Pädagogisch-Psychologische Beratung – Intervenieren Flashcards

1
Q

Was ist pädagogisch-psychologische Beratung?

A

»Pädagogisch-psychologische Beratung lässt sich als eine kurzfristige und prinzipiell freiwillige Bezie- hung fassen, in der Berater vorwiegend mittels sprachlicher Interaktion und unter Rückgriff auf pädagogisch-psychologisches Wissen versuchen, Personen oder Gruppen von Personen aus dem erzieherischen Feld in die Lage zu versetzen, ihr Problem zu lösen um Entwicklungsprozesse zu optimieren. « (nach Hofer, Wild und Pikowsky 1996)​

Prinzipien der Beratung gekennzeichnet durch:

  1. Freien Zugang
  2. Freiwilligkeit
  3. Kostenfreiheit
  4. Unabhängigkeit und Neutralität
  5. Schweigepflicht
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2
Q

Nenne Anlässe zur pädagogisch-psychologischen Beratung!

A
  • präventive Anlässe:
    • Diskrepanz zwischen Ist- & Soll-Zustand noch nicht eingetreten
  • interventive Anlässe:
    • Diskrepanz besteht bereits
  • 2 Klassen von Problemkonstellationen für Inanspruchnahme von Individualberatung
    • Lern- & Leistungsprobleme (einzelne Bereiche oder fächerübergreifend)
    • Verhaltensauffälligkeiten (in Interaktionen sichtbar)
  • Gründe:
    • Begleitstörungen
    • steigender Beratungsbedarf
    • Veränderte Lebenssituation
    • Migration
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3
Q

Erläutere die Individualberatung!

A
  • Vorbereitungsphase:
    • Allgemeiner Zielrahmen/Problemstellung,
    • Treatmentvorbereitende Diagnostik,
    • Entscheidung über Ziele & Treatments
  • Praktische Phase:
    • Treatments,
    • Treatmentbegleitende Diagnostik,
    • Entscheidung über Treatmentverlauf,
    • Treatmentabschließende Diagnostik
  • Qualität hängt von der diagnostischen Kompetenz des Beraters ab
    • Erfassung von Schülermerkmalen über Schulleistungstest, IQ-Tests, Persönlichkeitsfragebogen, Motivationstests, Angsttests, etc.
    • Erfassung der Merkmale des Schulkontexts über Fragebögen zur Erfassung von Merkmalen d. Schul- und Unterrichtsklimas & Unterrichtsbeobachtungen
  • es müssen individuelle und soziale Ressourcen berücksichtigt werden
  • Beratungsgespräche unter Einbezug aller Beteiligten
  • hohe Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage von Individualberatung
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4
Q

Erläutere die Gruppenberatung!

A
  • Vorteile:
  • Teilnehmer fühlen sich bereits entlastet, wenn sie erleben, dass andere Personen mit ähnlichen Schwierigkeiten kämpfen
  • Einsicht kann zu Stärkung d. Selbstwertgefühls, Aktivierung eigener Ressourcen führen,
  • Verbundenheit kann Thematisierung eigener Probleme erleichtern
  • klinisch-psych. Vorgehensweisen hoch standardisiert, dahingehend päd.-psy. Maßnahmen wenig vorstrukturiert
  • Stärkung der Eltern-Lehrer-Kooperation bekommt erst allmählich Aufmerksamkeit, Fokus bisher hauptsächlich auf Lehrerfortbildungen und Beratungsangebote zur Steigerung der Unterrichtsqualität
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5
Q

Erläutere die Beratung von Institutionen!

A
  • Blick auf System Schule bzw. dessen Systemkomponenten
  • findet vor Hintergrund des Schulentwicklungsprozesses ab, durch interne Veränderungen (z.B. neue Schulleitung), oder externe Veränderung (z.B. Fusion von 2 Schulen)
    • Fusion von 2 Schulen z.B. durch sinkende Geburtenzahlen, selektive Mobilitätsbewegungen, verändertes Bildungswahlverhalten
    • Schulkulturen treffen aufeinander und es können Konflikte innerhalb der Schüler-, Eltern-, und Lehrerschaft entstehen (intra- und intergruppal)
    • Berater unterstützen in Zielklärungsprozessen und beteiligen Vertreter aller Gruppen
  • Anfrage zur Schulberatung in der Regel durch Schulleitung oder Steuergruppe
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6
Q

Erläutere Qualifikation, Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung!

A
  • Qualitätsstandards für Schulpsychologen
  • professionelles Handeln nach aktuellem Stand der psy. Wissenschaft
    • Arbeit im Team & interdisziplinäre Zusammenarbeit
    • Reflexion des eigenen berufl. Handelns durch regelmäßige Supervision
    • regelmäßige Tätigkeiten in Individualberatung sowie in Beratung von Gruppen und Schulen
    • regelmäßige Fortbildung
    • Maßnahmen zur regelm. Evaluation und Qualitätssicherung schulpsy. Arbeit
    • Orientierung an Berufsethik und Recht
  • Berater sollen nach evidenzbasierten Leitlinien arbeiten (beweisgestützte Arbeit)
    • verschiedene Levels: von „ausreichende Nachweise für Wirksamkeit aus systematischen Überblicksarbeiten“ bis „Meinung respektierter Experten darf, basierend auf klinischen Erfahrungswerten“
  • Qualitätssicherung in der Erziehungs- und Familienberatung auf 3 Dimensionen:
    • Strukturqualität,
    • Prozessqualität,
    • Ergebnisqualität
  • Qualitätsmanagementsysteme für Professionalisierung der Beratungspraxis
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