Die Einstellung Flashcards
Die Einstellung
= die Bewertung die wir einem Objekt geben
- diese kann positiv, negativ oder sogar neutral sein.
- wir können eine Einstellung haben zu
Personen/Persönlichkeiten
konkreten Objekten
abstrakten Konzepten
Kann man eine Einstellung ändern?
- eine Einstellung ändert sich wenig von Situation zu
Situation oder Moment zu Moment
==> Beständigkeit der Einstellung - es ist trotzdem möglich die Einstellung zu ändern,
den Umständen und der Dauer entsprechend
==> Reversibilität der Einstellung
Wie drücken wir unsere Einstellung aus?
- die Art wie wir reden/sprechen
- den Tonfall
- non-verbale Signale
Wie messen wir die Einstellung?
- Messen der Einstellungsrichtung:
“Ja” oder “Nein”; “Dafür” oder “Dagegen” - Messen der Intensität der Einstellung:
“Skala von -2 bis +2” - Summe der Bewertungen = Messen der Einstellung:
“Die Likert-Skala”
Kombinationen möglicher Reaktionen zu einem Objekt
Schema:
Starke positive Reaktion = positive Einstellung
Schwache positive und/oder negative Reaktion = Gleichgültigkeit
Starke negative Reaktion = negative Einstellung
Starke positive und negative Reaktion zugleich = Ambivalenz (=Widerspruch)
Sind wir uns der Bewertungen die wir machen bewusst?
Wir unterscheiden zwischen:
- expliziter Einstellung = bewusste, verbalisierte
Bewertung - impliziter Einstellung = schnelle, automatische,
unbewusste Bewertung
Die Komponenten der Einstellung
- kognitive Komponente
- affektive Komponente
- Verhaltenskomponente
–> nehmen wir Einfluss auf eine Komponente,
beeinflussen wir auch die beiden anderen
Komponenten
–> ändern wir die Einstellung, können wir auch das
Verhalten ändern
Die auf Überzeugung ausgerichtete Kommunikation
= beeinflusst die kognitive Komponente
= erlaubt gleichzeitig die affektive Komponente zu berühren
= Die Überzeugung ist ein Kommunikationsakt, der das
Ziel verfolgt, die Einstellungen und die Überzeugungen
eines Individuums zu verändern.
Die 4 Faktoren die den Effekt der Überzeugung beeinflussen
- Wer: die Quelle/der Sender der Botschaft
- Was: die Botschaft/die Nachricht
- Wie: der Übermittlungskanal der Botschaft
- Zu wem: die Zielgruppe/Empfänger/Zuhörerschaft
Wer: die Quelle/der Sender der Botschaft
= 1. Faktor der Überzeugung
wird beeinflusst durch:
- die Glaubwürdigkeit des Sprechers = bestimmt das Vertrauensmaß gegenüber der Botschaft = beeinflusst durch: - Sachkenntnis/Kompetenz des Sprechers - Aufrichtigkeit und die persönlichen Hintergedanken
- Attraktivität des Sprechers = anziehende oder sympathische äußere Erscheinung = wird wahrgenommen als: - ehrlicher - intelligenter - talentierter
- Ähnlichkeit/Vertrautheit = Identifizierung mit einer Person - die uns ähnelt - die uns vertraut ist ==> Änderung der Einstellung
Was: die Botschaft/die Nachricht
= 2. Faktor der Überzeugung
1:
- an die Vernunft/das Verständnis appellieren
- solide und klare Argumente vorbringen
2:
- an die Emotionen appellieren
- starke Gefühle auslösen
==> Überzeugen
Wie: der Übermittlungskanal der Botschaft
= 3. Faktor der Überzeugung
= Mittel das genutzt wird, damit die Botschaft den/die
Empfänger erreicht
z. B.:
- elektronische Medien
- Fernsehen
- Rede/Vortrag
- geschriebene Texte
Zu wem: die Zielgruppe/Empfänger/Zuhörerschaft
= 4. Faktor der Überzeugung
- der Inhalt und die Übermittlungsart muss dem/den Empfängern(n) angepasst werden - intellektuelles Niveau - Alter - Aufmerksamkeitsspanne
Ziel der überzeugenden Botschaft welche an unsere Gefühle appelliert
= Einfluss auf die affektive Komponente
- vermeiden einer endlosen Auflistung von
Argumenten - vorzugsweise starke Emotionen auslösen
z.B. gute Laune oder Furcht
==> Botschaft zieht Aufmerksamkeit an
==> die Einstellung ändert sich
==> das Verhalten ändert sich
Der Einfluss der Stimmung/Laune
gute Laune
= weniger wachsam:
- bewerten die Botschaft aufgrund der
Glaubwürdigkeit und Expertise der Quelle
- keine ernsthafte Analyse der Argumente
- unkritisch
==> oberflächliche Verarbeitung der Botschaft
Der Einfluss der Stimmung/Laune auf die Bewertung der Botschaft
schlechte Laune
= misstrauisch und skeptisch
==> sorgfältige Überprüfung der Argumente
furchteinflößende Botschaften
- beeinflusst die affektive Komponente
= Nutzung der Emotionen indem auf Furcht
zurückgegriffen wird
- Studie von Janis und Terwilliger (1962)
Studie von Janis und Terwilliger
= erlaubt die vorteilhaften Effekte der Furcht auf die
Veränderung der Einstellungen zu prüfen
- Phase
- Identische Konditionen für alle Subjekte:
vorstellen eine Zigarette zu rauchen und alle
Gedanken dazu laut äußern - Ziel: feststellen ob Subjekte Tabak ablehnen oder
befürworten
- Identische Konditionen für alle Subjekte:
- Phase
- identischer Faktor = Botschaft übermitteln, dass
Rauchen Krebs verursacht - experimentelle Variable:
Gruppe 1 = weniger furchteinflößende Botschaft
(objektive und abstrakte Begriffe)
Gruppe 2 = furchteinflößende Botschaft
(Schmerzen, körperliche Beschwerden,
Sterblichkeitsrate) - identischer Faktor = Subjekte sollen ihre Gedanken
laut äußern
–> Prüfung des Grades der emotionalen
Verstörtheit und Ablehnung/Befürwortung von
Tabak
- identischer Faktor = Botschaft übermitteln, dass
- Phase = Ende
- identische Konditionen: siehe Phase 1
- Ziel: siehe Phase 1
- Ergebnis
- Gruppe 1 = Botschaft bewegt Subjekte weniger
- Gruppe 2 = Botschaft bewegt Subjekte mehr
ABER: kein Unterschied bezüglich der Änderung der
Einstellung bei beiden Gruppen
Ist die Furcht eine effektive Methode zur Meinungsänderung?
- ist das Niveau der Angst zu hoch ==> Vermeidungsstrategien - Minimierung des Problems - den Argumenten widersprechen - Existenz der Gefahr ignorieren
- Bedrohung muss plausibel sein und man muss den
Zuhörern glaubwürdige (realistische) und sichere
Möglichkeiten zur Vermeidung der Gefahr bieten.
die kognitive Dissonanz
= beeinflussen der Verhaltenskomponente
= wenn unsere Einstellung und unser Verhalten sich
widersprechen
Theorie der kognitiven Dissonanz
Entstehung & Verlauf
- Auslöser
= Konflikt zwischen unserem Verhalten und unserer
Einstellung - Das Individuum welches sich der Dissonanz bewusst
wird, verspürt einen Zustand unangenehmer
Spannung (physische und psychische
Beschwerden) - Das Individuum versucht einen Zustand innerer
Konsistenz/Kohärenz wiederzufinden indem es
entweder seine Einstellung (leichter) oder sein
Verhalten ändert
Die kognitive Dissonanz reduzieren
- Verhalten ändern
- Einstellung ändern
- übereinstimmende (konsonante) Kognitionen
hinzufügen
Bedingungen/Konditionen der kognitiven Dissonanz
- Das Individuum zeigt ein negatives oder
unmoralisches Verhalten- steht im Widerspruch zur Einstellung oder
Wünschen des Individuums - steht im Widerspruch zu sozialen Regeln und
Normen - hat eventuell unerwünschte Konsequenzen
- steht im Widerspruch zur Einstellung oder
- Das Verhalten muss selbst und aus freien Stücken
gewählt sein. (ohne externe Faktoren
verantwortlich machen zu können) - Das Subjekt muss ein physisches oder psychisches
Unbehagen verspüren. - Dieses Unbehagen muss mit dem Verhalten in
Verbindung gebracht werden.
Wieso verspüren wir eine kognitive Dissonanz?
Wir verspüren eine Dissonanz, wenn uns unser Verhalten glauben lässt, dass
- wir unmoralisch sind
- zweifeln an unseren Fähigkeiten und Kohärenz
==> Gefährdung des Selbstbilds
Anwendungsmöglichkeiten der kognitiven Dissonanz und warum wir diese studieren
- Erlaubt die Vorgänge der
Einstellungsänderung zu verstehen - Erlaubt zu verstehen warum manche Menschen ihr
schädliches Verhalten beibehalten und welche
Mechanismen sie verwenden wenn es zu schwer für
sie ist ihr Verhalten zu ändern. - Erlaubt uns Strategien zur Einstellungsänderung zu
entwickeln
Die Komponenten der Einstellung:
kognitive Komponente
= Wissen, Gedanken und Überzeugungen die
Menschen im Hinblick auf den
Einstellungsgegenstand haben
Die Komponenten der Einstellung:
affektive Komponente
= die emotionalen Reaktionen der Menschen in
Bezug auf den Einstellungsgegenstand
Die Komponenten der Einstellung:
Verhaltenskomponente
= die Art und Weise wie Menschen in Bezug auf den
Einstellungsgegenstand handeln