S2W3 städt. Ökonomie Flashcards
Ursprung der WiGeo
aus Länderkunde zu kolonial. Zeiten, Erklären & Nutzen von Ressourcen & Handelsbeziehungen
Fokus auf naturräuml. Begebenheiten
Neoklassische Standorttheorie
- Ursprung in der Emanzipation der Länderkunde
- abstrakte Konzepte wie Preis, Transportkosten, Distanz einbeziehen
- nicht nur Beschreiben
Standort Definition WiGeo
Ort der Wertschöpfung, wo Produktionsfaktoren für die Leistungserstellung zsmgeführt werden
=> optimaler Standort finden, aus Theorien homo oeconomicus
Bedeutung von Standort
- Hetereogenität räum. Standortbedingungen
- Wahl eines geeignetet Standorts
- sektorale Aspekte der Standortorientierung
- Erklärung räum. Vertielung der Unternehmen
aus neoklass. Standorttheorien
Sektorale Gliederung der Wirtschaft
Primärer Sektor
Sekundärer Sektor
Tertiärer Sektor
Quartärer Sektor
Primärer Sektor
Urproduktion, rohstoffbasiert, Rohstoffe
Primärer Sektor Beispiele
Land/Forstwirtschaft, Fischerei
Sekundärer Sektor
verarbeitende Wirtschaft, Sachgüterproduktion durch Be/Verarbeitung, anorganische Urproduktion
Sekundärer Sektor Beispiele
Bergbau, Industrie, Handwerk
Tertiärer Sektor
Dienstleistungswirtschaft, Erstellung immaterieller Güter
Tertiärer Sektor Beispiele
Handel, Verkehr, Finanzwesen, Gesundheitswesen, Bildung, öffentliche Dienste
Quartärer Sektor
Informationssektor, Kommunikation
Quartärer Sektor Beispiele
Informationsdienstleistungen, Medien, Google
Sektoren der Unternehmen
2021 CH, gesamt 630’000
Prim: 8% Unternehmen, 3% Beschäftigte
Sek: 15% Unternehmen, 20% Beschäftigte
Tert: 77% Unternehmen, 75% Beschäftigte
=> Dienstleistungsgesellschaft
örtl. Verteilung Sektoren CH
Ost CH: trad. Sek. Sektor
Jura: Uhrenindustrie
in Städten mehr Tert.
Bruttowertschöpfung von Branchen
1/3 Dienstleistungssektor, Industrie nicht geschrumpft sondern langsamer gewachsen
Veränderung 95 - 19
Branchenverteilung auf Raumtypen
Einteilung in Grossstädte, Städte, Periurbane Gemeinden, Ländliche Zentren, Ländliche Gemeinden, CH national
- überalle Wachstum Tert.
- Landwirts. unter Druck, weniger Stellen gebraucht, Automatisierung
- Baugewerbe überall hoher Anteil
- Städt. mehr Tert.
Grundmodell sektor. Wandel
Clark/Fisher/Fourastie in 1940er: (zu) simple Theorie
- Verschiebung der Sektoren mit zunehm. Entwicklungsstand
- je “höher” entwickelt desto mehr verschiebt sich Verteilung von 3 Sektoren
- von Agrar- zu Dienstleistungsgesellschaft
sekt. Wandel genauer: 3 Sektoren Hypothese
Zsmhang von Entwicklungsstand von Volkswirts. & Anteil von Wirtschaftssekt.
- gering entwi. Volkswirts. dominiert Prim. ca. 80%
- Verlauf von wirts. Entwicklungs Sek. bedeutender, max. 50%
- hochentwick. Länder mit Tert. >60%
Treibkräfte von 3 Sektoren Hypothese
Nachfrageseite: Einkommensanstieg führt zu Verlagerung der Nachfrage
- mehr Geld
Angebotsseite: Erhöhung der Arbeitsprod. führt zu Freisetzung von Arbeitskräften
- je weniger Bauernhöfe desto mehr Arbeitskräfte, Automatisierung
- Arbeitskräfte von Prim. zu Tert.
sekt. Wandel: Industrieländer
Anteil Erwerbstätigen / Entwicklungsstand
- Abnahme Prim.
- Zunahme Sek & Tert
- Abnahme Sek, Zunahme Tert & Quart
sekt. Wandel: Entwicklungsländer
Anteil Erwerbstätigen / Entwicklungsstand
- Abnahme Prim.
- Zunahme Sek. & inform. Sektor
- Zunahme Tert. & Quart, Abnahme inform. Sektor
informeller Sektor
ausserhalb formelle Wirts. Geld verdienen
Handwagen Obst, Bändeli verkaufen
sekt. Wandel auf Standort: Primärer
Anteil Sektoren Beschäftige / Siedlungsgrösse
- hoch bei kleiner Siedlungsgrösse
- starke Abnahme/Verschwinden ab gew. Grösse
- kein Platz in Stadt
sekt. Wandel auf Standort: Sekundärer
Anteil Sektoren Beschäftige / Siedlungsgrösse
- Peak in der Mitte
- angewiesen auf Platz & Nähe zu Kunden/Transport
- auch in Stadt zu finden, Förderung urban. Produktion
- places that dont matter: erhalten bleiben
sekt. Wandel auf Standort: Tertiärer
Anteil Sektoren Beschäftige / Siedlungsgrösse
- starker Anstieg mit Siedlungsdichte
- angewiesen auf Kontakt & Nähe
- profitiert von Dichte
Kritik an sekt. Wandel auf Standort
sehr linear, konstante Entwicklung nach oben/unten, Ausnahmen nicht einbegriffen
Detroit
Raumwirtschaftslehre Ursprung
- Theoretiker aus VWL
- ausgehend von homo oeconomicus
- entwickelt im 19Jhd, Industrialisierung
- abstrakt, systematisch, theoretisch, quantitativ
- Zeit der hohen Transportkosten
Raumwirtschaftslehre Aufgabe
- Erklären von Industriestandorten
- Standortmuster erkennen
- Transportkosten: Kostenminimation
trad, statische Theorien, gehen nicht auf Veränderungen ein
Raumwirtschaftslehre in USA
Regional Science
Beispiele Raumwirtschaftslehre
Weber’s Industriestandorttheorie
Von Thühnens Lagerentenmodell
Christallers System der Zentralen Orte
Löschs Marktnetze
Raumwirtschaftslehre Gegenpositionen
sociological/cultural turn, relationale Wirtschaftsgeographie
Systematisierung der neoklass. Standorttheorien
Wirtschaftssektor auf
Theorien der unternehm. Standortwahl, einzelwirts. Perspektive / Standortstrukturtheorien: gesamwirts. Perspektive
Industriestandorttheorie
A. Weber, 1909 (Weiterentwicklung Smith 71/81)
Sektor: Sek.
Aussageziel: Theorien der unternehm. Standortwahl, einzelwirts. Perspektive
Theorie der Standortwahl unter Konkurrenzbedingungen
H. Hotelling, 1929
Sektor: Tert.
Aussageziel: Theorien der unternehm. Standortwahl, einzelwirts. Perspektive
Theorie der Landnutzung
J.H. von Thünen, 1826/75
Sektor: Prim.
Aussageziel: Standortstrukturtheorien, gesamtwirts. Perspektive
Theorie der Marktnetze
A. Lösch, 1940
Sektor: Sek.
Aussageziel: Standortstrukturtheorien, gesamtwirts. Perspektive
Theorie der Zentralen Orte
W. Christaller, 1933
Sektor: Tert.
Aussageziel: Standortstrukturtheorien, gesamtwirts. Perspektive
wichtige Firma DE bei Industrialisierung
Borsigs Maschinenbau in Berlin
Industriestandorttheorie Weber
1868-1958, Nationalökonom, 1909 entwickelt
- Bestimmung von transportkostenopt. Standort für industr. Einzelbetrieb
- 3 Determinanten
Transportkostenminimalpunkt
tonnenkilometrische Minimalpunkt
3 Determinanten IST
- Transportkosten
- Arbeitskosten
- Agglomerationseffekte
Standort Definiton Weber
Vorteil für wirts. Tätigkeit, an best. Ort/Platz, Ersparnis an Kosten, Produkt mit weniger Kostenaufwand als an andere Orten herzustellen, etc.
7 Faktoren der Produktion
- Grundkosten
- Gebäude, Maschinen, Einrichtungskosten
- Anschaffungskosten von Material & Kraftstoffen
- Arbeitskosten
- Transportkosten
- Zinssätze
- Amortisationsquoten von stehen. Kapital
=> manche differenz. sich räumlich
Inputmaterialien bei Produktion
Ubiquitäten
Reingewichtsmaterial & Gewichtsverlustmaterial
Ubiquitäten
überall vorkommende Stoffe, nat. Ressourcen
Wasser, Strom, Luft
Reingewichtsmaterial & Gewichtsverlustmaterial
lokalisierte Materialien, Standortabhängigkeit
Reingewichtsmaterial
mit dem ganzen Gewicht im Endprodukt enthalten
Wasser, Mehl, Salz
Gewichtsverlustmaterial
nicht/teilweise im Endprodukt enthalten
Kohle, Heizöl, Gas, Erze
Standortwahl: zwei Reingewichtsmaterialien
Produktionsstandort bei Konsumort K, von M1 & M2 weggehend, einfaches Dreieck
Standortwahl: zwei Gewichtsverlustmaterialien
Produktionsstandort in Mitte des Dreiecks, Standort in Nähe von M1 & M2, Materialtransport zu P
Standortwahl: unter Einbezug Arbeitskostenersparnisse
L1 & L2 als potent. Standorte durch niedrige Arbeitskosten, innerhalb krit. Isodapane, ausserhalb von Standortdreieck, Arbeitskosten < Transportkosten
Standortwahl: Agglomeration
Möglichkeit der Verschiebung von P an einen Standort an dem Agglomerationsvorteil wirksam werden, bei Überschneidung der krit. Isodapane der versch. Standortdreiecken
Agglomerationsfaktor Weber
Vorteil der Produktion dadurch das Produktion in best. Masse an einem Platz vereinigt vorkommt
- Entwickeln von Innovation, Konkurrenz
- gleicher Pool von Fachkräften
- Nähe der Zulieferungsfirmen
Alfred Marshall
qualitativer als Weber: Messer Industrie in Solingen/Manchester, Cluster der Unternehmensstandorte
Kritik an Industriestandorttheorie
- Beschränkung auf wenige Erklärungsfaktoren: Betonung der Kostenseit, Vernachlässigung polit/soz Kontextes
- Idealtyp. Menschenbild homo oeconoimcus: vollständ. Inform/Rationalität unrealistisch
- Standortfaktoren als Basis für Standortentscheidungen: Vernachlässigung aktiv. Gesaltungsmöglichkeiten
- Unternehmenskonzept: keine unternehmensint. Faktoren
- statischer Charakter: Ausschliessen von Veränderungen
Entwicklung von Transport & Telekommunikationskosten
- Jhd
rasanter Rückgang durch Innovationen im Verkehrs/Kommunikationswesen
multinational agierende Unternehmen
Space/Flows zu Standort in WiGeo
Space: Agglomerationseffekte
Flows: Netzwerke in GPN/GVG
Raumkonzepte in WiGeo
Space/Raum: absol. Raum
Location/Standort: relativer Raum
Place/Ort: relation. Raum
Landscape/Landschaft: topischer Raum
Theorie der Landnutzung, von Thünen
Umnutzungen von Raum, räum. Verteilung der versch. Nutzungen
Kosten von Apartments global
Raum kostet an anderen Orten anders viel, gleiche Menge
Modell der landwirts. Nutzungszonen
Lagerente/Marktort & Entfernung zu Konsum, untersch. Anbaun in untersch. Landnutzungszonen
Roggen langer Transportweg möglich, Gemüse nicht, steil/flach
Modell der städt. Nutzungszonen
Entfernung von Angebot zu Stadtzentrum, Tert. auf Nähe angewiesen, Wohnbereich Verteilung, steile/flache Entwicklung
Zentrum: höchste Zentralitä, höchstes Nutzen für alle Nutzungen
Bid Rent Funktion
Preis & Nachfrage ändern sich je nach Immobilien mit zunehm. Entfernung vom zentralen Geschäftsviertel
- Zahlungsbereitschaft
- Differential & Intensitätsprinzip
Zahlungsbereitschaft BRF
Zentrum: höchste Zahlungsbereitschaft, mit höchster Anforderung an Zentralität/Erreichbarkeit
Ausserhalb: geringste Zahlungsbereitschaft, mit tiefster Anforderung an Zentralität/Erreichbarkeit
Differentialprinzip BRF
Nutzung mit der höchsten Lagerente setzt sich im jeweil. Ring durch
Intensitätsprinzip BRF
in zentrumsnahen Bereichen der Ringen kommt es zu intensiver Nutzung, mehr Geschossfläche
CBD BRF
zentrales Geschäftsviertel
Alonsos Modell in NYC
CBD Manhattan, Downtown
früherer Industriegebiet, niedere Wohngegend, “Ghettos”
höhere Wohngegend, Upper East Side
Kritik Alonsos Modell
- Annahme freier Bodenmarkt, kein Einbezug von Vorgaben der Landnutzung
- Zentrumsfixierung, keine polyzentr. Städte
- Vernachlässigung soz/ökon Prozesse, Deindustrialisierung, Gentrifizierung, Segregation
Fordistische Stadt
ausgehend von klass. Industriestadt
zuerst Arbeiterklasse in Nähe Stadtzentrum für Industriegebiet, Entwicklung der Suburbs, Egde cities/Gates communities
versch. Stadtmodelle
Konzentrisches Ringmodell v. Burgess
Hoyts Sektormodell
Mehrkernenmodell von Harris & Ullmann
neue Tendenzen in Stadtökonomie
Büro, Verlagerung Backoffice Funktionen, Homeoffice COVID 19, Wohnen, Gentrifizierung, Segregation
werden in neoklas. Standortmodellen/theorien nicht berücksichtigt