Stützgewebe Flashcards
Bestandteile des Stützgewebes
- Knorpel: hyalin, elatisch, Faserknorpel
- Knochen: Lamellenknochen, Geflechtsknochen
- Zahnhartsubstanzen: Dentin, Zement
Kennzeichen des Knorpelgewebes
keine Blut- und Lymphgefäße sowie Nerven
Funktionen des Knorpelgewebes
- Tragen von Gewicht
- Stützfunktion
- Ermöglichung des Aneinandergleitens verschiedener Bestandteile
mechanische Eigenschaften des Knorpelgewebes
- Druckelastizität (reversible Verformbarkeit)
- Biegeelastizität
- Zugelastizität
Zellen des Knorpelgewebes
- Chondroblasten: teilungsfähig, Bildung von Knorpelsubstanz; ovaler, runder, chromatinarmer Kern
- Chondrozyten: differenziert, Bildung der Knorpel-Matrix; ovaler, runder, chromatinarmer Kern; isogene Gruppen (= Cluster aus 5-8 Chondrozyten)
- Chondroklasten: Abbau der Knorpelsubstanz
Bestandteile des Extrazellulärraums des Knorpelgewebes
- Fibrillen, Fasern
- Grundsubstanz
- interzelluläres Wasser
Knorpelbildung
- Mesenchymzellen
- Chondroblasten
- Chondrozyten
Eigenschaften des Perichondriums
- Umgebung der hyalinen und elastischen Knorpel
- > Ausnahme: Gelenkknorpel
- kontinuierlicher Übergang in Knorpel
Bestandteile des Perichondriums
- Stratum fibrosum = äußere Knorpelschicht (straffes Bindegewebe mit Fibroblasten): fängt Zugkräfte bei Biegung auf
- Stratum chondrogenicum = innere zellreiche Schicht: Regeneration, Wachstum
Knorpelwachstum
- interstitiell: Wachstum von innen heraus -> Chondroblasten weichen auseinander
- appositionell: Wachstum von außen -> Entstehung neuer Knorpelzellen
Knorpelheilung
- gute Regeneration nur bei Kleinkindern
- > bei großen Schäden entsteht eine bindegewebige Narbe
- ausgehend vom Perichondrium
Fibrillen und Fasern des Knorpelgewebes
- Zusammensetzung abhängig vom Knorpeltyp, aber Kollagenproteine dominieren (maskiert: nicht sichtbar im Lichtmikroskop)
- Knorpel-spezifische Kollagene
Knorpel-spezifische Kollagene
- Typ II (80%): v.a. im hyalinen Knorpel
- Typ IX: Erleichterung der Interaktion der Fibrillen mit Proteoglykan-Molekülen der Matrix
- Typ XI: Regulation der Fibrillengröße
- Typ X: Organisation der Kollagenfibrillen in dreidimensionales hexagonales Gitter (relevant für mechanische Belastung)
- Typ VI: Verankerung der Chondrozyten im Maschenwerk der Matrix
Grundsubstanz des Knorpelgewebes
- Glykosaminoglykane (3 Arten)
- Proteoglykan-Monomere
- multiadhesive Glykoproteine
Glykosaminoglykane des Knorpelgewebes
- Hyaluronsäure
- Chondroitinsulfat, Keratansulfat: Bindung an Kernprotein -> Bildung von Proteoglykan-Monomeren
Proteoglykan-Monomere des Knorpelgewebes
Bindung an Hyaluronsäure durch Link-Proteine
- > Bildung von Proteoglykan-Aggregaten
- > Aggrecan = wichtigstes Monomer im hyalinen Knorpel (100 Chondroitinsulfat-Ketten und 30 Keratansulfat-Ketten bewirken negative Ladung)
multiadhesive Glykoproteine des Knorpelgewebes
Beeinflussung der Interaktion zwischen Chondrozyten und Matrix-Molekülen
- Anchorin: Kollagen-Rezeptor an Chondrozyten
- Tenascin, Fibronektin: Unterstützung der Verankerung von Chondrozyten in der Matrix
interzellulares Wasser des Knorpelgewebes
- 60-80% des Nettogewichts vom hyalinen Knorpel
- Bindung an Proteoglykan-Aggregate
Eigenschaften des hyalinen Knorpels
- häufigste Knorpelart, ungefärbt milchig trüb/weißlich blau
- isogene Zellgruppen (5-8 Zellen) liegen in Knorpelhöhle und werden vom Knorpelhof (Fibrillen und Grundsubstanz) umgeben = Chondron (Territorium)
- zwischen den Territorien = interterritoriale Substanz
Vorkommen des hyalinen Knorpels
- fetales Skelett (Vorläufergewebe der Röhrenknochen)
- Epiphysenplatten
- Gelenkknorpel (ohne Perichondrium)
- Rippenknorpel, knorpelige Anteile des Brustbeins
- Nasenknorpel
- Verstärkung der Wand der Atemwege (Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien)
Degenerationszeichen des hyalinen Knorpels
- Asbestfaserung: Änderung des Quellungsgrades und Umstrukturierung
- > Kollagenfasern werden sichtbar
- Verkalkung
- Vaskularisation als Ausdruck einer Entzündungsreaktion)
Eigenschaften des elastischen Knorpels
- ungefärbt: gelblich/trüb
- Chondrone nur mit 2-3 Zellen, dafür auffallend groß
- gleiche Grundsubstanz wie beim hyalinen Knorpel
- Kollagenfasern + Fibrillen und zusätzlich Netze aus elastischen Fasern (nicht maskiert), die in Perichondrium einstrahlen
Vorkommen des elastischen Knorpels
- Ohrknorpel
- Kehldeckel (Epiglottis)
Eigenschaften des Faserknorpels
- Kombination von straffem Bindegewebe und hyalinem Knorpel ohne umgebendes Perichondrium
- längliche Chondrozyten einzeln in Reihen entlang der Kollagenfasern oder in isogenen Gruppen
- wenig Grundsubstanz im Vergleich zum hyalinen Knorpel; mehr Versican als Aggrecan
- Kollagenfasern: Typ I (charakteristisch für Bindegewebe) und Typ II (charakteristisch für hyalinen Knorpel)
Vorkommen des Faserknorpels
- Teile der Disci invertebralis (Zwischenwirbelscheiben)
- Symphysis pubica (Schambeinfuge)
- Gelenkflächen des Kiefergelenks
- Ansatzzonen von Sehnen am Knochen