Techniktraining - trainingswissenschaftliche Aspekte Flashcards

1
Q

Was passiert beim Umlernen?

Warum erklärt nur das SRE-Triplet den Umlernprozess?

A

=> ich setze mein Technikgebäude aus anderen Technikbausteinen zusammen

=> SRE erklärt insgesamt das ganze motorische Lernen
=> Umlernen nur durch Technikbausteine erklärbar

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2
Q

Welche Sportarten setzen eine perfekte Technik voraus, um optimale Leistung zu erbringen?

Welche setzen Variation voraus?

A

z.B. Kugelstoßen, Schwimmen
___________________________
Offene Sportarten, z.B. Kampfsportarten, Natursportarten

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3
Q

Welche Ansätze des Techniktrainings gibt es?

Nenne jeweils ein Beispiel im Volleyball.

A
  • Fertigkeitsorientierter Ansatz (Technik spezifisch, Situation unspezfisch)
    => z.B. Pritschen in der Zweiergruppe
  • Fähigkeitsorientierter Ansatz (Technik + Situation unspezifisch)
    => z.B. Pritschen und Prellen mit 2. Ball
  • Situationsorientierter Ansatz (Technik unspezifisch, Situation spezifisch)
    => z.B. Fangen des Volleyball in der Annahmesituation
    => relevant vor allem in der Schule
  • Technikorientierter Ansatz (Technik + Situation spezifisch)
    => Pritschen im Spiel 1 gegen 1

==> keiner der Ansätze ist falsch, man muss sich immer die Frage stellen: Wann macht was Sinn? => man muss genau wissen, was man erreichen will und welcher Ansatz in der Praxis am besten passt!

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4
Q

Zwischenfazit 1

A
  • Sportpraxis kennt vielfältige Ansätze zum Techniktraining
  • diese finden sich über die unterschiedlichen Lernphasen und Fertigkeitstypen hinweg
  • diese lassen sich mittels der Matrix “Situation-Fertigkeit” ordnen
  • die entscheidende Überlegung ist, inwiefern diese mit bewegungswissenschaftlichen Befunden im Einklag stehen
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5
Q

Welche Bewegungswissenschaftlichen Theorien und Befunde gibt es zum Techniklernen?

A
  • Spezifitätshypothese
  • Effektorientierte Theorie der motorischen Kontrolle
  • Transfernachteile unspezifischer Ansätze
  • Technikübergreifender Transfer und Theorie identischer Elemente
  • Modularitätshypothese
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6
Q

Begründen Sie anhand dreier bewegungswissenschaftlicher Theoreme die Notwendigkeit für spezifische Ansätze im Techniktraining (sog. technikorientierter Ansatz).

A
  1. Spezifitätstheorie:
    => besagt: je spezfischer die Übung und Situationo, desto größer der Transfer, also desto besser können Technikbausteine auf andere Sportarten und Situationen übertragen werden
  2. Effektorientierte Theorien:
    => Menschliche Bewegungskontrolle: SRE-Triplet: Bewegungen werden von Effekten geleitet => Ich möchte in einer bestimmten Situation einen bestimmten Effekt erreichen und führe dafür eine bestimmte Bewegung durch => Sitaution, korrekte Wahrnehmung und Bewegungsausführung (Technik) spielen daher eine entscheidende Rolle
  3. Transfernachteil unspezifischer Ansätze
    => fertigkeitsorientierte Ansätze sind aufgrund der fehlenden Situationsspezifität von Nachteil
    => situationsspezifische Ansätze sind aufgrund fehlender Fertigkeitsspezifität von Nachteil
    => fähigkeigkeitsorientierter Ansatz ist in beiderlei Hinsicht unspezifisch und deshalb am wenigsten attraktiv
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7
Q

Erläutere die Theorie des technikübergreifenden Transfers.

A

=> trotz aller Argumente für Spezifik zeigt die Sportpraxis, dass es technikübergreifende Transfereffekte gibt

=> Erklärung: Theorie identischer Elemente (z.B. zum Ball laufen oder Ball spielen)

Folge: Bewegungskontrolle erfolgt nicht über “kompakte” SRE-Einheiten, sondern durch identische Elemente

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8
Q

Was besagt die Modularitätshypothese?

A

Bei jeder Bewegungsausführung findet je nach Ausgangssituation und angezieltem Effekt eine Verteilung der Bewegungsaufgabe auf verschiedene SRE-Module statt, deren Ausgaben am Ende wieder zu einem kompakten Satz von Bewegungskommandos zusammengeführt werden

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9
Q

Welche zwei Modulare Trainingsformen gibt es beim Techniktraining?

A

Technikbausteintraining (zur Strukturierung einzelner Module)

Technikgebäudetraining (zur Einbindung der Module in eine Gesamtkontrollstruktur)

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10
Q

Erläutere das Technikbausteintraining.

A

Eine Technik besteht aus verschiedenen Technikbausteinen, die wiederum in unterschiedlichen Sportarten zum tragen kommen können:

=> Technikbausteintraining = man lernt einzelne Technikbausteine

z.B.
- Ball im Blick behalten
- Laufwege beobachten

Grundgedanke: ich vermittelmeinen Schülern die Bausteine und perfektioniere sie, damit danach alle in der Lage sind, verschiedene Bausteine zusammenzusetzen

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11
Q

Erläutere das Technikgebäudetraining.

A

=> spezifische Techniken in spezifischen Situationen üben

  • nur mit Fortgeschrittenen möglich
  • bis zum Ende denken (sehr spezifisch werden)
  • nicht die gleiche Technik immer wiederholen, weil dann ist die Situation nicht zu 100% abgebildet
  • nicht nur Aufschlag wiederholen, sondern: AUfschlag => auf bestimmte Position laufen => …

Bsp.: Handball
Treffer erzielt - direkt zurücklaufen in die Abwehr

==> mehrere Bausteine zusammenfügen

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12
Q

Fasse nochmal kurz zusammen, was der Unterschied zwischen Technikbaustein- und Technikgebäudetraining ist. Wann sollte was angewandt werden?

A

Technikbausteintraining = einzelne Techniken/Bausteine lernen in unspezifischen Situationen
=> wichtig bei Anfängern und Fortgeschrittenen (Techniken zu spezifiizieren/perfektionieren)

Technikgebäudetraining = Techniken/zusammengesetzte Bausteine in spezifischen Situationen
=> wichtig bei Fortgeschrittenen, für Anfänger eher nicht geeignet

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13
Q
  1. Zwischenfazit
A
  • Techniktraining sollte sich heute mehr denn je an einem technikorientierten Ansatz orientieren, d.h. spezifische Techniken sind in spezifischen Situationen anzuwenden
  • Unterschieden werden mus shierbei zwischen:
    => Technikbausteintraining und
    => Technikgebäudetraining
  • während Technikgebäudetraining stets die gesamte Technik thematisiert, schult ein Bausteintraining sozusagen einzelne Teilaufgaben einer Bewegung
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14
Q

Erläutere Stabilisierungstraining.

Wie wird es realisiert?

A

=> Wird eine Bewegung stabilisiert/ automatisiert, wird Aufmerksamkeit immer weniger notwendig!

=> die freigewordene Aufmerksamkeit wird dafür genutzt, diese auf ganz bestimmte Details/Knotenbpunkte zu lenken, um dadurch die Technik zu perfektionieren

Ziel:
- Präzisierung der Bewegungsvorstellung
- Abschirmung gegenüber Stör- und Stressreizen
=> Technikausführung unter veränderten Bedingungen

Zum Einsatz kommen:
- bewegungsgebundene Verfahren (z.B: Kontrastlernen)
- bewegungsungebundene Verfahren (z.B. mentales Training, Verbalisierungstraining)
____________________________________

=> Technik oder Ausführungssituation oder beides wird verändert
z.B.:
unveränderte Technik, veränderte Situation:
- Üben unter physischen Belastungen: Ermüdung, mit Gewichtswesten
- Üben in veränderten Kombination: Schaffen von Kontratsen, von unvorhersehbaren Reihenfolgen

veränderte Technik, unveränderte Situation:
- Üben mit veränderten Bewegungsparametern: andere Kräfte, Geschwindigkeiten, Richtungen, Körperteile (Slow motion, bilaterales Üben)

veränderte Technik und Situation:
- Üben mit Zusatzgeräten: Flossen, Schwimmbretter

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15
Q

Erläutere Variationstraining.

Wie wird es realisiert?

A

=> frei gewordene Aufmerksamkeitskapazität wird für gezielte Variationen des Bewegungsmusters eingesetzt

=> vor allem für offene Fertigkeiten wichtig

=> randomisierte Vorgaben scheinen wirksamer als geblockte zu sein:

randomisiertes Vorgehen: unregelmäßig, Übung in anderer Reihenfolge, kann auch vom Sportler selbst entschieden werden => Sportler hat Entscheidungsfreiheit/Mitspracherecht

geblockt: bestimmte Vorgehensweise, vom Trainer vorgegeben

Ziel/Zweck: Variationen von Techniken können in manchen Spielsituationen von Vorteil sein

Bsp.: Sprungwurf im Handball
=> Schrittzahl verändern
=> Anlaufrichtung
=> Absprungbein
=> Sprunggestaltung

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16
Q

Was ist die Grundidee eines technikorientierten Taktiktraining?

A

= Methode, um die taktische Kreativität zu verbessern

=> durch ein systematisches Training von spezifischen Technikvarianten vielfältige und kreative Aktionen ermöglichen
=> Ziel ist, durch Training vielfältiger Technikvarianten kreatives Handeln zu ermöglichen

Basis: technikorientierter Ansatz

Grundlegende Denkweise: funktionale Perspektive (SAE -> um in einer spezifischen Situation ein Effekt zu realisieren, brauche ich eine bestimmte Technik)

Transfer eher gering

17
Q

Inwiefern kann Stabilisierungstraining und Variationstraining zu den Aufgaben-/Fertigkeitstypen zugeordnet werden?

A

=> Stabilisierungstraining eher für geschlossene Fertigkeiten

=> Variationstraining eher für offene Fertigkeiten

ABER: kein Schwarz-Weiß!!

Das Ziel Stabilisierung setzt auch Variationstraining voraus und das Ziel Variation auch Stabilisierungstraining

Bsp.: Würde im Basketball

18
Q

Zusammenfassung

A

Eine Konzeption “Techniktraining” bbeinhaltet Verfahren für alle Leistungsniveaus und Fertigkeitstypen

Techniktraining hat in der Sportpraxis eine große Tradition, die nicht immer mit bewegungswissenschaftlichen Erkenntnssen einhergeht

Dennoch: Kein Ansatz kann als Goldstandard bezeichnet werden