preis
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20
Q

Warum sollte Trockener Atemkalk vermieden werden

A
  • trockener Kalk reagiert heftig mit CO2 Bildung, wenn Enfuran, Isofluran od. Desfluran verwendet werden
  • fällt der Wassergehalt des Atemkalks unter 5% nimmt die Absorptionswirkung drastisch ab
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21
Q

Besonderheiten bei der Nutzung von Sevofluran bei halbgeschlossenen Narkosesystemen mit Atemkalk

A
  • Sevo reagiert mit dem Atemkalk, dabei entsteht “Compount A”
  • Compount A ist potentiell nephrotoxisch
  • Narkosen mit niedrigem Frischgasfluss (low- Flow / minimla Flow) sollten mit Sevu deshalb nicht durchgeführt werden
  • besonders gefährlich bei trockenem Atemkalk -> Kalk wird schlagartig sehr heiß -> sehr schneller Farbumschlag -> Sevo wird zersetzt
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22
Q

DGAI Richtlinien zur Nutzung von Atemkalk

A
  • trockenen Atemkalk vermeiden -> geringen Frischgasflow nutzen
  • Routinewechsel wenn 2/3 des Absorber einen Farbumschlag (Cave: Farbumschlag= reversibel) hat, 1 x Wöchentlich oder bei CO2 in der Insp.
  • Wechseldatum auf Absorber vermerken
  • Dosierdosen gut verschließen
  • wenig genutzte Geräte nicht mit kalk bestücken
    ( auf neueren Geräten werden geschlossene Kalkbehälter fertig geliefert)
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23
Q

Wirkungsweise von Nichtdepolarisierenden Muskelrelaxanzien

A
  • binden sich an den ACh-Rezeptor, ohne eine Depolarisation zu bewirken -> Muskelkontraktion bleibt aus
  • konkurrieren mit dem ACh um den Rezeptorplatz

-wenn das nichtdepolarisierende Muskelrelaxans in hoher Konzentration vorliegt, besetzt es alle ACh-Rezeptoren

  • das nach einem Nervenimpuls freigesetzte ACh hat keine Chance an einen freien Rezeptor zu gelangen - > keine kontraktion möglich -> Relaxiert
  • Muskelerregbarkeit tritt erst wieder ein wenn das Relaxans durch Blut+Lymphe abtransportiert wurde
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24
Q

Wirkung von Depolarisierendne Muskelrelaxanzien

A
  • binden sich an den ACh Rezeptor und erzeugen dort eine Depolarisation
  • werden am Rezeptor nicht von ACh-Estase abgebaut
  • Depolarisierung hält einige Minuten an -> Muskelzelle ragiert mit kurzfristiger Muskelzuckung zu Beginn, danach erschlafft sie -> ACh kann so keine Muskelkontraktion auslösen, da der Rezeptor besetzt und die Muskelmembran depolarisiert ist
  • Wirkende erfolgt duch Abtransport , Abbau durch das Enzym Pseudocholinesterase
  • depolarisierende Muskelrelaxanzien können nicht durch erhöhte ACh- Konzentration aus der Rezeptorbindung verdrängt werden-> sind also nicht antagonisierbar !!!
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25
Q

Succinycholin Wirkeintritt, Dauer, Doesierung und Nebenwirkung

A
  • depolarisierend
  • Dosierung 1-2 mg/kgKG
  • Wirkeintritt 30 sec.
  • Wirkdauer ca. 3 min.

Nebenwirkung :
- Hyperkaliämie
- Brady, Asystolie, Arrhytmien, Hypotonie
- Histaminfreisetzung
- Muskelschmerz
- Steigerung v. gastralem, intraokulärem Druck + ICP
-Trigger f. maligne Hyperthermie

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26
Q

Succinylcholin Kontraindikationen + Indikation

A

Kontraindikationen
-Hyperkaliämie, term. Niereninsuff
- Verbrennung, Polytraume, Muskeltrauma
- Neuromusk. Störungen (Querschnitt)
- längere Immobilisation
- Perfoerierende Augenverletzung
- Pseudocholinesterasemangel
- Myotonien
- Neigung zur malignen Hyperthermie

Indikation
- Ileuseinleitung (RSI beim brechenden Pat.)
Laryngospasmus

-> nicht antagonisierbar

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27
Q

Relaxansüberhang Zeichen + Antagonisten

A
  • hochfrequenter, flacher Atem
  • Tachykardie + Hypertonus (Stress)
  • Atemnitgefühl, Unruhe ZEichen des Pat.

-> Anatagonisten :
- Neostigmin (Prostigin)
>verdrängt Acetylcholin, Parasympathikus Aktivierung (Atropin zusätzlich)
>es kann zum Rebound kommen
- Sugammadex (Bridion) nur für Esmeron
>packt Esmeron ein bis es abgebaut ist

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28
Q

Benzodiazipinüberhang Zeichen + Antagonist

A
  • Pat. nicht erweckbar
  • normale AF, normale HF

Antagonist:
Flumazenil (Anexate)

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29
Q

Opioidüberhang Zeichen + Antagonist

A
  • niedrige AF, niedrige HF
  • Kommandoatmung
  • Gefahr: Atem- und danach Herz- Kreislaufstillstand

Antagonist:
Naloxon (Narcanti)

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30
Q

Quergestreifte Muskulatur wo befindet sie sich und wie funktioniert die Innervation

A
  • Muskeln des Bewegungsapparates (auch Atembewegung, Rachenmuskulatur etc. )
  • Innervation über Acetylcholin/mot. Endplatte
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31
Q

Glatte Muskulatur wo befindet sie sich und wie funktioniert die Innervation

A
  • u.a. Darm, Blutgefäße, Bronchien etc.
  • Innervation elektromechanisch, über Neurotransmitter (NA, Hormone…) od. rein mechanisch durch Dehnung
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32
Q

Physiologie der Neuromuskulären Übertragung

A
  • quergestreifte Muskelfasern (Atembewegung, Rachenmuskulatur) werden von motorischen Nerven innerviert
    -> Verbindungsstellen : motorischeer Nerv -> Muskelzelle -> motorische Endplatte
  • Übertragungssubstanz = Acetycholin
  • ankommender Impuls löst in d. Nervenendigung d. ACh Freisatzung aus
  • ACh wandert durch den synaptischen Spalt zur Muskelzelle und bindet sich dort an Rezeptor -> Depolarisation d. Muskelzellmembran -> Kontraktion -> Acetycholinesterase spaltet ACh -> neuer Impuls kann übergeleitet werden
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33
Q

Wie Funktioniert die Antagonisierung von nichtdepolarisierenden Muskelrelaxanzien neostigmin

A

Cholinesterasehemmer hemmen die Acetylcholinesterase , dadurch wird der ACh- Abbau blockiert-> Folge : Starke ACh Konzentrationserhöhung -> Übersteigt diese Konz. die des Muskelrelaxans wird es vom Rezeptor verdrängt und es kann wieder Muskelkontraktion stattfinden

34
Q

Cholinesterase-Hemmer, unerwünschte Nebenwirkungen und was diese abschwächt

A

Neostigmin
- Steigert aktivität des Parasympathikus
-> Brady , Salivation , Überlkeit, Erbrechen, Durchfall, Bronchokonstriktion

Gleichzeitige Gabe von Atropin schwächt diese NW ab
- senkt Parasympathikuserregung

> Kontraindikation= obstruktive Lungenerkrankung, bradykarde Herzrhytmusstörungen

35
Q

Atropin was ist ist und wie wirkt es

A

-Parasymptholytikum (Anticholinergikum ,”Parasympathikus-relaxierung”)

  • konkurriert am muskarinischen Rezeptor des Parasympthikus mit ACh (neurotransmitter steigert Parasymp.) -> Atropin verdrängt ACh und reduziert die Wirkung von ACh

-> Sympathikuswirkung überwiegt
- pos. chronotrop (HF ^), pos. inotrop (Herzkraft)
- pos. dromotrop (Erregungsweiterleitung)
- Gefäßengstellung
- Bronchodilatation
Mydriasis
- Schweißbildung reduziert
- Speichelbildung reduziert
- Spasmolyse

36
Q

Nebenwirkungen von Neostigmin

A
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bradykardie
  • Salivatin
  • Bronchokonstriktion

(eventl. kürzerer Halbwertszeit)

37
Q

Sugammadex (Bridion)

A

-> Antagonist für steroidale Muskelrelaxanzien ( Rocuronium, Vecuronium)

  • Neuromuskuläre Blockade kann zu jeder Zeit aufgehoben werden
  • Beendigung der Wirkung der Muskelrelax. durch Enkapsulierung (Umschließung) der Relaxanzien
  • Kaum Nebenwirkungen
  • relativ teuer
38
Q

Was ist die Maligne Hyperthermie

A
  • seltene, vererbbare, bis vor wenigen Jahren letale Komplikation in der Anästhesie
  • Geährdet sind Menschen mit einer Veränderung des Rezeptors (Ryandodin) der quer gestreiften Skelettmuskulatur
  • es kommt zur aktivierung des Stoffwechsels der gesammten Muskulatur auf Zellebene
    -> exzessive Muskelkomntraktionen
    -> Stoffwechselvvorgänge werden überfordert
39
Q

Bei welchen Erkrankungen liegt ein erhöhtes Risiko für eine Maligne Hyperthermie vor

A
  • Central Core Disease ( Muskelerkrankungen)
  • King-Denborough-Syndrom (Muskelerk. + Fehlbildung)
  • Nemalin Myopathie
40
Q

Bei welchen Erkrankungen können Maligne Hyperthermie ähnliche Symptome auftreten

A
  • Muskeldystrophien
  • Myotonien
41
Q

Pathophysiologie der Malignen Hyperthermie

A
  • Defekt der kcl speichernden Membranan der Skelettmukelzelle
  • Stoffwechselentgleisung durch Dauerkontraktionen
  • Gestörte Rückresorption von kcl
    -> Vermehrte kcl-freisetzung
    -> Exzessiver O2 Verbrauch, hohe Co2 Produktion, Lactatanstieg, Muskelzerfall
42
Q

Klinische Zeichen der Malignen Hyperthermie

A
  • Rigor / Masseterspasmus bei Intubation
  • unklare Tachy (Arrhytmie)
  • nicht erklärbarer et-C02-Anstieg
  • Sättigungsabfall
  • schwitz, marmoriertes Hautkolorit
  • BGA : metab. Azidose, Hyperkapnie, Hypoxie, Hyperkaliämie
43
Q

Spätzeichen und Sicherung der Diagnose einer Malignen Hyperthermie

A

Spätzeichen
- Absorbererwärmung
generelle Muskelrigidität
- Temp. Anstieg auf 40 - 43 Grad (1° pro 30 min) !!!

Sicherung der Diagnose
- Myoglobinämie, Myoglobinurie (brauner Urin)
- CK-Anstieg über 10.000 E/l
- GOT-, GPT-, K-, Ca-Anstieg

44
Q

Spätfolgen der Malignen Hyperthermie

A
  • Maligne Arrhythmien bei Hyperkaliämie, Herz-Kreislaufstillstand
  • neurolog. Komplikationen bei Elektrolyverschiebung
  • Disseminierte Gerinnung , Verbrauchskoagulopathie
  • Nierenversagen bei Myoglobinämie/-urie
45
Q

Vorgehen bei Verdacht auf die Maligne Hyperthermie

A

-> Triggersubstanz stoppen!
- Hyperventilation mit 100% O2 (AMV um Faktor 3 erhöhen, Flow 10 l/Min)
- > Hilfe holen (2. Arzt, 2. PK)

-> Dantrolen 2,5 mg/kgKG in 15 min.

-> Diagnostik: BGA, CK, Eĺyte, Myoglobin in Plasma u. Harn)
- erweiteretes Monitoring (Art., ZVK)
- BGA alle 10 Min
- Temp Senkung
- NaBi nach BGA

46
Q

weiteres Vorgehen im Umgang mit der Malignene Hyperthermie nach den Sofortmaßnahmen

A
  • Dantrolen alle 30 Min 2,5 mg/kg bis sich der hypermaetabole Stoffwechsel wieder normalisiert
  • Fortführen der Dantrolen-Therapie über 24 h
    -> bei einer Gesamtdosis von ü. 20mg/kg und Erfolgslosigkeit -> Diagnose fraglich
  • auf ausreichende Diurese achten
  • ggf. Heparinisierung
  • Laborverlaufskontrollen
47
Q

Triggerfaktoren für die Maligne Hyperthermie

A

Inahalationsanästhetike
- Sevofluran, Isofluran, Desfluran, Halothan, Äther

Muskelrelaxanzien
- Depolarisierend -> Succinycholin

Stress

48
Q

Wie sorge ich für eine Triggerfrei Narkose

A
  • spülen der gasführenden Teile des Narkosegerätes ( 10l/min Flow ü 10 min.)
  • entfernen des NArkosemittelverdampfers
  • erneuern des Co2 Absorberkalks
  • Schlauchwechsel
  • gute Prämed.
  • weglassen der Triggersubstanzen
  • Dantrolene muss vorhanden sein
49
Q

Wie wirkt Dantrolene

A
  • vermindert die kcl freissetzung durch Hemmung des Ryanodinrezeptors
    wirkt muskelrelaxierend
  • kann peripher gegeben werden, besser aber zentral (venen reizend)
  • enthält Mannit -> gut für Diurese
  • jede Flasche enthält 20 mg + wird in 60 ml Aqua gelöst
50
Q

Was ist der MAC Wert

A

MAC = minimale alveoläre Konzentration

  • Minimales alveoläre Konzentrattion eines Inhalationsanästhetikums
  • Indirektes, altersabhängiges Mas für die Wirkungsstärke eines Inhalationsanästhetikums
51
Q

Propofol Anwendung, Wirkdauer, Induktionsdosis, Erhaltungsdosis, Eliminationshalbwertszeit

A
  • Induktion+ Aufrechterhaltung der Narkose bei Kindern ab 1 Monat u. Erw.
  • 30 - 40 sec. nach iv Gabe
    Anxiolyse, Amnesie, Bewusstlosigkeit
  • Wirkdauer 5- 8 Min.
  • Induktionsdosis bei Kindern 2,5 - 4 mg/kgKg , Erhaltungsdosis 9 - 15 mg/kgKG
  • Eliminationshalbwertszeit ca. 1h
52
Q

Vorteile von Propofol bei einer TIVA

A
  • angenehmes einschlafen, exzitationsarme Ausleitung
  • Reflexdämfung
  • geringes PONV Risiko
  • geeignet für Sed. im CT,MRT
  • kein dichtes Beatmungssystem nötig (geeignet für Broncho)
  • keine Raumluftbelastung
  • kein Trigger für Maligne Hyperthermie
53
Q

Nachteile von Propofol bei einer TIVA

A
  • keine analgetische + relaxierende Wirkung
  • neg. inotro
  • Dosisabhängig Vasodilatation, MAP fällt
  • HZV fällt ca. 15 %
  • Syst. vaskulärer Wiederstand fällt 15 - 25 %
  • HF bleibt fast gleich
  • Injektionsschmerz
  • Bei Einleitung Myoklonien möglich
  • Problem. bei Soja/Eu- Nussallergien (FAchinfo)
54
Q

Was bedeutet PRIS und wie äußert sich dieser Zustand

A

Propofol-Infusionssyndrom
(Seltenene, letale Stoffwechselentgleisung)

  • Herzinsuff.
  • Hypertriglyzeridämie
  • Lipidämie
  • Laktatazidose
  • Herzrhytmusstörungen
  • Rhabdomyolyse
  • Hayperthermie
  • Nierenversagen
55
Q

Thiopental Wirkung und Anwendung

A
  • Wirkeintritt 15-45 sec.
  • Wirkdauer 5-15 min (Hypnotische Wirkung)
  • Dosierung 3-7 mg/kg/KG
    Eliminations HWZ 5-10 h

-> stark alkalisch
-> keine Analgesie!

  • bei status epilepticus
  • senkt erhöhten ICP
56
Q

Etomidat Wirkung und Anwendung + Nebenwirkung

A
  • Wirkeintritt 15-45 sec.
  • Wirkdauer 5- 10 min.
  • Dosierung 0,15 - 0,3 mg/kgKG
  • Eliminations HWZ 2-3h

-> hohe Sicherheitsbreite
-> kaum Kreislaufdepression : geeignet bei Kardio Pat.

Nebenwirkung:
- Myoklonien
- Hemmung der Cortisol-Biosynthese, daher keine TIVA

57
Q

Midazolam Wirkung und Anwendung

A

gut zur Prämed -> kurze HWZ 1-3 h b. Kindern

  • rektal: Wirkeintritt nach 10-15 min, Dosis 0,5 mg/kgKG
  • oral: Wirkeintritt ca. 30 min., Dosis 0,5 mg/kgKG
  • nasal: rascher Wirkeintritt, Dosis 0,2 - 0,4 mg/kgKG (schleimhaut reizend)

Vorsicht bei Kindern mit OSAS (obstruktives schlafapnoe syndrom), Muskelerkrankungen

  • Einleitungsdosis: 0,15-0,3 mg/kgKG

falls nötig mit 10 mü./kgKG Anexate (Flumazenil) anatgonisieren

58
Q

Ketamin Wirkung und Anwendung

A
  • Wirkeintritt: 30 sec. i.V. / 2-10 min i.m.
  • Wirkdauer: chir. Toleranz: 5-15 min i.V.
    Analgesie 40-60 min
    Amnesie 1-2 Std
  • Dosierung: Sedierung0 0,25- 0,5 mg/kgKG , Narkoseeinleitung 0,5-2mg/kgKG
59
Q

Ketamin Nebenwirkungen und was es zu beachten gibt

A

Nebenwirkungen
- Psychomimetisch, Dyphorie, Hallus
- Sympthikus aktivierung
- Hypersalivation
- Bronchodilatation

zu beachten
- immer in Kombi mit Benzos oder Propofol
- weitesgehender Erhalt der Schutzrefelxe, aber kein sicherer Aspirationsschutz
- Einastz häufig in der Notfall Med. z.B. Traume, Status asthmaticus, Erstvers.

60
Q

Was bedeutet CIRS

A
  • critical Incidence Reporting System
61
Q

Aufgaben einer CIRS AG

A
  • Sammlung+ Sichtung
  • Auswertung
  • Rückmeldung
62
Q

Wozu gibt es CIRS

A

-Instrument d. Risikomanagements zur Erhöhung der Patientensicherheit
- Meldung kritischer Ereignisse sollen den Schadensfall am Pat. verhindern
- Anonymität ist Priorität

63
Q

Durch welche Aspekte kann sich die Patientensicherheit erhöhen

A
  • Risikoidentifikation
    _ Fallanalyse/Risikobewertung
  • Ursachenanalyse
  • Lösung suchen
  • Risikosteuerung (durch Führungskräfte )
  • Maßnahmenplanung
  • Umsetzung d. Maßnahmen
  • Erfolgskontrolle
64
Q

Das Eisbergmodell hat 4 Fehlerstufen, nenne sie

A
  • Schadensereignisse
  • Beinahe Komplikationen
  • Kritische Ereignisse
    -latente Fehler
65
Q

Mallampati klassifikation wie viele Stadien gibt es und was wird geprüft

A

-4 Stadien
je größer die Zunge + kleiner der Mund raum desto schwieriger der Atemweg
1) das Zäpfchen ist gut sichtbar
4) das Zäpfchen ist komplett verdeckt von der Zunge

66
Q

Was zeigt der MET Reiter im Anästhesieprotokoll an und was bedeutet MET

A
  • Metabolischen Äquivalent
  • Körperl. Belastbarkeit
    -Punktesystem von 1 bis > 8
    -1 -4 leichte Hausarbeit, langsames gehen
    -4 -8 Treppensteigen, Gartenarbeit, Radfahren
  • > 8 Joggen
  • Belastbarkeit < 4 MET = erhöhtes Narkoserisiko
67
Q

Was bedeutet PONV und von welchen 3 Faktoren ist es abhängig

A

Post Operative nausea vomiting
- Medikamentenabtängig→ Opiate, volatile Anästhetika
-OP- Abhängig → HNO OP , Augen OP
- Altersabhängig
> 3]. → sehr selten
ab 3]. → ansteigende Häufigkeit
6-10 J. ca. 50%
danach abnehmend 1:10

68
Q

Was kann zur PONV Prophylaxe gemacht werden

A
  • keine inhalation Anästhetika (Kein Sevo)
    -Opiate vermeiden (wenn mögl. Regionalanästhesie)
  • Dexamethason O,1mg/kg KG max 4 mg bei Narkosebeginn
  • Ondensetron0,1mg/kg KG max.4-8 mg kurz vor Narkoseende
69
Q

Welche Medi’s können für eine Pre Med. genutzt werden

A

-Midazolam
- Katanest
-Clonidin

70
Q
  • Nenne die 4 Narkosestadien
  • Was passiert wann
A

1) Analgesie → Bewusstseinsverlust, Amnesie, Analogesie
2) Exzitation → unkontrollierte Aktivität von Reflexzentren im Mittelhirn
3) Toleranz → Stufenweise Abnahme der Reflextätigkeit
4) Asphyxie → Kreislaufstörung durch resp. bedingten o2 Mangel

71
Q

Wie läuft eine TIVA ab

A

1) zugang legen + fixieren
2) Opiate verabreichen
3) Maske (mit Duft ggf. zur Präoxy. vorhalten
4) Propofol geben (Hypnotikum)
5) Relaxieren ( nur wenn intubert werden soll)
Kurz warten

ggf. Magen entlasten bei LAMA
LAMA einführen od intubieren

72
Q

was ist der Blut- Gas- Verteilungskoeffizient

A

Der Blut-Gas-Verteilungskoeffizient beschreibt wie schnell ein inhalatives Gas über die Alveolen in das Blut diffundieren

73
Q

Welche Möglichkeiten der Schmerztherapie bei Früh und Neugeborenen gibt es

A

-Medi’s (Opiate/ nicht opiate)
- Regional- und Lokalanästhesie
- psychologische Interventionen (Beruhigung, Beschäftigung , Ablenkung
- Alternative Verfahren (Wärme, Kälte, Akupunktur )

74
Q

Nenne die 3 Säulen der Post OP Schmerztherapie

A
  • nicht Opioide →NSAR, PCM, Metamizol
  • Opioide
  • Regionalanästhesie/ Lokalanästhesie
75
Q

Rocuronium ( Esmeron)
Dosierung
Wirkeintritt
Wirkdauer
Zu 37 bridion

A

Dosierung: 0,6-1,0 mg/ kgKG

Wirkeintritt: 60 sec.-3 min

Wirkdauer: ca.40 min

76
Q

Neostigmin und Atropin Dosierung und Kontraindikation
Zu 33

A

Neostigmin : 0,01-0,05 mg/ kg KG

Atropin: 0,01-0,02 mg/kg KG

KI: obstraktive Lungenerkrankungen
bradykarde Herzrhytmusstörungen

77
Q

Nachteile der Antagonisierung von Neostigmin und Atropin

A

Übelkeit
HF Änderungen
wirkt nicht b. Vollrelaxierung
evente. höhere HWZ d. Antagonisten

78
Q

Remifentanil
Dosierung, Wirkentritt, Dauer, Indikation, NW

A
  • Dosierung: 1 bis 2 mü/kgKG BOLUS
                     0,1 - 0,5 (1) mü/kgKG/min     
                     CONT. PERFUSOR 
  • Wirkentritt: 60 sec.
  • Wirkdauer: 5 - 10 min
  • Indikation: Narkoseführung (TIVA)
  • NW: Atemdepression, Bradykardie, Hypotonie, Miosis, Thoraxrigidität

→HWZ kurz = gute Steuerbarkeit
→post-narkotische Analgesie frühzeitig einleiten
→ Hyperalgesiesyndrom (Langzeitpotenzierung der Synapsenrregung (LTP) durch abrupten Wirkverlust)

79
Q

Piritramid
Dosierung, Wirkentritt, Wirkdauer, Indikation, Nebenwirkungen

A
  • Dosierung: 0,05 - 0,1 mg/kg/KG
  • Wirkungseintritt: ca. 1-3 min
    max. Wirkung 15- 20 min
  • Wirkdauer: 2-4 h
  • Indikation : Post OP Analgesie
  • NW: Atemdepression, Bradykardie, Miosis

→Mittel der Wahl bei PCA
BOLUS 0,025 - 0,03 mg/kg/KG

→ Fraktionierte Gabe im AWR 0,05 mg/kgKG (unmittelbar Post OP oft höhere Boli nötig)

80
Q

Wie sind die Prä OP Nüchternzeiten

A

-bis 2 h vor OP: klare flüssigkeit 1-2 Gläser

  • bis 4 h vor OP: Muttermilch
  • bis 6 h vor OP: leichtes Essen, Kuhmilch
  • bis 8 h vor OP: Vollwertige Mahlzeit auch frittiertes etc.
81
Q

Naloxon Dosierung und Gabe

A

0,01 mg/kgKG
Alle 2 bis 3 Minuten bei ausbleiben einer Besserung
(Möglichkeit des Rebounds bedenken nach Gabe)

82
Q

Sevofluran Vorteile

A
  • kein i.V. Zugang nötig
  • wenig Schleimhautreizend
  • geringer Blut-Gas-Verteilungs-Quoeffiezient
  • Bronchodilatativ
  • Vasodilatativ
  • zentrale Reflexdämpfung
  • keine Brady in der Einleitung
    -gerige Hämodynamische Wirkung
  • schnelles Einschlafen und erwachen