Schwerpunktthema: Lehrerbelastung Flashcards

1
Q

Def. Resilienz

A

Definition: Resilienz
Resilienz bezeichnet die Fähigkeit einer Person oder einer Gruppe, mit belastenden Lebensumständen
erfolgreich umzugehen und daraus weitere Bewältigungskompetenzen zu entwickeln.

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2
Q

Weshalb fällt es schwer, dass L. und S. eine geeignete Resilienz entwickeln?

A
  • Da beide Seiten belastet, ists wahrscheinlich, dass sie es sich gegenseitig bei Konflikten erschweren
    o So wird z. B. die Qualität der Misserfolgsbewältigung als Reaktion auf nicht erreichte Ziele oder frustrierte Bedürfnisse von Lehrkräften wie Schülern besonders strapaziert
     Die Folge eher: Regulationsgewohnheiten, die kurzfritsig emotionalle Entspannung bringen, nicht langfristigen Zielen oder erfolgreiche gemeinsame Aufgabenbewältigung näher bringen
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3
Q

Beschreibung des IQES Qualitätsrahmen:

Aufgaben und Tätigkeiten von Lehrkräften

A
  • Damit L. und Schulen = gut und gesund:
  • -> Müssen Ausreichende Ausprägungen in drei Qualitätsdimensionen vorweisen bzw. auf diesen drei Dimensionen laufend Entwicklungsarbeit leisten
  1. Leistungen
    - nach innen (= Förderung der Selbstwirksamkeit und Selbstwertschätzung)
    oder nach außen (= erfolgreiche Aufgabenbewältigung),
  2. Strukturen/Prozesse:
    - Strukturen (= Anregungs- und Unterstützungssysteme, professionelle Lerngemeinschaften)
    - Prozesse im Umgang mit sich selbst, mit Schülern, Kollegen und Eltern
  3. das Wohlbefinden der Beteiligten

Jede der Dimensionen hat dabei Ziel- und Mittelcharakter zugleich. z.B ist die Leistung Ziel, aber auch “Mittel” bzw. Bedingung für das Wohlbefinden…

Die Strukturen und Prozesse (Informationskultur, Feedbackkultur …) sind je nach Qualität unverzichtbare Garanten oder Misslingensbedingungen für Leistung und Wohlfühlen und sollten je nach Entwicklungsstand von Lehrperson oder Schule vorrangiges Entwicklungsziel sein.

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4
Q

Definition: Emotionsarbeit

A

Unter Emotionsarbeit wird ein stimmungsunabhängiges Zeigen von erforderlichen oder geforderten
Emotionen im Dienste des Auftrags oder der Organisation verstanden (Hochschild, 1984).

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5
Q

Definition: Ressourcen

A

Als Ressourcen werden dabei jene Bedingungen bezeichnet, die die Aufgabenerfüllung begünstigen
z. B. eine gemessen an der Aufgabenvielfalt und den Qualitätsansprüchen ausreichende Anzahl von Stellen pro Schule z. B. für Teamteaching, individuellen Förderung usw.

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6
Q

Definition: Belastungen

A

Als Belastungen gelten nach Leitner (1999) materielle, soziale oder organisatorische Arbeitsbedingungen, die die Erfüllung des berufl ichen Auftrages beeinträchtigen, erschweren oder behindern und vom Einzelnen kaum beeinflussbar sind.

Dazu gehört, dass das derzeitige Pflichtstundenmodell veraltet ist und die seit langem explodierenden außerunterrichtlichen Aufgaben nicht berücksichtigt.

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7
Q

Definition: Risikofaktoren

A

Als Risikofaktoren werden schließlich jene Personenmerkmale verstanden, die als ungünstige personale Voraussetzungen die Erfüllung der Anforderungen erschweren (vgl. Heyse 2007)

  • Risikofaktoren durch Untersuchungsergebnisse mehrerer Studien
  • Diese gut messbaren personalen Risikofaktoren werden inzwischen in Selbsterkundungsverfahren wie www.cct-germany.de (vgl. Nieskens & Hanfstingl, 2008) oder „Fit für den Lehrerberuf?“ (Herlt & Schaarschmidt, 2007) berücksichtigt.
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8
Q

Warum ist es wichtig, in der Lehrerausbildung diagnostisch differenzierend heranzugehen?

A

z.B. Thema Risikofaktoren:
- Risikofaktoren durch Untersuchungsergebnisse mehrerer Studien aufgezeigt
- Diese gut messbaren personalen Risikofaktoren werden inzwischen in Selbsterkundungsverfahren wie www.cct-germany.de (vgl. Nieskens & Hanfstingl, 2008) oder „Fit für den Lehrerberuf?“ (Herlt & Schaarschmidt, 2007) berücksichtigt.
- aber: Ein und dasselbe Personenmerkmal kann sowohl ein Risikofaktor als auch ein Qualitätsmerkmal sein
o Z.B. wenn hochempathischer Mensch evtl. resultierenden Distress nicht regulieren kann, dann kann man dran erkranken; umgekehrt, wenn gelernt hat damit umzugehen, kann sehr wertvolle Fähigkeit sein

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9
Q

Definition: psychische Beanspruchung

A

Als psychische Beanspruchung bezeichnet man das individuelle Reaktionsmuster auf die erlebten Anforderungen und Leistungsvoraussetzungen.

  • Da die Ansicht zu Anforderungen, Belastungs- und Risikofaktoren als negativ (Bedrohung) oder positiv (Herausforderung) gesehen werden können, je nach individueller Voraussetzungen (Kompetenzen, Ressourcen und das persönliche Anspruchsniveau) der jeweiligen Person
    wird zur Erklärung individueller Unterschiede im Erleben von Anforderungen und Belastungen das Konzept der „psychischen Beanspruchung“ herangezogen
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10
Q

Wie sollten Anforderungen, Belastungs- und Risikofaktoren betrachtet werden?

A

Ob z. B. Anforderungen, Belastungs- und Risikofaktoren negativ als Bedrohung oder positiv als Herausforderung aufgefasst werden,
hängt von den individuellen Voraussetzungen (Kompetenzen, Ressourcen und das persönliche Anspruchsniveau) der jeweiligen Person ab

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11
Q

Was ist der Spill-over-Effect?

A

Nicht selten resultieren kritische Überlastungen auch aus den privaten Rollenanforderungen. Sie belasten aber gleichwohl die berufliche Arbeitsqualität zum Schaden der Schüler und letztlich auch der Lehrpersonen.
Umgekehrt kann eine berufliche Überlastung sich auch im privaten Rollenhaushalt zeigen.

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12
Q

Was ist der kompensatorische Effekt?

A

Werden Ressourcen aus dem einen Bereich (beruflich

oder privat) genutzt, um Stress aus dem anderen Bereich zu puffern, spricht man vom kompensatorischen Effekt.

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13
Q

Nenne verschiedene Leistungsvoraussetzungen, die als potentielle Ressourcen bzw. Belastungsfaktoren gelten können, inkl. Beispiele.

(personale, soziale, ökologische, organisationale, gesellschaftliche)

A

personale
- Ressourcen, z.B.:
Fähigkeiten/Interessen/Gesundheit; Emotionsregulationskompetenz
- Belastungsfaktoren, z. B.:
Schlechte Balance zwischen Berufs- und Privatleben,

soziale:
- Ressourcen, z.B.:
Verfügbare Unterstützung, kollegiale Würdigung
- Belastungsfaktoren, z. B.:
Konflikte, Mobbing, fehlendes Stützsystem, mangelnde Interaktionskompetenz

ökologische:
- Ressourcen, z.B.:
Verfügbarkeit von Lehrerarbeitsplätzen in der Schule, Zeiträume für kollegiale
Supervision
- Belastungsfaktoren, z. B.:
Lärm durch fehlende Schalldämmung

organisationale:
- Ressourcen, z.B.:
Zugriff auf Medien, Kreative Schulleitung
- Belastungsfaktoren, z. B.:
Fehlender Internetzugang, keine Steuerkreise, ungleiche Lastenverteilung im Kollegium

gesellschaftliche:
- Ressourcen, z.B.:
Rahmenbedingungen: Arbeitszeit
- Belastungsfaktoren, z. B.:
geringe Wertschätzung
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14
Q

Fremd- und Selbstwahrnehmungen bzgl. Ressourcen-Belastungen im Leben…?
Maßnahmen, diese in Einklang zu bringen?

A

Jede der in Abbildung 3 gezeigten Größen (personale, soziale, ökologische, organisationale, gesellschaftliche) kann mehr oder weniger zu Beanspruchsfolgen beitragen und sollte deshalb von externen Fachleuten methodisch objektiv und von der betroffenen Person subjektiv bewertet werden.
Die Unterschiede in der Einschätzung sind oft bedeutsam,
weil jemand z. B. seine Beanspruchung bei Aufgaben, die er gerne erledigt, als gering erlebt, obgleich physiologische Daten auf intensive Beanspruchung hinweisen und umgekehrt.

Es ist also sinnvoll, in die Tätigkeit von Lehrpersonen laufende Entwicklungsarbeit in Form von
- Qualitäts- bzw. Gesundheitszirkeln,
- Supervision oder
- kollegialer Beratung zu integrieren.
Solche Maßnahmen sind aber bislang im Tätigkeitsbild und im Zeitbudget der Lehrperson offiziell nicht vorgesehen
–> erst wenn dann nötig

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15
Q

Definition: Belastungsregulation

A

Belastungsregulation bezieht sich auf das Gesamt der Maßnahmen, die eine Person oder Gruppe nach innen wie nach außen unternimmt, um auftretende Belastungen zu bewältigen.

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16
Q

Was zählt zu den immer wieder als belastend hervorgehobenen Anforderungsmerkmalen?
(theoretisch für SuS und LuL zugleich)

A

Die aufgezählten Anforderungsmerkmale im Lehrerberuf werden jeweils erst bei spezifischen Personenmerkmalen riskant,
z.B. wer zum Perfektionismus neigt und mit entsprechenden Einschärfungen selbst in die Überforderung treibt…

o Erzwungene Zusammenarbeit
o Asymmetrisches Verhältnis zwischen den Schülern und Lehrkräften
o Hohe Anforderungen und Verantwortung bei eingeschränkter Erfolgskontrolle
o Geringe Situationskontrolle und Planbarkeit – laufende Diskrepanz zwischen Planung und Wirklichkeit
o Unklare Ergebniskontrolle (kurzfristig stimmungsabhängig, langfristig unklar)
o Diskrepanz zwischen Selbstanspruch und Wirklichkeit Kontrollverlust aushalten
o Fehlende Fremdverstärkung (Lehrkräfte ernten selten Beifall trotz starkem Einsatz)
o Extreme Aufgabenbreite
o Nie fertig sein
o Hohe Entscheidungsdichte bei unzureichender Information
o Laufend neue Zusatzaufgaben durch den Dienstherrn

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17
Q

Welches Thema hätte Ihrer Meinung nach in dem Übersichtswerk noch behandelt werden sollen?

A

.

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18
Q

Strategien der Stressverarbeitung nach Jahnke und Erdmann (1997)

A

von Autoren als … bewertet

ERFOLREICH

  1. Bagatellisierung
  2. Herunterspielen
  3. Schuldabwehr
  4. Ablenkung
  5. Ersatzbefriedigung
  6. Selbstbestätigung
  7. Entspannung
  8. Situationskontrolle
  9. Reaktionskontrolle
  10. Positive Selbstinstruktion

AMBIVALENT

  1. soziales Unterstützungsbedürfnis
  2. Vermeidung

STRESS VERMEHREND

  1. Flucht
  2. soziale Abkapselung
  3. gedankliche Weiterbeschäftigung
  4. Resignation
  5. Selbstmitleid
  6. Selbstbeschuldigung

AMBIVALENT

  1. Aggression
  2. Pharmakaeinnahme
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19
Q

Studie von Jahnke und Erdmann (1997) zur Stressverarbeitung in Anwendung für Lehrkräfte von Lehr, Schmitz und Hillert (2008)
- Beschreibung der Studie und Ergebnisse

A
  • clusteranalytische Untersuchung zu Bewältigungsmustern von gesunden und kranken Lehrkräften
  • habituelle Bewältigungsstrategien auf ihre Funktionalität für die Gesunderhaltung der Betroffenen untersucht

Ergebnisse:

  • fanden drei habituelle Bewältigungsmuster, die sich in klinisch bedeutsamem Ausmaß hinsichtlich ihres Risikos eine psychische Störung aufzuweisen
  • sowie in den Bereichen Depressivität, Burnout, Arbeitszufriedenheit, Wohlbefi nden und subjektive Erwerbstätigkeitsprognose unterschieden

Cluster:

  • Der flexibel-kompensierende Cluster – 98% gesunde
  • im inkonsistent kompensierenden Cluster schon 1/4 Patienten
  • im ruminativ-selbstisolierende Cluster schon 79% also über 3/4 Teil der klinischen Gruppe!
  • -> ihre Bewältigungsmuster dahingehend auffällig:
  • lösen Problem nicht
  • binden zugleich Ressourcen und steigern die Vulnerabilität für die Betroffenen und ihre Schüler
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20
Q

Definition: Präsentismus

A

Präsentismus ist die physische Präsenz am Arbeitsplatz, wobei aber aufgrund von Gesundheitsproblemen oder beruflicher Erschöpfung die Leistungserwartung nicht erfüllt werden kann (vgl. Group Mutuel, 2011).

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21
Q

Welche Fragen kann man sich in Anbetracht der aktuellen Lage bzgl. Belastungsregulation stellen?

A
  • Warum ist Veränderungslernen unter voller Alltagsbelastung so schwer?
  • Wie erklärt sich die Änderungsresistenz von destruktiven Gewohnheiten?
  • Wie muss nachhaltige Veränderung gesteuert werden?
  • Welche Psychologie-Didaktik muss dabei berücksichtigt werden?
  • Welche Veränderungen sind mit Blick auf die Belastungsregulierung erfolgversprechend?
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22
Q

Was zeigen Studien bzgl. der Haupterkrankungen von Lehrkräften?
(Studie in Bayern)

A

.Weber, Weltle und Lederer (2004)
- 52 % aller Hauptdiagnosen von Lehrkräften bei 5.548 ärztlichen Dienstunfähigkeitsgutachten allein im Freistaat Bayern zur Gruppe „Psyche und Verhalten“ zuordnen,
- in weitem Abstand gefolgt von den Störungsgruppen „Muskel- und Skelettstörungen“ = 13 %
- und „Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ = 9 %
o solche Erkrankungen könnte man eig vermeiden, wenn frühzeitig behandelt
o warum also erst so spät fachliche Hilfe gesucht??

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23
Q

Definition: Anpassungslernen

A

Beim Anpassungslernen werden unerwünschte Ist-Zustände (z. B. Schwatzen der Schüler) durch bewährte Handlungen (z. B. lautes Schimpfen) an vorgegebene Ziele (z. B. Ruhe herstellen, Ärger abbauen) angepasst.
Dies entspricht der Automatisierung von Denk- und Handlungsmustern.

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24
Q

Definition: Veränderungslernen

A

Beim Veränderungslernen werden nicht nur die Denk und Handlungsmuster sondern auch die Ziele, Normen und Werte hinterfragt, neue Prioritäten vergeben oder sogar Werte verändert.
Dadurch kommt es zu echten Veränderungen.

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25
Q

Welche Ansätze bestehen, dass man Veränderungslernen unter voller Alltagsbelastung zum Gelingen bringt?
Und woran scheitert es in der Regel?

A

Nach Sieland und Heyse (2010)
ist dafür das Zusammentreffen von Änderungsbereitschaft und Änderungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung.
Das Modell eignet sich zur Analyse von Gelingens- und Misslingensfaktoren für Verhaltensänderungen unter Alltagsbelastungen.

Vier Bedingungsfaktoren:
Wollen, Sollen/Dürfen, Können, Wissen

– Wollen: wie sehr aufgrund Wertorientierungen bereit, Verhaltensweisen zu ändern, ob spürt, dass die Veränderung dringend notwendig.

– Sollen/Dürfen: fordert, unterstützt, ermöglicht Umfeld (Vorgesetzte und Peers) die Veränderungsabsicht oder erschwert eher?

– Wissen: Haben Akteure über ausreichendes Analyse-, Erklärungs-, Begründungs- und Veränderungswissen?

– Können: Stehen ausreichende Ressourcen an Zeit und Kraft, im sozialen
Stützsystem, durch Beratungsdienste oder Expertenhilfe zur Verfügung?

Diese vier Bedingungsfaktoren wirken wie Kettenglieder zusammen. Wenn eines zu schwach ist, wird die Kette bei Belastung an dieser Stelle reißen, egal wie stark die übrigen Kettenglieder sind.

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26
Q

Was kann man unter der Kooperativen Entwicklungsarbeit zur Stärkung der Selbststeuerung verstehen?

A

KESS

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27
Q

Was Lehrer können sollen (Anforderungen an Beruf)

A
  • Unterrichten
  • Erziehen
  • Beurteilen
  • Beraten
  • Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen
  • Weiterentwicklung der Schule
  1. Unterrichten  zentrale Aufgabe
    - Planung, Organisation, Durchführung und Auswertung von fachbezogenen und
    fächerübergreifende Lehr-Lern-Prozessen
    - angemessene Beachtung der Rahmenvorgaben der Lehrpläne + Lernausgangslagen der SuS
    - Ermöglichung eines kontinuierlichen, kumulativen und zunehmend selbständigem Lernen
  2. Erziehen
    - Einübung von Regelbewusstsein für die Teilhabe an Unterricht und Schule
    Förderung des Selbstvertrauens und der Bereitschaft zu sozialem Miteinander
    - Übernahme von Verantwortung für sich und andere
     Unterrichten und Erziehen: Förderung der kognitiv-instrumentellen, sozial-moralischen
    und ästhetisch-expressiven Fähigkeiten der SuS
  3. Beurteilen
    - Diagnose von Lernständen, Lernschwierigkeiten, Lernmöglichkeiten
    - Einsatz unterschiedlicher Formen der Erfassung, Dokumentation, Rückmeldung von
    Schülerleistungen
    - Entwicklung von individuellen Fördermaßnahmen
    - Zusammenarbeit mit unterschiedlichen außerschulischen Einrichtungen
  4. Beraten
    - von Schülern und Eltern im Fall von Lernschwierigkeiten oder bei
    Schullaufbahnentscheidungen, bei individuelle-biographischen Problemen
    - Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen
  5. Weiterentwicklung der eigenen Kompetenz
    - im Bereich des fach-, fachdidaktischen und schulpädagogischen Wissens und Könnens
    - Zusammenarbeit innerhalb des Kollegiums = schulinterne Weiterbildung
    - Vorbeugung gegen Uberlastungsprozesse, Entwicklung von Bewältigungsstrategien
    - Neu-Qualifizierung für neue Aufgaben
  6. Weiterentwicklung der eigenen Schule
    - durch Mitarbeit in innerschulischen Prozessen der Unterrichts-/Schulentwicklung
    • Mitgestaltung von Personalentwicklungsmaßnahmen
    - Kooperation mit Institutionen der Lehrerbildung
    - Formen der internen Qualitätskontrolle und -entwicklung
28
Q

Welchen Rollenkonflikten begegnen Lehrkräfte?

A

Berufsalltag:
schwierige Entscheidungen treffen, Prioritätensetzung, Rollenkonflikte
„,doppeltes Mandat*: Lehrkräfte im Auftrag der Gesellschaft mit und an SuS arbeiten, aber
auch im Auftrag der Kinder, als deren Stellvertreter deren Rechte, Entfaltung etc. gegen mögliche gesellschaftliche Vereinseitigungen –> divergierende Erwartungshaltungen und Interessen

29
Q

Definition: Lehrerrolle

A
  • Anlehnung an soziologische Rollentheorie
  • Lehrerrolle wird durch die Summe der öffentlichen Verhaltenserwartungen unterschiedlicher Bezugsgruppen konstituiert
  • Erwartungen und Interessen sind heterogen und können widersprüchlich sein - Intra-Rollenkonflikte
    (vs. Inter-Rollenkonflikte: Lehrerin vs. Mutter, Lehrerin vs. Personalratsmitglied)
30
Q

Definition: Antinomien

A

= Spannungsverhältnisse, deren gegensätzliche Pole, für sich genommen beide ihre Berechtigung haben, gleichwertig und jeweils anzustreben sind, jedoch aufgrund ihrer Gegensätzlichkeit nicht gleichzeitig zur Anwendung kommen können und unter bestimmten Bedingungen unterschiedlich gewichtet werden (müssen).

31
Q

Erläutere.

Helsper: Lehrerprofessionalität wird über die antinomische Handlungsstruktur definiert

A

Antinomien im Lehrerberuf:

  1. Nähe-Distanz-Antinomie:
    - Affektive Nähe zu den Schülern (Betreuung) vs. professionelle Distanz + Neutralität
    - affektive Komponente und moralische Verpflichtungen sind Teil des Lehrerhandelns
  2. Antinomie von Person und Sache:
    - Vermittlung von abstraktem Wissen vs. Alltagsnähe (Reduktion des Lerngegenstandes)
  3. Antinomie von Einheitlichkeit und Differenz:
    - alle SuS gleich behandeln/ vs. notwendige Förderung Einzelner
    - Förderung Einzelner führt zur Verknappung der Zuwendungsmöglichkeit anderer
     zuwider des Gleichbehandlungsgebots
  4. Antinomie von Organisation und Interaktion:
    - formalisierte Muster/Abläufe vs. nicht-strukturierte, individuelle Interaktion S-L
  5. Antinomie von Autonomie und Heteronomie:
    - Erzichung zu Eigenständigkeit und Autonomie vs. gleichzeitige Abhängigkeit und
    Unselbstständigkeit in der Schülerrolle
    = weiterer Faktor des Entscheidens und der Unsicherheit
     Ausbalancieren wichtig für Lehrerprofessionalität

4 Große Erwartungen - wenig Anerkennung …?
Das Bild des Lehrerberufs in der Öffentlichkeit
= Bedingungen für die Berufssituation von Lehrern

32
Q

Welche Theorien und Modelle gibt es, um die Arbeit des Lehrers zu analysieren, verstehen und optimieren

A

-Belastungs-Beanspruchungsmodell
Belastende Gegebenheiten am Arbeitsplatz und Auswirkung auf Arbeitsplatzinhaber

-Transaktionales Stressmodell
Belastende Gegebenheiten können zu mehr/weniger Stress führen, je nachdem wie sie subjektiv bewertet werden

  • Job Characteristics Model
    Auswirkung der Merkmale der Arbeitstätigkeit auf Motivation, Zufriedenheit, Effektivität der Arbeitsplatzinhaber
  • Theorie der Handlungsregulation
    Menschen richten ihr Verhalten an Zielen aus und versuchen diese durch die Abfolge von Subzielen zu erreichen
    - fördern oder behindern Arbeitsplätze solches Handeln?
33
Q

Unterschied (+ Definitionen) zwischen Belastung und Beanspruchung

A

 Belastung = Anforderungen der Umwelt, die auf Lehrkräfte einwirken
Definition: Belastung
Psychische Belastung = Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken

 Beanspruchung = Umweltfaktoren führen zu individuell empfundener Beanspruchung
(z.B. Unwohlsein, Krankheit, Fehlzeiten, vorzeitige Pensionierung)

Definition: Beanspruchung
Psychische Beanspruchung = unmittelbare (nicht langfristige) Auswirkung der psychischen Belastung im Individuum in Abhängigkeit von seinen jeweiligen überdauernden und augenblicklichen Voraussetzungen, einschließlich der individuellen Bewältigungsstrategien.

34
Q

Das Belastungs-Beanspruchungsmodell (Rudow, 1994)

A
  • zum Verständnis von Belastung und Beanspruchung
  • Unterschied: objektive Belastung vs. subjektive Belastung

objektive Belastung = Arbeitsaufgaben und -bedingungen
–> in subjektive überführt, denn je nach unterschiedlichen Handlungsvoraussetzungen der Lehrkraft (Motivation/Einstellung, sozialer Kompetenz, Berufserfahrung, emotionales und körperliches Befinden) fällt das Empfinden der Belastung unterschiedlich aus

Daraus folgen dann die Beanspruchungsreaktionen und dann die Beanspruchungsfolgen.

35
Q

Beispiel um das Belastung-Beanspruchungsmodell (Rudow, 1994) zu beschreiben

A

Beispiel:
- Lehrerin unterrichtet relativ große Klasse, in der es laut zugeht = objektive Bedingungen
- subjektive Belastung: ihr emotionales Bedürfnis nach Wohlbefinden wird nicht befriedigt
- Beanspruchung: kurzfristige Reaktionen, wie Anspannung, Kopfschmerzen etc.
 diese können durch Ruhe, ausgleichende Freizeitbeschäftigung abgebaut werden
- Beanspruchungsfolgen: wenn der Lärm, die subjektive Belastung und die Beanspruchungsreaktionen dauerhaft
sind (z.B. chronische Krankheiten)

Umgekehrt: positive Reaktionen und Folgen
- wenn Aufgaben und Bedingungen den Handlungskompetenzen, Einstellungen und Motivationen der Lehrkraft
entsprechen  positive Reaktionen, wie geistige Aktivität, Wohlbefinden, Gefühl der Kompetenz und
Gesundheit

36
Q

Definition: Stress

A

= Beziehung zwischen Person und ihrer Umwelt, die von der Person als anstrengend oder eigenen Ressourcen übersteigend und das Wohlergehen gefährdend eingeschätzt wird

37
Q

Definition: Coping

A

= Bemühungen (kognitiv und Verhalten) einer Person, interne/externe Anforderungen zu bewältigen, die als anstrengend oder die eigenen Ressourcen übersteigend eingeschätzt werden.

38
Q

Das transaktionale Stressmodell (Lazarus)

A
  • Stress = Ergebnis einer Transaktion zwischen zwei Systemen - Umwelt und Person
  • Analyse dieser Beziehung, um von Stress sprechen zu können
  • Beziehung wird durch kognitive Bewertungsprozesse beeinflusst

Phasen der Bewertungsvorgänge:
- primäre Bewertung: Einstufung einer Situation in ihrer Bedeutung für das
persönliche Wohlbefinden (Schädigung, Verlust, Bedrohung, Herausforderung?)
- sekundäre Bewertung: Sichtung und Auswahl von Bewältigungsmöglichkeiten
- Neubewertung: Situation wird in Abhängigkeit von Erfolg/Misserfolg der gewählten
Bewältigungsstrategien neu bewertet Prozess beginnt von vorne

Modifizerung des Modells durch van Dick:
- Berücksichtigung von anderen Stressoren außerhalb des Berufs & persönliche Merkmale der Lehrkraft (z.B. Biographie, Persönlichkeit, Bedürfnisse, Bewältigungsstrategien)

Annahme: Beziehung zwischen Tätigkeitsmerkmalen und Persönlichkeitsmerkmalen

39
Q

Beispiel für das transaktionale Stressmodell (Lazarus)

A

Beispiel:
Lehrer wird als Vertretung in neue Klasse eingesetzt und soll fachfremd unterrichten

primäre Bewertung:

a) positiv: als Herausforderung begreifen („Schön, etwas anderes zu machen”)
b) irrelevant: („Es ist mir völlig egal, in welcher Klasse ich was unterrichte)
c) negativ: Bedrohung („das könnte ganz schön stressig werden) Stressmodell

sekundäre Bewertung:

    • Versuch des Abschätzens, ob er genügend Ressourcen hat, um mit dem Stress umzugehen
  • (Ressourcen können von außen (Unterrichtsmaterial von Kollegin) oder innen (ich habe schon einmal fachfremd unterrichtet), sind vorhanden (auf meinen Erfahrungen kann ich aufbauen) oder nicht vorhanden (ich habe so etwas noch nie gemacht)

Neubewertung:

  • Stress wird aufgrund der Ressourcenabschätzung neu bewertet
  • Einfluss von Persönlichkeitsfaktoren (positives Denken, emotionale Stabilität, Einstellung: Ich bin Herr meines eigenen Schicksals)

Versuch der Situationsbewältigung:

a) gelingt –> kein Stress
b) gelingt nicht –> Stress, langanhaltend auftretende Probleme –> chronische Stressreaktionen + Belastungen außerhalb des Berufs (Ärger mit dem Partner, Krankheit, eigene Kinder…)

–> Ressourcen werden erschöpft und Bewältigung des Stresses erschwert

40
Q

Kritik an das transnationale Stressmodell

A

Kritik an Studie (Christ):

  • Befragung von Referendaren - Annahmen des Transaktionsmodells konnten nur z.T. bestätigt werden
    (z. B. Bewältigungsverhalten veränderte sich nicht über die Zeit)
41
Q

Das Job Characteristics Model (van Dick)

A

= Modell zur Bewertung und Gestaltung von Arbeitsanforderungen
 international am verbreitetsten und am besten untersuchtes theoretisches Modell

Aussage Lazarus (transaktional Stressmodell): Guter Unterricht findet statt, wenn Lehrer nicht krank sind

  • Van Dick (Modell der Arbeitsmotivation): Guter Unterricht findet statt, wenn Lehrer Freude
    an ihrem Beruf haben, motiviert sind und sich als kompetent und leistungsfähig erleben

Modell:
- besteht aus drei Teilen: Tätigkeitsmerkmale, psychologische Erlebniszustände, Auswirkungen der Arbeit
 Vorhersagen für die Auswirkungen von Umgestaltungsmöglichkeiten

  • zentrale Rolle der Tätigkeitsmerkmale Interventionsmöglichkeiten › positive
    Beeinflussung der Erlebniszustände und Zufriedenheit/Motivation

1) Anforderungsvielfalt: verschiedene Aufgaben, versch. Kenntnisse/Fähigkeiten erforderlich
2) Ganzheitlichkeit: Möglichkeit, Aufgabe von Anfang bis zum Ende verfolgen zu können
3) Wichtigkeit: Ausmaß, indem die Tätigkeit andere und ihr Leben beeinflusst (Stellenwert
der Arbeit im Wertesystem der Person)
4) Autonomie: Ausmaß der Entscheidungsfreiheit bei Planung und Durchführung der Arbeit
5) Rückmeldung: nur wenn Autonomie wahrgenommen wird, kann Verantwortlichkeit erlebt
werden und Erfolge auf eigene Anstrengungen und Fähigkeiten zurückgeführt werden

Psychologische Erlebniszustände:
 Hohe Arbeitsmotivation nur dann möglich, wenn Gefühle von Bedeutsamkeit und
Verantwortlichkeit, Wissen um die Resultate sichergestellt sind
- Rückmeldung von Kollegen und Vorgesetzten sind zweitrangig

Auswirkungen der Tätigkeitsmerkmale und psychologischen Erlebniszustände:

  • Intrinsische Arbeitsmotivation
  • Zufriedenheit mit Entfaltungsbedürfnissen
  • Allgemeine Arbeitszufriedenheit
  • Steigerung der Effektivität

Moderatoren:
- Wissen und Fähigkeiten
- Bedürfnis nach persönlicher Entfaltung
- Kontextfaktoren (Vorgesetzte, Kollegen, Bezahlung, Sicherheit des Arbeitsplatzes)
 Annahme: wenn Moderatoren hoch sind, besteht enge Beziehung zwischen Tätigkeitsmerkmalen und Motivation

Annahmen:

  • Psycholog. Erlebniszustände sind nicht direkt veränderbar
  • Veränderungen der Arbeit setzen demnach bei den 5 Tätigkeitsmerkmalen an
  • Gesamtwert beeinflusst wiederum das Motivationspotenzial
42
Q

Welche Annahmen werden im Job Characteristics Modell gemacht?

A

Annahmen:

  • Psycholog. Erlebniszustände sind nicht direkt veränderbar
  • Veränderungen der Arbeit setzen demnach bei den 5 Tätigkeitsmerkmalen an
  • Gesamtwert beeinflusst wiederum das Motivationspotenzial
43
Q

Beispiel zur Beschreibung des Job Characteristics Models

A

Beispiel:

  • Lehrerin, die nur ein Fach unterrichtet, nimmt ihre Arbeit als weniger vielfältig wahr
  • Lehrer, der Klasse über mehrere Jahre hinweg begleitet, nimmt seine Tätigkeit als ganzheitlicher wahr

 All diese Faktoren führen dazu, dass eine Lehrkraft ihre Arbeit als eher anregend,
vielfältig und selbstbestimmt erlebt und deshalb zufrieden, motiviert und gesund ist
(oder umgekehrt)

44
Q

Kritik am Job Characteristics Models

A

Kritik am Modell:
- Nur 5 Tätigkeitsmerkmale - zu kurz gefasst
(müssten um weitere, schulspezifische Aspekte ergänzt werden)
- die Postulierten Zusammenhänge konnten nicht immer nachgewiesen werden

45
Q

Definition: Handlungsregulation

A
  • Prozesse menschlichen Denkens, die dazu dienen, die Realisierung erwünschter
    Umweltveränderungen zu planen, die Ausführung der Pläne zu überwachen und dass erreichte
    Ergebnis mit dem angestrebten Ergebnis zu vergleichen.
46
Q

Die Theorie der Handlungsregulation

A
  • Im Vergleich:
    Job Characteristics M.: Versuch den Eindruck zu erfassen, den Arbeitende von ihrer Arbeit haben - Subjektivität
  • Handlungsregulationstheorie (HRT): objektive Erfassung der Arbeitsbedingungen durch geschulte Beobachter – Objektivität
  • Vorteil: Verdacht, dass die Theorie durch die Sensibilität der Lehrkräfte beeinflusst wird, kann umgangen werden

HRT:
- Arbeitsbedingungen beobachten und bewerten, ob sie menschengerecht sind (den
Eigenheiten menschlichen Handelns entsprechend gestaltet sind)

Annahmen der Theorie:
• These 1: befasst sich mit Handlungen (= auf Ziele gerichtetes, bewusstes, menschliches Verhalten)
• These 2: Ziele = angestrebte Veränderungen der objektiven Umwelt. Handeln bezieht sich immer auf einen Gegenstand, der Teil dieser objektiven Umwelt ist. Handeln wird zugleich durch die Umwelt bestimmt
• These 3: Gesellschaftliche und historische Begebenheiten bestimmen das Handeln und werden dadurch verändert
• These 4: Handeln = Prozess, bei dem einzelne Handlungen im Zusammenhang mit größeren Handlungsgefügen stehen
* zu These 2:
- Schulkontext: Dilemma: Schüler werden nicht als Objekt erfasst, Lehrer übernimmt Gestaltung der Lernumgebung (Objekt), in welcher sich SuS (Subjekt) die Lerninhalte aneignen
- Unterricht (= Basis allen schulischen Handelns) = kooperativer Prozess zwischen handelnden Lehrern und handelnden Schülern

Zu These 4:

  • Handeln vollzieht sich in Kreisläufen
  • „zyklische Einheit” - besteht aus einem Ziel, das durch eine Reihe von Teilzielen erreicht werden kann (Ziel: Unterrichtsstunde halten, Teilziele: SuS zur Ruhe bringen, An vorherige Stunde anknüpfen, neuer Stoff…)
  • Ziel der zyklischen Einheit, ist wiederum eines von mehreren Zielen, die ein höheres Ziel (innerhalb einer übergeordneten zyklischen Einheit) realisieren soll (z.B. Lehrplan im Fach Deutsch für dieses Halbjahr)

 Ziel-Pyramide
 Hierarchisch-sequenzielle Handlungsregulation

  • alle Ziele sind miteinander verbunden
    (Störung gefährdet nicht die ganze Zielpyramide, sondern
    nur das nächsthöhere Ziel. Handelnder kann sich zudem auf
    die Planung einzelnen Zyklen konzentrieren)
47
Q

Wie bewerten Sie die Modelle, um Lehrerbelastungen darzustellen?
Welches finden Sie am sinnvollsten und warum?

A

Modelle = fruchtbare Ausgangspunkte zur Erklärung des Phänomens Lehrerbelastung

führten bereits in der Vergangenheit zu sinnvollen Interventionen

48
Q

Ergebnisse aus der Potsdamer Lehrerstudie (Schaarschmidt)

A
  • Frage: Mit welchem Verhalten und Erleben begegnen Lehrer den Anforderungen ihres Berufs? Chancen und Risiken für die Gesundheit?

-Fragebogenverfahren AVEM (Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster)
- 11 Merkmale (Bedeutsamkeit der Arbeit, Beruflicher Ehrgeiz, Perfektionsstreben, Bestimmung der gesundheitlichen Chancen und Risiken über individuelle Bewältigungsverhalten)
 Ergebnisse werden in vier Mustern unterschiedlichen arbeitsbezogenen Verhaltens und Erlebens dargestellt

Muster G (wie gesund)
Muster S (wie Schonung, Schutzfunktion)
Risikomuster A (wie Anspannung)
Risikomuster B (wie Burnout)

 Musterbestimmung liefert geeignetes Raster, um Beanspruchungssituationen für Individuen und Gruppen zu kennzeichnen, Bewältigungskompetenzen zu beurteilen und auf Veränderungsbedarf zu schließen

Ausgewählte Ergebnisse

Situationsbeschreibung:

  • Vergleich versch. Berufsgruppen hinsichtlich der Beanspruchung
  • Ergebnis: Lehrerschaft hat ungünstige Musterkonstellation, geringer Anteil des wünschenswerten G-Musters, höchster Anteil des Risikomusters A und B
  • Verschlechterung der Beanspruchung im Alter
  • Befragung von Lehramtsstudierenden & Referendaren: bringen bereits ungünstige Voraussetzungen vor Berufsbeginn mit!!
  • Belastende Bedingungen: schwierige Schüler, große Klassen, hohe Stundenzahlen
  • entlastende Bedingungen: soziale Unterstützung (durch Schulleitung und Kollegium)

Veränderung im Beanspruchungserleben:
- Wiederholungsmessung nach 3 Jahren:
- Ergebnisse:
- Zunahme des Risikomuster-B
- Abnahme des wünschenswerten Muster G
- stärkster Übergang von Muster A zu Muster B ( Burnout-Prozess)
- Übergang von Muster S zu Muster B (agieren auf Sparflamme führt zu
Gesundheitsrisiko)
 nicht alle Personen in Muster B haben Burnout-Prozess hinter sich
 hohe Zahl der Personen, die für den Job ungeeignet sind, tragen zur stabilen Anzahl des Risikomuster-B bei

49
Q

Kritik an Potsdamer Lehrerstudie (Schaarschmidt)

A

Kritik an Studie (personenzentrierter Untersuchungsansatz):
Einwand 1: Objektive Indikatoren der Arbeitssituation (z.B. Lärmpegelmessung) sind aussagekräftiger als subjektive Urteile
Einwand 2: Lehrerbefragungen spiegeln bestenfalls Einzelbefindlichkeiten wider, taugen aber nicht zur Abbildung „realer“ Arbeitsbedingungen
Einwand 3: Lehrerbefragungen lenken von den nötigen Debatten über Strukturmerkmale schulischer Arbeit ab

50
Q

Schlussfolgerung aus der Potsdamer Lehrerstudie (Schaarschmidt)

A

4 große Aufgabenfelder erforderlicher Maßnahmen:

1) Einflussnahme auf Rahmenbedingungen des Berufs
2) Gestaltung der Arbeitsbedingungen vor Ort
3) Verbesserte Rekrutierung und Vorbereitung des Lehrernachwuchses
4) Entwicklungsbemühungen der Lehrer selbst

1) Einflussnahme auf Rahmenbedingungen des Berufs
- Ansatzpunkt: destruktives Schülerverhalten, Klassengrößen, Stundenzahl
- Faktoren nicht isoliert betrachten  defizitäre Arbeitsbedingungen im Ganzen angehen
- Zielsetzungen:
- Lehrer dürfen mit komplexer und schwieriger gewordenen Anforderungen nicht alleine
gelassen werden
- Voraussetzungen für mehr eigenverantwortliches Handeln schaffen (Reglementierung
beschränkt die Autonomie); tätigkeitsbezogenes Motiv des selbstbestimmten Handelns
wird von Lehrern am stärksten gewichtet

Eigene Kritik: Zielsetzungen sind sehr vage! Wie genau soll dies umgesetzt werden? Warum nicht konkretere Zielsetzungen, wie z.B. max. 25 SuS und 20 Arbeitsstunden

2) Gestaltung der Arbeitsbedingungen vor Ort
- Ansatzpunkte:
1) Soziales Klima an der Schule:
- Beziehung im Kollegium (Offenheit, Interesse, Unterstützung)
- Schulkultur (Durchsetzung schulischer Normen und Ziele)
- Führungsstil der Schulleitung (kooperativ-unterstützend)

2) Organisations- und Bedingungsgestaltung des schulischen Alltags
- ungenutzte Möglichkeiten an jeder Schule
- z.B. Erholungswert von Pausen steigern, Erweiterung der Arbeitsorganisation zur 
zur Unterstützung der LK, Gestaltung des Verhältnisses von Arbeit und Freizeit 
 Fokus: Frauen, die Doppelbelastung ausgesetzt sind (Arbeit und Familie)

3) Verbesserte Rekrutierung und Vorbereitung des Lehrernachwuchses
- Ansatzpunkte:
1) Angemessene Eingangsvoraussetzung
- emotionale Stabilität
- aktiv-offensive Haltung ggü. Lebensanforderungen
- Stärken im sozial-kommunikativen Bereich (Sensibilität, Rücksichtnahme,
Durchsetzungsvermögen

2) Verbesserung der Vorbereitung durch das Studium
- mehr Gewicht auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenzen 
(situationsnahes Lernen und Trainieren  Fähigkeiten vor Eintritt in das Berufsleben,
effektives Selbst-Management in Bekastungssituationen)

4) Entwicklungsbemühungen der Lehrer selbst
- Ansatzpunkte:
1) Bemühen um Kompetenzentwicklung
2) Bemühen zur Erhaltung und Förderung der eigenen Gesundheit
(Erholung und Fitness, z.B. Entspannungstrainings, Supervision, Inanspruchnahme
professioneller, therapeutischer Hilfe  Fähigkeit zur Selbstanalyse und – reflexion)
 Ausbau ausreichendes und qualifiziertes Angebot
 Regelmäßige arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung
 System individueller Beratung und Unterstützung
 Aber Fokus: Prävention durch Veränderung der Bedingungen

51
Q

Definition: Depression

A

= Zustand, der mit anhaltender gedrückter Stimmung, Antriebsmangel und Schlafstörungen einhergeht, der von familiärer Veranlagung bis (Schul-)Stress unterschiedliche Ursachen haben kann.

52
Q

Definition: Gratifikationskrise

A

= Zustand, des wahrgenommenen Ungleichgewichts zwischen dem Einsatz, den man bringt und dem, was man dafür zurückerhält. Ein anhaltendes Ungleichgewicht in diesem Sinne kann dauerhaften Stress bedeuten und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens seelischer/körperlicher Erkrankungen erhöhen

53
Q

Psychische und psychosomatische Erkrankungen von Lehrern:

die Biologisch-medizinische Ebene

A
  • genetische Komponente, Lebensumstände & Rahmenbedingungen
  • Eine Definition der „psychischen Erkrankung“ ist schwierig
  • Subjektives Erleben, äußerer Eindruck (der Person) und neurophysiologischer Aspekt können zusammenfallen, müssen es aber nicht ( „Sissi Syndrom“ tritt glanzvoll auf, innerlich jedoch zu Tode betrübt)

 bio-psycho-soziales Phänomen: unterschiedliche Gewichtung der Faktoren bei jedem Individuum

54
Q

Häufige und psychosomatische Störungen

A

Depressionen

  • depressive Verstimmung
  • vermindertes Interesse
  • Schlaflosigkeit etc.

Angststörungen

  • Phobien
  • Generalisierte Angststörung
  • Panikattacken

Zwänge

  • Essstörungen
  • Psychosen: Störung der Wahrnehmung/Bewertung
  • Persönlichkeitsstörungen

Burnout

  • Burnout-Werte korrelieren mit Depressivität und Neurozentrismus
  • Grenzen sind nicht klar definiert
55
Q

Sind Lehrer stärker gefährdet als andere Berufsgruppen?

A
  • Fragebögen zur Messung von Burnout sind in Messgenauigkeit problematisch
  • Frühpensionieren aufgrund von psychiatrischen/psychosomatischen Diagnosen kann auch andere Gründe haben
  • Gehen eher zur Therapie als andere Berufsgruppen, treten deshalb häufiger in Statistiken auf
  • keine tragfähigen Argumente, die bestätigen könnten, dass Lehrer stärker gefährdet sind als andere!!
56
Q

Behandlung und Prophylaxe von Psychische und psychosomatische Erkrankungen von Lehrern

A
  • Psychopharmaka
  • Therapie: tiefenpsychologisch, verhaltenstherapeuthisch, biografieorientiert, berufsorientiert (AGIL)

Prävention:

  • Supervision: blinde Wahrnehmungs-Flecken und Verzerrungen bewusst machen
  • Säule der Lehrerprofessionalität = Stress-Prävention

Schützende Faktoren vor psychischen Erkrankungen:

  • unterstützendes Kollegium
  • angemessene Distanzierungsfähigkeit
  • geringe Resignationstendenz (hohe Lebenszufriedenheit)
  • persönliche Fähigkeiten früh fördern
57
Q

Befunden der Lehrerbelastungsforschung (Gehrmann)

A

Alter:

  • Lebensalter und Dienstjahre haben keinen Einfluss
  • These: „man muss nicht gebrannt haben, um als ausgebrannt zu gelten, es gibt auch schon zum Berufseinstieg ausgebrannte Lehrer“ (vgl. Referendare)

Geschlecht:
- partnerschaftlich gebundene Lehrerinnen sind beruflich zufriedener als Alleinerziehende oder Singles  Annahme der Doppelbelastung stimmt nicht

Gesundheit im Beruf:

  • Lehrer sind beruflich nicht gesünder oder kränker als andere Berufsgruppen
  • Vorzeitige DU sind deutlich gesunken, normale Pensionierung wie bei anderen Berufsgruppen
  • positiver Gesundheitszustand der Lehrer (BKK Gesundheitsreport: „geringe Krankheitsausfälle“)
58
Q

Reaktionen der Lehrerbildungsforschung

A

Voraussetzungen für die erfolgreiche Bewältigung der beruflichen Aufgaben der Lehrkräfte:

  • professionelle Kompetenz
  • professionelles Wissen und Können
  • professionelle Überzeugungen
  • motivationale Merkmale
  • selbstregulative Fähigkeiten

Bilanz

  • Studien verweisen auf zeitlich stabile Einstellungen und Erfahrungen… ermöglicht dauerhafte Bewältigung
  • 2/3 der Lehrerschaft ist dauerhaft zufrieden
  • 1/3 gelingt dies nicht – aber: nicht altersspezifisch, sondern Personen werden schon im Berufseinstieg dem Anforderungsprofil nicht gerecht
59
Q

Definition: Pflichtstundenmodell

A

Basis der gesetzlichen Regelung der Arbeitszeit von Lehrern  Festlegung der Deputatsstunden (Stunden/Woche)

60
Q

Welche Rahmenbedingungen der Arbeitstätigkeit von Lehrkräften sollten mit Blick auf die Lehrergesundheit besonders betrachtet werden?

A
  • Arbeitszeit (Pflichtstundenmodell)
61
Q

Beschreibung: Paradigma

A

Nach Thomas S. Kuhn (2003) steht Paradigma für ein Denkmuster, das die herrschende wissenschaftliche Orientierung einer Zeit prägt.
Paradigmen stellen demnach eine Kombination aus Grundüberzeugungen, Forschungsmethoden und Darstellungsformen dar, die zu Vorbildern für
Mitglieder von Wissenschaftlergemeinden werden.
Unter Paradigma verstehen wir im Rahmen der Lehrerbelastungsforschung grundlegende Annahmen zu den Ursachen auffallender Gesundheitswerte, etwa zum häufi gen Auftreten von Burnout.
Solche Grundannahmen werden in Veröffentlichungen häufig nicht explizit thematisiert, sondern von den jeweiligen Autoren als richtig vorausgesetzt. Entsprechend können sie auch als epistemologische Vorstellungen, belief systems oder mentale Modelle charakterisiert werden.

62
Q

Was sind Ressourcen?

A

Wirkungen von Stressoren abmildern und Gesundheit fördern können. Zu den äusseren bzw. situativen Ressourcen im Lehrberuf, die sich zwischen Schulen unterscheiden können, gehören nach Krause, Dorsemagen und Alexander (2011) u.a.:
– Gute Zusammenarbeit im Kollegium
– Hohe Führungsqualität der Schulleitung
– Funktionierende Zusammenarbeit mit Eltern und mit Schüler/-innen
– Pädagogischer Konsens im Kollegium
– Innovationsklima an der Schule
– Beteiligung an zentralen Entscheidungen, guter Informationsfl uss
– Unterstützende Konferenzen und Besprechungen
– Gerechte Arbeitsverteilung innerhalb der Schule
– Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten im Alltag
– Gegenseitige Anerkennung an der Schule und erlebte Wertschätzung
– Professionelle Rückmeldungen zur eigenen Arbeit
– Erholungspausen insbesondere im schulischen Arbeitsalltag
– Angemessene Entscheidungsspielräume

63
Q

Wenn Forschungsgruppen Belastungen von Lehrkräften untersuchen oder Verbandsvertreter, Politiker und Journalistinnen über die Gesundheit von Lehrkräften und sinnvolle Interventionen diskutieren, lassen sich grundsätzlich verschiedene Argumentationsmuster ausmachen.
Welche sind diese?

A

5 Paradigmen (Denkmuster, die die herrschende wissenschaftliche Orientierung einer Zeit prägen)

Paradigma I: Gesellschaftliche und bildungspolitische Veränderungen

    • Autoritätsverlust, fehlende Wertschätzung des Lehrerberufs, Veränderung Kindererziehung
    • Erwartung gesteigerter Selbstständigkeit und Verantwortung

Paradigma II: Generelle Merkmale des Lehrberufs
– Berufsgruppen besonders gefährdet wo Anforderungen und
soziale Belohnungen aus der Balance geraten (berufliche Gratifikationskrise)
– nach oben offener Arbeitsauftrag –> Mangel an klaren Zielen (ggf. Selbstüberforderung)
– Vielzahl an Interaktionen mit unterschiedlichen Interaktionspartnern (erfolgreiche Umgang mit den typischen hohen emotionalen Anforderungen ist ein Prädiktor der Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Lehrpersonen)

Paradigma III: Arbeitssituation an einem Schultyp

    • Gymnasium und Gesamtschule eher belastend als Grundschule
    • Belastungen an Hauptschulen in einem schwierigen sozialen Umfeld

Paradigma IV: Arbeitssituation an der einzelnen Schule

    • insbesondere bei Merkmalen, die das soziale Miteinander betreffen,
      z. B. Unterrichtsstörungen, Konflikte im Kollegium oder Wertschätzung für geleistete Arbeit

Paradigma V: Bedeutung der Persönlichkeit

    • Wichtige personale Einflussfaktoren sind:
  • die Fähigkeit zum Umgang mit Unsicherheit (auch Ambiguitätstoleranz genannt),
  • Resilienz und
  • Selbstwirksamkeit
  • -> vgl. Uwe Schaarschmidt (2004), der vier Typen von Arbeitenden unterscheidet

Empirische Belege lassen sich für alle fünf Paradigmen finden.

64
Q

Welcher Ressourcen-Begriff wird im Zürcher Modell (ZRM) benutzt?

A
  • Im Zürcher Ressourcen Modell verwenden wir einen neurobiologischen Ressourcenbegriff
  • dabei gilt als Ressource alles, was gesundheitsfördernde neuronale Netze aktiviert und entsprechende Ziele fördern hilft
65
Q

Die 6 Bausteine von Stress-Bewältigungs-Trainings?

A
  • Information, Psychoedukation und Motivierung der Teilnehmer: Vermittlung von Wissen, Erklärungsmodell für Stress vorstellen
  • Entspannung:
    Autogenes Training, Meditation, Achtsamkeitsübungen, Musik, progressive Muskelentspannung
  • Kognitive Interventionen:
    Einübung von Selbstverbalisierung –> Veränderung von stress-fördernden Gedanken
  • Behaviorale Intervention:
    Aufbau von positiven Aktivitäten
  • Problemlösung:
    Repertoire an Stressbewältigungsstrategien
  • Kompetenztrainings: Zeitmanagement, sozial-kommunikativ, emotionale Kompetenz
66
Q

Welche Rolle spielt die soziale Unterstützung im Lehrerberuf?
Wie definiert man soziale Unterstützung?
Welchen Einfluss hat es auf das Belastungsempfinden von Lehrkräften?

A

.

67
Q

Kritik am Pflichtstundenmodell?

Welche Alternativen gibt es, bzw. wie könnte man es verbessern?

A

– nicht mehr zeitgemäß, passt nicht zu unserem heutigen Verständnis von Schule

  • -> Aufgabenspektrum an Schulen hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert
  • 40% Unterrichtsziel
  • 60% der Tätigkeiten fallen außerhalb des Unterrichts an

–> Pflichtstundenmodell bildet das Spektrum nicht realistisch ab

Vorteil: einfache & unbürokratische Planung und Kontrolle

Mögliche Veränderungen

  • Transparenz nach außen (weiterhin Vorurteile, dass L weniger arbeiten als andere Berufsgruppen)
  • Verlässlichkeit der Schule (Vermeidung von Unterrichtsausfall)
  • Möglichkeiten zu Kommunikation und Kooperation (Pausen müssen meist für schulische Zwecke genutzt werden und lassen wenig Kooperation zu)
  • Arbeitszeitgerechtigkeit (innerhalb des Kollegiums beträchtliche Unterschiede der Arbeitszeit)
  • Transparenz nach innen (Nachvollziehbarkeit der Arbeitsleistung einzelner L, schwer da jeder für sich unterrichtet etc.)
  • Begrenzung der Arbeitszeit („nach oben offener pädagogischer Arbeitsauftrag“ stellt Quelle von Belastung dar)
  • Gleichmäßige Verteilung der Arbeit (über das Jahr hinweg)
  • Trennung von Privatleben und Arbeit
  • Persönliche Zeitsouveränität (Selbst-/Mitbestimmung der Arbeitszeit)
  • Setzung von Aufgabenschwerpunkten (Wahl zwischen Arbeitsschwerpunkten)