Psychologie KP1 Flashcards

1
Q

Definition Psychologie?

A
  • Wissenschaftliche Untersuchung des Verhaltens von Individuen und ihren kognitiven Prozessen. (Erklärung des Verhaltens einzelner Menschen)
  • Assoziierung mit psychischen Krankheiten ist falsch, Psychologie umfasst hauptsächlich gesunde Menschen, klinische Psychologie ist ein Teil davon
  • Wir betreiben täglich Psychologie, weil wir versuchen das Verhalten von anderen zu beurteilen, vorhersehen
  • Verhalten ist alles was wir tun (sprechen, sehen, machen). Immer wenn ich bin, verhalte ich mich (auch im schlafen)
  • Psychologie beschreibt mentale/kognitive Prozesse (Kognition (Denken, Wahrnehmung, Motivation) und Emotion (Gefühle, Stimmung, Affekte))
  • Untersuchungsniveau: Individuum
  •  Psychologie befasst sich wissenschaftlich mit Kognitionen, Emotionen und dem verhalten von Individuen
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2
Q

Ziel der Psychologie (Fallanalyse)?

A
  • Verhalten beschreiben
  • Verhalten erklären
  • Vorhersagen (wir wollen das Verhalten dieser Person antizipieren)
  • Einfluss nehmen (wenn es erlaubt ist, wenn es legitim ist, wollen wir Einfluss nehmen auf diese Person, ihr helfen, sie stützen)
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3
Q

Geschichtlicher Hintergrund der Psychologie?

A
  • Eigenständige Wissenschaft seit Ende des 19. Jhd (Psychologie ist im vgl. zu anderen Wissenschaften noch sehr jung)
  • Wichtige Persönlichkeit für die Entwicklung der modernen Psychologie: Wilhelm Wundt, weil er das erste ausgewiesene Labor für experimentelle Psychologie gründete.
  • Psychologie hat sich im Laufe der Zeit in verschiedene Richtungen entwickelt (kognitiv, humanistisch, Behaviorismus, Tiefenpsychologie)
  • Heute ist v.a. die kognitive Psychologie von Bedeutung
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4
Q

Tiefenpsychologie Psychoanalyse

Psychodynamische Perspektive

A

• Siegmund Freud (Nervenarzt)
• Tiefenpsychologe hört zu und analysiert nachher (freies Assoziieren, Patient auf der Couch soll einfach frei von der Leber weg sprechen)
• Mensch ist von etwas Unbewusstem (Triebe) gesteuert
• Abwehrmechanismen: Das ängstliche Ich entwickelt Abwehrmechanismen, um sich zu schützen, bereits ab früher Kindheit (z.B. Verleugnung, Verdrängung, Selbsthass etc.)
• Jedes Verhalten ist durch Triebe und Instinkte geleitet & motiviert: Lebenstrieb Libido (Leben, Party, Sexualität, Freiheit) & Todestrieb Thanatos (kaputt machen, destruktiv sein, negativ wirken)
• Ein Kind durchläuft versch. Entwicklungsphasen (v.a. in Bezug auf Sexualität: orale, anale etc. Phase)
• Persönlichkeit ab Babyalter geprägt. Es macht z.B. die ersten Erfahrungen mit dem Trieb Libido, indem es an der Brust der Mutter saugt.
• In der frühsten Kindheit passieren Dinge, die allenfalls Auswirkungen auf das ganze Leben haben.
• Würdigung
o Entdeckung psychosomatischer Zusammenhänge (körperliche & seelische Leiden haben meist einen Zusammenhang, z.B. Bettnässer)
o Verantwortung der Erziehenden gegenüber Kindern (Spätfolgen)
o Unbewusstes (existiert tatsächlich)
• Kritik
o Überbewertete Sexualität (Mensch hat mehr als Libido und Thanatos)
o Mensch als Opfer und Mangelwesen (Opfer seiner Triebe und Instinkte  neg. Menschenbild)
o Theorie schwer überprüfbar
o Nutzen der Therapie nicht ersichtlich (man kann nicht überprüfen, worauf sich das Problem effektiv bezieht)
o Man kann im Nachhinein Hypothesen aufstellen, weshalb z.B. jemand Alkoholiker wurde, aber man kann nicht vorhersagen, was passiert, wenn jemand das und das in der Kindheit erlebt

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5
Q

Psychischer Apparat

A
  • ich (bewusst)
  • es (unbewusst, Triebe, können wir nicht in klare Gedanken fassen)
  • über-ich (Normen, Werte, Moral, Gebote etc.)
  •  kein wissenschaftlich bewiesenes Modell

Neurose: Konflikt zwischen Es, Ich und Überich, welcher nicht richtig gelöst werden kann = neurotische Fehlbildung

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6
Q

3 Bewusstseinsebenen

A
  • Bewusst (Aufmerksamkeit)
  • Vorbewusst (Grenze, Erinnerung an Träume…)
  • Unbewusst (geheime Wünsche, Traumata, Ängste…)
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7
Q

Methoden der Tiefenpsychologie

A
  • Hypnose: Unbewusstes hervornehmen, damit wir Bewusstsein verändern können
  • Traumanalyse
  • freies Assoziieren (durch vieles Erzählen, kommt Unbewusstes zum Vorschein)
  • Psychoanalyse (Therapeut hört einfach zu & deutet das Unbewusste, sobald es an die Oberfläche kommt; Übertragung/Gegenübertragung)
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8
Q

Neurosen

A

Wenn Konflikte zwischen, ES, Ich und Über ich nicht richtig gelöst werden, kann es zu neurotischen Fehlentwicklungen kommen

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9
Q

Abwehmechanismen

Tiefenpsychologie

A

Das ängstliche Ich entwickelt Abwehrmechanismen,um sich zu schützen.
▶ BereitsabfrüherKindheit
▶ Beispiele:Verleugnung,Verdrängung,Verschiebung,Selbsthass,
Askese, Sublimierung….

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10
Q

Triebe und Instinkte

A

Jedes Verhalten ist durch Triebe und Instinkte geleitet und motiviert. ▶ Lebenstrieb:Libido(Sexualität)
▶ Todestrieb:Thanatos(kamerstspäterdazu)

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11
Q

Entwicklungsphasen

A

Orale
Geburt bis 18Mt

Mund: saugen, beissen
Anale
18 Mt bis 4 Lj
Anus: Anhalten und entleeren

Phallische
3 od 4 Lj bis 7 Lj
Spielen mit Genitalien, Ödispuskomplex

Latenz
6Lj bis Pubertät (12)
Unterdrückung von sexuellen Wünschen

Genitale
ab Pubertät
Geschlechtsverkehr

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12
Q

Verdienste der Tiefenpsychologie

A

Entdeckung“psychischer Ursache für körperliche und seelische Leiden
▶ Verantwortung der Erziehenden gegen über Kindern (Bedürfnisse) ▶ Unbewusstes

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13
Q

Kritik

A

Überbewertete Sexualität
▶ Mensch als„Mangelwesen“,„Opfer“seiner Triebe und Instinkte ▶ Überprüfbarkeit der Theorie
▶ Zweifelhafter Nutzender Therapie

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14
Q

Behaviorismus

Watson

A
  • Eher kritisch ggü. Tiefenpsychologie (weil schwer zu überprüfen und nicht naturwissenschaftlich, Introspektion wird abgelehnt)
  • Fokus auf beobachtbares Verhalten (alles andere wäre Spekulation)
  • Watson als Entwickler („gebt mir ein Dutzend Neugeborene & ich mach aus ihnen Ärzte, Richter etc.“)  wir können durch Konditionierung alles lernen
  • Wir kommen leer zur Welt und werden durch Umgebung beeinflusst
  • Alles ist möglich, jeder Mensch kann alles werden
  • Prozesse und Untersuchen von Tieren funktionieren auch bei Menschen
  • Notwendigkeit des genauen Experimentierens, definieren sorgfältiger Variablen
  • Little Albert (ethisch umstrittenes Experiment – Reaktion Angst beibringen)
  • Alles ist auf das Konditionieren zurückzuführen, Genetik spielt keine Rolle
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15
Q

Klassisches konditionieren

A
  • Ein Reiz (=Stimulus) bewirkt eine Reaktion (ohne beeinflussende Faktoren)
  • Neutraler Reiz wird zu konditioniertem Reiz – unkonditionierte Reaktion wird zu konditionierter
  • Bsp. Speichelfluss bei Hund bei Andeutung auf Futter (Pawlow)
  • Wird auch generalisiert (Hund reagiert auch auf ähnliche Geräusche und nicht nur auf exaktes Geräusch der Klingel)
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16
Q

Operantes konditionieren

A

• Mensch wird belohnt oder bestraft, wenn er etwas Gewisses erreicht oder tut  Verhalten wird durch einen darauffolgenden Verstärker bekräftigt oder durch eine anschliessende Bestrafung abgeschwächt
o Positive Verstärkung: weil etwas gut gemacht wurde, erhält man etwas Positives (z.B. Geld, Lob)
o Negative Verstärkung: weil etwas gut gemacht wurde, wird mir etwas Negatives weggenommen (z.B. muss nicht abwaschen, ausnahmsweise keine Hausaufgaben)
o Positive Bestrafung: weil etwas schlecht gemacht wurde, bekomme ich zusätzlich etwas Schlechtes dazu – aversiver Reiz (unangenehmer Reiz) (z.B. Nachsitzen)
o Negative Bestrafung: weil etwas schlecht gemacht wurde, darf ich etwas Gutes weniger tun – Entfernen eines positiven Reizes (z.B. kein Dessert, kein Führerausweis)

o Skinner-Box mit Vogel
o im Gegensatz zur klassischen Konditionierung muss man hier aktiv werden/sein Verhalten ändern um belohnt oder bestraft zu werden

17
Q

Token Economy

A
  • Belohnung (=Token z.B. spezielle Münzen) für gutes Verhalten
  • Token können später gegen andere Dinge, Handlungen oder Dienstleistungen eingetauscht werden
  • Klienten wissen, wie sie sich verhalten müssen, damit sie diese Dienstleistung, Freiheit etc. erhalten können, das Problem ist jedoch in den meisten Fällen nicht behoben
  • Anwendung v.a. bei Verhaltensformung in therapeutischen Einrichtungen (z.B. in Psychiatrie, wen man versucht schizophrene Patienten an „normales“ Verhalten heranzuführen)
18
Q

Humansistische Psychologie

A

• Mensch auf Augenhöhe begegnen (SA und KL auf gleichem Level, man spricht von Klient statt Patient, den Menschen ernst nehmen)
• Mensch ist ein aktives Geschöpf und mehr als ein Tier oder eine Maschine, kein Opfer seiner Treibe & Instinkte oder äusseren Reizen
• Anfänge in 50er Jahre
• Mensch im Zentrum
• Mensch ist von Grund auf gut und verfügt über die Freiheit der Wahl
• Hauptaufgabe des Menschen: Streben nach positiver Entwicklung & Selbstverwirklichung
• Orientierung an Verhaltensmuster aus Lebensgeschichte (keine Laborexperimente oder Versteifung auf frühkindliche Erfahrungen)
• Maslow-Pyramide (Selbstverwirklichung, Bedürfnispyramide)
• Carl Rogers (klientenzentrierte Therapie, Menschen sind grundsätzlich gut)
• Holistisches Menschenbild (Ganzheitliche Sicht auf den Menschen (Geist, Körper, Verhalten)
• Einbezug anderer Wissensgebiete (Literatur, Kunst, Geschichte)
• Die wichtigsten humanistischen Vorstellungen:
1. Konzentriere dich auf das Individuum, besonders auf seine persönlichen Möglichkeiten: Freiheit des Willens, Kreativität, Spontaneität
2. Betonung des bewussten Erlebens
3. Alles hat mit der Ganzheitlichkeit der menschlichen Natur zu tun

19
Q

Kognitivismus

A
  • Mentale/kognitive Prozesse untersuchen
  • Befragen, beobachten etc. um Zugang zu kognitive Prozesse zu erhalten
  • Subjektives spielt eine Rolle  wir sind alle verschieden
  • Kritik: sehr kopflastig, Annahme, dass Menschen nach Gesetzmässigkeiten handeln
20
Q

Kognitive Perspektive

A
  • Sucht den Zugang zu den mentalen Prozessen
  • Das menschliche Denken mit seinen Prozessen (Aufmerksamkeit, Denken, Erinnern und Verstehen) stehen im Zentrum
  • Piaget oder Kelly
21
Q

Biologische perspektive

A
  • Ursachen für das Verhalten soll in den Genen, im Gehirn, im Nervensystem und im endokrinen System nachgewiesen werden
  • Veränderung der biologischen Strukturen sollen untersucht werden
22
Q

Evolutionäre Perspektive

A
  • Konzentration auf die Umweltbedingungen, unter welchen sich das menschliche Gehirn entwickelte
  • Konzentriert sich auf extrem lange Zeitspannen und untersucht das Verhalten ganzer Generationen und Gesellschaften
23
Q

Kulturvergleichende Perspektive

A
  • Interkulturelle Unterschiede
  • Hinterfragt, ob die Modelle und Theorien universell sind
  • Kulturelle Einflüsse zwischen den Nationen werden untersucht
  • Beeinflusst die Sprache, die wir sprechen die Art & Weise wie wir die Welt erfahren?
24
Q

Psychologische Landkarte

Timeline

A

Moodle