Motivation – Motivieren Flashcards

1
Q

Nenne die Definition für Motivation!

A

»Nach Rheinberg (2006) kann die Motivation als eine »aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand« definiert werden.«

  • Motivation ein aktueller bzw. vorübergehender Zustand
  • es sind aber überdauernde motivationale Personenmerkmale anzunehmen
  • habituelle Motivation:
    • wiederholte bzw. gewohnheitsmäßige Auftreten einer spezifischen aktuellen Motivation
  • dispositionale Motivation:
    • durch nennbare psychische Strukturen gekennzeichnet (Interesse, Zielorientierung, Leistungsmotiv)
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2
Q

Erläutere Motive!

A

»Motive sind nach Rheinsberg (2006) als überdauernde Bewertungsvorlieben aufzufassen, d.h. als stabile Präferenzen für das Erleben spezifischer Zustände.«

  • Begriff des Motivs unterscheidet sich von Motivation
  • Annahme überdauernde Motive wurzeln in instinktiv- und bedürfnistheoretischen Ansätzen
  • für Lernbereich relevante Motive:
    • Neugiermotiv
    • Anschlussmotiv
    • Leistungsmotiv
  • Motive tragen zur Entstehung aktueller Motivation bei
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3
Q

Nenne die Definition für extrinsische Motivation!

A

»Unter extrinsischer Lernmotivation versteht man die Absicht, eine Lernhandlung durchzuführen, weil damit positive Konsequenzen herbeigeführt oder negative Konsequenzen vermieden werden.«

  • gute Leistungen = erzeugt Handlungsfolge im Bereich des schulischen Lernens (Leistungsmotivation)
  • gute Leistungen sollten nicht ihrer selbst willen angestrebt werden
  • relevante Folgen:
    • Selbstbewertung (Stolz)
    • Fremdbewertung (Anerkennung)
    • Annäherung an Oberziele (Berufsausübung)
  • Komponenten der extrinsische Lernmotivation:
  • Lernen um:
    • positive Leistungsrückmeldung zu erhalten
    • die eigene Kompetenz zu erweitern
    • andere zu übertreffen bzw. die eigene überlegene Fähigkeit demonstrieren
    • soziale Anerkennung zu erhalten
    • beruflich-materielle Ziele zu erreichen
    • eine angestrebte berufliche Tätigkeit ausüben zu können
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4
Q

Nenne die Definition für intrinsische Motivation!

A

»Intrinsische Lernmotivation bezeichnet die Absicht, eine bestimmte Lernhandlung durchzuführen, weil die Handlung selbst von positiven Erlebenszuständen begleitet wird.« (Schiefele 1996)

  • aus Suche nach motivationaler Basis des Explorations- und Neugierverhaltens
  • Grenze behavoristischer Theorien
  • Deci and Ryan integrierten Begriff in ihre Selbstbestimmungstheorie:
    • Kompetenz
    • Autonomie
    • soziale Eingebundenheit
  • intrinsische Motivation als Ausdruck der menschlichen Natur verstanden
    • tätigkeitszentrierte intrinsische Motivation
      • bestimmte Handlungsweisen werden bevorzugt genutzt (Gruppenarbeit,etc.)
    • gegenstandszentrierte intrinsische Lernmotivation
      • bestimmte Inhalte werden bevorzugt egal der Handlungsweise
  • Flow-Erleben:
    • vollkommenes Aufgehen in einer Tätigkeit
    • Fähigkeits- und Anspruchsniveau sind im perfekten Verhältnis zueinander
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5
Q

Erläutere die Theorie der organismischen Integration! (Internalisierung)

A
  • Person ist dann bereit (nach Deci & Ryan) nicht intrinsisch motivierte Handlungen zu vollziehen, wenn ein langfristiger Kompetenzgewinn, größere Handlungsspielräume und eine befriedigende soziale Eingebundenheit erreicht werden können.
  • 3 Stufen der Internalisierung (I):
  • Modellaufbau:
  • Extrinsische Motivation:
    • Externale Regulation
      • Handeln aufgrund von äußerem Druck (Belohnung, Bestrafung)
      • fremdbestimmt
    • Introjizierte Regulation (I)
      • Internalisierung eines Handlungsziels ohne Identifizierung
      • fremdbestimmt
    • Identifizierte Regulation (I)
      • Identifizierung mit einem Handlungsziel, aber vorhandene Konflikte mit anderen Zielen
      • selbstbestimmt
    • Integrierte Regulation (I)
      • Identifizierung mit einem Handlungsziel ohne Konflikte mit anderen Zielen
      • selbstbestimmt
  • Intrinsische Motivation:
    • Intrinsische Regulation
      • Handeln aufgrund von handlungsbegleitenden Anreizen
      • selbstbestimmt
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6
Q

Erläutere das Leistungsmotiv!

A

»Während Leistungsmotivation relativ eindeutig als das Streben nach Erreichen oder Übertreffen individueller oder sozialer Gütemaßstäben definiert werden kann (Heckhausen, 1989), hat das Konzept des Leistungsmotivs im Laufe der Zeit unterschiedliche Bedeutungen erfahren (Brunstein & Heckhausen 2006). Es besteht jedoch Konsens, das Leistungsmotiv (ebenso wie andere Motive) in einn Annäherungsmotiv und ein Vermeidungsmotiv zu unterteilen.«

  • Hoffnung auf Erfolg
  • Furcht vor Misserfolg
  • durch Zielorientierung vergleich mit verschiedenen Bezugsnormen:
    • individuelle Bezugsnorm
    • soziale Bezugsnorm
    • kriteriale Bezugsnorm
  • Zielorientierung zu unterscheiden in:
    • Aufgabenorientiert
    • Ich-orientiert
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7
Q

Erläutere den Unterschied von aufgabenorientierten Personen und Ich-orientierten Personen bei der Zielorientierung!

A

aufgabenorientierte Person

  • betrachtet Erweiterung seiner Kompetenzen als Erfolg
  • strebt danach, ihre Fähigkeit dadurch zu demonstrieren, dass sie bestimmte Aufgaben bzw. Probleme bewältigen kann
  • meist intrinsisch motiviert

Ich-orientierte Person:

  • nicht damit zufrieden, bestimmte Kompetenzen erworben zu haben
  • Ihr geht es um die Demonstration ihrer überlegenen Fähigkeiten im Vergleich zu anderen Personen
  • erlebt Erfolg beim Übertreffen anderer
  • erlebt Phase des Kompetenzerwerbs als Mittel zur Demonstration seiner Fähigkeiten
  • Annäherungsleistungsziel
    • Zeigen eigener Kompetenz im Vergleich zu anderen Personen
  • Vermeidungsleistungsziel
    • vermeintlich unterlegene Kompetenzen gegenüber anderen Personen versuche zu verbergen
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8
Q

Nenne die Definition für individuelles Interesse und situationales Interesse!

A

»Das individuelle Interesse kann als relativ dauerhaftes, dispositionales Merkmal einer Person verstanden werden, das sich in der Auseinandersetzung mit einem Gegenstandsbereich (zB Schulfach) entwickelt und als mehr oder weniger starke Wertschätzung dieses Bereichs zum Ausdruck kommt. Das situationale Interesse bezeichnet dagegen den durch äußere Umstände (zB einen spannenden Vortrag) hervorgerufenen Zustand des Interessiertseins, der u.a. durch eine erhöhte Aufmerksamkeit und Gefühle der Neuger und Faszination gekennzeichnet ist.«

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9
Q

Erläutere das Interesse!

A
  • individuelles Interesse:
  • setzt sich zusammen aus gefühls- und wertbezogenen Valenzüberzeugungen
  • Sachverhalt kann sowohl aus extrinsischen wie auch intrinsischen Gründen positive Gefühle auslösen
  • Interesse aber nur wenn positive ausgeprägte intrinsische gefühls- und wertbezogene Valenzüberzeugungen vorliegen
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10
Q

Erläutere die Entwicklung und Förderung motivationaler Merkmale!

A
  • sowohl für Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Erfolgserwartungen als auch für fachbezogene Wertüberzeugungen kann eine kontinuirliche Abnahme im Laufe der Schulzeit festgestellt werden
  • Selbsteinschätzung wird im Verlauf realistischer
  • kommt im Laufe des Jugendalters zu Differenzierungsprozessen
    • Fördermaßnahmen:
      • Steigerung des Erfolgsmotivs
        • Setzen realistischer Ziele
        • durchführung günstiger Ursachenerklärungen für Erfolg und Misserfolg
        • Aufbau einer persönlichen Selbstbewertungsbilanz
  • ​Interesse nimmt im Verlauf der Schulzeit kontinuierlich ab
  • Fördermaßnahmen:
    • 4 Interventionsbereiche:
      • Förderung der Kompetenzwahrnehmung
      • Förderung der Selbstbestimmung
      • Förderung der sozialen Bezogenheit
      • Förderung der Bedeutsamkeit des Lerngegenstandes
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