Anästhesie Flashcards
Definition von Narkose
Griech: Erstarrung, Lähmung,Betäubung
Toleranzherstellung von diagnostischen od. operativen Eingriffen durch Angriff am ZNS
Medikamenteninduzierter Bewusstseinsverlust, ohne Erwachen auch bei schmerzhafter Stimulation (ASA)
4 Komponenten einer Narkose
- Analgesie (Schmerzausschaltung im ZNS)
- Anästhesie (Beswusstseinsausschaltung im ZNS)
- Muskelralaxierung (Bewegungsausschaltung; Nervenübertragungshemmung an den peripheren (Muskel.) Rezeptoren (motorische Endplatte)
- Reflexdämpfung ( Beeinflussung vegetative Reflexe, Sympathikus/Parasypathikus)
Welche Narkosearten gibt es
- Sedierung (leicht, tief)
- Analgosedierung
- Vollnarkose
- Allgemeinanästhesie
- Lokalanästhesie
- Regionalanästhesie
- Neuroleptananalgesie
- Hypnose (Hypnoanästhesie)
Welche Anästhetika gibt es
- Propofol -> Gefäße weit, Brady
- Etomidat
- Benzodiazipine (Midazolam)
- Barbiturate
- Inahl. Anästhetika (Sevofluran,Isofluran, Desfluran)
- Ketanest -> immer mit Benzos geben wg. Albträumen
- alpha2-Agonisten (Clonidin, Dexdor)
Analgetika Arten
- Nicht-Opiat-Analgetiker
- Schwache Opiate
- Starke Opiate
- Ketanest (führt zu Hypertnoie+Tachykardie, gut bei RR instabilität)
Muskelrelaxanzien nicht depolarisierend
- Rocuronium (Esmeron) -> brennt sehr pH 3,7
- Cisatracurium (Nimbex)
- Atracurium ( Tracrium)
- Vecuronium (Norcuron)
- Mivacurium (Mivacron)
- Panvuronium
Woraus besteht eine Inhalationsanästhesie
- Sevofluran
Woraus besteht eine Balancierte Anästhesie
Kombi aus inhalativem Anästhetikum (Sevofluran) und Schmerzmittel (Sufenta, Ultiva)
Was ist eine TIVA und woraus besteht sie
Total Intravenöse Anästhesie
Kombi aus i.v. Anästhetikum (Propofol) und Opiat (Ultiva)
Muskelrelaxanzien depolarisierend
Succinylcholin
Narkose Medikamenten Kombination
1) Propofol + Opiat + Relaxans
2) Sevofluran + Ketanest
Propofol Wirkung und Nebenwirkugn
- schnelle Dynamik, antiemetisch
- Kreislaufdepressiv, fettlöslich
Opiate Vorteile und Nebenwirkung
- gut verträglich, Reflexdämfung
- Atemdepression, Brady, Übelkeit, Thoraxrigidität
Definition Muskelrelaxanzien
Medikamente die eine vorübergehende Lähmung der quergestreiften Muskulatur bewirken
Was für ein Narkosesystem ist das Kreisteil
Halbgeschlossenes Narkosesystem
Vorteile des Kreisteils
- messbare AMV´s + Atemwegswiederstände
- geringe Wärme+ Flüssigkeitsverluste ( partielle Rückatmung)
- geringer Frischgasflow
- Narkoseabsaugung leicht installierbar
Nachteile des Kreisteils
-Änderung der Narkosekonzentration durch Erhöhung des Flows
- höhere Atemwegswiderstände als beim halbgeöffneten System
Woraus besteht der Absorberkalk
Kohlendioxid+ Kalziumhydroxid = Kalziumcarbonat + Wasser + Energie (Wärme)
Vorteile des Absorberkalks
- Staubfrei (Stäube verlegen die Luftstraßen)
- keine Reizung des Atemwege
- nicht toxisch
- hohe Absorptionskapazität
- niedriger Preis
Warum sollte Trockener Atemkalk vermieden werden
- trockener Kalk reagiert heftig mit CO2 Bildung, wenn Enfuran, Isofluran od. Desfluran verwendet werden
- fällt der Wassergehalt des Atemkalks unter 5% nimmt die Absorptionswirkung drastisch ab
Besonderheiten bei der Nutzung von Sevofluran bei halbgeschlossenen Narkosesystemen mit Atemkalk
- Sevo reagiert mit dem Atemkalk, dabei entsteht “Compount A”
- Compount A ist potentiell nephrotoxisch
- Narkosen mit niedrigem Frischgasfluss (low- Flow / minimla Flow) sollten mit Sevu deshalb nicht durchgeführt werden
- besonders gefährlich bei trockenem Atemkalk -> Kalk wird schlagartig sehr heiß -> sehr schneller Farbumschlag -> Sevo wird zersetzt
DGAI Richtlinien zur Nutzung von Atemkalk
- trockenen Atemkalk vermeiden -> geringen Frischgasflow nutzen
- Routinewechsel wenn 2/3 des Absorber einen Farbumschlag (Cave: Farbumschlag= reversibel) hat, 1 x Wöchentlich oder bei CO2 in der Insp.
- Wechseldatum auf Absorber vermerken
- Dosierdosen gut verschließen
- wenig genutzte Geräte nicht mit kalk bestücken
( auf neueren Geräten werden geschlossene Kalkbehälter fertig geliefert)
Wirkungsweise von Nichtdepolarisierenden Muskelrelaxanzien
- binden sich an den ACh-Rezeptor, ohne eine Depolarisation zu bewirken -> Muskelkontraktion bleibt aus
- konkurrieren mit dem ACh um den Rezeptorplatz
-wenn das nichtdepolarisierende Muskelrelaxans in hoher Konzentration vorliegt, besetzt es alle ACh-Rezeptoren
- das nach einem Nervenimpuls freigesetzte ACh hat keine Chance an einen freien Rezeptor zu gelangen - > keine kontraktion möglich -> Relaxiert
- Muskelerregbarkeit tritt erst wieder ein wenn das Relaxans durch Blut+Lymphe abtransportiert wurde
Wirkung von Depolarisierendne Muskelrelaxanzien
- binden sich an den ACh Rezeptor und erzeugen dort eine Depolarisation
- werden am Rezeptor nicht von ACh-Estase abgebaut
- Depolarisierung hält einige Minuten an -> Muskelzelle ragiert mit kurzfristiger Muskelzuckung zu Beginn, danach erschlafft sie -> ACh kann so keine Muskelkontraktion auslösen, da der Rezeptor besetzt und die Muskelmembran depolarisiert ist
- Wirkende erfolgt duch Abtransport , Abbau durch das Enzym Pseudocholinesterase
- depolarisierende Muskelrelaxanzien können nicht durch erhöhte ACh- Konzentration aus der Rezeptorbindung verdrängt werden-> sind also nicht antagonisierbar !!!