Sozialer Einfluss: Konformismus Flashcards
Konformismus
- meist als negative Eigenschaft gesehen, aber
dennoch Teil des Alltags für jeden von uns
–> es ist nie leicht dem Einfluss zu widerstehen - Menschen neigen dazu sich selbst als weniger
konformistisch und beeinflussbar als ihre
Mitmenschen wahrzunehmen
–> sie erkennen die Bedeutung des sozialen
Einflusses an, nur nicht bei sich selbst
(introspektive Illusion, Illusion des Ich)
Introspektive Illusion/Illusion des Ich
= die Überzeugung, dass sozialer Einfluss weniger
Einfluss auf unser Verhalten hat als auf das von
anderen
Binet
Hypothese:
negative Korrelation zwischen der Beeinflussbarkeit und der Intelligenz
–> je intelligenter die Person, desto weniger lässt sie
sich beeinflussen
Experiment
Asch (auf Basis von Binet)
Wer beeinflusst wen:
die Mehrheit beeinflusst die Minderheit
eindeutige Situation (es gibt nur 1 richtige Antwort), Länge von Strichen vergleichen;
Gruppen von 6-7 Personen: 4 Eingeweihte “falsche Antwort”,
Versuchsperson “richtige Antwort”,
1 Eingeweihter “falsche Antwort” (falsche Antwort in 12 von 18 Durchgängen)
–> Versuchsperson stimmt andern zu;
Gruppen in denen die Person einen “Partner” (engeweiht) hatte –> keine Anpassung;
Versuchsperson muss Antwort aufschreiben (“weil zu spät”) –> keine Anpassung;
Experiment:
Ergebnis
vor dem Versuch: keine Zweifel an der richtigen Antwort;
1/3 der von den Subjekten gegebenen Antworten war konform mit der Meinung der Mehrheit;
76% der Subjekte haben sich wenigsten 1 mal angepasst
Aber: besonders leichtes Problem
–> für die Mehrheit der Subjekte ist es leichter den
Beweisen zu widersprechen, als sich gegen die
Meinung von fremden zu stellen
–> normativer soz. Einfluss: Menschen passen sich
lieber (zumindest teilweise) an, als die soziale
Missbilligung die aus ihrem Abweichen resultiert, in
Kauf zu nehmen
–> Konformismus folgt Prozessen des Einflusses die
man mit zufälligen Personen in einem Labor
nachstellen kann –> niemand ist immun!
Faktoren die Konformismus begünstigen
Mehrdeutigkeit des Stimulus
Eigenschaften der Gruppe
Eigenschaften der Person
(Kultur)
Faktoren die Konformismus begünstigen:
Mehrdeutigkeit des Stimulus
Meinungsfragen sind Mehrdeutig weil es sich um Interpretationen handelt
mehrdeutige Stimuli heben die Konformitätsrate
Informativer sozialer Einfluss: Wunsch mit seiner
Meinung richtig zu liegen und Normativer sozialer Einfluss: Wunsch gemocht zu werden
im Alltag führen mehrdeutige Stimuli zum sozialen Konsens
Faktoren die Konformismus begünstigen:
Eigenschaften der Gruppe
Größe der Gruppe
Attraktivität
Wahrgenommene Glaubwürdigkeit/Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz der Mehrheit
Einigkeit
Faktoren die Konformismus begünstigen:
Eigenschaften der Gruppe:
Größe der Gruppe
die Konformitätsrate erreicht ihren Höhepunkt, sobald es 3 oder 4 Partner gibt, und sinkt, wenn es mehr als 7 sind
–> Opfer eines Komplotts
–> Wahrnehmung der anderen als organisierte
Gruppe und nicht als mehrere unabhängige
Individuen
Faktoren die Konformismus begünstigen:
Eigenschaften der Gruppe:
Attraktivität
je mehr wir uns zu einer Gruppe hingezogen fühlen, desto höhere unsere Tendenz uns deren vorgegebenen Normen anzupassen
Faktoren die Konformismus begünstigen:
Eigenschaften der Gruppe:
Wahrgenommene Glaubwürdigkeit/Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz der Mehrheit
begünstigt den Konformismus
Identifizierung mit Personen aus unserem Umfeld
Faktoren die Konformismus begünstigen:
Eigenschaften der Gruppe:
Einigkeit
1 Komplize äußert nicht mehr die Meinung der Mehrheit
–> Konformitätsrate sinkt
1 dissidenter Komplize gibt dem naiven Teilnehmer den Eindruck, dass er Unterstützung gefunden hat
ist der Dissident offensichtlich inkompetent (z.B. Brille = schlechte Augen) = Verbündeter
–> macht ein Komplize einen offensichtlichen Fehler (aber nicht den selben wie die Gruppe) –> Konformitätsrate sinkt –> die Einigkeit bricht
Faktoren die Konformismus begünstigen:
Eigenschaften der Person
Zugehörigkeitsbedürfnis
Selbstüberwachung
Niedriges Selbstwertgefühl
Autoritäre Persönlichkeit
Faktoren die Konformismus begünstigen:
Eigenschaften der Person:
Zugehörigkeitsbedürfnis
Menschen mit einem hohen Zugehörigkeitsbedürfnis (wollen von anderen gemocht werden) sind konformistischer als der Durchschnitt
schätzen zwischenmenschliche Beziehungen, soziale Harmonie und Offenheit gegenüber anderen
–> passen ihr Verhalten ebenfalls eher an
Faktoren die Konformismus begünstigen:
Eigenschaften der Person:
Selbstüberwachung
geben dem Bild nach außen/Selbstdarstellung viel Wert