Soziotechnische Systeme und Komplexität Flashcards

1
Q

Was bedeutet bei soziotechnischen Systemen “Reconciliation of the Dry and the Wet”?

A

Wet(Business): Informell situierte Informationen entstehen in der sozialen Interaktion. Strukturen sind emergent, offen, lokal, kontingent,….

Dry(IT): Formale Strukturen treten in der internen Repräsentation von computerbasierten Systemen auf. Formale Methoden, mathematische Logik

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2
Q

Was ist ein System?

A

 Eine Sammlung verknüpfter Komponenten, die mit einem
gemeinsamen Ziel zusammenarbeiten
 Elemente, die in Beziehung zueinander stehen, bilden Sub-Systeme, die
wiederum miteinander interagieren.
 Beziehungen und Elemente entwickeln sich stetig fort und nehmen
veränderliche Zustände ein.
 Ein System ist gegenüber der Umwelt abgeschlossen und von außen nur
bedingt einsehbar
 z.B. eine Software, eine Vorlesung, eine Organisation, …

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3
Q

Was versteht man unter einem soziotechnischen System?

A

Unter einem soziotechnischen System versteht man eine organisierte
Menge von Menschen und mit diesen verknüpfte Technologien, welche in
einer bestimmten Weise strukturiert sind, um ein spezifisches Ergebnis zu
produzieren. (Wikipedia, 2017)

„A socio-technical system is a social system built upon a technical base“.
The socio-technical system is not just social and technical systems side-byside
but the whole unit“. (Whitworth & De Moor, 2009)

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4
Q

Was ist ein Informationssystem?

A

„Bei Informationssystemen handelt es sich um soziotechnische
(„Mensch-Maschine“-) Systeme, die menschliche und
maschinelle Komponenten (Teilsysteme) umfassen und zum Ziel
der optimalen Bereitstellung von Information und
Kommunikation nach wirtschaftlichen Kriterien eingesetzt
werden.“ (Krcmar, 2005, S. 25)

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5
Q

Woraus besteht ein soziotechnisches System?

A
  • aus einer technischen Komponente (z.B. Computer)
  • aus einer sozialen Komponente (z.B. Benutzer)
  • aus einer Interaktion der beiden Komponenten
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6
Q

Wie lautet der soziotechnische Gestaltungsansatz des Tavistock Institute?

A

Bürokratisch-tayloristischer Gestaltungsansatz: Organisatorisches Grundprinzip, Individuumsbezogene Arbeitsorganisation

Soziotechnischer Gestaltungsansatz: Organisatorisches Grundprinzip, Gruppenorientierte Arbeitsorganisation

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7
Q

Wie lauten Chern`s Principles of Sociotechnical Systems (1976)?

A
  1. Compability(Desgin compatible with its objectives)
  2. Minimal Critical Specification (only the essential)
  3. The Socio-technical Criterion(Variances have to be eliminated or controlled)
  4. The Multifunctionality Principle(Groups need to be flexible and changeable)
  5. Boundary Location(when work passes from one group to another)
  6. Information (has to go where it is needed)
  7. Support Congruence(supports social behaviour)
  8. Design and Human Values(Requirements)
  9. Incompletion(iterative, Design never stops)
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8
Q

Wie lauten wichtige Prinzipien für die Entwicklung soziotechnischer Systeme?

A
  1. Technologie ist nicht Selbstzweck(Technik hat Kontext)
  2. Codedesign und Coevolution(Technik und Soziales müssen abgestimmt sein)
  3. Wechselwirkungen/Double Dance of Agency(Mensch und Technik wirken aufeinander)
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9
Q

Was ist bei soziotechnischen Systemen ein hybrider Mix?

A

-“Socio-technical systems are essentially „hybrids“, which are
an uneasy mix of high level socio-cognitive structures with
equally complex hardware and software architectures“

-“Social-technical systems arise when social systems emerge
from technical ones, so their success requires social as well as
technical performance“. (Whitworth, de Moor, 2009: xxx,
xxxii)

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10
Q

Was bedeutet “Technologie nicht als Selbstzweck”?

A
  • Alle technologischen Artefakte sind in einen sozialen Kontext eingebettet und für diesen konstruiert.
  • Handlungen soziotechnischer Systeme sind nicht deterministisch und werden von externen Faktoren beeinflusst
  • Individuen und Organisationen haben begrenzte Rationalität
  • Veränderungen in soziotechnischen Systemen haben hohes Maß an Komplexität und Unsicherheit
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11
Q

Was bedeutet “Codedesign und Coevolution”?

A
  • technische und sozialen Komponenten müssen gemeinsam und aufeinander abgestimmt entwickelt werden
  • Vermeidung der Vorfestlegung bei technologischen und sozialen Komponenten
  • Notwendigkeit der Mustererkennung und deren Nutzung
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12
Q

Was bedeutet “Wechselwirkungen/Double Dance of agency”?

A
  • sowohl Menschen als auch Technologien wirken gegenseitig aufeinander ein
  • technologische Eigenschaften und soziale Normen und Regeln untrennbar verknüpft
  • soziales und technisches System haben hohe Komplexität
  • soziales und technisches System müssen abgestimmt werden, haben Wechselwirkungen
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13
Q

Was ist das Ziel eines ISO-Experten?

A

Gestaltung gemeinsamer Lösungen, Aushandlungsprozesse, Einigkeit
über Strategie und Maßnahmen, Veränderungsprozesse, Einschätzung
der Gesamtsituation und externer Einflussgrößen

->Unzertrennbares Ineinander von Organisations- und Softwareentwicklung

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14
Q

Was war die Identitätskrise von IT-Experten auf dem Weg zu ISO-Experten?

A
  • users bring organizational problems, so that we have no time to deal with computers and loose faith in technological solutions
  • the need of a deep, constructive understanding of the role of technology in changing organisations

-> Softwareentwickler auf nichttechnische Aufgaben wenig vorbereitet

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15
Q

Was waren die Gründe für den Weg eines IT-Experten zum ISO-Experten?

A
  • gestiegene Komplexität
  • Problembestimmung und Problemlösung(IS erfordert beides, Problembestimmung keine primär technische Aufgabe)
  • Selbstverständnis der Profession(erweitertes Wissen nötig, unzureichende Vorbereitung, Problemlösung zählte noch nicht zur Profession)
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16
Q

Was ist Gegenstand bei dem Weg vom IT-Experten zum ISO-Experten?

A
  • Besonderheit der Informatik(starker Bezug zu Sozialem, nicht Maschine sondern Organisation und Gestaltung von Arbeitsplätzen als wesentliche Aufgabe)
  • Gestaltung von Organisation und Arbeit
  • Gestaltung nahezu aller Lebenrbereiche(beeinflusst wie kaum eine andere Wissenschaft alles)
17
Q

Was sind die Konsequenzen beim Weg vom IT-Experten zum ISO-Experten?

A
  • Hinzuziehen von Methoden aus den “Humanities”(Fragestellungen und Methoden aus weiteren Disziplinen)
  • Verstehen und Konstruieren(Zusammenwirken Denker und Macher)
  • Herausforderung für die Informatik(Vermengung wissensspezifischer Ordnungen)
  • Herausforderung für die Praxis(gemische Teams aus Informatiker und Experten?)
18
Q

Was ist der Ansatz vom IT-Experten zum ISO-Experten?

A

D.A.Schön: “The Reflextive Practitioner”, Wissen in Aktion, Reflexion in Aktion

  1. Reflexive Befragung der Situation
  2. (kontinuierlicher) Aufbau von Konstanten/Mustern
  3. Forscher in Praxis: interaktives Ziel und Mittel bestimmen
19
Q

Was bedeutet Wissen-in-Aktion?

A

Experte tut das Richtige ohne genau zu wissen, warum. Daher Wissen-in-Aktion

20
Q

Was bedeutet Reflexion-in-Aktion?

A

-professionelle Forscher im Praxiskontext

21
Q

Worauf zielt also der soziotechnische Gestaltungsansatz?

A
  • Verbesserung von Produktionssystemen durch gleichzeitige Veränderung von sozialem und technischem Teilsystem(joint optimization)
  • Humanisierung und Demokratisierung der Arbeitswelt
  • schlägt spezifische Gestaltungsmittel (u.a. teilautonome Gruppen) vor
22
Q

Was sind die 3 Aspekte des “The Reflective Practioner”?

A
  1. Reflexive Befragung der Situation
  2. (kontinuierlicher) Aufbau von Konstanten/Mustern (Realität beschreiben, Experimente durchführen, Erschließung..)
  3. Forscher in Praxis: interaktiv Ziel und Mittel bestimmen (Reflexion in Aktion, interaktiv Ziele und Mittel bestimmen)