II - Didaktik und Methodik (Unterrichtsmethoden) Flashcards

1
Q

Def. von Methode

A

griech. meta + hodos - nach + Weg
- der Weg zu den Unterrichtszielen

d. h.
- geeignete Vorgehensweisen,
- Art und Weise der thematischen Aufarbeitung
- Vermittlung und Aneignung

U-methode verknüpft die Wege, Maßnahmen und Mittel mit z.B. Inhalten, Zwecken und Zielen.

„Im Sinne der traditionellen „Weg“-Metapher haben die U-verfahren dienende Funktion.

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2
Q

Sozial-, Aktions- und Verlaufsformen

A

Sozial-, Aktions- und Verlaufsformen:

Sozialformen :
→ es gibt lediglich vier soziale Organisationsformen
→ Klassenunterricht, Einzelarbeit, Partnerarbeit und Gruppenarbeit
(eine Verknüpfung von 2-3 der genannten Sozialformen ist möglich)

→ weitere Sozialformen sind nur eine spezifische Variante dieser vier Sozialformen

Aktionsformen :
- die methodisch geplanten Tätigkeiten des Lehrenden bei der Vermittlung eines Lerninhaltes
- synonym werden auch die Begriffe „Handlungsmuster“ oder „Arbeitsformen“ verwendet
- es gibt drei mögliche Varianten von Aktionsformen:
→ darbietendes, erarbeitendes und entdecken-lassendes Lehr-Lern-Verfahren

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3
Q

Sozialformen

A

Sozialformen :
→ es gibt lediglich vier soziale Organisationsformen
→ Klassenunterricht, Einzelarbeit, Partnerarbeit und Gruppenarbeit
(eine Verknüpfung von 2-3 der genannten Sozialformen ist möglich)

→ weitere Sozialformen sind nur eine spezifische Variante dieser vier Sozialformen

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4
Q

Aktionsformen/Handlungsmuster

A
  • die methodisch geplanten Tätigkeiten des Lehrenden bei der Vermittlung eines Lerninhaltes
  • synonym werden auch die Begriffe „Handlungsmuster“ oder „Arbeitsformen“ verwendet
  • es gibt drei mögliche Varianten von Aktionsformen:
    → darbietendes, erarbeitendes und entdecken-lassendes Lehr-Lern-Verfahren
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5
Q

Verlaufsformen - Was sind sie und was für Formen gibt es?

A

Untergliederung des Unterrichts in Teilschritte, Stufen und Phasen

1) Herbarts Formalstufenmodell:
Klarheit – Assoziation – System – Methode

2) Lernpsychologisches und problemorientiertes Modell von Roth:
1. Motivation
2. Schwierigkeiten
3. Lösung, Klärung
4. Tun, Ausführung
5. Behalten, Einüben
6. Übertragung, Integration

3) Meyers flexibles Modell:
Einstieg – Erarbeitung – Ergebnissicherung

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6
Q

Funktionen der Gestaltungsformen

A

.

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7
Q

empirische Bewertung von Methoden,

Bedeutung des Zusammenspiels

A

.

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8
Q

Hattie und Ranking der Einflussgrößen

A

das Ziel: Frage nach evidenzbasierter Wirksamkeit
-> Effektstärken einzelner Faktoren und Zuordnung zu sechs Gruppen in Rangreihe:
1. Lehrer > 2. Lehrpläne > 3. Unterricht > 4. Schüler > 5. Familie > 6. Schule
Schlussfolgerung -> vorrangig auf Lehrperson kommts an!

auch feinere Aufteilung vorgenommen.
∙ Hatties Favorit: Feedback:
Lehrer als Regisseure ihres Unterrichts, sie kennen Erfolgskriterien -> „Wie kommst du voran?“

ABER: Relevanz der Zahlen? Zusammenhänge beachten, Anwendung auf Deutschland

∙ Bilanzierung d. Methodeneinsatzes:
individuell Wirkungen/Sinnhaftigkeit vor Einsatz reflektieren

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9
Q

Wann bietet sich Klassen- oder Frontalunterricht an?

Welche Kontra-Argumente gibt es?

A

Sozialform : Klassenunterricht (Frontalunterricht, Plenum)

  • Idee: Rhythmus, Tempo und Inhalte des Lernens und Arbeitens sind für alle Lernenden gleich
  • überwiegend sprachlicher Unterricht, in welchem die Klasse gemeinsam unterrichtet wird
  • Sach-, Sinn- oder Problemzusammenhang wird aus der Sicht des Lehrers dargestellt

Eignet sich nach Meyer, wenn…
… eine allgemeine Orientierungsgrundlage hergestellt werden muss
… ein neues Wissensgebiet dargestellt werden soll
… Arbeitsergebnisse gesichert werden sollen
… Leistungsstände der Schüler überprüft werden sollen

Kontra-Argumente:

  • Lehr-Lern-Kurzschluss–Vernachlässigung sozialer Fähigkeiten
  • Vernachlässigung der Lerner-Selbstorganisation
  • Gefahr d. ggf. rezeptives und passives Lernen
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10
Q

Darbietungs- und Vortragsformen

A

gehört es zur Unterkategorie der Sozialform Klassenunterricht?

Darbietungs- oder Vortragsformen
Zeigen und Vormachen:
- Mehr zeigen und vormachen
– weniger bereden und problematisieren
- kann erfolgen durch einen Vortrag, ein Impulsreferat oder ein Medium

Der Lehrervortrag:
- schlüssiges und nachvollziehbares Erklären durch ein prägnantes Impulsreferat
- ereignet sich, wenn von einem Sachkundigen ein Überblick gegeben werden soll
Wichtig sind:
1. Einfachheit in Wortwahl und Satzbau
2. Übersichtliche Gliederung
3. Kürze und Prägnanz im Umfang
4. zusätzliche Anregung durch Stil → Einfach zu merken:
LKG-Regel (lebendig, kurz und gegliedert)
Nutzen des Advance Organizer: Brückenfunktion zwischen bisherigem und neuem Wissen.

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11
Q

Welche Gesprächsformen gibt es?

Wie/wann eignen sie sich?

A

∙ Eignung:
Kenntnisse erwerben, Zusammenhänge verstehen, Probleme erfassen und lösen, stimmige Deutung eines Textes finden, Meinungen bilden
∙ Unterscheidung nach Lenkungsgrad und Freiheitsspielraum
– Höchster Lenkungsgrad: fragend-gelenkt (kleinschrittig) -> Kreis-/Schülergespräch (anspruchsvoll)

3.5.1 Fragen im Unterricht
∙ Didaktische Funktion von Fragen: Aufmerksamkeit erregen, zum Denken anregen, steuern, fokussieren
-> Fragen in Aufforderungen umformulieren
∙ Beherrschung eines Fragen-Repertoires – Typen/Funktionen:
– Wissensfragen (Wiederholung, taxonomische Niveaus)
– Denkfragen: konvergent (Erkenntnis, eine Lösung) <> divergent (verschiedene Wege, Kreativität)
– Gefühlsgerichtete Fragen (Förderung affektiver Funktion)
– Sondierungsfragen (Klärung zu Ablauf)
– Rhetorische Fragen (Disziplinierung)
∙ Antworten verstärken, Hinweise und Rückmeldungen geben, Zeit zum Nachdenken geben

3.5.2 fragend-gelenktes Verfahren
∙ Funktion: implizite Wiederholung des Sachwissens
∙ ABER - Kritik: Überfülle simpler Wissensfragen, nicht ökonomisch und schülerzentriert

3.5.3 Entwickelndes U-Gespräch
∙ 3-5 Leitfragen, Zielorientierung, elastische Gesprächsführung
∙ Typische Lehrertätigkeiten: ermutigen, nachfragen, akzentuieren, problematisieren, folgern, begründen, bewerten-lassen -> minimale Denkhilfen können S. zu Entdeckungen bringen
∙ Fachwissen dann einbringen, wenn’s stockt: Gesprächsetappen markieren, Zwischenergebnisse formulieren und Rückmeldung geben -> Kombination von bündelnder und individueller Rückmeldung

3.5.4 Kreis-/Schülergespräch
∙ L und S ebenbürtige Gesprächspartner: Austausch, Verständigung, Abstimmung, ohne Orientierung zu vernachlässigen
∙ Grundlegend: eigene Erfahrungen bewusstmachen, vergleichen und mit neuen Impulsen entwickeln

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12
Q

Was ist innere Differenzierung und wie lässt es sich anwenden?

Wie wenden Sie es in ihren Fächern an?

A

Begründung der Binnendifferenzierung:

  • Binnendifferenzierung orientiert sich an der „Verschiedenheit der Köpfe“ (Herbart)
  • soll dem Einzelnen gerecht werden, passende Lernangebote machen und optimal fördern
  • Recht auf Gleichheit heißt auch Recht auf Differenz
  • Lehrperson muss die Lernenden einschätzen können und sie individuell fördern

Möglichkeiten zur Umsetzung:
— Additum:
Grundlegende (für alle SuS) und zusätzliche Texte und Materialien (für leistungsstarke SuS) Aufgabenstellung:
- Sowohl einfache Aufgabenstellungen (für leistungsschwächere SuS) und komplexere Aufgabenstellungen (für leistungsstarke SuS)

— Kooperatives Lernen in Gruppen:
Leistungsstarke SuS helfen leistungsschwachen SuS

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13
Q

einfache Formen:

EA und PA

A

Einzel- und Partnerarbeit
Einzelarbeit :
- Abfolge, Stil und Geschwindigkeit des Arbeitens kann man selbst bestimmen
- Ziel ist die sachliche Auseinandersetzung und die Förderung der Selbsttätigkeit
- Konzentrierte Einzelarbeit als Selbstzweck und als Vorbereitung auf Teamarbeit Partnerarbeit:
— Zweierbeziehungen stellen einen Grundbaustein des sozialen Lernens dar
— wichtige Etappe und Vorstufe zur Gruppenarbeit
— leicht arrangierbar und wenig störanfällig

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14
Q

Gruppenarbeit

A

.

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15
Q

Ausblick in Sachen U-Methoden

A

.

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16
Q

Welche Vor- und Nachteile hat Klassen- bzw. Frontalunterricht? Wie kann es eingesetzt werden?

A

∙ Rhythmus, Tempo und Inhalte d. Lernens und Arbeitens für alle gleich (so angenommen)

∙ Eignung:
Orientierungsgrundlage herstellen, Sachgebiet darstellen, Arbeitsergebnisse sichern, Leistungsstände überprüfen, Zeitökonomie (entspricht „direkter Instruktion“)

∙ Gefahr:
Normierung, Nivellierung, Anstrengung, Vernachlässigung soz. Fähigkeiten, Lehrerautorität

∙ Lange Zeit Schreckbild der Unterrichtsreformer, da Lernende nur als rezeptive Wesen betrachtet
ABER: Vernachlässigung d. Berücksichtigung individueller Unterschiede und kognitiver Aktivierung (Diskussionsformen)

∙ Meyer - zusammenfassende These: „Frontalunterricht bleibt auch absehbare Zeit die wichtigste und häufigste Sozialform der Schule. Er sollte deshalb zugleich verbessert und reduziert werden.“

∙ Kein permanenter Klassenunterricht, sondern nur in den Phasen mit entsprechenden didaktischen Funktionen:
Gudjons - Einsatzbereiche: Informieren&darbieten, Erarbeiten & vernetzen, Lern-/Arbeitsmethoden vermitteln, Entdecken & Problemlösen, Üben & Wiederholen, Planen & koordinieren & auswerten, Klassengemeinschaft fördern