Selbstkonzept – Motivieren Flashcards

1
Q

Nenne die Definition des Selbstkonzeptes!

A

»Der Begriff Selbstkonzept wird in der aktuellen pädagogisch-psychologischen Forschung verwendet, um die mentale Repräsentation der eigenen Person zu beschreiben. Selbstkonzepte sind Vorstellungen, Einschätzungen und Bewertungen, die die eigene Person betreffen (Moschner, 2001).

Diese Selbstbeschreibungen können sich auf einzelne Facetten der Person oder auf die gesamte Person beziehen.

Bei Selbstbeschreibung in einem bestimmten Bereich, wird von einem bereichsspezifischen Selbstkonzept gesprochen.«

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2
Q

Erläutere die Struktur des Selbstkonzeptes!

A
  • von Shavelson et al. (1976)
  • schlugen vor, das Selbstkonzept mehrdimensional und hierarchisch zu konzipieren
  • zentrale Annahme ist die multidimensionale Struktur
  • um die Komplexität seiner Erfahrungen mit der Umwelt zu reduzieren, organisiert ein Individuum diese Erfahrungen mithilfe von Kategorien
  • Selbstkonzept hat mehrere Facetten, d.h. es hat eine multidimensionale Struktur
    • Kategoriesystem von Schülern Facetten:
      • Schule
        • unterschiedliche Fächer; und innerhalb der Fächer unterschiedle Fertigkeiten
      • soziale Akzeptanz
      • physische Fähigkeiten
      • emotionales Befinden
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3
Q

Erläutere den Big-Fish-Little-pond-Effekt!

A
  • Frage: mit welchen anderen Schülern vergleichen Kinder und Jugendliche ihre Leistungen
    • primär innerhalb der eigenen Schulklasse
    • Schüler mit hoher definierter Leistungsstärke weisen ein relativ hohes schulisches Selbstkonzept auf, wenn sie sich in sehr leistungsschwachen Klassen befinden
    • Untersuchungen belegen, dass Schüler im unteren Leistungsbereich am Ende der Primarstufe vom Wechsel in die Hauptschule im psychosozialen Bereich profitieren.
    • für leistungsstärkere Schüler hat der Übergang auf das Gymnasium hinsichtlich ihrer selbst wahrgenommenen Fähigkeiten den entgegengesetzten Effekt.
    • soziale Vergleiche führen hier zu einem Absinken fähigkeitsbezogener Selbstkonzepte
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4
Q

Erläutere das internal/External-Frame-of-Reference-Modell

A
  • Modell zur Erklärung der Zusammenhänge zwischen fachspezifischen Schulleistungen und fachspezifischen Selbstkonzepten
    1. Schüler wenden zur Beurteilung der eigenen Leistungen einen externalen Bezugsrahmen („external frame of reference“) an. Sie vergleichen ihre fachspezifischen Leistungen mit den Leistungen ihrer Mitschüler.
    1. Diese interindividuellen bzw. sozialen Vergleiche führen dazu, dass die Schüler mit guten Leistungen ein hohes Selbstkonzept der Begabung in diesem Fach entwickeln und Schüler mit schwachen Schulleistungen ein niedriges Selbstkonzept. Statistische ergibt sich daraus eine positive Korrelation zwischen Schulleistungen und Selbstkonzepten innerhalb eines Faches.
    1. Schüler verwenden eine zweite Informationsquelle:

Sie nutzen zur Beurteilung der eigenen Leistungen neben dem externalen Bezugsrahmen einen internalen Bezugsrahmen („internal frame of reference“). Sie vergleichen ihre Leistungen in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern mit ihren eigenen Leistungen in sprachlichen Fächern

    1. Diese intraindividuellen bzw. dimensionalen Vergleiche führen dazu, dass beispielsweise Schüler mit guten Leistungen in der mathematischen Domäne ihr Selbstkonzept der Begabung in der verbalen Domäne abwerten und Schüler mit intraindividuell schwachen Leistungen in der mathematischen Domäne ihr Selbstkonzept der Begabung in der verbalen Domäne aufwerten.
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5
Q

Erläutere die Wirkung des Selbstkonzeptes!

(mit Erwartungs-Wert-Modell)

A
  • eine besondere Bedeutung ergibt sich daraus, die Personenmerkmale leistungsbezogenen Verhaltens erklären und vorhersagen zu können
  • Studien haben einen positiven Zusammenhang zwischen Leistung und Selbstkonzept gezeigt
  • Erwartungs-Wert-Modell (Eccles, 1983)
    • biete eine Systematisierung derjenigen Faktoren, von denen angenommen werden kann, dass die die Selbstkonzeptgenese beeinflussen und erlaubt eine Vorhersage leistungsthematischen Verhaltens Modell postuliert, dass sich Leistungen in einem Fach kurz-, mittel-, oder langfristig dann positiv entwickeln, wenn ein Schüler davon ausgeht, erfolgreich sein zu können (Erwartungskomponente)
    • er das Fach Interessant, wichtig und nützlich findet (Wertkomponente)
    • Kombination von Erwartungs- und Wertkomponenten bestimmt die Leistungsmotivation, die Anstrengung und Ausdauer einer Person, sowie ihr leistungsbezogenes Wahlverhalten (z.B. Kurswahl)
    • Fähigkeitskonzept steht im Mittelpunkt des Erwartungs-Wert-Modell
    • Fähigkeitskonzept stellt eine Art Mittler oder Mediator dar zwischen den Leistungserfahrungen einer Person und der Lernmotivation und dem Lernverhalten
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