Psychische Erkankungen II Flashcards

1
Q

Welche Schritte sind im Erstgespräch einzuhalten?

A
  1. Kontaktaufnahme und Zugang zum Patienten
  2. Anamnese
  3. Erhebung des psychopathologischen Befundes bzw.
    Untersuchung
  4. Vom Symptom zur Syndromzuordnung
  5. Arbeitsdiagnose und Differentialdiagnosen
  6. Therapieplanung
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2
Q

Was ist besonders bei der Kontaktaufnahme von Patienten und dem Zugang zu diesen zu beachten?

A

Das erste Gespräch in der Psychotherapie dient dazu, eine tragfähige, vertrauensvolle Beziehung zum Patienten aufzubauen. Oft erinnern sich Patienten vor allem an den Erstkontakt.

Folgende Punkte besonders wichtig:

• Vorstellen der eigenen Person

• Rahmen des Gesprächs klären und für eine angenehme
Gesprächsatmosphäre sorgen

• Empathie ausdrücken

• Patienten Raum geben, die Symptome mit eigenen Worten bzw.
aus seiner Sicht zu beschreiben

• Schilderungen des Patienten und auch nonverbale Signale
aufgreifen und mit eigenen Worten wiedergeben

• Keine Werturteile über den Patienten fällen.

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3
Q

Nenne ein Beispiel für eine Gesprächseröffnung im Erstgespräch

A

„Guten Tag, Herr/Frau (falls bekannt) ich bin … (Hand geben zur Begrüßung). Ich bin eine Psychologiestudentin im Praktikum. Ich führe das Gespräch mit Ihnen. Es wird ca. 20-30 Minuten dauern. Ich hoffe, wir werden im Gespräch nicht gestört. Ich unterliege der Schweigepflicht. Wenn ich mir Notizen machen, dann nur zu Dokumentationszwecken und zur besseren Erinnerung. Sie müssen nicht auf alle meine Fragen antworten. Bitte sagen sie mir, wenn sie sich nicht wohl fühlen oder wenn es Ihnen zu viel wird.“

Dann einige offene W-Fragen zum „warming up“, z. B.:

„Was hat Sie hier in die Klinik geführt?“
„Können Sie mir berichten, wie es Ihnen aktuell geht?“,
„Können Sie mir sagen, warum Sie sich bei mir vorgestellt haben?“

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4
Q

Was ist bei der Anamnese wichtig?

A

• Mit offenen Fragen beginnen; den Patienten möglichst lange mit eigenen Worten sprechen lassen.

• Wenn Sie etwas nicht verstehen, nachfragen.

• Im weiteren Verlauf oder bei weitschweifigen Patienten gehen sie dazu über, das Anamnesegespräch zu strukturieren und durch gezieltes Nachfragen die Anamnese zu ergänzen, z. B. die Suchtanamnese, die Sozialanamnese …

• Zum Ende die wichtigsten Punkte der Anamnese mit eigenen Worten zusammenfassen und den Patienten fragen, ob dies seinem Erleben entspricht.

Beispiel: „Wenn ich Sie also richtig verstanden habe, sind sie hier wegen einer Depression, die sich durch schlechte Stimmung, fehlende Energie und Schlafstörungen äußerte?“.

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5
Q

Welche Prinzipien sollten während der Anamnese beachtet werden?

A

Das Gespräch sollte den äußeren Umständen angepasst werden.

Je weniger der Patient aufgrund des Krankheitsbildes in der Lage ist, zu strukturieren (z. B. bei Delir, Demenz, Psychose, schwerer Depression), desto strukturierter ist die Gesprächsführung des Psychologen.

Ist ein Patient nicht in der Lage oder nicht willens zu sprechen, oder sind seine Aussagen unverständlich oder nicht nachvollziehbar, ist auch diese Information wertvoll.

Alles notieren

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6
Q

Wie gliedert sich eine Exploration?

A
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7
Q

Welche Punkte müssen in der Anamnese auf jeden Fall gecheckt werden?

A
  1. Aufnahmegrund und -modus
  2. Eigenanamnese / aktuelle Beschwerden
  3. Fremdanamnese (Bspw. bei Kindern die Eltern oder oder Demenzpatienten der Pfleger)
  4. Psychische Vorgeschichte
  5. Vegetative Anamnese
  6. Sozialanamnese
  7. Somatische Vorerkrankungen
  8. Biografie und Anamnese der Persönlichkeit
  9. Familienanamnese
  10. Drogen und Noxen
  11. Regelmäßige Medikamente
  12. Allergien und Unverträglichkeiten
  13. Allgemeine Inspektion
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8
Q

Was muss zum Bereich Aufnahmegrund und -modus im Verlauf der Anamnese abgeklärt werden?

A
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9
Q

Was muss zum Bereich Eigenanamnese / aktuelle Beschwerden im Verlauf der Anamnese abgeklärt werden?

A
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10
Q

Was muss zum Bereich psychiatrische Vorgeschichte im Verlauf der Anamnese abgeklärt werden?

A
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11
Q

Was muss zum Bereich vegetative Anamnese im Verlauf der Anamnese abgeklärt werden?

A
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12
Q

Was muss zum Bereich Sozialanamnese im Verlauf der Anamnese abgeklärt werden?

A
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13
Q

Was muss zum Bereich somatische Vorerkrankungen im Verlauf der Anamnese abgeklärt werden?

A
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14
Q

Was muss zum Bereich Biografie und Anamnese der Persönlichkeit im Verlauf der Anamnese abgeklärt werden?

A
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15
Q

Was muss zum Bereich Familienanamnese im Verlauf der Anamnese abgeklärt werden?

A
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16
Q

Was muss zum Bereich Drogen und Noxen im Verlauf der Anamnese abgeklärt werden?

A
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17
Q

Was muss zum Bereich regelmäßige Medikamente im Verlauf der Anamnese abgeklärt werden?

A

Stoff/Präparat, Dosis, Frequenz, Dauern und Indikation

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18
Q

Was muss zum Bereich allgemeine Inspektion im Verlauf der Anamnese abgeklärt werden?

A

Ikterus
Leberhautzeichen Zyanose
Dyspnoe
Ödeme
Haut

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19
Q

Was ist ein Ikterus?

A

Als Ikterus bezeichnet man eine Gelbfärbung der Haut, Schleimhäute und innerer Organe infolge einer Hyperbilirubinämie.

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20
Q

Was ist das Ziel des psychopathologischen Befunds?

A
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21
Q

Welche Dinge kann man im psychopathologischen Befund beschreiben, wenn der Patient nicht mit einem redet?

A
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22
Q

Welche Merkmale des psychopathologischen Befundes ergeben sich bereits “wie von selbst” aus der Kontaktaufnahme und einem gut geführten aber unspezifischen Anamnesegespräch?

A
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23
Q

Was sind die Grundregeln für das Anamnesegespräch?

A
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24
Q

Wo liegt der Unterschied zwischen Symptom, Syndrom und Diagnose?

A
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25
Q

Welche strukturellen Punkte müssen im psychopathologischen Bericht angesprochen werden?

A
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26
Q

Welche Punkte geben einen Hinweis auf den allgemeinen Eindruck für den psychopathologischen Bericht?

A
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27
Q

Was ist der Unterschied zwischen quantitativen und qualitativen Bewusstseinsstörungen?

A

Bei den quantitativen Bewusstseinsstörungen handelt es sich um eine Beeinträchtigung des Bewusstseins, die sich mit der Schlaf-Wach-Skala oder dem Glasgow Coma Score erfassen lässt. Man trifft auf eine herabgesetzte oder unnatürlich gesteigerte Vigilanz (Wachheit).

Eine qualitative Bewusstseinsstörung ist eine Bewusstseinsveränderung, bei der die normalen psychischen Abläufe gestört sind. Dazu zählen unter anderem kognitive, affektive und psychomotorische Störungen, sowie Wahrnehmungsstörungen (z.B. Halluzinationen).

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28
Q

Was zählt zu den Quantitativen Bewusstseinsstörungen?

A
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29
Q

Wie äußern sich qualitative Bewusstseinsstörungen?

A

Bewusstseinstrübung (z.B. im Rahmen eines Delirs)

Bewusstseinseinengung (z.B. nach einem epileptischen Anfall)

Bewusstseinsverschiebung (z.B. durch Drogen)

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30
Q

Definiere Benommenheit

A

Leichte qualitative Bewusstseinsstörung

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31
Q

Definiere Somnolenz

A

Mittelschwere qantitative Bewusstseinsstörung

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32
Q

Definiere Sopor

A

Schwere quantitative Bewusstseinsstörung

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33
Q

Definiere Koma

A

Sehr starte quantitative Bewusstseinsstörung

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34
Q

Definiere Hypervigilanz

A
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35
Q

Beschreibe die Glasgow-Koma-Skala

A

Bewertungsschema für Bewusstseins- und Hirnfunktionsstörungen nach einem Schädel-Hirn-Trauma.

Die Bewertung des Bewusstseinszustands erfolgt anhand von 3 Kriterien, für die jeweils Punkte vergeben werden. Die Gesamtpunktzahl lässt dann eine Abschätzung der neurologischen Verfassung bzw. der Bewusstseinslage des Patienten zu.

Je niedriger Skalenwert ist, desto schwerer Bewusstseinsstörung.

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36
Q

Welche Fragen müssen bei qualitativen Bewusstseinsstörungen gestellt werden?

A
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37
Q

Grenze quantitative von qualitativen Bewusstseinsstörungen ab

A
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38
Q

Welche Störungen der Orientierung können auftreten?

A
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39
Q

Definiere eine Auffassungsstörung

A
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40
Q

Definiere eine Konzentrationsstörung

A
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41
Q

Welche Formen von Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen gibt es?

A
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42
Q

Bei welchem Störungsbild treten häufig Konfabulationen auf?

A

Wernicke Enzephalopathie

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43
Q

Was sind Auffassungstörungen

A
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44
Q

Was sind Konzentrationsstörungen?

A
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45
Q

Was sind Merkfähigkeitsstörungen?

A
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46
Q

Was sind Gesächtnisstörungen?

A
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47
Q

Was sind Konfabulationen?

A
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48
Q

Was sind Paramnesien?

A
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49
Q

Was zählt zu den Gedächtnisstörungen?

A
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50
Q

Was zählt zu formalen Denkstörungen?

A
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51
Q

Definiere formale Denkstörungen

A
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52
Q

Was ist ein Beispiel für eine formale Denkstörung

A
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53
Q

Wie zeigt sich eine gehemmte formale Denkstörung?

A
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54
Q

Wie zeigt sich eine verlangsamte formale Denkstörung?

A
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55
Q

Wie zeigt sich eine umständliche formale Denkstörung?

A
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56
Q

Wie zeigt sich eine eingeengte formale Denkstörung?

A
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57
Q

Wie zeigt sich eine perservierend formale Denkstörung?

A
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58
Q

Wie zeigt sich eine grübelnd formale Denkstörung?

A
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59
Q

Wie zeigt sich eine gedankendrängende formale Denkstörung?

A
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60
Q

Wie zeigt sich eine formale Denkstörung: Ideenflucht?

A
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61
Q

Wie zeigt sich eine formale Denkstörung: Vorbeirreden?

A
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62
Q

Wie zeigt sich eine formale Denkstörung: Inkohärenz/Zerfahren?

A
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63
Q

Wie zeigt sich eine formale Denkstörung: Neologismen?

A
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64
Q

Beschreibe die inhaltliche Denkstörung Wahn

A
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65
Q

Welche formen der formalen Denkstörung gibt es?

A
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66
Q

Was ist die inhaltliche Denkstörung Wahnstimmung?

A
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67
Q

Was ist die inhaltliche Denkstörung Wahneinfall?

A
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68
Q

Was ist die inhaltliche Denkstörung Wahnwahrnehmung?

A
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69
Q

Welche formen von Wahn (inhaltliche Denkstörung) gibt es?

A
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70
Q

Definiere Wahn

A
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71
Q

Was ist ein systematisierter Wahn

A

Durch logische oder paralogische Erklärungen werden verschiedenste Wahnideen zu sogenannten Wahngebäuden verknüpft, womit die Verzerrung der Realität für den Kranken nachvollziehbar scheint

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72
Q

Was ist die Wahndynamik?

A

Die Wahndynamik bezeichnet die affektive Beteiligung des Kranken an seinem Wahnerleben, die beeinflussend auf Antrieb und Stimmung wirkt.

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73
Q

Welcher Wahn liegt hier vor?

A
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74
Q

Welcher Wahn liegt hier vor?

A

Nihilistischer Wahn

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75
Q

Welche Formen der Sinnestäuschung gibt es?

A

Halluzination
Pseudohalluzination
Illusion

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76
Q

Was ist eine Halluzination?

A
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77
Q

Welche Formen der Halluzination gibt es?

A
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78
Q

Was sind Zönästesien?

A

Bizarre Körperempfindungsstörungen

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79
Q

Was sind Pseudohalluzinationen?

A
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80
Q

Was sind Illusionen?

A
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81
Q

Welche Sinnestäuschung liegt hier vor?

A
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82
Q

Welche Sinnestäuschung liegt hier vor?

A

Zönästhesien

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83
Q

Definiere Zönästhesien nach Gerd Huber

A
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84
Q

Was ist eine Hypästhesie?

A

herabgesetzte Empfindlichkeit gegenüber Berührungsreizen (Hypalgesie); Sensibilitätsstörung.

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85
Q

Was ist eine Parästhesie?

A

bezeichnet eine unangenehme, aber primär nicht schmerzhafte Körperempfindung, die nicht durch adäquate Reize ausgelöst wird. Sie ist eine Form der Sensibilitätsstörung.

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86
Q

Was ist eine Dysästhesie?

A

der medizinische Fachausdruck für eine Sensibilitätsstörung im Bereich der Oberflächensensibilität, bei der es zu einer unangenehmen oder schmerzhaften Missempfindung auf einen normalen Reiz hin kommt. Der Begriff wird im klinischen Sprachgebrauch oft synonym mit “Parästhesie” verwendet.

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87
Q

Was ist eine Ich-Störung?

A

Die Ich-Störung ist eine psychische Störung, bei der die Abgrenzung zwischen dem Ich (selbst) und der Umwelt als “fließend” wahrgenommen wird. Sie ist zu unterscheiden von verschiedenen Formen des Wahns sowie Sinnestäuschungen, Denk- und Orientierungsstörungen.

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88
Q

Welche Formen der Ich-Störung gibt es?

A
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89
Q

Welche Entfremdungserlebnisse gibt es im Bereich der Ich-Störungen?

A
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90
Q

Welche Beeinflussungserlebnisse gibt es im Bereich der Ich-Störungen?

A
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91
Q

Wie zeigt sich eine Derealisation?

A
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92
Q

Wie zeigt sich eine Depersonalisation?

A
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93
Q

Wie zeigt sich ein Gedankenentzug?

A

Gedankenentzug ist eine bei psychischen Erkrankungen, beispielsweise Schizophrenie, auftretende Ich-Störung. Betroffene erleben ein subjektiv fremdbeeinflusst empfundenes Fehlen von Gedanken, auch ein abruptes „Abreißen“ ihres Gedankenganges. Gedankenentzug gilt als Positivsymptom der Schizophrenie.

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94
Q

Wie zeigt sich eine Gedankenausbreitung?

A
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95
Q

Wie zeigt sich eine Gedankeneingebung?

A
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96
Q

Wie zeigt sich eine freumdbeeinflussung im Rahme einer Ich-Störung?

A
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97
Q

Welche Form der Ich-Störung wird hier beschrieben?

A

Gedaneknentzug

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98
Q

Welche Form der Ich-Störung wird hier beschrieben?

A

Gedankeneingebung

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99
Q

Welche Form der Ich-Störung wird hier beschrieben?

A

Gedankenausbreitung

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100
Q

Bei welcher psychischen Störung kommen formale oder inhaltliche Denkstörungen, Halluzinationen und Ich-Störungen vor allem vor?

A

Schizophrene Psychose

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101
Q

Definiere Zwangsgedanken

A
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102
Q

Definiere Zwangsimpulse

A
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103
Q

Definiere Zwangshandlungen

A
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104
Q

Definiere Angst

A
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105
Q

Definiere Phobie

A
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106
Q

Definiere Hypochrondrie

A
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107
Q

Definiere Misstrauen

A
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108
Q

Welche Störungen der Stimmung und des Affekts können vorliegen?

A
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109
Q

Was ist der Unterschied zwischen Affekten und Stimmung?

A
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110
Q

Definiere Störungen des Affekts

A
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111
Q

Was ist eine Affektverarmung?

A
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112
Q

Was ist eine Parathymie?

A
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113
Q

Was ist eine Affektlabilität?

A
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114
Q

Was ist eine Affektinkontinenz?

A
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115
Q

Was ist eine Affektstarre?

A
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116
Q

Was ist eine Alexiethymie?

A
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117
Q

Was sind pathologische Affektqualitäten?

A
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118
Q

Wie zeigen sich Antriebsstörungen?

A
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119
Q

Beschreibe Störungen des Antriebs und der Psychomotorik

A
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120
Q

Welche Fragen zu Störungen des Antriebs und der Psychosomatik müssen gestellt werden?

A
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121
Q

Beschreibe die Antriebsstörung: Antriebsarmung

A
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122
Q

Beschreibe die Antriebsstörung: Antriebshemmung

A
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123
Q

Beschreibe die Antriebsstörung: Antriebssteigerung

A
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124
Q

Beschreibe die Antriebsstörung: Enthemmung

A
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125
Q

Welche Formen der Antriebsstörungen gibt es?

A

Antriebskraft

Antriebshemmung

Antriebssteigerung

Enthemmung

Motorische Unruhe

Manieriertheit (übertriebene, bisweilen verspielte Ausdrucksweise, welche sich in Wortwahl, Aussprache, schriftlichen Äußerungen und Schriftbild bemerkbar machen kann.)

Theatralisch

Logorrhoisch (übermäßiger Rededrang)

Mutistisch (krankhaftes Schweigen bis zur Stummheit)

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126
Q

Was bedeutet Manieriertheit?

A

übertriebene, bisweilen verspielte Ausdrucksweise, welche sich in Wortwahl, Aussprache, schriftlichen Äußerungen und Schriftbild bemerkbar machen kann.

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127
Q

Was zählt zu den Störungen der Einstellung und des Erlebens?

A
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128
Q

Welche Einstiegsfragen zur Suizidalität müssen nach Ebert und laut Leitlinien gestellt werden?

A
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129
Q

Welche Risikofaktoren können für Suizidalität können vorliegen?

A
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130
Q

In welche Bereiche kann Suizidalität unterteilt werden?

A
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131
Q

Was sind passive Todeswünsche?

A

jetzt oder in Zukunft, keine eigene Aktivität, kein Handlungsdruck

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132
Q

Welche Schritte müssen bei der Prüfung des Einwilligungsfähigkeit bei Suizidalität eingehalten werden?

A
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133
Q

Was sind Einstiegsfragen um die Einwilligungsfähigkeit zu prüfen?

A
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134
Q

Definiere Bewusstsseinsstörung

A
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135
Q

Was ist eine Bewusstseinsverminderung?

A

Störung der Wachheit

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136
Q

Was ist eine Bewusstseinstrübung?

A
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137
Q

Was ist eine Bewusstseinseinengung?

A
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138
Q

Was ist eine Bewusstsverschiebung?

A
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139
Q

Welche Orientierungsstörungen können vorliegen?

A
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140
Q

Was ist eine zeitliche Orientierungsstörung?

A
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141
Q

Was ist eine örtliche Orientierungsstörung?

A
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142
Q

Was ist eine situative Orientierungsstörung?

A
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143
Q

Was ist eine Orientierungsstörung zur eigenen Person?

A
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144
Q

Definiere eine Auffassungsstörung

A
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145
Q

Definiere eine Konzentrationsstörung

A
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146
Q

Definiere eine Merkfähigkeitsstörung

A
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147
Q

Definiere eine Gedächtnisstörung

A
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148
Q

Definiere einen Konfabulation

A
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149
Q

Definiere eine Paramnesie

A
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150
Q

Definiere gehemmtes Denken

A
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151
Q

Definiere verlangsamtes Denken

A
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152
Q

Definiere umständliches Denken

A
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153
Q

Definiere eingeengtes Denken

A
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154
Q

Definiere Perservierendes Denken

A
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155
Q

Definiere nicht zwanghaftes Grübeln

A
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156
Q

Definiere Gedankendrängen

A
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157
Q

Definiere ideenflüchtiges Denken

A
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158
Q

Definiere Vorbeireden

A
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159
Q

Definiere gesperrtes Denken / Gedankenabreißen

A
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160
Q

Definiere inkohärentes/zerfahrenes Denken

A
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161
Q

Definiere Neologismen

A
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162
Q

Definiere einen Beziehungswahn

A
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163
Q

Definiere einen Beeinträchtigungs- und Verfolgungswahn

A
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164
Q

Definiere einen Eifersuchtswahn

A
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165
Q

Definiere einen Schuldwahn

A
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166
Q

Definiere einen Verarmungswahn

A
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167
Q

Definiere einen hypochondrischen Wahn

A
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168
Q

Definiere einen Größenwahn

A
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169
Q

Definiere Parakinesien

A
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170
Q

Was ist eine Zeitgitterstörung?

A

Hier besteht das Unvermögen sich an die korrekte zeitliche Abfolge zu erinnern.

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171
Q

Was bedeutet Ideenflüchtig

A

Es kommt zu einer Vermehrung von Einfällen. Das Denken ist durch Assoziationen gekennzeichnet. Das Ziel wird aus den Augen verloren, also bei- spielsweise eine Frage trotz vielen Erzählens am Ende nicht mehr beantwortet.

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172
Q

Was ist eine Hypermnesie?

A

Reaktivierung bereits „vergessener“ Erinnerungen, gesteigerte Klarheit der Erinnerung.

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173
Q

Was ist eine verbale Persevaration?

A

Der Kranke bleibt an Worten oder Daten haften. Er wieder- holt sie, obwohl sie nicht mehr sinnvoll sind. Das sinnlose Wiederholen von Worten bezeichnet man als Verbigeration.

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174
Q

Definiere Sorgen und Katastrophisieren

A

Es werden antizipatorisch in allen Lebenslagen Gefahrenmöglichkeiten gesehen, die zu fortlaufenden katastrophisierenden Assozia- tionen führen. Als Reaktion versuchen die Patienten präventive Kontrolle auszuüben (z.B. das Kind darf nicht in die Küche, weil es sich verbrennen könnte).

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175
Q

Welche psychopathologischen Störungen werden im psychopathologischen Befund beschrieben?

A
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176
Q

Welche Punkte gehören in die Abschließende Beurteilung im psychopathologischen Befund?

A
  1. Diagnostische Erörterung: syndromatisch, nosologisch, syndromgenetisch. Differentialdiagnostisch.
  2. Prognostische Erörterung: „Episoden“-Prognose, „Richtungs“-Prognose; Therapie-Ziel (kurzfristig, langfristig)
  3. Weiteres Vorgehen: Diagnostische und therapeutische Maßnahmen, zeitliche Sequenz.
  4. Vorläufige Diagnose: Arbeitshypothese.
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177
Q

Was sind die Leitsymptome von Schlafstörungen?

A
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178
Q

Wie häufig sind Schlafstörungen in Deutschland?

A
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179
Q

Welche somatischen Erkrankungen können zu Schlafstörungen führen?

A
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180
Q

Welche somatischen Erkrankungen können zu Hyperarousal führen?

A
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181
Q

Welche somatischen Erkrankungen können zu Schlafmangel führen?

A
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182
Q

Welche somatischen Erkrankungen können zu Störungen von Antrieb, Konzentration und AUfmerksamkeit führen?

A
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183
Q

Welche somatischen Erkrankungen können zu erhöhtem Schlafdruck führen?

A
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184
Q

Wie viel Schlaf braucht ein Mensch im Alter von 0-3 Monaten?

A

14-17 h optimal

Min 11
Max 19

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185
Q

Wie viel Schlaf braucht ein Mensch im Alter von 4-11 Monaten?

A

12-15 h optimal

Min 10
Max 18

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186
Q

Wie viel Schlaf braucht ein Mensch im Alter von 1-2 Jahren?

A

11-14h Optimal

Min 9
Max 16

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187
Q

Wie viel Schlaf braucht ein Mensch im Alter von 3-5 Jahren?

A

10-13h optimal

Min 8
Max 14

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188
Q

Wie viel Schlaf braucht ein Mensch im Alter von 6-13 Jahren?

A

9-11h optimal

Min 7
Max 11

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189
Q

Wie viel Schlaf braucht ein Mensch im Alter von 14-17 Jahren?

A

8-10h Schlaf

Min 7
Max 11

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190
Q

Wie viel Schlaf braucht ein Mensch im Alter von 18-25 Jahren?

A

7-9h optimal

Min 6
Max 11

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191
Q

Wie viel Schlaf braucht ein Mensch im Alter von 26-64 Jahren?

A

7-9h optimal

Min 6
Max 10

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192
Q

Wie viel Schlaf braucht ein Mensch im Alter von über 65 Jahren?

A

7-8h optimal

Min 5
Max 9

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193
Q

Wie verändert sich der Schlaf im Alter?

A
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194
Q

Was sind Ultradiane Rythmen?

A

(von lat. ultra, über, und dies, Tag) sind biologische Rhythmen, die kürzer als 24 Stunden dauern

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195
Q

Was sind Circadiane Rythmen?

A

(von lat. circa, ungefähr, und dies, Tag) sind Rhythmen, die circa 24 Stunden lang sind, wie z.B. der Schlaf-Wachzyklus beim Menschen

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196
Q

Was beeinflusst unsere innere Uhr?

A
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197
Q

Wie verändert sich der Melatonin- und Kortisolspiegel sowie die Körpertemperatur über den Tag?

A
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198
Q

Wie wird Melatonin synthetisiert?

A
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199
Q

Beschreibe den circadinen Prozess (Prozess C)

A
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200
Q

Beschreibe die Schlaf-Wach-Homöostase (Prozess S)

A
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201
Q

Beschreibe das zwei Prozess Modell des Schlafes

A

Zwei-Prozeß-Modell des Schlafs, eine Theorie des Schweizer Pharmakologen Borbély, um den Ablauf der Schlaf-Wach-Rhythmik zu erklären. Die Aktivität der langwelligen Delta-Wellen ist abhängig von der vorherigen Wachphase (S-Prozeß); der C-Prozeß verläuft parallel der Körpertemperatur. Die Wechselbeziehung zwischen beiden Prozessen bestimmt das Schlaf-Wach-Verhalten

Nach diesem Modell sind zwei Faktoren wirksam: Zum einen der homöostatische Faktor S und der rhythmische Faktor C.

Faktor S gibt den Schlafbedarf bzw. die Tiefschlafbereitschaft an, er baut sich während der Wachzeit auf und während des Schlafes wieder ab.

C hingegen gibt den optimalen Zeitraum vor, in dem geschlafen wird (nachts). Somit entspricht C der inneren Uhr bzw. dem Rhythmusgenerator mit einer zirkadianen Periode von ungefähr 24 Stunden.

Ebenfalls hängt dieser Prozess mit der Körpertemperatur zusammen.

Laut Borbély könne C auch als Aufwachschwelle gesehen werden.
Das Modell wurde später auch um eine parallel verlaufende Einschlafschwelle erweitert.

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202
Q

Beschreibe ein normales Schlafprofil

A
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203
Q

Beschreibe den REM Schlaf

A

REM Schlaf (dunkel) tritt während der Nacht zyklisch in Intervallen von ca. 90 (-110) min auf.
REM Schlaf zeigt nur wenig Variation in den verschiedenen Altersgruppen, wohingegen das Schlafsstadium 4 (Tiefschlaf) mit dem Alter abnimmt.

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204
Q

Welche Hirnregionen sind für die Schlafregulation von Bedeutung?

A
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205
Q

Welche psychologischen Phänomene treten im REM-Schlaf auf?

A
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206
Q

Welche tonischen Elemente treten im REM-Schlaf auf?

A
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207
Q

Welche phasischen Elemente treten im REM-Schlaf auf?

A
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208
Q

Welche Auffälligkeiten fanden Kupfer und Kollegen im Schlaf bei Depressiven?

A

Bei den depressiven Patienten wurde
eine Verkürzung des „onsets“ des REM-Schlafes entdeckt:
möglicher Bio- Marker für die Depression?

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209
Q

Welche Auswirkungen können chronische Schlafstörungen haben?

A
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210
Q

Welche Funktionen hat Schlaf?

A

• Energieersparnis

• Metabolischer Erholung

• Hirnreifung (REM)

• Informationsverarbeitung und Gedächtniskonsolidierung (REM, SWS)

• Regulation des Immunsystems

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211
Q

Kann verbesserter Schlaf als Demenzprävention dienen?

A

• Aktivierung des Tiefschlafs fördert Abtransport von Beta- Amyloiden

• Tiefschlaf mit Deltawellen

• Sauerstoffversorgung im Tiefschlaf

• CSF pulsatiler Fluss

Schlaf reinigt das Gehirn von Metaboliten

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212
Q

Was sind stationäre schlafmedizinische Untersuchungsmethoden?

A

• Neuropsychologische Testverfahren: Untersuchungen zur Messung des Grades der Wachheit und Aufmerksamkeit (Vigilanztest)

• Messung von Orexin im Liquor (Nervenwasser)

• Mehrfacher Schlaflatenz-Test (MSLT) zur Messung der Tagesschläfrigkeit: Die Messungen erfolgen tagsüber im Schlaflabor im Anschluss an die Nachtschlafableitung.

• Schlafableitung im Schlaflabor mit oder ohne Videoaufzeichnung.

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213
Q

Was sind ambulante schlafmedizinische Untersuchungsmethoden?

A

• Fragebögen zum Schlaf und Schlaftagebücher

• Aktometrie: Mittels eines kleinen Sensors, der in der Regel über 2-4 Wochen am Handgelenk getragen wird, erfolgt die Aufzeichnung von Körperbewegungen. Daraus können Rückschlüsse auf die Verteilung von Ruhe und Aktivität gezogen werden.

• Ambulantes Apnoe-Screening: Aufzeichnung der nächtlichen Atmung zu Hause über ein tragbares Messgerät

• Ambulante Videoaufzeichnung: Erfassung von nächtlichen Ereignissen durch eine Kamera, die zu Hause aufgestellt wird

• Neuropsychologische Testverfahren: Untersuchungen zur Messung des Grades der Wachheit und Aufmerksamkeit (Vigilanztest)

• Mehrfacher Schlaflatenz-Test (MSLT) zur Messung der Tagesschläfrigkeit: Die Messungen erfolgen tagsüber im Schlaflabor im Anschluss an die Nachtschlafableitung.

• Schlafableitung im Schlaflabor mit oder ohne Videoaufzeichnung

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214
Q

Was ist eine Aktometrie?

A

Mittels eines kleinen Sensors, der in der Regel über 2-4 Wochen am Handgelenk getragen wird, erfolgt die Aufzeichnung von Körperbewegungen. Daraus können Rückschlüsse auf die Verteilung von Ruhe und Aktivität gezogen werden.

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215
Q

Welche Formen von Schlafstörungen gibt es?

A

• Einschlafstörungen
• Durchschlafstörungen
• Früherwachen
• Schlafbezogene Atmungsstörungen
• Parasomnien (z.B. RBD, Somnabulismus, Bruxismus, Pavor Nocturnus)
• Zirkadiane Störungen
• Hypersomnien

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216
Q

Was sind mögliche Folgen von Schlafstörungen?

A

• Wirken depressiogen
• Erhöhen die Suizidgefahr
• Komorbidität mit vielen psychiatrischen Diagnosen
• Schlaf dient der Gedächtniskonsolidierung
(Deklaratives Gedächtnis: Tiefschlaf, Procedurales Gedächtnis: REM)

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217
Q

Welchen ICD-10 Code haben nicht-organische Schlafstörungen?

A
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218
Q

Welchen ICD-10 Code haben organische Schlafstörungen?

A
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219
Q

Was sind die ICD-10 Diagnosekriterien für eine nichtorganische Insomnie?

A
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220
Q

Was sind die DSM-V-Kriteien für die Insomnische Störung?

A
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221
Q

Was ist eine Polysomnografie?

A

Untersuchung und Messung bestimmter biologischer Parameter im Schlaf. Sie eignet sich zur Differentialdiagnose von Schlafstörungen und Schlafapnoe-Syndromen. Eine Polysomnographie wird in speziell eingerichteten Schlaflaboren unter stationären oder ambulanten Bedingungen durchgeführt.

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222
Q

Was sind die Hauptindikationen zur Polysomnographie eines Insomniepatienten in einem Schlaflabor?

A
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223
Q

Definiere eine nichtorganische Insomnie

A

Ein- oder Durchschlafstörungen, die sich negativ auf die Leistungsfähigkeit oder Tagesbefindlichkeit auswirken und die nicht durch andere Erkrankungen erklärt werden, werden als nichtorganische Insomnie bezeichnet

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224
Q

Wie wird eine Insomnie diagnostiziert?

A
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225
Q

Beschreibe den Teufelskreis der primären Insomnie

A
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226
Q

Wie kann eine psychophysiologische Insomnie therapiert werden?

A
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227
Q

Beschreibe eine störungsspezifische Psychotherapie der primären Insomnie (KVT-I)

A
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228
Q

Was sind die Regeln für einen gesunden Schlaf?

A
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229
Q

Beschreibe die Instruktionen zur Stimuluskontrolle in der KVT bei Insomnie

A
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230
Q

Beschreibe die Instruktionen zur Bettzeitrestriktion in der KVT bei Insomnie

A
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231
Q

Was bedeutet Schlafrestriktion?

A

Bei der Schlafrestriktion wird die Schlafzeit jeweils von Woche zu Woche durch ein „Schlaffenster“ festgelegt – zum Beispiel von 24 Uhr bis 6 Uhr. Diese Zeit darf der schlafgestörte Patient im Bett verbringen. In der übrigen Zeit darf der Patient sich keinesfalls ins Bett legen und auch nicht am Tag schlafen.

Ziel ist es: Missverhältnis zwischen tatsächlicher Schlafdauer und der insgesamt im Bett verbrachten Zeit zu kontrollieren

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232
Q

Wie wird die Beziehung zwischen Schlaf und Schlafzimmer in der KVT normalisiert?

A

Stimuluskontrolle

  • Nur ins Bett, wenn ausreichend müde
  • Bett nur zum Schlafen nutzen. (kein TV, Lesen, Musik, Essen, Tel., Grübeln ect.)
    Ausnahme: Sexuelle Aktivitäten
  • Licht aus.
  • Wenn nach 10 Minuten nicht eingeschlafen: Aufstehen
    ggf. Wiederholen
  • jeden Morgen zur gleichen Zeit aufstehen
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233
Q

Welche Kognitiven Verfahren der KVT können bei Schlafstörungen angewandt werden?

A
  • Gedankenstopp
  • Tresor
  • Aufschreiben
  • Problemlöseecke
  • PMR/AT/Imaginationen
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234
Q

Welche äußeren Einflüsse können sich auf die Schlafhygiene auswirken?

A
  • Licht, Lärm, Raumtemperatur
  • beengende Schlafkleidung
  • eine ungeeignete Matratze oder ein schlechtes Bett
  • falsche Ernährung (kein Alkohol, Tee, Kaffe, Nikotin, Kohlenhydrate vor dem Schlafen)
  • Arbeitsplatz-Schichtarbeit
  • Schlafrituale Körperl. Aktivität
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235
Q

Welche Wirkstoffe können zur Behandlung von Schlafstörungen verwendet werden?

A
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236
Q

Was sind die Vorteile von Benzodiazepinen zur Behandlung von Schlafstörungen?

A

Gute Schlafanstoßende Wirkung
Schnelle Wirksamkeit Verlängerte
Gesamtschlafzeit (Stadium II und III)

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237
Q

Was sind die Vorteile von Nichtbenzodiazepinen zur Behandlung von Schlafstörungen?

A

Benzodiazepinähnliche Wirkung

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238
Q

Was sind die Vorteile von Antidepressiva zur Behandlung von Schlafstörungen?

A

Schlafverbessernde Wirkung

Tiefschlafverlängerung

Kein Abhängigkeitspotential

Keine Reboundphänomene

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239
Q

Was sind die Vorteile von Alkoholderivaten zur Behandlung von Schlafstörungen?

A

Schnelle Wirksamkeit

Unbeeinflusstes Schlafprofil

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240
Q

Was sind die Vorteile von Naturpräpearaten zur Behandlung von Schlafstörungen?

A

Kein Abhängigkeitspotential

Nahezu fehlende Toxizität

Freie Verfügbarkeit

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241
Q

Was sind die Nachteile von Naturpräpearaten zur Behandlung von Schlafstörungen?

A

Minimale Schlafanstoßende Wirkung

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242
Q

Was sind die Nachteile von Benzodiazepinen zur Behandlung von Schlafstörungen?

A

Abhängigkeitspotential

Tagesüberhang

Tiefschlafunterdrückung

Reboundphänomene

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243
Q

Was sind die Nachteile von Benzodiazepinen zur Behandlung von Schlafstörungen?

A

Benzodiazepinähnliche Nebenwirkung,

insgesamt schwächer ausgeprägt

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244
Q

Was sind die Nachteile von Antidepressiva zur Behandlung von Schlafstörungen?

A

Gewichtszunahme

Mundtrockenheit

Verdauungsstörungen

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245
Q

Was sind die Nachteile von Alkoholderivaten zur Behandlung von Schlafstörungen?

A

Abhängigkeitspotential

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246
Q

Richtig oder Falsch:
„Schlafunterbrechungen zeugen von schlechtem Schlaf.“

A

Falsch: Mehrmaliges Aufwachen gehört zu einem gesunden Schlaf und ist physiologisch sinnvoll.

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247
Q

Richtig oder Falsch:
„Die ganze Nacht muss aus Tiefschlaf bestehen.“

A

Falsch: Tiefschlaf findet sich nur in der 1. Hälfte der Nacht und macht insgesamt max. 15-20% der Nacht aus. 50% der Nacht besteht aus Leichtschlaf.

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248
Q

Richtig oder Falsch:
„Nach einer schlechten Nacht muss der Schlaf in der darauf folgenden Nacht nachgeholt werden, d.h. man muss länger schlafen.“

A

Falsch: Der Körper reguliert einen Schlafverlust durch die Schlafqualität und nicht durch die Schlafquantität.

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249
Q

Richtig oder Falsch:
„Der Schlaf vor Mitternacht ist der Beste.“

A

Falsch: Frühes Zubettgehen führt in der Regel zu frühem Erwachen. Das erste Drittel des Schlafes mit seinem überwiegenden Tiefschlafanteil tritt unabhängig vom Einschlafzeitpunkt auf.

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250
Q

Richtig oder Falsch:
„Wenn ich nachts schlecht geschlafen habe, muss ich mich tagsüber schonen.“

A

„Wenn ich nachts schlecht geschlafen habe, muss ich mich tagsüber schonen.“

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251
Q

Richtig oder Falsch:
„Regelmäßiger nächtlicher Schlaf ist lebensnotwendig - Schlafstörungen sind katastrophal.“

A

Falsch: Regelmäßiger Schlaf ist wichtig, aber verpasster Schlaf ist unschädlich und hat kaum Konsequenzen für die Leistungsfähigkeit am Tage.
• Schlafstörungen sind unangenehm, aber kein Grund zu Panik.

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252
Q

Was bedeutet Remission, remittierend?

A

das (vorübergehende) Nachlassen, v. a. bei Krankheitssymptomen.

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253
Q

Wie häufig liest Therapieresistenz bei Depression?

A
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254
Q

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit rezidivierendee Episoden nach bereits einer vorangegangenen depressiven Episode?

A

50%

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255
Q

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit rezidivierendee Episoden nach bereits zwei vorangegangenen depressiven Episode?

A

80%

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256
Q

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit rezidivierendee Episoden nach bereits drei vorangegangenen depressiven Episode?

A

90%

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257
Q

Wie sieht eine Rezidivierende Depression aus?

A
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258
Q

Wie sieht eine chronische Depression aus?

A
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259
Q

Was bedeutet Therapie Resistente DEpression?

A
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260
Q

Definiere Therapieresistenz

A
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261
Q

Was sind mögliche Ursachen für eine Pseudotherapieresistenz?

A

• Inadäquate Therapie (Dauer, Dosis, Plasmakonzentration)
• Zu niedrige Plasmakonzentration:
• Patientenincompliance
• Genetisch determinierte CYP-Varianten (UM)
• Medikation die zu einer Induktion von CYP-Isoenzymen führen

• Fehldiagnose

• Psychiatrische und somatische komorbide Erkrankungen

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262
Q

Differenziere zwischen folgenden Beschreibungen depressiver Patienten:
Chronisch - Therapieresistenz - Non-Responder

A
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263
Q

Wie wird eine chronische Depression im ICD-11 definiert?

A
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264
Q

Was sind Risikofaktoren für eine chronische Depression?

A
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265
Q

Welche Behandlung wird nach S3-Leitlinien für eine chronische Depression empfohlen?

A
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266
Q

Welche Behandlung wird nacheuropäischen Richtlinien für eine chronische Depression nach Jobs er al. empfohlen?

A
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267
Q

Wie werden SSRIs bei chronischer Depression eingesetzt?

A
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268
Q

Beschreibe den SNRI Venlafaxin als Antidepressivum

A
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269
Q

Beschreibe heute aktuelle Antidepressiva

A
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270
Q

Beschreibe die Serotonin-Hypothese als Erklärung von Depressionen

A

Führt depressive Symptome, wie Niedergeschlagenheit oder Antriebslosigkeit, auf einen Mangel an Serotonin im Gehirn zurück.

Die Hypothese wird in den letzten Jahrzehnten in Fachkreisen zunehmend angezweifelt. Die neuen Befunde stellen damit auch den klinischen Nutzen von Antidepressiva infrage. Diese zielen darauf ab, Depressionen durch eine Beeinflussung des Stoffwechsels von Serotonin und anderen Botenstoffen zu behandeln. Antidepressiva wirken vor allem bei weniger stark ausgeprägter depressiver Symptomatik oft nur geringfügig.

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271
Q

Warum greift die Serotonin-Hypothese zur Erklärung einer Depression zu kurz?

A

Ein hoher oder niedriger Gehalt des Botenstoffs Serotonin im Gehirn hat keinen Effekt darauf, ob eine Depression vorliegt oder nicht. Die Serotonin-Aktivität am Rezeptor ist bei den meisten gesunden und depressiven Menschen gleich, bei einem kleinen Anteil der depressiven Patient*innen sogar höher. Ein künstlich hervorgerufener Serotonin-Mangel, zum Beispiel durch spezielle Diäten, verursacht zudem keine depressiven Symptome.

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272
Q

Nach welchen Kriterien werden Antidepressiva ausgewählt?

A
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273
Q

Welche Therapeutischen Stimulationsverfahren gibt es bei Depressionen?

A
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274
Q

Beschreibe die Elektrokonvulsionstherapie (EKT)

A

Wirksamstes antidepressives Behandlungsverfahren

Vorrangiges Indikationsgebiet: Therapieresistente Depression

Durch den elektrischen Reiz erreicht eine ausreichend große Menge von Elektronen die Energie, die zur Depolarisation der Nervenzellmembran notwendig ist

Haupt-NW
passagere mnestische Störung

Effektivität
Responseraten bei nicht-resistenter Depression: 80-90% Responseraten bei pharmakosresistenter Depression: 50-60%

Verum-EKT ist Sham-EKT und Pharmakotherapie signifikant überlegen

Bilaterale EKT > Unilaterale EKT

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275
Q

Wie funktioniert die EKT?

A

Depolarisation vieler Neuronen

Ausbreitung der Krampfaktivität durch Interaktion zwischen Thalamus und Kortex mit exzitatorischen und inhibitorischen Impulsen

regelmäßiger spike-wave-Rhythmus:

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276
Q

Wie Effektiv ist eine EKT?

A

Responseraten bei nicht-resistenter Depression: 80-90%

Responseraten bei pharmakoresistenter Depression: 50-60%

Verum-EKT ist Sham-EKT und Pharmakotherapie signifikant überlegen
Bilaterale EKT > Unilaterale EKT

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277
Q

Beschreibe die Tiefe Hirnstimulation

A
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278
Q

Was sind neue psychiatrische Indikationen für eine tiefe Hirnstimulation?

A

Zwangsstörungen
Depression
Anorexia nervosa
Demenz

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279
Q

Für was bietet die tiefe Hirnstimulation eine effektive Therapoeoption?

A

Morbus Parkinson
Essenzieller Tremor
Dystonie

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280
Q

Wofür steht CBASP?

A

Conitive Behavioral Analysis System of Psychotherapie

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281
Q

Welche Elemente gehören zu CBASP?

A
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282
Q

Beschreibe CBASP

A
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283
Q

Welche Grundannahme hat das Programm CBASP über chronisch depressive Patienten?

A
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284
Q

Beschreibe den Teufelskreis der Hilflosigkeit bei chronischer Depression

A
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285
Q

Beschreibe die Präoperatorische Denkweise von Patienten mit chronischen Depressionen

A
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286
Q

Beschreibe die Egozentrik eines chronisch Depressiven

A
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287
Q

Wofür steht CBASP?

A

Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy

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288
Q

Charakterisiere CBASP

A
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289
Q

Was sind depressive Metakognitionen?

A
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290
Q

Was sind neue Ansätze kurz zusammengefasst in der Depressionsbehandlung?

A
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291
Q

Wie hoch ist die Prävalenz von Depressionen im Kleinkindalter?

A

Im Kindesalter ist die Prävalenz geringer (1–3 %)

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292
Q

Wie hoch ist die Prävalenz von Depressionen im Schulalter?

A

steigt Prävalenz an (5,7 %)

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293
Q

Wie hoch ist die Prävalenz von Depressionen im Jugendalter/Adoleszenz?

A

Insbesondere in der späten Adoleszenz steigt die Prävalenz
weiter an, mit Raten von bis zu 20 % (Life-Time-Prävalenz)

Punktprävalenz für Jugendliche in Deutschland von ca. 8 %

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294
Q

Wie hoch ist die Prävalenz von Depressionen im Geschlechterverhältnis bei Jungen und Mädchen?

A

Das Geschlechtsverhältnis bei diagnostizierten Störungen ist im Kindesalter ausgeglichen, mit der Pubertät gibt es deutlich höhere Diagnoseraten bei Mädchen mit einem Geschlechterverhältnis von ungefähr 1:2 (4,7 % der Jungen vs. 9,7 % der Mädchen).

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295
Q

Was sind Symptome einer Depression auf emotionaler Ebene im Vorschulalter (3-6 J)?

A

• undifferenzierte Ausdrucksformen wie:
– Schreien, anhaltendes Jammern,
– Reizbarkeit, Umtriebigkeit,
– Anhänglichkeit, Appetitlosigkeit,
– Apathie

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296
Q

Was sind Symptome einer Depression auf emotionaler Ebene im Schulalter (6-12 J)?

A

• Impulsdurchbrüche
• Frustrationsintoleranz
• nächtliche Angstzustände

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297
Q

Was sind Symptome einer Depression auf emotionaler Ebene in der Adoleszenz (13-18 J)?

A

• Gefühl innerer Leere
• Freudlosigkeit
• Selbstunsicherheit
• Müdigkeit
• diffuse und schwer einschätzbare Suizidalität

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298
Q

Was sind Symptome einer Depression auf Verhaltensebene in der Adoleszenz (13-18 J)?

A

• Antriebsmangel oder ungerichtete Steigerung des Antriebs

• Verlust von Interesse/ zielgerichteten Aktivitäten

• verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit

• Verlangsamung der Denk- und Handlungsabläufe

• Substanzmissbrauch

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299
Q

Was sind Symptome einer Depression auf Verhaltensebene im Schulalter (6-12 J)?

A

• Schulversagen

• sozialer Rückzug

• (auto)destruktives Verhalten

• Autostimulation (exzessive Masturbation)

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300
Q

Was sind Symptome einer Depression auf Verhaltensebene im Vorschulalter (3-6 J)?

A

• Spielunlust
• gestörtes Essverhalten
• psychomotorische Verlangsamung

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301
Q

Was sind Symptome einer Depression auf somatischer Ebene im Vorschulalter (3-6 J)?

A

• allgemeine Entwicklungsverzögerung
• Gewichtsverlust
• Schlafstörungen
• Enuresis, Enkopresis

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302
Q

Was sind Symptome einer Depression auf somatischer Ebene im Schulalter (6-12 J)?

A

• Störungen des Ernährungs- und Sexualverhaltens

• unklare Schmerzzustände

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303
Q

Was sind Symptome einer Depression auf somatischer Ebene in der Adoleszenz (13-18 J)?

A

• Kopf- und Rückenschmerzen

• Druckgefühl in Brust und Magen

• Appetitverlust, Libidoverlust

• Ein- und Durchschlafstörungen

• Unfähigkeit zur Entspannung und Erholung

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304
Q

Wie häufig ist Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen?

A

Suizid bei Kindern an 10. Stelle, bei Jugendlichen an 2.-3. Stelle der
Todesursachen

Im Kindes- und Jugendalter liegt die Suizidrate bei 1.8%

Deutlich erhöhtes Suizidrisiko bei schweren depressiven Symptomen: 20-fach erhöhtes Risiko

Suizidversuche 8-10mal häufiger als Suizide

Bei Suizidversuchen überwiegen die Mädchen, Jungen versterben im
Vergleich zu Mädchen dreimal so häufig durch Suizid

Jungen bevorzugen „harte“ Methoden (Erhängen, Erdrosseln, Ersticken), Mädchen die Selbsttötung durch Vergiftung

Erfahrungen mit diesem Thema im Freundes- und Familienkreis und negative Lebensereignisse weitere Risikofaktoren für Suizidalität

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305
Q

Was sind Warnzeichen für erhöhtes Suizidrisiko bei Kindern und Jugendlichen?

A

• persönliche Wertgegenstände werden verschenkt

• starke Beschäftigung mit dem Thema Tod durch z.B. Zeichnungen, Briefe, Gedichte und Aufsätze

• offen geäußerte Suizidabsichten z.B. „Ohne mich seid ihr besser dran!“

• plötzlich gehobene Stimmung bei bis dahin depressiven Kindern oder Jugendlichen (möglicherweise wird hier die Suizidabsicht als Lösung der Probleme angesehen)

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306
Q

Wie entwickeln sich die Suizidraten im Verlauf des Alters?

A
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307
Q

Wann treten bei Frauen hormonelle Umbruchsituationen als besonderes Risiko für Depressionen auf?

A

prämenstruelle Verstimmung (PMDD ≠ Depression)

Schwangerschaft

Post-Partum (Baby Blues ≠ Depression)

Wechseljahre (“perimenopausal”)

Menopause (“postmenopausal”)

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308
Q

Wann besteht für Frauen ein erhöhtes Erkankungsrisiko für Depression und Angsterkrankungen?

A

prämenstruell, während und nach der Schwangerschaft und in der Perimenopause … besteht ein erhöhtes Erkrankungsrisiko für Depressionen und Angsterkrankungen.

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309
Q

In welchen Bereichen zeigen sich in der Psychiatrie besonders Geschlechtsunterschiede?

A

Häufigkeit
Erstmanifestation
Ausprägung

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310
Q

Beschreibe die Geschlechterunterschiede bei Depression

A

Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer
• 2:1 Geschlechterverhältnis nach der Pubertät
• Ursachen vermutlich höhere Risikoexposition von Frauen (hormoneller/reproduktiver Zyklus, häufiger häusliche/sexuelle Gewalt, Traumata)

1/3 early onset vor dem 25. Lebensjahr

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311
Q

Was sind typische psychische Symptome bei Depressionen?

A

• niedergeschlagene Stimmung/ Traurigkeit

• vermindertes Interesse oder Freude

• Insuffizienzerleben, Schuldgefühle

• Lebensüberdruss, Suizidgedanken

• Psychomotorische Unruhe/ Verlangsamung

• Ängste/ Zukunftssorgen

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312
Q

Was sind typische körperliche Symptome bei Depressionen?

A

• Müdigkeit oder Energieverlust

• Kognitive Einbußen

• Schlafstörungen, zirkadiane Veränderungen

• Deutliche Gewichtsveränderungen

• Allg. Unwohlsein,Schmerzen,Schwindel,Verdauungsstörungen

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313
Q

Was sind Besonderheiten bei weiblichen depressiven Patientinnen?

A
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314
Q

In welchen Phasen des Reproduktionszyklus treten häufig Depressionen bei Frauen auf?

A
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315
Q

Beschreibe die Wechselwirkung zwischen Serotonin und Östrogenen

A

• Östrogene haben einen positiven Einfluss auf den zerebralen Blutfluss und auf das Wachstum von Nervenzellen

• Östrogene können die Aktivität des Neurotransmitters Serotonin erhöhen und die Wirkung von Antidepressiva aus der Gruppe der Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) verstärken

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316
Q

Welche Geschelchtsspezifischen Besonderheiten ergeben sich aus der Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse?

A

Endokrinologische Studien an Ratten ergaben geschlechtsspezifische Unterschiede der Reaktion des HHA- Systems

Die Konzentration von adrenocorticalen und gonadalen Hormonen sowie der Steroidhormonrezeptoren sind außerdem altersabhängig. Diese Unterschiede erklären möglicherweise, warum Frauen nach der Menopause im Vergleich zu Männern häufiger an einer Depression erkranken

Die Fähigkeit der hippokampalen Glukokortikoid- und Mineralokortikoidrezeptoren (GR und MR) zur Bindung ihrer Hormonliganden (Kortikosteron und Kortisol) nimmt nämlich mit zunehmendem Alter ab

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317
Q

Wie kommt es zu einem höheren Risiko für Depressionen bei Frauen als bei Männern?

A

Frauen sind nicht per se sensitiver bei Life events, jedoch bei vorhandener „psychosozialer Vulnerabilität“ (negative Beziehungen, geringes Selbstwertgefühl, Mangel an sozialer Unterstützung):
höheres Risiko als Männer für eine Depression

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318
Q

Beschreibe das prämenstruelle Syndrom

A

25% eher leicht betroffen, bevorzugt bei Frauen über 30 Jahren

Ursache multifaktoriell

Symptome: Schmerzen, Abgeschlagenheit, Ödeme, Reizbarkeit, depressive Verstimmung, Überempfindlichkeit, …

bei schwererer Ausprägung: prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS), 5% betroffen -> Zeitkriterien!

Therapie: Ovulationshemmer, Mönchspfeffer, selten SSRI, Ausdauersport

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319
Q

Wie beschreibt das ICD-11 die Prämenstruelle Dysphorische Störung?

A

Während der Mehrzahl der Menstruationszyklen innerhalb des letzten Jahres ist ein Muster von stimmungsbezogenen, somatischen oder kognitiven Symptomen vorhanden, das einige Tage vor dem Einsetzen der Menstruation beginnt, sich innerhalb weniger Tage nach dem Einsetzen der Menstruation verbessert und dann innerhalb von etwa einer Woche nach dem Einsetzen der Menstruation minimal wird oder ganz ausbleibt.

Der zeitliche Zusammenhang zwischen den Symptomen und den Luteal- und Menstruationsphasen des Zyklus sollte idealerweise durch ein prospektives Symptomtagebuch über mindestens zwei symptomatische Menstruationszyklen bestätigt werden.

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320
Q

Wann spricht man von einer Prämenstruelle Dysphorische Störung?

A

Bei niedergedrückter, reizbarer Stimmung, Irritierbarkeit, emotionaler Labilität und deutlicher Antriebsstörungen in der zweiten Zyklusphase über mehrere Tage spricht man von
Premenstrual dysphoric disorder

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321
Q

Wie kommt es zu einer Prämenstruelle Dysphorische Störung und wie wird sie behandelt?

A

• mögliche biologische Ursachen: Anstieg Progesteron/Abfall von Östrogen
-> reduzierte zentrale Serotonintransmission

• Medikamentöse Behandlung mit kurzfristiger Gabe von Antidepressiva (bis 14 Tage in dieser Zeit) sind Behandlungsstrategien wie hormonellen Kontrazeptiva überlegen.

Risikofaktor für Post-Partum Depression

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322
Q

Wie verhält sich das Risiko für eine Depression während der Schwangerschaft?

A

• In aller Regel reduziertes Risiko für eine Depression während der Schwangerschaft, allerdings zeigen neuere Studien insbesondere für Frauen mit vorangegangenen depressiven Episoden ein erhöhtes Risiko mit bis zu 20%!

• soziale Belastungen, mangelnde Unterstützung, Trennung vom Partner, junges Alter, sind insbesondere während der Schwangerschaft als Risikofaktoren anzusehen

• Problem: Nutzen-Risiko-Abwägung der pharmakologischen Behandlung – auch ausbleibende Behandlung kann z.B. über die gesteigerte Aktivierung des HPA-Systems während der Depression zu Schäden für das Kind führen bzw. frühzeitige Geburt führen!

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323
Q

Wo liegt der Unterschied in der Symptomatik zwischen einer „normales“ Depression und einer Wochenbettdepression / Postnatalen Depression?

A

viele Symptome schließen das Kind ein.

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324
Q

Welcher Zeitraum wird als Wochenbett definiert?

A

Sechs Wochen nach der Geburt

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325
Q

Welche Symptome treten bei einer Wochenbettdepression auf?

A
  • Fremdheit dem Kind gegenüber
    -Unfähigkeit Kind anzunehmen
  • fehlende Liebesgefphle
  • Ablehnung
  • Zwangssymptome (in bis zu 50% bei postpartaler Depression)
  • Gedanken: Gewalt oder sexuelle Übergriffe ggü. Kind
  • Zwangshandlungen: z.B. exzessive Reinigungszänge
  • erweiterter Suizid, bzw. Infantizit
  • hohes Maß an Schamgefühl verhindert oftmals die offene Kommunikation dieser Symptome
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326
Q

Was sind Risikofaktoren für eine Wochenbettdepression?

A

• bereits psychisch krank gewesen, z.B.Depression

• junges Alter

• erhöhte Kinderzahl

• mangelnde familiäre Unterstützung

• Armut und niedriger sozialer Status

• Schlafmangel bei unruhigem Kind, Schreikinder,

• Druck Kind unbedingt stillen zu müssen

• Übergewicht oder ein Gestationsdiabetes

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327
Q

Welche Patientinnen-Gruppe ist besonders gefährdet für eine Wochenbettdepression?

A

• Eine besonders gefährdete Gruppe stellen Patientinnen mit einer vorbekannten bipolaren Erkrankung dar. Sie entwickeln in bis zu 50% der Fälle eine postnatale Depression.

• Wiederholungsrisiko hoch! Prävention!

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328
Q

Differenziere Postpartum und Postnatal

A

Both refer to the period after birth. However, postpartum is correlated with the mother’s condition after birth, whereas postnatal relates to the baby.

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329
Q

Wie hoch ist die Prävalenz für eine Postpartale Depression?

A

• 10-15 % der Mütter betroffen

• Innerhalb von 4-6 Wochen nach Entbindung,
Dauer 7 Monate, Rezidiv 50 % bei nächster Entbindung

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330
Q

Wie wichtig ist die Behandlung einer postpartalen Depression?

A

• Dringender Behandlungsbedarf

• Zusätzlich zur üblichen Behandlung unbedingt Mutter- Kind-Interaktionstherapie zur Verhinderung von Bindungsstörungen bei Kindc

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331
Q

Wie werden leichte postpartale Depressionen behandelt?

A

Leichte postpartale Depressionen (eher im Sinne einer Anpassungsstörung) können mit individualisierter Gesprächstherapie behandelt werden

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332
Q

Was bewirkt eine Progesteronsubstituation bei leichter postpartaler Depression?

A

negative Ergebnisse

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333
Q

Wie wirken SSRIs bei Wochenbettdepression?

A

Metaanalyse (n=595): SSRI besser als kognitiver Verhaltenstherapie oder psychodynamischer Therapie oder trizyklischen Antidepressiva

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334
Q

Was bewirken psychotherapeutische Interventionen bei Wochenbettdepression?

A

Psychotherapeutische Interventionen sind dann besonders erfolgreich, wenn sie der Patientin dabei helfen, Schuldgefühle im Zusammenhang mit fehlenden Liebesgefühlen oder gar Schädigungsgedanken dem Kind gegenüber zu verarbeiten (kognitiv-behaviourale Ansätze bewährt)

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335
Q

Welche Therapie sollte bei schwerer postpartaler Depression gewählt werden?

A

Kombinationstherapie aus medikamentöser Behandlung und Psychotherapie einer Monotherapie vorzuziehen

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336
Q

Beschreibe eine medikamentöse Behandlung einer postpartalen Depression

A

Die medikamentöse Behandlung führt am schnellsten zu einer Besserung der Beschwerden. Sie hilft, die Energie für die Bewältigung des Alltags wieder zu finden

Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt werden mögliche Medikamente und eventuelle Nebenwirkungen für Mutter und Kind besprochen

Stillen ist dabei mit einer medikamentösen Behandlung vereinbar

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337
Q

Welche Empfehlungen sind bei Medikamenten während der Stillzeit zu beachten?

A

• Bei einer medikamentösen Neueinstellung während der Stillzeit sollten Antidepressiva vorgezogen werden, die nur in geringem Umfang über die Muttermilch zum Kind gelangen und die im kindlichen Organismus nicht akkumulieren

• Dies trifft bei den Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren (SSRI) zum Beispiel für Sertralin und Citalopram/Escitalopram zu

• Bei den sedierenden Antidepressiva ist dies zum Beispiel für Amitriptylin und Mirtazapin der Fall

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338
Q

Welche Antidepressiva sind während der Stillzeit empfohlen?

A

Das günstigste mütterliches Serum/kindliches Serum Verhältnis haben Sertralin und Paroxetin (nicht nachweisbaren Konzentrationen) gefolgt von Citalopram, Escitalopram und Bupropion.

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339
Q

Welche Antidepressiva sind während der Stillzeit nicht empfohlen?

A

Fluoxetin und Venlafaxin

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340
Q

Welche SSRIs sind während der Stillzeit empfohlen?

A

Sertralin und Citalopram/Escitalopram

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341
Q

Welche spedierenden Antidepressiva sind während der Stillzeit empfohlen?

A

Amitriptylin und Mirtazapin

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342
Q

Welche Charakteristika zeigen Kinder von depressiven Müttern häufig?

A

Depressive Mütter haben häufiger Kinder mit: Koliken, Schreianfälle, Unruhe, Trinkschwäche

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343
Q

Welche Differentialdiagnosen müssen bei postpartaler Depression ausgeschlossen werden?

A

postpartaler Blues
– 50-75% % der Mütter und Väter!
– Leichte depressive Verstimmung, Traurigkeit, Stimmungslabilität, Irritierbarkeit
– In den ersten Wochen nach der Geburt, bildet sich spontan zurück, kein Behandlungsbedarf

postpartale Psychose
– 0,1 - 0,2 % der Mütter, 4 Wochen nach Entbindung, dringender Behandlungsbedarf

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344
Q

Differenziere die verschiedenen postpartalen psychischen Störungen

A
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345
Q

Welche Symptomatik zeigt sich beim Babyblues?

A

Stimmungslabilität
Weinerlichkeit
Schlafstörungen
Angst

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346
Q

Welche Symtomatik zeigt sich bei einer Wochenbettpsychose?

A

Agitation und Irritierbarkeit
Depressive Verstimmung oder Euphorie
Wahl
Depersonalisation
Desorganisiertes Verhalten

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347
Q

Welche Besonderheiten gibt es bei der frühkindlichen Bindung?

A

• Die frühkindliche Bindungserfahrung wichtigste Erfahrung in unserem Leben

• Das mütterliche Bindungsverhalten wird über das Hormon Oxytocin vermittelt, das wiederum von einer normalen Entwicklung des Stressverarbeitungs- und Selbstberuhigungssystems abhängt

• Ein ausgeprägtes mütterliches Fürsorgeverhalten stimuliert im Säugling/Kleinkind die Freisetzung von Oxytocin und Serotonin sowie die Neuronen- Neubildung im Hippocampus

• Oxytocin/Serotonin protektiv auf die Stressachse

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348
Q

Definiere Infantizid

A

Im Kern geht es hierbei um die erhebliche seelische oder körperliche Gefährdung des Kindes entweder durch:
• direktes schädliches Verhalten der Sorgeberechtigten oder durch
• Vernachlässigung.

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349
Q

Welche Charakteristik einer postpartalen Psychose ist entscheidend für die Differentialdiagnostik?

A

Relativ plötzliches Erscheinen

Meist weniger als 24h zwischen On-Set und voller Ausprägung

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350
Q

Beschreibe die Symptome einer postpartalen Psychose

A

• Ausgeprägte Ratlosigkeit
• formalen und inhaltl. Denkstörungen
• Zunehmende Schlafstörungen
• Schwere depressive Verstimmungen mit zum Teil massiven depressiven
Selbstvorwürfen, bis hin zum Schuld- und Versündigungswahn
• zermürbenden Angstzustände bis hin zu ekstatischen Glückserlebnissen
• Stupor bis Enthemmung (Raptus=Erregungszustand)

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351
Q

Wie wird eine postpartale Psychose behandelt?

A

Anxiolytika, Neuroleptika

352
Q

Wie häufig sind postpartale psychische Störungen?

A
353
Q

Wann beginnen die postpartalen psychischen Störungen?

A
354
Q

Definiere Babyblues

A

• Babyblues ist „bisher“ keine behandlungsbedürftige Erkrankung.

• physiologische Reaktion auf rapide hormonelle Veränderungen

• ausgeprägte Sensitivität und Affektlabilität

• meist am zweiten Tag postpartum einsetzend

• Dauer: maximal 14 Tage

Merke:
1. Man diagnostiziert keine Wochenbettdepression in der ersten postpartalen Woche
2. Es gibt sicherlich relevante depressive Störungen in der ersten postpartalen Woche, dann nennt man es aber nicht mehr Babyblues
3. Keine sichere Korrelation zwischen Babyblues und Wochenbettdepression

355
Q

Was ist bei der Unterscheidung von Babyblues und Wochenbettdepression zu beachten?

A
  1. Man diagnostiziert keine Wochenbettdepression in der ersten postpartalen Woche
  2. Es gibt sicherlich relevante depressive Störungen in der ersten postpartalen Woche, dann nennt man es aber nicht mehr Babyblues
  3. Keine sichere Korrelation zwischen Babyblues und Wochenbettdepression
356
Q

Was sind Anpassungsstörungen im Wochenbett?

A

Anpassungsstörungen im Wochenbett betreffen etwa 20% aller Frauen

  • meist keine Behandlung nötig
  • im Vordergrund stehen Schwierigkeiten die Mutterrolle anzunehmen.
  • gehäuft bei Erstgebärenden
  • bei eher ängstlichen und perfektionistischen Frauen
  • meist kurze psychotherapeutische Intervention ausreichend
  • hier: leicht erhöhte Risiko, eine postpartale Depression zu entwickeln
357
Q

Was sind Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch?

A
358
Q

Wass liegt nach der Leitlinie in der Therapie bei Fertilitätsstörungen eine verhaltensbedingte Fertilitätsstörung vor?

A

• Paar Fruchtbarkeit schädigendes Verhalten praktiziert trotz ärztlicher Aufklärung

• Paar trotz Kinderwunsch keinen Geschlechtsverkehr praktiziert

• Paar Kinderwunschtherapie bejaht, aber dann Untersuchungen aufschiebt (Spermiogramm, Eileiterdurchgängigkeit)

359
Q

Durch bewegliche Vorurteile werden Paare mit unerfülltem Kinderwunsch pathologisiert?

A

• „Persönlichkeit gestört“
• Frauen hätten unbewusst erhebliche Ängste bezüglich
Schwangerschaft oder Elternschaft
• Partnerschaftskonflikte
• -> Vorurteile durchweg in systematischen Studien entkräftigt

360
Q

Beschreibe die Interpersonelle Psychotherpaie (IPT)

A

• Kurzzeittherapie speziell für unipolare Depressionen

• Therapiefokus liegt auf der Bearbeitung zwischenmenschlicher und psychosozialer Probleme im Hier und Jetzt

• Empirisch als wirksam belegt (Cuijpers et al., 2011), effektiver als zB. Edukative Programme

• Besonders effektiver Einsatz bei Esstörungen, Borderline-PS, postpartaler Depression

361
Q

Könnte die Interpersonelle Psychotherapie ein frauenspezifisches Verfahren sein?

A

• Frauenspezifische Problembereiche im Fokus der therapeutischen Bearbeitung

• IPT-Fokus „Rollenwechsel“

• Mutterschaft, Auszug der Kinder aus dem Elternhaus, Klimakterium, Rollenkonflikte Beruf & Rolle Ehefrau, Mutter, Tochter

• Oft höhere Belastung der Frauen, durch das Sorgetragen um zwischenmenschliche Beziehungen und Gewährung emotionaler Unterstützung für das familiäre & soziale Netzwerk

362
Q

Definiere Perimenopause

A

Unter der Perimenopause versteht man die Zeit der hormonellen Umstellung, die mit der Menopause, also dem Sistieren der Menstruationsblutung für mindestens ein Jahr, endet.

Beginn und Dauer der Perimenopause variieren individuell, sie beginnt durchschnittlich im 47. Lebensjahr und kann bis zu zehn Jahre andauern.

In Bezug auf Depressivität ist die Perimenopause die kritischste Zeitspanne

363
Q

Was bewirkt die Progesteronveränderung während der Perimenopause?

A

Progesteron und sein aktives Neurosteroid Allopregnanolon
interagieren mit einer Vielzahl von Neurotransmittern, unter anderem mit den GABA-Rezeptoren.

Dabei ist Progesteron anxiolytisch und schlaffördernd
Der Abfall der Progesteronkonzentration geht aufgrund der damit verknüpften Dysfunktionalität in der GABA-ergen Transmission
vor allem mit Unruhe, Angst, aber auch mit Schlafstörungen einher.

Depressivität kann als Folge dieser Symptomatik entstehen.

364
Q

Was bewirkt die Estradion/Östradiol-Veränderung während der Perimenopause?

A

Estradiol/Östradiol ist ein potenter Modulator verschiedener Transmittersysteme.

Hier ist vor allem das serotonerge System zu nennen, welches durch Estradiol einen erhöhten Tonus erfährt.

Abfallende Estradiolkonzentrationen können demzufolge neben einer veränderten Thermoregulation mit damit verknüpften Schlafstörungen (hot flashes, Nachtschweiß) Depressivität begünstigen.

365
Q

Welche Life-events können (Mit)Verursacher der Perimenopause Depression sein?

A

• unerfüllter Kinderwunsch
• Konfrontation mit der endenden
reproduktiven Zeit,
• „Aus-dem-Haus-gehen“ der Kinder
• körperlicheVeränderungen

366
Q

Beschreibe die Symptomatik der perimenopausalen Depression

A

• affektive Instabilität
• Unruhe
• Fatigue,
• Schlafstörungen (meist mit nächtlichen Schweißausbrüchen,
verkürzter Schlaf, reduzierte Schlaftiefe)
• Ängste
• Anhedonie
• Grübelneigung

• Verteilung: 25% mittelschwere, bei 40% eine schwere Depression

367
Q

Was ist Anhedonie?

A

Verlust der Fähigkeit, in Situationen, die früher Freude bereitet haben, wieder Freude zu empfinden

368
Q

Was sind Risiken einer unbehandelten perimenopausalen Depression?

A

Eine unbehandelte Depression erhöht das Risiko für:

• Herzerkrankungen und deren Outcome

• Diabetes

• Osteoporose

über das durch die Wechseljahre bedingte Maß hinaus.

Harninkontinenz und Schweißausbrüche (hot flashes) sind mit unbehandelter Depression häufiger und stärker.

369
Q

Wie wird eine perimenopausale Depression behandelt?

A

• Oral verabreichte konjugierte Östrogene zur Behandlung der perimenopausalen Depression: kaum überzeugende Ergebnisse

• Estradiol in Form von Gel oder transdermalem Pflaster eingesetzt:
• Remissionsraten zwischen 68% - 80% vs. 20% in der Placebogruppe

370
Q

Wann wird eine hormonelle Substitution bei perimenopausaler Depression verabreicht?

A

RCT bei perimenopausaler Depression + Insomnie + nächtl. Schwitzen

371
Q

Wie effektiv sind ANtidepressiva bei einer perimenopausalen Depression?

A

• SSRI: meist innerhalb von sechs Wochen Responderraten bis 70% und Remissionsraten von durchschnittlich 30% zeigen.

• Die Dauer der Behandlung wird ähnlich wie bei Depressionen außerhalb der Perimenopause mit sechs bis zwölf Monaten angegeben.

• SSRI vergleichbar effektiv wie Estradiol-Gel

• SSRI scheinen am wirkungsvollsten zu Beginn der Perimenopause (klinisch: „hot flashes“ und nächtliches Schwitzen)

• hier: vermutlich 37,5 bis 75 mg Venlafaxin ret. am effektivsten

372
Q

Was sind die klassischen evidenzbasierten Foki der Interpersonellen Psychotherapie?

A

• komplizierte Trauer,
• Rollenwechsel,
• interpersonelle Konflikte
• Einsamkeit / Isolation i.R. sozialer Defizite.
• In den letzten Jahren wurde außerdem ein fünfter Fokus „Arbeitsstress“ konzeptualisiert.

373
Q

Wo setzt die interpersonelle Psychotherapie an?

A

Die IPT setzt direkt an den belastenden interpersonellen Lebensbezügen des Betroffenen an. Das heißt der Behandlungsfokus liegt auf dem zwischenmenschlichen Kontext, in dem sich die depressive Episode entwickelt hat.

374
Q

Wie häufig sind Depressionen?

A

Die Depression zählt zu einer der häufigsten Erkrankungen des 21. Jahrhunderts. Nahezu jede vierte Frau und jeder achte Mann erleidet einmal im Leben eine Depression

375
Q

Wie ist Persönlichkeit zu definieren?

A

Persönlichkeit kann insges. als hypothetisches Konstrukt aufgefasst werden, von dem keine Existenzvoraussetzung gemacht wird, wenn man auf metaphysische Wesensaussagen verzichtet. Es stellt ein Ordnungsschema für die Empirie dar und wird von ihr bestätigt oder widerlegt. Eine endgültige begriffliche Bestimmung kann aufgrund des vorläufigen Charakters des Konstrukts erst am Ende der Persönlichkeitsforschung stehen….

376
Q

Nenne die Big Five

A
377
Q

Was ist bei der Diagnostik der Persönlichkeit zu beachten?

A

Den besten Zugang zur Persönlichkeit gibt die Lebensgeschichte des Patienten, und zwar nicht nur das, was er schildert und wie er es schildert, sondern auch, was er nicht schildert (z.B. im Vergleich zur Fremdbeurteilung durch nahe Bezugspersonen).

Wenn man den Patienten in einer Krankheitsphase untersucht, muss man berücksichtigen, dass die Selbstschilderungen des Patienten hinsichtlich seiner Lebensgeschichte oder hinsichtlich seiner Persönlichkeit verzerrt sein können (schildert z. B. negativer).

Es sollten auch auffällige Wesenszüge exploriert werden, die im Rahmen von Persönlichkeitsstörungen eine Rolle spielen.

378
Q

Welche wichtigen Persönlichkeitszüge sind zu nennen?

A

Paranoide Züge
Zyklothyme Züge
Schizoide Züge
Anankastosche Züge
Hysterische Züge
Asthenische Züge
Dependents Züge
Selbstunsicherheit
Fanatische Züge
Antisoziale Züge

379
Q

Beschreibe paranoide Züge der Persönlichkeit

A

Vorherrschend ist eine misstrauische Einstellung und ein
Gefühl der ungerechtfertigten Zurücksetzung

380
Q

Beschreibe zyklothyme Züge der Persönlichkeit

A

Die Grundstimmung ist ständig in die depressiv- pessimistische oder euphorisch-optimistische Richtung verschoben bzw. schwankt längerfristig zwischen beiden Polen.

381
Q

Beschreibe Schizoide Züge der Persönlichkeit

A

Kühles und verhaltenes Auftreten nach außen, dabei aber meist reiches Phantasieleben. Gefühle werden abgewehrt, kaum geäußert, hinter einer Haltung der kühlen Distanz versteckt oder in schroffer Weise zum Ausdruck gebracht.

382
Q

Beschreibe anankastische Züge der Persönlichkeit

A

Neigung zu übertriebener Gewissenhaftigkeit und Perfektionismus, zu Ordnungsliebe, Kontrolltätigkeit und allgemein rigiden Einstellungen.

383
Q

Beschreibe hysterische Züge der Persönlichkeit

A

Oberflächlich wirkende Gefühlsbetontheit des Erlebens, meist verbunden mit starker emotionaler Neigung zu demonstrativem Verhalten.

384
Q

Beschreibe asthenische Züge der Persönlichkeit

A

Geringe körperlich und seelische Spannkraft und
Ausdauer, starke Erschöpfbarkeit und Hang zur Passivität.

385
Q

Beschreibe dependente Züge der Persönlichkeit

A

Neigung zu sehr fester Bindung an meist eine (oder wenige) Personen, oft unter weitgehender Aufgabe eigener Interessen und Bedürfnisse.

386
Q

Beschreibe Selbstunsicherheit als Zug der Persönlichkeit

A

Neigung zu mangelndem Selbstvertrauen und leicht verletzbarem Selbstwertgefühl.

387
Q

Beschreibe fanatische Züge der Persönlichkeit

A

Tendenz, von bestimmten Meinungen in extremer Weise
überzeugt zu sein und sie anderen Menschen aufzuzwingen.

388
Q

Beschreibe antisoziale Züge der Persönlichkeit

A

Missachtung sozialer Verpflichtungen, fehlendes Gefühl für andere, Tendenz zu Gewalttätigkeit oder herzloses Unbeteiligtsein.

389
Q

Wie sind die meisten Denkmuster und Verhaltensweisen einer Persönlichkeitsstörung angelegt?

A

Die meisten Denkmuster und Verhaltensweisen sind Ich-synton:

  • Betroffene glauben sich in einer gefühlsmäßigen Harmonie mit der
    Umwelt zu befinden
  • Denken und Verhalten wird nicht als fremd bzw. krankhaft empfunden. Betroffene leiden nicht direkt an (z.B. dependente Züge), sondern an den Symptomen negativer Folgen z.B. bei Verlust des Partners oder Arbeitsplatzes
  • Einige sind sich der problematischen Verhaltensmuster aber
    durchaus bewusst
390
Q

Wie wurden Persönlichkeitsstörungen früher genannt?

A

Charakterneurose, Hysterie oder Psychopathie

391
Q

Wie ist in Anlehnung an das ICD-11 die Dimension zwischen Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörung zu beschreiben?

A
392
Q

Welche Kritik gibt es am Modell er Persönlichkeitsstörung?

A

• Feststellung einer gesamten Persönlichkeit als „gestört“ ist ethisch zweifelhaft

• gleichzeitig werden immer zahlreiche andere Persönlichkeitsmerkmale völlig unauffällig sein.

• die Feststellung einer Persönlichkeitsstörung ist oft „sehr wertend“ (nicht nur aufgrund der Namensgebung) und schwer vermittelbar (Ich-Syntonie)

• Prof. Rainer Sachse (Psychotherapeut, Ruhr-Universität Bochum) schlägt den Begriff „Interaktionsstörungen“ vor

393
Q

Welche Kriterien müssen nach DSM-5 für die Diagnose einer Persönlichkeitstörung vorliegen?

A
394
Q

Mit welchem Fragebogen können Persönlichkeitsstörungen erfasst werden?

A

SKID II

395
Q

Wo entstehen meist größere Schwierigkeiten für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen?

A

Größere Schwierigkeiten entstehen meistens erst bei Umstellung:
• Umzug
• Arbeitsplatzwechsel
• Wechsel in den Bezugspersonen
• Neue Herausforderungen die Flexibilität und Problemlösefähigkeiten
erfordern

396
Q

Wie verlaufen die meisten Persönlichkeitsstörungen?

A

Die meisten Persönlichkeitsstörungen verlaufen chronisch (dabei aber allmähliche Besserung im Verlauf), wobei bei ca. 30 % der Betroffenen einen sehr ungünstigen Verlauf aufweisen

397
Q

Welche Persönlichkeitsstörungen charakterisieren sich als „sonderbar und exzentrisch“?

A
398
Q

Welche Persönlichkeitsstörungen charakterisieren sich als „dramatisch, emotional und launisch“?

A
399
Q

Welche Persönlichkeitsstörungen charakterisieren sich als „zwanghaft, ängstlich und abhängig“?

A
400
Q

Wie zeigt sich eine paranoide Persönlichkeitsstörung?

A
401
Q

Wie zeigt sich eine schizoide Persönlichkeitsstörung?

A
402
Q

Wie zeigt sich eine dissoziale Persönlichkeitsstörung?

A
403
Q

Wie zeigt sich eine Boderline Persönlichkeitsstörung?

A
404
Q

Wie zeigt sich eine histrionische Persönlichkeitsstörung?

A
405
Q

Wie zeigt sich eine narzistische Persönlichkeitsstörung?

A
406
Q

Wie zeigt sich eine dependente Persönlichkeitsstörung?

A
407
Q

Wie zeigt sich eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung?

A
408
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz von Persönlichkeitsstörungen?

A

10-15%

409
Q

Wie hoch ist die Punktprävalenz von Persönlichkeitsstörungen?

A

5-15%

410
Q

Wie ist das Geschlechterverhältnis bei Persönlichkeitsstörungen?

A

W=M

Ausnahme antisoziale und zwanghafte: M>W

411
Q

Was ist das durchschnittliche Erkrankungsalter bei Persönlichkeitsstörungen?

A

Erste Symptome meist schon in Kindheit und Adoleszenz

412
Q

Was sind häufige Komorbiditäten bei Persönlichkeitsstörungen?

A

Depression
PTBS
Angststörungen
Essstörungen
Suchterkrankungen
Persönlichkeitsstörungen untereinander

413
Q

Wie hoch ist der erbliche Faktor bei Persönlichkeitsstörungen?

A

bis zu 60%

414
Q

Welche Persönlichkeitsstörung hat ein besonders hohes Suizidrisiko?

A

Suizidrisiko hoch bei BPS (≈10%) niedrig bei paranoider PS (≈1%)

415
Q

Welche Persönlichkeitsstörungen neigen eher zu Suchterkrankungen?

A

Cluster B

416
Q

Welche Persönlichkeitsstörungen neigen eher zu somatoformen Störungen?

A

Cluster C

417
Q

Wo treten Persönlichkeitsstörungen besonders häufig auf?

A

Höhere Raten in Städten und sozial schwachen Schichten

418
Q

Wie werden Persönlichkeitsstörungen nach ICD-11 diagnostiziert?

A

nach ICD-11 werden Persönlichkeitsstörungen in einem dreistufigen System diagnostiziert:

Stufe 1: Überprüfung der allgemeinen Kriterien. Liegt überhaupt eine Persönlichkeitsstörung vor?

Stufe 2: Einschätzung des Schweregrades

Stufe 3: Was sind die vorherrschenden Persönlichkeitsmerkmale (6 Typen)

419
Q

Welche Trait-Domänen mit Behandlungsrelevant bei Persönlichkeitsstörungen werden im ICD-11 beschrieben?

A
420
Q

Welche Persönlichkeitstypen nennt das ICD-11?

A
421
Q

Wie beschreib das ICD-11 negative Affektivität als Persönlichkeitstypus?

A
422
Q

Wie beschreib das ICD-11 Bindungsschwäche als Persönlichkeitstypus?

A
423
Q

Wie beschreib das ICD-11 Dissozialität als Persönlichkeitstypus?

A
424
Q

Wie beschreib das ICD-11 Hemmungsschwäche als Persönlichkeitstypus?

A
425
Q

Wie beschreib das ICD-11 Zwanghaftigkeit als Persönlichkeitstypus?

A
426
Q

Wie beschreib das ICD-11 Borderline-Muster als Persönlichkeitstypus?

A
427
Q

Beschreibe die Stufe 1 der Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen nach ICD-11

A

Überprüfung der allgemeinen Kriterien. Liegt überhaupt eine Persönlichkeitsstörung vor?

-Persönlichkeits- und Verhaltensmuster weicht überdauernd vom gesellschaftlich erwarteten Verhalten ab
-Persönlichkeit und das Verhalten sind sehr starr und unflexibel -besteht seit dem Jugend- und frühen Erwachsenenalter

charakterisiert durch:
• bizarre Arten der Wahrnehmung von sich selbst und anderen
• Hohe oder niedrige Intensität an Emotionen oder große emotionale Instabilität
• impulsives, unkontrolliertes Verhalten
• sehr viele oder sehr wenige soziale Kontakte

sowie:
Symptome müssen zu Leiden führen und das soziale und berufliche Leben beeinträchtigen. Nicht besser durch andere psychische Erkrankungen oder den Einfluss von Medikamenten erklärbar sein.

428
Q

Beschreibe die Stufe 2 der Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen nach ICD-11

A

Einschätzung des Schweregrades

In folgenden Bereichen werden Messinstrumente eingesetzt, um den Schweregrad festzustellen:

• Das Selbstbild und der Selbstwert der Person
• Die Qualität menschlicher Beziehungen
• Verhalten, Emotionen, Gedanken
• Auswirkungen der Persönlichkeit im privaten und
beruflichen Kontext
• Der Schaden, der sich und anderen zugefügt wird

429
Q

Beschreibe die Stufe 3 der Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen nach ICD-11

A

Was sind die vorherrschenden Persönlichkeitsmerkmale?

  • ICD-11 gibt es sechs verschiedene Persönlichkeitstypen
    -nur bei hoher Ausprägung werden sie als pathologisch eingestuft
430
Q

Welche dysfunktionalen Verhaltensmuster zur Reduktion von Anspannung und Dissoziation zeigen Menschen mit Borderline Persönlichkeit?

A
431
Q

Wie manifestiert sich ein Borderline Muster?

A
432
Q

Wann wird eine Borderline Persönlichkeitsstörung diagnostiziert?

A

Die BPS darf in der Adoleszenz und MUSS in der Adoleszenz diagnostiziert werden!

433
Q

Was sind mögliche Grüne für die starke Beanspruchung des Gesundheitssystems durch Borderliner?

A

• hohen Leidensdruck
• höhere Bedarf an Bedürfnisbefriedigung
• häufiger komorbide psychische und somatische Erkrankungen
• hohe Suizidrate (8%-10%), Suizidversuchen bei 80% (sich gezielt das Leben zu nehmen)
• langfristig relativ niedriges soziales Funktionsniveau

434
Q

Wie hoch sind die Krankheitskosten durch Patienten mit Borderline in Deutschland?

A

• die Behandlungskosten der BPS in Deutschland auf 5 Mrd./Jahr (inkl. indirekt 7,5 Mrd./Jahr)
• von allen anderen Erkrankungen sind lediglich die Schizophrenie und Multiplen Sklerose kostenintensiver
• beträchtlichen Anteil der Gesamtkosten für die stationäre Versorgung

435
Q

Wo entwickeln sich Persönlichkeitsstörungen?

A

Allgemein kann bei der Entwicklung einer Persönlichkeitsstörung
von komplexen Wechselwirkungen aus hereditären bzw. biologischen (etwa 60%) und Umweltfaktoren (z. B. [früh]kindliche Erfahrungen, v.a. invalidisierenden Beziehungserfahrungen mit primären Bezugspersonen) ausgegangen werden.
Verschieden hypothetische Ansätze:

•dysfunktionalen Interaktionen mit primären Bezugspersonen

•Verhaltensweisen könnten als Schutz für das „wahre“ Selbst angesehen werden

•fehlende Auflösung normaler kindlicher Entwicklungsschritte

•fehlerhaftes Erlernen von Erlebens- und Verhaltensweisen

•Verstärkung von Verhaltensweisen als Abwehr gegen die Umwelt

436
Q

Welche Hypothesen gibt es zur Entstehung von Persönlichkeitsstörungen?

A

Allgemein kann bei der Entwicklung einer Persönlichkeitsstörung
von komplexen Wechselwirkungen aus hereditären bzw. biologischen (etwa 60%) und Umweltfaktoren (z. B. [früh]kindliche Erfahrungen, v.a. invalidisierenden Beziehungserfahrungen mit primären Bezugspersonen) ausgegangen werden.

Verschieden hypothetische Ansätze:

•dysfunktionalen Interaktionen mit primären Bezugspersonen

•Verhaltensweisen könnten als Schutz für das „wahre“ Selbst angesehen werden

•fehlende Auflösung normaler kindlicher Entwicklungsschritte

•fehlerhaftes Erlernen von Erlebens- und Verhaltensweisen

•Verstärkung von Verhaltensweisen als Abwehr gegen die Umwelt

437
Q

In welchen Bereichen zeigt sich bei Borderline-Patienten ein andauerndes Muster von Instabilität?

A
  1. Emotionsregulation
  2. Impulskontrolle
  3. Zwischenmenschliche Beziehungen
  4. Selbstbild

„Hohe Sensitivität“ für emotionale Reize und übermäßig hohe emotionale Intensität

438
Q

Was ist das diagnostische Leitsymptom einer Borderline-Persönlichkeitsstörung?

A

Einschießende, starke Spannung, die als äußerst aversiv erlebt wird und keiner klaren, handlungsweisenden Emotion zugeordnet werden kann.

439
Q

Was ist eine Dissoziation?

A

Als Dissoziation bezeichnet das teilweise bis
vollständige Auseinanderfallen von normalerweise zusammenhängenden Funktionen der Wahrnehmung, des Bewusstseins, des Gedächtnisses, der Identität und der Motorik.

  1. Dissoziation ist stress-abhängig
  2. Dissoziation kann konditioniert werden
  3. Dissoziation blockiert Lernvorgänge
  4. Dissoziation kann durch starke sensorische Signale aufgelöst werden
440
Q

Welche Ursachen gibt es für Dissoziationen?

A

Bezüglich der Ursachen besteht weitgehende Einigkeit, dass man von einem Zusammenwirken bestimmter persönlicher Voraussetzungen und – i.d.R. traumatischen Erlebnisse ausgehen sollte.

441
Q

Wie häufig ist Selbstverletzendes Verhalten bei weiblichen Borderline-Patienten?

A

Selbstverletzendes Verhalten findet sich bei 70-90% aller weiblichen BSP-Patienten

442
Q

Was sind Motive für Selbstverletzendes Verhalten?

A

• Spannungsabbau
• Beendigung von Dissoziation
• Beendigung von Leeregefühl,
• Selbstbestrafung
• Wunsch nach Zuwendung

  • 2⁄3 berichten, dass ihr Schmerzerleben während der selbstverletzenden Handlung herabgesetzt oder aufgehoben ist (Korrelat: reduzierte zentrale Schmerzverarbeitung bei unauffälliger peripherer Schmerzwahrnehmung)
  • etwa 20% schneiden sich trotz oder wegen intensiver Schmerzempfindung (diese Gruppe erfährt durch die Selbstverletzungen „Kicks“, also Euphorisierung, Verbesserung der Kognition und der Leistungsfähigkeit.
443
Q

Was ist dysfunktionales Verhalten?

A

Ist eine nicht adäquate Verhaltensweise die eingesetzt wird um Spannungszustände zu regulieren, Dissoziation zu verhindern und wieder handlungsfähig zu werden
Die empfundene Erleichterung verstärkt diese Verhaltensmuster und verhindert das Erlernen neuer situationsadäquater Strategien.

444
Q

Welche dysfunktionalen Verhaltensmuster liegen häufig bei Borderline-PS vor?

A

•Suizidalität
•Selbstverletzungen
•Fremdaggressivität
•Fressanfälle
•Missbrauch von Alkohol, Tabletten, Drogen
•Hochrisikoverhalten

445
Q

Wie häufig ist Selbstverletzendes Verhalten?

A

• Selbstverletzendes Verhalten ist keine Seltenheit (2-14%)
• Selbstverletzendes Verhalten tritt am häufigsten in der Pubertät auf
• es sind eher Mädchen betroffen, diese beginnen 2-3 Jahre früher als Jungs
• etwa die Hälfte der Patienten mir BPS berichtet von Selbstverletzung bereits im Grundschulalter

446
Q

Was sind Gründe / Assoziationen für Selbstverletzendes Verhalten?

A
  1. beeinträchtigten Fähigkeit zur Emotionsregulation,
  2. mangelnden funktionalen Bewältigungsstrategien und -fertigkeiten,
  3. Vernachlässigung
  4. Missbrauchserfahrungen
  5. Funktionsstörungen des Serotoninsystems
  6. Kontakt mit selbstverletzenden Gleichaltrigen
447
Q

Wie zeigt sich Impulsivität bei Borderline-PS?

A
  • vermutlich eigenständige Kerndimension der BPS
  • Impulsivität äußert sich durch selbstschädigendes Verhalten:
    • Selbstverletzungen
    • riskantem Sexualverhalten
    • impulsivem Ess− und Kaufverhalten
    • impulsivem Suchtverhalten
    • fremdaggressivem Verhalten (eher bei Männern)

biologische Korrelate:
• präfrontale Regionen einschließlich des anterioren Zingulums, zeigen einen herabgesetzten Hirnmetabolismus unter Ruhebedingungen
• herabgesetzte serotonerge Innervation im anterioren Zingulum

448
Q

Welche biologischen Korrelate zeigen sich bei Impulsvität?

A

• präfrontale Regionen einschließlich des anterioren Zingulums, zeigen einen herabgesetzten Hirnmetabolismus unter Ruhebedingungen

• herabgesetzte serotonerge Innervation im anterioren Zingulum

449
Q

Warum ist emotionale Dysregulation ein solch großes Problem?

A
450
Q

Was ist die Aufgabe der Amygdala?

A

Die Amygdala moduliert aufgrund ihrer Aktivität die Vigilanz und Zuwendung zu emotionalen Reizen. Sie ist zuständig für die Assoziationsbildung zwischen Reiz und primärem bzw. sekundärem, konditioniertem Verstärker und zeigt in Entscheidungssituationen zusammen mit dem orbitofrontalen Kortex durch Abgleich mit früheren Erfahrungen die Aussicht auf Belohnung oder Bestrafung

451
Q

Beschreibe die Bottom-Up-Kontrolle der Amygdala

A

Rasche physiologische Reaktionen des Verhaltens durch unmittelbaren Kopplung von Reiz und Reaktion über Amygdala aufgefasst.

452
Q

Beschreibe die Top-Down-Kontrolle der Amygdala

A

kontrollierende Funktion des Kortex der Amygdala. Führt zu einer Dämpfung der Amygdalaaktivität.

453
Q

Welche neurobiologischen Korrelate zeigen sich bei einer Borderline-PS?

A
454
Q

Gibt es eine genetische Disposition zur Entwicklung einer Borderline-PS?

A
455
Q

Was ist eine parasiuizidale Handlung?

A

• Sieht aus wie eine suizidale Handlung
• Kaum Todesintention, Gefahr des Sterbens in Kauf genommen
• Appellativer oder instrumenteller Charakter.
• Häufig Ausdruck von Spannungsabbau

456
Q

Wie hoch ist die Suizidrate bei Borderline-PS?

A

Suizidrate ist mit unter 4% im Vergleich zu anderen Störungen eher niedrig.

• Risikovariablen: innere Leere und Angst vor Verlassenwerden (Yen et al., 2020)
• Selbstverletzungen kein Risikofaktor (Andrewes et al, 2019)

457
Q

Was sind mögliche Folgen Selbstverletzendes Verhaltens ohne Therapie?

A

• verlängerte Aufrechterhaltung entstellenden Narben
• gefährlichen Infektionen
• sozialen Problemen.

458
Q

Welche somatischen Symptome und Beschwerden weisen Patienten mit Borderline im vergleich zur Allgemeinbevölkerung überdurchschnittlich oft auf?

A

z.B. Kopfschmerzen, Migräne, Rückenschmerzen

459
Q

Wie viele Betroffene mit Borderline-PS suchen psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung?

A

80%

460
Q

Wie viele Patienten mit Borderline-PS suchen Behandlung im
ambulanten psychiatrischen Setting?

A

15-28%

461
Q

Wie viele Patienten mit Borderline-PS suchen Behandlung im stationären psychiatrischen Setting?

A

40%

462
Q

Wie viele Patienten mit Borderline-PS suchen Behandlung in der Hausärztlichen Versorgung?

A

6%

463
Q

Wie viele Patienten mit Borderline-PS suchen Behandlung in der Notaufnahme?

A

10-15%

464
Q

Wie hoch ist die „Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit“ in einer psychischen Versorgungseinrichtung nach Behandlung im Krankenhaus innerhalb der nächsten 10 Jahre bei Borderline-PS?

A

80%

465
Q

Welche Aspekte sollten Psychotherapien zur Behandlung der Borderline- Persönlichkeitsstörung beinhalten?

A

Die Psychotherapie ist die Behandlung der 1. Wahl bei Persönlichkeitsstörungen. Nach Bohus et al. (1999) sollte eine solche Psychotherapie folgende Aspekte enthalten:

• Verringerungen von Gefährdungen der eigenen Person oder Mitmenschen (vor allem relevant beim Borderline-Typ oder Dissozialität)

• Stabilisierung des Patienten (z.B. bei negativer Affektivität)

• verbesserte Selbststeuerung und Verhaltenskontrolle (z.B. bei Dissozialität, Hemmungsschwäche und negativer Affektivität)

• Normalisierung des emotionalen Erlebens (z.B. bei negativer Affektivität, Bindungsschwäche und Zwanghaftigkeit)

• Hilfe bei der Lebensführung (z.B. bei Hemmungsschwäche)

466
Q

Welche manualisierten Verfahren sind empirisch Belegt zur wirksamen Behandlung einer Borderline-PS?

A
467
Q

Was ist die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) nach Marsha Linehan?

A

Störungsspezifisches Verfahren bei Borderline-PS

Kombiniert Einzeltherapie, Gruppentraining, Telefoncoaching und
Teamsupervision

Basiert auf biosozialer Theorie

Integriert abgesicherte psychotherapeutische Methodik

Wirksamkeit empirisch belegt

468
Q

Welche Grundannahmen gibt es in der dialektisch-behavioralen-Therapie?

A
  1. Borderline-Patienten (B-P) wollen sich ändern
  2. B-P haben im Allg. ihre Probleme nicht selbst herbeigeführt, müssen sie aber alleine lösen
  3. B-P müssen sich stärker anstrengen, härter arbeiten und höher motiviert sein als andere.
    Das ist ungerecht!
  4. Das Leben suizidaler B-P ist so, wie es ist, nicht auszuhalten
    und unerträglich
  5. B-P müssen im Allg. in allen Lebensbereichen neues Verhalten
    lernen
  6. B-P können in der DBT nicht versagen
  7. Therapeuten, die mit B-P arbeiten, brauchen Unterstützung
469
Q

Welche Module umfasst das Skills-DBT-Training?

A

• Stresstoleranz (Stufe 1)
• Emotionsregulation: Bewusster Umgang mit Gefühlen
• Innere Achtsamkeit
• Zwischenmenschliche Fertigkeiten

NEU:
- Verbesserungd es Selbstwerts
- Körperwahrnehmung

470
Q

Welche Gegenstände können für Skills beispielsweise genutzt werden?

A

• Chili
• Vitamin- oder Brausetablette
• Igelball
• Kieselsteine
• Erinnerungsfotos
• Ammoniak
• Murmeln
• Eis etc etc…

471
Q

Wie effektiv ist Skilltraining im Rahmen der dialektisch-behavioralen Therapie von Borderline-PS?

A

Alle Gruppen ähnlich gut bei Reduktion von Suizidversuchen und SV sowie Kriseninterventionen

Die beiden Gruppen, die Skills-Training beinhalteten, führten zu größeren Verbesserungen bei Selbstverletzungen, depressiven Symptomen und Angst

Standard-DBT führte gegenüber der DBT ohne Skillstraining zu niedrigeren Dropout Raten und zu weniger Kriseninterventionen während des Katamnese-Zeitraums

472
Q

Welche Interventionen werden bei der dialektisch-behavioralen Therapie gegen emotionale Dysregulation eingesetzt und wo setzen sie an?

A
473
Q

Wie können Auffälligkeiten in Beziehungen bei Patienten mit Borderline-PS erklärt werden?

A
474
Q

Wieviele Therapien von Borderline-PS werden abgebrochen?

A

50%

475
Q

Warum ist die therapeutische Beziehung bei der Behandlung von Persönlichkeitsstörungen von so großer Bedeutung?

A

Die Beziehung zwischen Therapeuten und Patienten ist in der Therapie von enormer Bedeutung.

In der Zusammenarbeit kann der Patient neue Beziehungserfahrungen sammeln und lernen, die Auswirkungen seiner Persönlichkeit auf das Zusammenleben mit anderen Menschen besser einschätzen zu können.

476
Q

Werden Persönlichkeitsstörungen pharmazeutisch behandelt?

A

Es gibt keine psychopharmakologische Behandlung von „Persönlichkeitsstörungen“, sondern nur eine symptom- bzw. komorbiditätsorientierte Therapie

477
Q

Welche Psychopharmaka sind nicht empfehlenswert bei der Behandlung von Borderline-PS?

A

TZA, konventionelle Antipsychotika, Benzodiazepine, Olanzapin

478
Q

Welche Psychopharmaka sind bedingt empfehlenswert für definierte Zielsymptomatik der Borderline-PS?

A

Stimmungsstabilisierer

Omega-3-Fettsäuren

Antipsychotika der zweiten Generation

479
Q

Bei welchen Komorbidiäten einer Borderline-PS werden SSRIs verabreicht?

A
  1. Depressiven Syndromen
  2. Zwangssymptomatik
  3. Ängstlicher Symptomatik (z.B. Sozialer Phobie)
  4. Impulsivität / Aggressivität
  5. Bulimie / Binge Eating
  6. Dissoziativen Zustände (?)
480
Q

Wie wird der BMI errechnet?

A

Gewicht in kg : Größe in m2 (mxm)

481
Q

Definiere Anorexia nervosa

A
482
Q

Definiere Bulimia nervosa

A
483
Q

Definiere Binge-Eating-Disorder

A
484
Q

Welche Gemeinsamkeiten haben die Essstörungen?

A
485
Q

Wie wird der BMI eingeteilt?

A
486
Q

Welche Diagnostischen Kennzeichen werden imDSM-5 und ICD-11 für eine Anorexie genannt anders als im ICD-10?

A
487
Q

Welche Diagnostischen Kennzeichen werden imDSM-5 und ICD-11 für eine Bulimie genannt anders als im ICD-10?

A
488
Q

Welche Diagnostischen Kennzeichen werden imDSM-5 und ICD-11 für eine Binge-Eating-Störung genannt anders als im ICD-10?

A
489
Q

Welche Diagnostischen Kennzeichen werden imDSM-5 und ICD-11 für eine Binge-Eating-Störung genannt anders als im ICD-10?

A
490
Q

Was sind Merkmale einer Binge-Eating-Störung?

A

• Kontrollverlust während der Lebensmittelaufnahme mit Verlust des Sättigungsgefühls

• sehr hohe Energiezufuhr durch Lebensmittel bei einem Essanfall

• extrem hastiges Essen („schlingen“)

• Essen bis zu einem starken Völlegefühl

• der Essanfall wird nicht durch starken Hunger ausgelöst

• nach dem Essanfall treten Schuld- und Schamgefühle auf, teilweise bis zur Depression

• die Betroffenen leiden unter den Essanfällen

491
Q

Welche Essstörung werden im DSM-5 und ICD-11 erstmals genannt?

A

• Purging Disorder (kompensatorische Maßnahmen ohne Essanfälle)

• Night Eating Syndrom (abendliche oder nächtliche Nahrungsaufnahme, „Verschiebung des Tages-Essrhythmus“)

• ARFID (vermeidendes/restriktives Nahrungsaufnahme)

492
Q

Welche Essstörung hat Keinen Eingang ins DSM-5 erhalten?

A

Orthorexie

493
Q

Wie hoch ist die Mortalität bei Anorexie?

A

10%

494
Q

Wie hoch ist die Prävaenz bei Anorexie?

A

Ca 0.4%

495
Q

Wie hoch ist das Erkrankungsalter bei Anorexie?

A

15-19 jahre

496
Q

Wie ist das Geschlechtsverhältnis bei Anorexie?

A

Frauen 10:1 Männer

497
Q

Wo liegt der Fokus bei der Anorexia Nervosa?

A
498
Q

Welche Typen der Anorexie werden unterschieden?

A
499
Q

Welche psychische Erkrankung hat die höchste Mortalität?

A

Anorexie

500
Q

Wie viele Personen mit einer Esstörung sind in Behandlung?

A

Einer von zehn

501
Q

Beschreibe das multifaktorielle Entstehungsmodell der Esstörungen

A
502
Q

Haben Patienten mit Anorexie keinen Hunger?

A

• Tatsächlich sind Magersüchtige nicht appetitlos!
Beschäftigung mit Essen, Träumen von Mahlzeiten, Kochbücher. Überlegungen wo, wann und wie man isst und wo man noch Kalorien sparen kann, beherrschen die Gedankenwelt

• Hungern ist Leistung! Diese Leistung stärkt das Selbstwertgefühl und erhebt über diejenigen, die sich nicht beherrschen können.

• Hunger ist häufig das einzige Gefühl, das noch wahrgenommen wird

503
Q

Welche Verhaltensweisen zeigen anorektische Patienten häufig?

A

• Rituale füllen den Tag immer mehr ( z.B. Wiegen), panische Reaktion, wenn das Ritual unterbrochen wird

• Zunehmende soziale Isolation

• Massive familiäre Auseinandersetzungen

• Viele Betroffene erkennen zwar, dass sie zu dünn sind, haben aber dennoch große Angst, an bestimmten Stellen wie am Bauch oder an den Beinen zuzunehmen.

• zwanghaftes Bewegungsverhalten fördert Gewichtsverlust

504
Q

Was sind die körperlichen Folgen einer Essstörung?

A
505
Q

Welche Auswirkungen hat eine Anorexie auf das zentrale Nervensystem?

A

• Zerebrale Atrophie <-> Pseudoatrophie

• Vergrößerung der Ventrikel und Sulci

• Verringerte Kortex Dicke

• Gliafibrilläre Säureprotein oder Neuronenspez. Enolase nicht erhöht

• Verringerte Volumina weiße und graue Substanz

• Ausmaß korreliert mit Gewichtsverlust

• Gestörter neuronaler Metabolismus -> gestörte neurokognitive Leistungsfähigkeit

506
Q

Was ist das Refeeding-Syndrom?

A
507
Q

Wie kann einem Refeeding-Syndrom entgegengewirkt werden?

A

Prophylaxe Refeeding
• Unbemerktes Refeeding-Syndrom führt zum Tod
• Schrittweise und nicht plötzliche physiologische Nahrungsaufnahme
• Empfohlen ca. 15-20 kcal/kg Körpergewicht/d
• Erste 10 Tage langsame metabolische Stabilisierung
• Engmaschige Kontrollen der Elektrolyte im Blut erforderlich
• Fehlende Elektrolyte sollten substituiert werden
• Multivitaminsubstitution

508
Q

Welche Anhaltspunkte gibt es dafür, dass ein niedriger Leptinspiegel möglicherweise für das Risiko einer Anorexie kausal ist?

A

• Genetische Faktoren sowohl für Leptinspiegel als auch für das Risiko einer AN relevant

• Bidirektionale Mendelsche Randomisierungsanalysen (MR) mit zwei Stichproben (GWAS für AN und für Leptinspiegel)

• Kausaler Effekt niedriger Leptinspiegel auf ein höheres Risiko für AN

• Kein kausaler Effekt von AN auf Leptinspiegel

• Hypothese: Geringe endogene Leptinsynthese stellt einen
Risikofaktor für die Entwicklung einer AN dar

509
Q

Wie häufig sind Essstörungen bei Jungern?

A
510
Q

Wie unterscheiden sich Essstörungen bei Jungen im Gegensatz zu Mädchen?

A
511
Q

Welche Kriterien gibt es für eine Stationäre Behandlung bei Essstörungen?

A
512
Q

Beschreibe des Posttarifen-rein Verlauf bei Anorexie

A
513
Q

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Essstörungen, ADHS und Adipositas?

A

• ADHS und Essstörung sind assoziiert.

• Die Assoziation ist stärker ausgeprägt für Essstörungen (OR 3,81) als für Adipositas (OR 1,30) .

• Die Assoziation gilt für Kinder und Erwachsene und für beide Geschlechter

• Art des Zusammenhangs?

• Therapeutische Relevanz!

514
Q

Gibt es eine Zusammenhang zwischen Essstörungen und Missbrauchserfahrungen?

A

• Sign. Zusammenhang zwischen irgendeiner Form des Missbrauchs und allen Essstörungen: OR 3,21

• BN und BES eher betroffen als AN, v.a. von sexuellem und emotionalem Missbrauch.

• Keine Geschlechtsunterschiede

• Pat. mit Missbrauchserfahrung zeigen

• Höhere Inanspruchnahme

• Schlechteres Therapieergebnis

Wenige longitudinale Studien

Mediatoren? (z.B. Essstörung als Copingstrategie, PTBS, Dysregulation der HPA Achse)

515
Q

Was ist wichtig bei der Arbeit mit Angehörigen von Patienten mit Essstörungen?

A
516
Q

Was ist wichtig bei der Psychotherapie von Anorexie?

A
517
Q

Kann eine Anorexie pharmazeutisch behandelt werden?

A
518
Q

Wie hoch ist die Prävalenz bei Bulimia nervosa?

A

Ca 1%

519
Q

Wie hoch ist das Erkrankungsalter bei Bulimia nervosa?

A

20-24 Jahre

520
Q

Wie hoch ist die Mortalität bei Bulimia nervosa?

A

Ca 1,6%

521
Q

Wie ist das Geschlechterverhältnis bei Bulimia nervosa?

A

Frauen 20:1 Männer

522
Q

Was Kennzeichnet eine Bulimia nervosa?

A
523
Q

Welche Merkmale weisen Patienten mit einer Bulimia nervosa auf?

A
524
Q

Was sind erste Anzeichen einer Bulimia nervosa?

A
525
Q

Beschreibe den Teufelskreis der Bulimia nervosa

A
526
Q

Wie hängen Depressionen und Essstörungen zusammen?

A
527
Q

Beschreibe das Verhaltenstherapeutische Modell der Bulimia nervosa

A
528
Q

Beschreibe das verhaltenstherapeutische Modell der Bulimia nervosa

A
529
Q

Welche Behandlungsstrategien werden bei der Therapie einer Bulimie eingesetzt?

A

• Tagebuchführen, um auslösende und aufrechterhaltende Bedingungen der Essstörung zu analysieren

• Überprüfen von abgesprochenen Therapiezielen

• Erlernen von Selbstkontrolltechniken zur Reduzierung von Fressattacken

• Hilfestellungen, um die krankheitsrelevanten Kognitionen zu verändern

• Zugelassenes Medikament: Fluoxetin

530
Q

Welches Medikament ist zur Behandlung von Bulimia nervosa zugelassen?

A

Fluoxetin

531
Q

Beschreibe die Möglichkeit einer Pharmakotherapie einer Bulimia nervosa

A
532
Q

Beschreibe die Hintergründe von dysfunktionalen Essverhalten mit der Externalitätstheorie

A

• Normalgewichtige steuern ihr Essverhalten aufgrund interner Hunger- und Sättigungsgefühle

• Dysfunktionale Esser jedoch aufgrund essrelevanter externaler Reize (Tagesszeit, Anblick, Duft, Portion)

533
Q

Beschreibe die vier Säulen der Essstörungstherapie

A
534
Q

Warum ist dialektisch-behaviorale Therapie bei Essstörungen effektiv?

A

• Diese Schwierigkeiten der Regulation von Emotionen stehen im Zentrum der Entstehung und Aufrechterhaltung der Essstörung

• Verändertes Essverhalten , insbesondere verminderte oder vermehrte Nahrungszufuhr, sind natürliche Konsequenzen von Stressbelastung, Traumatisierung oder Schwierigkeiten, Emotionen zu regulieren.

• Ausgangspunkt der Behandlung ist die Wechselwirkung zwischen Emotionen und Essverhalten

535
Q

Wann ist eine dialektisch-behaviorale Therapie bei Essstörungen indiziert?

A

• Alle Patienten mit dysfunktionalem Essverhalten (zu viel, zu wenig, zu schnell, zu langsam, zu wenig Kontrolle, zu viel Kontrolle, zu außenorientiert, zu affektregulierend u.ä.)

• Alle Formen von Essstörungen: AN, BN, Binge Eating Störung, nnb Essstörungen

536
Q

Beschreibe den Behandlungsvertrag innerhalb der dialektisch-behavioralen Therapie bei einem Essprogramm

A

• Mindestgewichtszunahme von 700g/Woche
• Zielbereich BMI von 19,5
• Feste Mahlzeitenstruktur
• Essprotokolle einschließlich der Protokollierung des Bewegungs- und Sportverhaltens
• Regeln des Mittagstisches

537
Q

Wie läuft eine Essbegleitung ab?

A
538
Q

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es für die Binge-Eating-Störung?

A
539
Q

Wie hoch ist die Drop out Rate bei kognitiver Verhaltenstherapie für Patienten mit Binge-Eating-Disorder?

A

19%

540
Q

Wie hoch ist die Drop out Rate bei Pharmakotherapie für Patienten mit Binge-Eating-Disorder?

A

29%

541
Q

Wie hoch ist die Drop out Rate bei angeleiteter Selbsthilfe für Patienten mit Binge-Eating-Disorder?

A

24%

542
Q

Wie hoch ist die Drop out Rate bei konservativer Gewichtsreduktion für Patienten mit Binge-Eating-Disorder?

A

Hoch

543
Q

Seit wann existiert das klinische Störungsbild ADHS?

A

1980er

544
Q

Welche zwei Symptombereiche sind bei ADHS zu unterscheiden?

A

Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität / Impulsiviät
Affektive Symptome (Affektlabilität, Stressintoleranz, Selbstwert)

545
Q

Wie entwickelte sich die Diagnose ADHS Historisch gesehen?

A
546
Q

Was versteht man unter ADHS?

A

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

• beginnt im Kindesalter, persistiert oft bis ins Erwachsenenalter (15% noch Vollbild, 65% partielle Remission)

• erhebliches Leiden entsteht durch sozialen und psychischen Konsequenzen aufgrund der Grundsymptome

547
Q

Beschreibe ADHS von Hyperaktivitäts-Impulsiver Typ

A

ADHD

548
Q

Beschreibe ADHS vom Aufmerksamkeitsdefizit Typ

A

ADS

549
Q

Was sind die 3 Grundsymptome von ADHS?

A

• Gestörte Aufmerksamkeit
• Hyperaktivität
• Impulsivität

550
Q

Wie hoch ist die Prävalenz von ADHS bei Männern?

A

4,99%

551
Q

Wie hoch ist die Prävalenz von ADHS bei Frauen?

A

4,49%

552
Q

Welche Diagnosekriterien werden im ICD-10 für ADHS genannt?

A
553
Q

Wie zeigt sich gestörte Aufmerksamkeit häufig im Rahmen einer ADHS?

A
554
Q

Wie zeigt sich Hyperaktivität häufig im Rahmen einer ADHS?

A
555
Q

Wie zeigt sich Impulsivität häufig im Rahmen einer ADHS?

A
556
Q

Welche klinischen Symptome zeigen sich bei ADHS?

A

• Aufmerksamkeitsstörungen

• Ablenkbarkeit, Vergesslichkeit, Daueraufmerksamkeit

• Motorische Hyperaktivität

• innere Unruhe, „auf dem Sprung sein“, „spielt mit den Händen“

• Impulsivität

• Unterbrechen im Gespräch, Ungeduld, Impulsivität in der
Beziehung

557
Q

Welche Subtypen der ADHS zeigen sich im Erwachsenenalter?

A
558
Q

Wo liegt der größte Unterschied in der Diagnose von ADHS nach ICD-10 und DSM-5?

A
559
Q

Wie werden die Subtypen einer ADHS nach DSM diagnostiziert?

A
560
Q

Welche begleitenden Störungen des Sozialverhaltens treten bei ADHS häufig auf (gemäß ICD-10)?

A
561
Q

Welche neurobiologischen Erklärungsansätze gibt es für ADHS?

A
562
Q

Welche Faktoren stehen im Verdacht die Entwicklung einer ADHS zu begünstigen?

A
563
Q

Welche Erklärungsansätze nennt Petermann für das Störungsbild der ADHS?

A
564
Q

Wie zeigen sich Kinder mit ADHS häufig in der Schule?

A
565
Q

Welche Probleme zeigen sich bei Kindern mit ADHS häufig in der Schule?

A
566
Q

Beschreibe das Vollbild klinischer Symptome bei einer ADHS

A
567
Q

Welche komorbiden Störungen zeigen sich häufig bei ADHS?

A

(eher Regel als Ausnahme)

• Störungen des Sozialverhalten
• Ticstörungen
• Lese-Rechtsschreib-Störungen (hier dann sekundär)
• Sprech- und Sprachstörungen
• Angststörungen
• Depressive Störungen

568
Q

Mit welchen Werkzeugen wird die Diagnostik bei ADHS durchgeführt?

A
569
Q

Welche neuropsychologischen Tests werden für die Diagnose von ADHS eingesetzt?

A

◦ Intelligenz (HAWIE-R, Hamburg Wechsler Intelligenztest)

◦ Aufmerksamkeit und Exekutivfunktionen (z.B. TAP, Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung und CPT, -Continous Performance Test)

570
Q

Beschreibe eine kinderzentrierte Therapie: Pharmakotherapie bei ADHS

A
571
Q

Beschreibe eine kinderzentrierte Therapie: Diät Behandlung bei ADHS

A
572
Q

Beschreibe eine kinderzentrierte Therapie: Psychomotorischen Therapie bei ADHS

A
573
Q

Beschreibe eine kinderzentrierte Therapie: Soziales Kompetenz Training bei ADHS

A
574
Q

Beschreibe eine familienzentrierte Intervention: Aufklärung und Beratung bei Kindern mit ADHS

A
575
Q

Beschreibe eine familienzentrierte Intervention: Eltern-Kind-Training bei Kindern mit ADHS

A
576
Q

Beschreibe die Kindergarten- und schulzentrierte Intervention: Aufklärung und Beratung bei Kindern mit ADHS

A
577
Q

Beschreibe die Kindergarten- und schulzentrierte Intervention: Intervention im Kindergarten / in der Schule bei Kindern mit ADHS

A
578
Q

Welche Behandlung von ADHS beschreiben die Leitlinien der DGPPN?

A
579
Q

Welche biologischen Faktoren werden als Ursache der ADHS anerkannt?

A
580
Q

Was sind Kontraindikationen gibt es für eine Pharmakotherapie bei ADHS?

A
581
Q

Welche Ausschlussdiagnosen müssen bei ADHS abgeklärt werden?

A
582
Q

Ist ein cMRT bei ADHS auffällig?

A

Nein, normal

583
Q

Wie zeigt sich ADHS im Erwachsenenalter?

A

• bei 15% der Kinder und Jugendlichen erfüllen noch sämtliche ADHS- Kriterien, wenn sie erwachsen sind
• Hyperaktivität geht oft zurück und die Unaufmerksamkeit steht im Vordergrund

• v.a. Probleme: ihren Alltag oder ihre Arbeit zu organisieren
• sich über längere Zeit auf Aufgaben zu konzentrieren
• Termine einzuhalten oder Rechnungen zu bezahlen
• reden viel und unterbrechen andere oft
• beenden voreilig Beziehungen/Jobs
• leichtreizbar, neigen zu Wutausbrüchen und haben eine niedrige
Frustrationstoleranz

584
Q

Welche Differentialdiagnosen müssen im Erwachsenen Alter bei ADHS zusätzlich abgeklärt werden?

A

Borderline-Störung, Bipolare Störung

585
Q

Mit welchen Maßnahmen können Unaufmerksamkeit und Desorganisation bei ADHS im Erwachsenenalter versucht reduziert zu werden?

A

• Arbeitsplatzorganisation, Ordnungssysteme

• Chaos & Kontroll-Techniken Ablagesystem für Post und
Unterlagen

• Erfassung und Ausweitung der eigenen Aufmerksamkeitsspanne

• Zettel für ablenkende Gedanken

• Kontrolle des Arbeitsumfeldes

• Reduktion von Ablenkungen Gedächtnisstützen & Timer einsetzen

• feste Plätze für wichtige Dinge Umgang mit Geld/ Geldeinteilung

586
Q

Mit welchen Maßnahmen kann Impulsivität bei ADHS im Erwachsenenalter versucht reduziert zu werden?

A

• Emotionsregulation:

• Umgang mit Gefühlen: Psychoedukation und
Gefühlswahrnehmung

• Umgang mit intensiven Gefühlen und emot. Verletzbarkeit (Gefühlsanalysen, Ellis-Schema, Distanzierung, Notfallplan, Auslöser vermeiden, Vorbeugung)

• Verhaltensanalysen (Detektivbogen)→Fokus auf Konsequenzen

• Handlungsplanung:

• gemäß Handlungsimpuls oder dagegen Stresstoleranz-Skills → Skillsammlung

• die Zündschnur länger machen

• Vorbeugen→Anfälligkeit reduzieren, allgemeine Stressreduktion, Auslöser vermeiden, frühzeitige Auszeiten nehmen

• Selbstachtung und Beziehung

587
Q

Mit welchen Maßnahmen kann Hyperaktivität bei ADHS im Erwachsenenalter versucht reduziert zu werden?

A

• allgemeine Reduktion des Stresslevels:

• systematische Entspannungsverfahren ausprobieren –> PMR, Tai Chi, Yoga, Meditation, Pilates etc.)
naive Entspannungstechniken: Stricken, Musik hören, Kochen, Spaziergänge etc.
Organisation und Planung

• regelmäßiger Sport (am besten Ausdauersport!)
Achtsamkeit

• Mindfulness-based cognitive therapy

588
Q

Welche Allgemeinen Tipps gibt es für ADHS Patienten?

A
589
Q

Was sind mögliche Probleme im Rahmen einer ADHS-Therapie?

A

Endloses Reden/ Monologisieren

Sprunghaftigkeit und Ablenkbarkeit

Probleme in Unterscheidung von Wichtigem und Unwichtigem

Häufiges zu Spät kommen

Probleme sich festzulegen→flexibel sein wollen

Fehlende Hausaufgaben

Nicht Einhalten von Absprachen

Impulsivität

Emotionale Überreagibiliät/ Stimmungs-schwankungen („ADHS-Pat. fahren Porsche“)

590
Q

Was sind wichtige Merkmale einer Therapie bei ADHS?

A
591
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalent für Demenz bei über 65-Jährigen?

A

5-8%

592
Q

Wie hoch ist die Punktprävalenz für Demenz?

A

1-2%

593
Q

Wie ist das Geschlechterverhältnis bei Demenz?

A

W=M bezüglich Risiko

Bezüglich Prävalenz W>M

594
Q

Wie hoch ist das Erkrankungsalter bei Demenz?

A

Charakteristisch altersspezifischer auftretend, Hauptgipfel der Prävalenz bei >80 Jährigen

595
Q

Welche Komorbiditäten treten häufig mit Demenz auf?

A

Depression

596
Q

Welche genetischen Faktoren haben auf eine Demenz Einfluss?

A
597
Q

Was genau ist Demenz?

A
598
Q

Welche dementiellen Symptome zeigen sich?

A

• Verlust einer zu vor einmal erreichten kognitiven Fähigkeit

• Gedächtnisstörung häufig: Aufnahme, Speicherung, Wiedergabe

• Risikofaktoren: Hohes Alter; Genetik; vaskuläre Faktoren; arterielle
Hypertonie; Diabetis melitus; Hypercholesterinämie; Übergewicht; soziale Vereinsamung

• Frühzeitige Diagnostik wichtig!

599
Q

Welche möglichen Begleiterscheinungen können bei Demenz auftreten?

A

Emotionale Labilität,
Reizbarkeit,
Apathie,
Verschlechterung des Sozialverhaltens oder der Motivation

600
Q

Was sind die Kriterien für ein dementiellen Syndrom?

A

Gedächtnisstörung und Beeinträchtigung weiterer höherer kortikale Domänen

Alltagsrelevante Einschränkungen der Lebensführung

Ausschluss qualitativer Bewusstseinsstörungen (z.B. Delir)

Symptome müssen mind. Seit 6 Monaten bestehen

601
Q

Welche Schweregrade eines dementiellen Syndroms können diagnostiziert werden?

A
602
Q

Wie definiert das DSM-IV eine Demenz?

A
603
Q

Wie definiert das DSM-V eine Demenz?

A
604
Q

Welche Formen der Demenz gibt es?

A
605
Q

Wie häufig sind reine Alzheimer Demenzen?

A

55%

606
Q

Wie häufig sind Mischungen einer vaskulären und Alzheimer Demenzen?

A

15%

607
Q

Wie häufig sind frontale Demenzen?

A

5%

608
Q

Wie häufig sind Demenzen bei anderen neurologischen Erkankungen?

A

5%

609
Q

Wie häufig sind reversible Demenzen?

A

5%

610
Q

Wie häufig sind reine vaskuläre Demenzen?

A

15%

611
Q

Beschreibe die Dement vom Alzheimer Typ

A
612
Q

Beschreibe eine vaskuläre Demenz

A
613
Q

Beschreibe eine frontotemporale Demenz

A
614
Q

Definiere eine frontotemporale Demenz

A
615
Q

Wie ist ein Delir von einer Demenz zu unterscheiden?

A
616
Q

Differenziere mild cognitive impairment und Delir von einander

A
617
Q

Welche Differenzen zeigen sich bei Alzheimer und Depression?

A
618
Q

Grenze Alzheimer von einer vaskuläre Demenz ab

A
619
Q

Grenze Alzheimer von einer frontotemporalen Demenz ab

A
620
Q

Definiere Neuropsychologies

A

Die Neuropsychologie beschäftigt sich mit den Funktionen des Gehirns wie z.B. dem Denkvermögen, der Aufmerksamkeit, dem Gedächtnis, dem Sprachvermögen, den motorischen Fertigkeiten, Persönlichkeits-/Verhaltensänderungen, emotionalen Störungen und visuellen Wahrnehmungsstörungen (Gauggel, 2003)

->Teilgebiet der Neurologie, Psychiatrie und Biologischen Psychologie

621
Q

Warum braucht man Neuropsychologie?

A

• Objektivierung kognitiver, emotionaler, motivationaler, behavioraler Folgen von hirnorganischen Schädigungen und/oder einer psychischen Störung

• Prognosestellung und Hilfe zur Therapieplanung

• Verlaufskontrolle und Therapieevaluation

• Erfassung der Konsequenzen im sozialen Umfeld und Beruf

• Sozialrechtliche Beurteilung

• Fahrtauglichkeitsprüfung

• Begutachtung der beruflichen
Wiedereingliederung/Frühberentung

622
Q

Was sind sekundäre Demepnzen?

A

nicht neurodegenerativer Erkrankungen als Ursachen

metabolische, inflammatorische, genetische Erkrankungen oder auch z.B. Liquor-Abflussstörung bei Normaldruck Hydrocephalus (NPH)

623
Q

Was ist eine Pseudodemenz?

A
624
Q

Welche Medikamente erhöhen das Demenzrisiko?

A

Die Medikamentengruppe der Anticholinergika erhöht das Demenzrisiko

625
Q

Was ist eine Agnosie?

A

Störung des Erkennens trotz erhaltener Sinneswahrnehmung:
- ggf. auf einen Sinneskanal beschränkt
- visuell, akustisch, taktil und/ oder olfaktorisch
- visuelle Agnosie = häufigste + am besten untersucht

Verdachtsdiagnose visuellen Agnosie:
- bei Fehlbenennungen von Bildern und Gegenständen
- Steht in Widerspruch zu sonst normaler Sprachleistung
- Betroffene beklagen oft, Dinge nicht richtig sehen oder erkennen zu können

626
Q

Wie wird eine Agnosie diagnostiziert?

A

Benennaufgaben: z.B. Boston Naming Test

Zuordnungsaufgaben: z.B. zu einem Bild oder Gegenstand aus einer Auswahl ein passendes Gegenstück heraussuchen

627
Q

Welche Differentialdiagnose muss bei Agnosie ausgeschlossen werden?

A

Aphasie als Ursache von Fehlbenennungen

Abgrenzung von „elementaren“ Störungen der visuellen Wahrnehmung (Sehschärfe, Kontrastempfindlichkeit, Gesichtsfeldprüfung)

628
Q

Was ist eine Apraxie?

A

betrifft Schnittstelle von Kognition und Motorik

weder motorische noch intellektuelle Störung im engeren Sinne

Leitsymptom: motorische Fehlhandlungen
- nicht auf elementare motorische Defizite zurück zu führen
- nicht auf die der Läsion gegenüberliegenden Seite des Körpers beschränkt
- In erster Linie (nicht ausschließlich) Symptom linkshirniger Läsionen betrifft auch „die zur Läsion ipsilaterale Körperhälfte“

Fehler betreffen häufig das
(1) Imitieren von Gesten
(2) die Ausführung bedeutungsvoller Gesten ohne Objekt
(3) den Gebrauch von Werkzeugen und Objekten
(4) Handlungsfolgen mit mehreren Werkzeugen und Objekten

629
Q

Was ist eine Aphasie?

A

erworbene Sprachstörungen, Folge von ZNS Verletzungen (Schlaganfälle, Hirnverletzungen durch Unfälle)

keine „Denkstörung“

Sprachzentrum betroffen, bei > 90% in Mitte der linken
Großhirnrinde lokalisiert

4 große „Standardsyndrome“
(1) Globale Aphasie
(2) Wernicke Aphasie
(3) Broca Aphasie
(4) amnestische Aphasie

Diagnostik: Aachener Aphasie Test (AAT) = meist eingesetzte Aphasie – Testbatterie

charakteristische Störungen verschiedener sprachlicher Modalitäten:
Sprechen, Verstehen, Lesen, Schreiben

630
Q

Welche Sprachlichen Modalitäten sind bei den verschiedenen Aphasie Formen betroffen?

A
631
Q

Was ist eine globale Aphasie?

A

Automatisierte Sprachelemente „dododo“, „Autoauto“, „schönen Tag guten Tag“

632
Q

Was ist eine Broca Aphasie?

A

Unvollständiger Satzbau („Agrammatismus“)
„Ja ja … Hirnschlag … äh … und ohnmächtig … Krankenhaus … ja … Rollstuhl.“

633
Q

Was ist eine Wernicke Aphasie?

A

Komplex angelegter Satzbau mit Satz- verschränkungen und Satzteilverdopplungen („Paragrammatismus“)

634
Q

Was ist eine amnestische Aphasie?

A

Wortfindungsstörungen
„Sie wissen schon was ich meine“, „da hab
ich das halt so gemacht“, „das Dingens“

635
Q

Was ist das Dysexekutive Syndrom?

A

Oberbegriff für Fehlfunktion verschiedenartiger kognitiver Funktionen

636
Q

Wie ist das Gedächtnis zeitlich zu gliedern?

A
637
Q

Wie ist das Gedächtnis inhaltlich zu gliedern?

A
638
Q

Welche Antidementiva gibt es?

A
639
Q

Welche Medikamente werden bei leichten kognitiven Störungen empfohlen?

A
640
Q

Welche Medikamente werden bei Alzheimer Demenz empfohlen?

A
641
Q

Welche Medikamente werden bei Lewy-body Demenzen und Parkinson Demenz empfohlen?

A
642
Q

Welche Medikamente werden bei frontotemporale Demenz empfohlen?

A

Keine Medikamente

643
Q

Welche nicht-pharmakologischen Interventionen werden bei Demenz nach S3-Leitlinie empfohlen?

A
644
Q

Welche nicht-pharmakologischen Interventionen werden bei leichten kognitiven Einschränkungen empfohlen?

A
645
Q

Welche Probleme ergeben sich aus einer Altersdepression?

A
646
Q

Wie unterscheiden sich die Therapierelevanten Bereiche einer Demenz und einer Depression?

A
647
Q

Was ist für die Psychotherapie bei älteren depressiven Patienten?

A
648
Q

Was sind Zentrale Themen bei Zwangsgedanken?

A
649
Q

Beschreibe die Diagnose Zwangsstörung

A
650
Q

Welche Diagnosen gehören zum Kapitel Zwangsstörungen nach ICD-10?

A
651
Q

Beschreibe die Diagnose F42.1 vorwiegend Zwangshandlungen (Zwangsrituale)

A
652
Q

Beschreibe die Diagnose F42.2 Zwangshandlungen und Zwangsgedanken gemischt

A

Zu gleichen Anteilen

653
Q

Welche Kritereien nennt das DSM-5 für Zwangsgedanken?

A
654
Q

Welche Kritereien nennt das DSM-5 für Handlungengedanken?

A
655
Q

Welche Kritereien nennt das DSM-5 für Zwangsstörungen?

A
656
Q

Welche Differenzierungen von Zwangsstörungen nennt das DSM-5?

A
657
Q

Was sind Beispiele für Zwangshandlungen?

A
658
Q

Was für Merkmale haben pathologische Zwänge?

A
659
Q

Aus welchen Komponenten setzt sich eine Zwangssymptomatik zusammen?

A
660
Q

Definiere Vermeidungsverhalten

A
661
Q

Was ist magisches Denken/Handeln?

A
662
Q

Was sind mögliche Folgen von Zwangsgedanken/-Handlungen?

A
663
Q

Welche Differentialdiagnosen müssen für eine Zwangsstörung ausgeschlossen werden?

A
664
Q

Definiere die Zwangsspektrumsstörung Pathologisches Horten

A
665
Q

Grenze eine psychotische Störung bzw. Schizophrenie von einer Zwangsstörung ab

A
666
Q

Bei der Diagnostik einer Zwangsstörung welche Punkt können von der Diagnose einer Psychose unterschieden werden?

A
667
Q

Grenze die Zwanghafte Persönlichkeitsstörung von einer Zwangsstörung ab

A
668
Q

Welche zwanghaften Symptome finden sich auch ion der anankastischen Persönlichkeitsstörung?

A
669
Q

Was ist der Hauptunterschied zwischen der anankastischen Persönlichkeitsstörung und einer Zwangsstörung?

A
670
Q

Welche Differentialdiagnosen müssen bei einer Zwangsstörung ausgeschlossen werden?

A
671
Q

Beschreibe die Zwangsspektrumsstörung: Körperdysmorphe Störung

A
672
Q

Was ist eine Trichotillo- oder Dermatillomanie?

A
673
Q

Welche Fragen können für die Diagnostik von Zwangsstörungen hilfreich sein?

A

• Waschen Sie sich viel oder putzen Sie viel ?

• Kontrollieren Sie viele Dinge ?

• Gibt es irgendwelche wiederkehrenden Gedanken, die Sie quälen und die Sie gerne los würden ?

• Benötigen Sie eine lange Zeit, um Ihre Alltagsaktivitäten zu beenden ?

• Machen Sie sich oft Gedanken über Ordnung, Korrektheit und Symmetrie ?

674
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz einer Zwangsstörung?

A

2,3-3,5%

675
Q

Wie hoch ist die 12-Monatsprävalenz einer Zwangsstörung?

A

3,6%

676
Q

Wie ist der Feschlechtsunterschied bei Zwangsstörungen?

A

Erwachsenen: Frauen = Männer
Jugendliche: Männer>Frauen

677
Q

Wann ist das Onset von Zwangsstörungen?

A

Oft bereits im Kindes-/Jugendalter,

mittleres Onset-Alter 22,5 Lj. (Männer: 5 Jahre früher, Frauen: 5 Jahre später);

bei weniger als 15% nach 35 Lj.;

bei 50-70% Auslöser durch life-event (z.B. Schwangerschaft, Geburt eines Kindes, sexuelles Problem, Tod eines Angehörigen)

678
Q

Welche Komorbiditäten treten häufig mit Zwangsstörungen auf?

A

lifetime Major Depression ~ 67%,

soziale Phobie ~ 25%,

oft auch Alkoholabhängigkeit,
spezifische Phobie,
Panikstörung,
Essstörung,
Schizophrenie

679
Q

Wie viele Patienten mit Zwangsstörungen begeben sich in Behandlung?

A

nur ca. jeder 10. Patient bekommt adäquate Behandlung!

Zeitraum zwischen Beginn der Störung und Behandlung durchschnittlich etwa 7 Jahre!

680
Q

Welche Besonderheiten gibt es bei Zwangspatienten zu beachten?

A
681
Q

Wie viel Zeit vergeht bei Patienten mit Zwangsstörungen zwischen Onset und Behandlung?

A

Durchschnittlich 6-10 Jahre

682
Q

Wie verlaufen Zwangsstörungen?

A

Meist langdauernd und chronisch,
Symptomatik fluktuierend oder konstant vorhanden;

Spontanverlauf:
20-30 % deutliche Besserung,
40-50 % mäßige Besserung,
20-40 % gleichbleibend oder Verschlechterung

683
Q

Was sind ungünstige Faktoren für den Verlauf einer Zwangsstörung?

A

early onset; geringer Widerstand, bizarre Zwänge, Major Depression, wahnhafte Vorstellungen, überwertige Ideen (d. h. Akzeptanz der Zwänge), Persönlichkeitsstörungen

684
Q

Was sind günstige Faktoren für den Verlauf einer Zwangsstörung?

A

gute soziale und berufliche Anpassung, auslösende Ereignisse, episodischer Verlauf

685
Q

Gibt es eine Einsichtsfähigkeit bei Patienten mit Zwangsstörungen?

A

Einsicht in grundsätzliche Unangemessenheit der Zwangsdanken/ -handlungen bei einem Großteil der Betroffenen vorhanden

Gerade die hohe Einsicht in die „objektive Unsinningkeit“ der Gedanken/ Verhaltensweisen kann Schamgefühle auslösen und die Wahrscheinlichkeit für das Aufsuchen einer Behandlung verringern!

686
Q

Beschreibe das kognitive Modell von Salkovskis zur Erklärung von Zwangsstörungen

A
687
Q

Was sind typische Verzerrungen / Metakognitionen bei Zwangsstörungen?

A

– Überschätzung von Risiko und Gefährlichkeit („die Ansteckungsgefahr bei Kontakt mit Schmutz ist sehr hoch …”)

– „Thought-Action Fusion“ („etwas zu denken ist das gleiche, wie etwas zu tun“, „Wenn ich etwas denke, erhöht sich die Gefahr, dass es auch passiert“)

– Überschätzung von Verantwortlichkeit; „Magisches Denken“ („es liegt ganz bei mir, ob ein Unglück passiert …”)

– Rigide, teilweise übermoralische Regelsysteme („das darf man doch nicht“, „wenn ich das denke/tue bin ich ein schlechter Mensch“)

– Perfektionismus („Fehler sind schlecht/ gefährlich, ich darf mir keinen Fehler erlauben“ …”)

– Zweifel, Unsicherheit und Schwierigkeiten beim Treffen von Entscheidungen („man darf sich nur dann entscheiden, wenn alle Vor- und Nachteile vollständig geklärt sind …”)

– Not-just-right-Gefühl („etwas muss sich erst ganz richtig anfühlen“)

– Intoleranz gegenüber Unsicherheit

688
Q

Gibt es eine genetische Variable die Einfluss auf die Entstehung von Zwangsstörungen hat?

A

• Höhere Prävalenz von OCD bei biologisch Verwandten als in der Gesamtpopulation

• Risiko steigt proportional mit genetischer Ähnlichkeit

• Ähnliche Risiken bei gleicher genetischer Ähnlichkeit, aber unterschiedlichen Graden an Umgebungsähnlichkeit sprechen für genetische Faktoren

• Konkordanz bei Monozygoten Zwillingen etwa doppelt so hoch

689
Q

Was besagen neurobiologische Modelle zur Entstehung von Zwangsstörungen?

A
690
Q

Was ist der Nutzen von Zwangsritualen?

A

Geben Sicherheit

691
Q

Welche Situationen können die Entstehung einer Zwangsstörung begünstigen?

A
692
Q

Welche Form der Therapie ist nach S3-Leitlinien für die Behandlung von Zwangsstörungen empfohlen?

A
693
Q

Welche Besonderheiten bei der Therapie von Patienten mit Zwangsstörungen sind zu beachten?

A
694
Q

Beschreibe einen möglichen Ablauf einer KVT bei Zwangsstörungen

A
695
Q

Beschreibe die Pharmakotherapie bei Zwangsstörungen

A
696
Q

Welche Einflüsse können eine mögliche Vorhersage für die Wirksamkeit von SSRIs bei Zwangsstörungen geben?

A
697
Q

Welche alternativen Therapiemöglichkeiten für Zwangsstörungen werden nach S3-Leitlinie empfohlen?

A
698
Q

Was spielt für die Aufrechterhaltung von Zwangsstörungen eine wichtige Rolle?

A

Operante Konditionierung (Lernmechanismen)

699
Q

Welche kognitiven Faktoren spielen für die Entstehung von Zwangsgedanken eine Rolle?

A

Für die Entstehung von Zwangsgedanken spielen kognitive Faktoren eine wichtige Rolle (Bewertung als bedeutsam, Thought-Action-Fusion, Rebound-Effekt)

700
Q

Was ist eine Posttraumatische Belastungsstörung?

A

Folgereaktion auf ein traumatisches Ereignis, das von der Person selbst erlebt oder an einer anderer Person beobachtet wurde

Oftmals
- Erleben von Gefühl der Hilflosigkeit
- Erschütterung des Selbst- u. Weltverständnisses

701
Q

Wie wird eine PTBS im DSM-5 diagnostiziert?

A

A. Konfrontation mit tatsächlichem oder drohenden Tod, ernsthafter Verletzung oder sexueller Gewalt

B. eines (oder mehrere) der folgenden Symptome des Wiedererlebens (Intrusionen): …

C. Anhaltende Vermeidung von Reizen, die mit dem oder den traumatischen Ereignissen verbunden sind:

D. Negative Veränderungen von Kognitionen und der Stimmung; mindestens 2 der folgenden Symptome: …

E. Deutliche Veränderungen des Erregungsniveaus und der Reaktivität; mindestens 2 der folgenden Symptome: …

F. Störungsbild (Kriterien B, C, D und E) dauert länger als 1
Monat.

G. Störungsbild verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen FunkHonsbereichen

H. Störungsbild ist nicht Folge der physiologischen Wirkung einer Substanz (z. B. Medikament, Alkohol) oder eines medizinischen Krankheitsfaktors

702
Q

Welche Traumakriterien werden im DSM-5 genannt?

A
703
Q

Wie werden traumatische Ereignisse typologisiert?

A
704
Q

Welche Symptome des Wiedererlebens nennt das DSM-5 für die Diagnose einer PTBS?

A

B. eines (oder mehrere) der folgenden Symptome des Wiedererlebens (Intrusionen):

  • Wiederkehrende, sich unwillkürlich aufdrängende belastende Erinnerungen (Intrusionen) an traumatisches Ereignis
  • Wiederkehrende, belastende Träume, deren Inhalte und/oder Affekte sich auf traumatisches Ereignis beziehen
  • Dissoziative Reaktionen (z. B. Flashbacks), bei denen die Person fühlt oder handelt, als ob sich traumatisches Ereignis wieder ereignen würde
  • Intensive oder anhaltende psychische Belastung bei der Konfrontation mit inneren oder äusseren Hinweisreizen, die einen Aspekt des traumatischen Ereignisses symbolisieren oder an Aspekte desselben erinnern
  • Deutliche körperliche Reaktionen bei der Konfrontation mit inneren oder äußeren Hinweisreizen
705
Q

Was beschreibt das DSM-5 als Konfrontation mit tatsächlichem oder drohenden Tod, ernsthafter Verletzung oder sexueller Gewalt für die Diagnose einer PTBS?

A
  1. Direktes Erleben eines (oder mehrerer) traumatischen Ereignisse
  2. Direkte Zeugenschaft während das Ereignis anderen Menschen
    passiert
  3. Bericht, dass ein traumatisches Ereignis einem nahestehenden
    Menschen passiert ist
  4. Wiederholte oder extreme Konfrontation mit aversiven Details
    traumatischer Ereignisse (z.B. Notfallhelfer:innen, Polizeibeamt:innen, gilt nicht bei Konfrontation über Medien)
706
Q

Welche Formen der anhaltenden Vermeidung von Reizen, die mit dem oder den traumatischen Ereignissen verbunden sind beschreibt das DSM-5 zur Diagnose einer PTBS?

A

C. Anhaltende Vermeidung von Reizen, die mit dem oder den traumatischen Ereignissen verbunden sind:

  • Vermeidung oder Bemühungen, belastende Erinnerungen, Gedanken oder Gefühle zu vermeiden, die sich auf das oder die Ereignisse beziehen oder eng mit diesem/diesen verbunden sind
  • Vermeidung oder Bemühungen, Dinge in der Umwelt (Personen, Orte, Gespräche, Aktivitäten, Gegenstände, Situationen) zu vermeiden, die belastende Erinnerungen, Gedanken oder Gefühle hervorrufen, die sich auf das oder die Ereignisse beziehen oder eng mit diesem bzw. diesen verbunden sind
707
Q

Welche negative Veränderungen von Kognitionen und der Stimmung beschreibt das DSM-5 als notwendig für die Diagnose einer PTBS?

A

D. Negative Veränderungen von Kognitionen und der Stimmung; mindestens 2 der folgenden Symptome:

  • Unfähigkeit, sich an einen wichtigen Aspekt des traumatischen Ereignisses zu erinnern
  • Anhaltende und übertriebene negative Überzeugungen oder Erwartungen, die sich auf die eigene Person, andere Personen oder die Welt beziehen (z. B. „Ich bin schlecht“, „Man kann niemandem trauen“)
  • Anhaltende verzerrte Kognitionen hinsichtlich der Ursache und Folgen des traumatischen Ereignisses, die dazu führen, dass die Person sich oder anderen die Schuld zuschreibt
  • Andauernder negativer emoJonaler Zustand (z.B. Furcht, Entsetzen, Wut, Schuld oder Scham)
  • Deutlich vermindertes Interesse oder verminderte Teilnahme an wichtigen Aktivitäten
  • Gefühle der Abgetrenntheit oder Entfremdung von anderen
  • Anhaltende Unfähigkeit positive Gefühle zu empfinden
708
Q

Welche deutlichen Veränderungen des Erregungsniveaus und der Reaktivität beschreibt das DSM-5 als notwendig für die DIagnose einer PTBS?

A

E. Deutliche Veränderungen des Erregungsniveaus und der Reaktivität; mindestens 2 der folgenden Symptome:

  • Reizbarkeit und Wutausbrüche (ohne oder aus geringfügigem Anlass), welche typischerweise durch verbale oder körperliche Aggression gegenüber Personen oder Gegenständen ausgedrückt warden
  • Riskantes oder selbstzerstörerisches Verhalten
  • Übermässige Wachsamkeit (Hypervigilanz)
  • Übertriebene Schreckreaktionen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schlafstörungen (z.B. Ein-oder Durchschlafschwierigkeiten oder unruhiger Schlaf)
709
Q

Welche Zusatzbestimmungen können nach DSM-5 in Bezug auf die Form einer PTBS festgelegt werden?

A
710
Q

Welche Diagnosekriterien werden nach ICD-10 für eine PTBS genannt?

A
711
Q

Welche weiteren Beeinträchtigungsbereiche werden im ICD-11 aufgeführt im Rahmen einer komplexen PTBS?

A
712
Q

Wie beschreibt das ICD-11 die Emotionsregulationsprobleme bei einer komplexen PTBS?

A
713
Q

Wie beschreibt das ICD-11 die Selbstkonzeptveränderungen bei einer komplexen PTBS?

A
714
Q

Wie beschreibt das ICD-11 die Probleme der BEziehungsfähugkeit bei einer komplexen PTBS?

A
715
Q

Wie beschreibt das ICD-11 die Dissoziationsneigung bei einer komplexen PTBS?

A
716
Q

Welche Differentialdiagnosen müssen für eine PTBS-Diagnose ausgeschlossen werden?

A
  • Akuter Belastungsreaktion
  • Anpassungsstörung
  • Andauernder Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung
  • Angststörungen
  • Affektiven Störungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Dissoziativen Störungen
717
Q

Was ist eine akute Belastungsreaktion?

A
718
Q

Was ist eine Anpassungsstörung?

A
719
Q

Was ist eine andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung?

A
720
Q

Welche Symptome zeigen sich sowohl bei einer PTBS als auch bei einer Borderline PS?

A
721
Q

In welche Symptomen unterscheiden sich eine PTBS und einer Borderline PS?

A
722
Q

Welche sissoziativen Störungen müssen Differentialdiagnostisch von der PTBS abgegrenzt werden?

A
723
Q

Was ist eine dissoziative Amnesie?

A
724
Q

Was ist eine dissoziative Fugue?

A
725
Q

Was ist ein dissoziativer Stupor?

A
726
Q

Was ist eine dissoziative Bewegungsstörung?

A
727
Q

Was sind dissoziative Krampfanfälle?

A
728
Q

Was sind dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen?

A
729
Q

Was ist eine dissoziative Identitätsstörung?

A
730
Q

Was ist ein Depersonalisations-/Derealisationssyndrom?

A
731
Q

Wie häufig kommt es zu traumatischen Erlebnissen?

A

81% der Männer und 74% der Frauen haben während ihres Lebens mindestens ein traumatisches Erlebnis.

732
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz einer PTBS?

A

1-7%

733
Q

Wie ist das Geschlechterverhältnis bei einer PTBS?

A

Frauen etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer (10.4% vs. 5%)

734
Q

Welche Art von Trauma löst eine PTBS aus?

A

PTBS-Häufigkeit ist abhängig von Art des Traumas

Häufigste Auslöser: physische Angriffe, v.a. sexueller Art (Prävalenzraten von >50%)

Deutlich seltener: Verkehrsunfallopfer, Naturkatastrophen etc. (Prävalenzraten < 10%)

735
Q

Wie viele Personen entwickeln tatsächlich eine PTBS?

A

Im Mittel entwickeln ca. 25% aller mit traumatischem Ereignis konfrontierten Personen eine PTBS

736
Q

Wie verläuft einer PTBS?

A

bei ca. 30% unbehandelt völlige Remission innerhalb des ersten Jahres nach dem Trauma

bei ca. 50% chronischer Verlauf; Risiko für chronischen Verlauf umso höher, je schwerer die anfänglichen Symptome waren

737
Q

Für welche psychischen Störungen stellt ein Trauma einen unspezifischen Risikofaktor dar?

A
  • Depressive Störungen
  • Angststörungen
  • Somatoforme Störungen
  • Dissoziative Störungen
  • Essstörungen
  • Zwangsstörung
  • Suchterkrankungen
  • Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung
  • Sexuelle Störungen
  • körperliche Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck, kardiovaskuläre Erkrankungen) als Folge des erhöhten Stresserlebens
738
Q

Was genau verursacht eine PTBS?

A

PTBS ist nicht durch das Trauma verursacht sondern durch inadäquates emotionales Verarbeiten des traumatischen Erlebnisses.

739
Q

Was ist das Furchtnetzwerk und wie beeinflusst es unsere Emotionsverarbeitung?

A

Emotional aufgeladene Informationen eines traumatischen Ereignisses (Emotionen, Sinneseindrücke, Kognitionen) sind in einem hoch assoziativen Netzwerk fragmentiert im Gedächtnis gespeichert.

Erinnerungen sind räumlich und zeitlich nicht gebunden.

Aktivierung der Stressachse (Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin) und der Amygdala führen zu starken, leicht abrufbaren Verknüpfungen.

Es entwickelt sich ein schnell zu aktivierendes Furchtnetzwerk an Schlüsselreizen, welches starke Reaktionen hervorruft. Bei Aktivierung einzelner Elemente „zündet“ das gesamte Netzwerk.

740
Q

Beschreibe die Furchtstruktur von Patienten mit PTBS und genesenen Patienten

A
741
Q

Beschreibe das kognitive Modell der PTBS

A

• Traumagedächtnis: durch starkes Priming und fragmentarische Verarbeitung kommt es zu geringer Elaboration und Kontextualisierung von Sinnesreizen.

• Bedrohung aus der Vergangenheit werden als “im Hier und Jetzt“ wahrgenommen, so entsteht der Eindruck von anhaltender Bedrohung.

• Dysfunktionale Interpretation des Trauma und dessen Konsequenzen erschweren eine gelungene Verarbeitung („Mir kann so etwas jederzeit wieder passieren“, „Ich bin schuld daran“).

742
Q

Was sind Risikofaktoren für die Entstehung einer PTBS?

A
743
Q

Was sind Risikofaktoren für die Aufrechterhaltung einer PTBS?

A
744
Q

Was sind Risikofaktoren für die Chrinifizierung einer PTBS?

A

• Prolongierte Arbeitsunfähigkeitszeiten

• Ein sich ausweitendes Beschwerdebild

• Patienten, die vor dem Trauma bereits unter psychischen Störungen gelitten haben

• Unschuldige Opfer einer absichtlichen Gewalttat

• Dramatisches Erleben des Ereignisses und frühe psychische Begleitreaktionen

• Fixierung im dysfunktionalen Verhalten durch Ärzte und Therapeuten

• Instrumentalisierung des Unfallereignisses zur Erlangung eines Krankheitsgewinnes (Rente, Berufsunfähigkeit)

745
Q

Welche Verfahren werden eingesetzt zur Therapie von PTBS?

A
746
Q

Was sind die Ziele einer Traumatherapie?

A

• Abbau des Vermeidungsverhaltens

• Restrukturierung der Gedächtnisinhalte

• Das traumatisch Erlebte wird in Raum und Zeit verortet und geordnet abgespeichert, dabei Abgrenzung zwischen Vergangenem und Gegenwart

• Reduktion des Gefühls der Bedrohung

• Umgang mit starken Emotionen (Schuld, Scham, Angst)

• Arbeit an problematischen Interpretationen („Ich bin selber Schuld“, „Ich kann niemandem mehr trauen“)

• Regulation des vegetativen Nervensystems (Hyperarousal)

747
Q

Was sollten die Grundlagen für eine Traumatherapie sein?

A
  • Sichere u. geschützte Umgebung
  • Prüfung des Vorhandenseins therapienotwendiger Kompetenzen seitens des Patienten (z.B. emotionale Regulationsfähigkeit); ansonsten zunächst deren Aufbau
  • Psychoedukation/Stabilisierungsphase:
    • Dauer je nach Zustand der Traumatisierung
  • Voraussetzung für erfolgreiche Therapie: Plausibilität des individuellen Störungsmodells des Patienten

• Dosierte Konfrontation mit dem auslösende Ereignis mit dem Ziel der Durcharbeitung und Integration unter geschützen therapeutischen Bedingungen

• Voraussetzung: ausreichende Stabilität, kein Täterkontakt

• Bearbeitung traumatisch fixierter Erinnerungen und sensorischer Fragmente ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung

748
Q

Was sind Kontraindikationen für eine Traumatherapie?

A

• Relative Kontraindikationen: mangelnde Emotionsregulation, akuter Substanz- missbrauch-/ Abhängigkeit, instabile psychosoziale und körperliche Situation, komorbide dissoziative Störung, unkontrolliert autoaggressives Verhalten

• Absolute Kontraindikationen: akute Psychose, schwerwiegende Störungen der Verhaltenskontrolle, akute Suizidalität

749
Q

Wie lautet die Empfehlung zu traumafokussierter Psychotherapie bei PTBS nach S3 Leitlinie?

A

Behandlung erster Wahl

750
Q

Wie lautet die Empfehlung zu Psychopharmakotherapie bei PTBS nach S3 Leitlinie?

A

Weder als alleinige noch als primäre Therapie

Wenn nach informiertem und partizipativem Entscheidungsprozess trotz geringer Effekte Medikation bevorzugt dann
SERTRALIN, PAROXETIN oder VENLAFAXIN

benzodiazepine sollten nicht eingesetzt werden

751
Q

Wie lautet die Empfehlung zu traumafokussierter Psychotherapie bei PTBS nach S3 Leitlinie wenn potentiell gefährdende Symptome und Verhaltensweisen vorliegen?
(Suizidalität, psychotische Symptome, dissoziative Symptome, Selbstverletzung, Fremdaggression, Substanzkonsum)

A

Relative Kontraindikation für traumafokussiertes Vorgehen

752
Q

Welche Herausforderungen treten in der Therapie von PTBS häufig auf?

A
753
Q

Was ist wichtig in Hinsicht auf die therapeutische Beziehung bei der Behandlung von PTBS?

A
754
Q

Was sind die 2 Säulen der KVTZ bei der Behandlung einer PTBS?

A
755
Q

Welche Bereiche sollte die Psychoedukation bei der Therapie einer PTBS abrücken?

A
756
Q

Wie verläuft eine Traumaexposition?

A
757
Q

Wie wird eine Traumaexposition in sensu aufgebaut?

A
758
Q

Welche Rolle hat der Therapeut bei einer Exposition in sensu?

A
759
Q

Welche Emotionen treten bei einer PTBS auf?

A
760
Q

In welchen Bereichen sind nach einer Traumatisierung die kognitiven Schemata typischerweise verändert?

A

• Vertrauen
• Sicherheit
• Macht/Einfluss
• Selbstachtung (schlecht, inkompetent, unzulänglich)
• Intimität (Andere/Selbst)
• Verlust

761
Q

Wie entsteht die Emotion Schuld bei einer PTBS?

A

Schuldgefühle entstehen oft nach Traumatisierung, wenn Betroffene versuchen, das Ereignis besser zu verstehen

•verständlicher Versuch die erlebte Traumatisierung zu verstehen, einzuordnen und zu verarbeiten

•Streben nach Kontrolle über das Leben vs. Hilflosigkeit

762
Q

Was sind typische Denkverzerrungen bei Schuld?

A
763
Q

Welche kognitiven Interventionen sollten bei Schuld durchgeführt werden?

A
764
Q

Beschreibe dissoziative Symptome in der Behandlung von Traumata

A

• Dissoziationen spielen besonders bei komplex traumatisierten Patient:innen eine große Rolle und stellen eine Schutzreaktion auf belastende Erlebnisse dar.

• Die Symptome sind eine Unterbrechung der Funktionen des Bewusstseins, der Wahrnehmung der Umwelt, des Gedächtnisses oder der Identität.

• Dadurch werden die Auswirkungen starker Reize reduziert und sowohl starke Gefühle als auch das Schmerzerleben verringert.

• Zur peritraumatischen Dissoziation kommt es insbesondere bei traumatischen Ereignissen, bei denen Gegenwehr oder Flucht nicht möglich sind oder erscheinen (Gewalterlebnisse, die eine Gefährdung oder Verletzung der psychischen und körperlichen Integrität bedeuten, z. B. sexualisierte Gewalt oder Folter)

765
Q

Wie lassen sich dissoziative Symptome in der Behandlung erkennen?

A

• Patient:in bewegt sich kaum und zeigt wenig Augenbewegungen.

• Patient:in wirkt verlangsamt, schläfrig und benommen, reagiert auf Ansprache sehr langsam

• Patient:in kann dem Gespräch nicht folgen, erinnert z.B. Fragen nicht oder weiß nicht mehr, worüber gerade gesprochen wurde.

• Therapeut:in beobachten starke Brüche/Veränderungen im
Verhalten, z. B. spricht sie/er plötzlich von sich in der dritten Person.

766
Q

Welche Interventionen können zur Stabilisierung bei Dissoziation/hoher Anspannung eingesetzt werden?

A
767
Q

Was sind mögliche Problembereiche in der Sexualität nach Trauma?

A

• Vertrauensprobleme in der Partnerschaft
• starke Abneigung gegenüber Sexualität oder Berührung
• Vermeidungsverhalten, verringerte sexuelle Aktivität
• Sexuelle Funktionsstörungen, z.B. Erektionsstörungen
• Schmerzen beim Sex
• Aushalten/Ertragen sexueller Kontakte
• Intrusionen bei sexuellem Kontakt
• negative Affekte (z. B. Ekel, Angst, Ohnmacht, Wut, Schuld, Scham)
• emotionale Taubheit während dem Sex
• Betäubung durch Alkohol, Drogen, Medikamente während sexueller Kontakte
• sexuelles Risikoverhalten
• Reviktimisierung
• sexuelle Gewalkantasien

768
Q

Wie können Probleme der Sexualität nach Trauma behandelt werden?

A

• Informatuonsvermittlung (psychosexuelle Auslärung, Trigger-Identifikation)

• Diskriminationstraining bezüglich Trigger, Reorientierung

• Achtsamkeitsstrategien

• Positive Bezüge zur Sexualität herstellen

• Grenzen setzen, Nähe-Distanz Regulation, Kontrolle wiedergewinnen

• Evtl. frühere sexuelle Praktiken überdenken/ ändern

• Körpertherapeutische/ physiotherapeutische Elemente einbeziehen

769
Q

Was ist die Imaginary Rescripting and Reprocessing Therapy (IRRT)

A
770
Q

Beschreibe den Ablauf einer IRRT

A
771
Q

Was ist die narrative Expositionstherapie?

A
772
Q

Was ist der erste Schritt der NET?

A
773
Q

Was ist der zweite Schritt der NET?

A
774
Q

Was ist der dritte Schritt der NET?

A
775
Q

Was ist der vierte Schritt der NET?

A
776
Q

Was ist der fünfte Schritt der NET?

A
777
Q

Was umfasst die Schlusssitzung der NET?

A
778
Q

Beschreibe die EMDR

A
779
Q

Welche Diagnosekriterein werden im DSM-5 für eine dissoziative Identitätsstörung beschrieben?

A
780
Q

Definiere die Symptomatik einer Tic-Störung

A

Unwillkürliche, plötzliche, schnelle, wiederholte, nicht- rhythmische (stereotype) Bewegung oder Lautäußerungen

Nicht zweckgerichtet

Subjektiv als sinnlos/ störend empfunden

781
Q

Wie kann die Symptomatik von Tic-Störungen variieren?

A

Art, Intensität, Häufigkeit und Dauer
Qualität: motorisch/vokal
Komplexität: einfach/komplex

Zunahme:
- emotionale Beteiligung (Angst, Ärger, Freude)
- Stress
- Ermüdung

Abnahme:
- Konzentration
- Ablenkung
- Entspannung

782
Q

Was sind typische Merkmale für Tics?

A
783
Q

Wie lassen sich Tics unterteilen?

A
784
Q

Wie zeigt sich eine Echopraxie (Tic-Störung)?

A

Wiederholung von Bewegungen anderer

785
Q

Wie zeigt sich eine Kopropraxie (Tic-Störung)?

A

Obszöne und aggressive Gestern

786
Q

Wie zeigt sich eine Echolalie (Tic-Störung)?

A

Wiederholungen von Lautäußerungen anderer

787
Q

Wie zeigt sich eine Palilalie (Tic-Störung)?

A

Wiederholung der eigenen Lautäußerungen

788
Q

Wie zeigt sich eine Koprolalie (Tic-Störung)?

A

Obszöne, aggressive Wörter und Kurzäußerungen

789
Q

Welche sensomotorischen Phänomene können bei Tic-Störungen auftreten?

A
790
Q

Können Tics unterdrückt werden?

A

Tics werden normalerweise als nicht unterdrückbar erlebt

Können aber meist zumindest für kurze Zeit, mitunter bis zu mehreren Stunden lang unterdrückt werden

Meist für ältere Patient:innen und bei komplexeren Tics besser möglich

791
Q

Was ist die häufigste Tic-Störung?

A

Augenblinzeln

792
Q

Was ist die seltenste Tic-Störung?

A

Koprolalie und Echolalie

793
Q

Was ist ein typisches Merkmal anreizgebundener Tics?

A

Entstehen als Reaktion auf innere Opfer äußere Reize (visuell, phonics, taktil oder mental)

794
Q

Was ist ein typisches Merkmal blockierender Tics?

A

Motorische oder vokale Tics, die eine willkürliche Handlung ohne Bewusstseinsveränderung unterbrechen (Sprach- oder Gangstörung)

795
Q

Was ist ein typisches Merkmal komplexer Tics?

A

Entstehen entweder durch die Beteiligung verschiedener Muskelgruppen oder sehen slo aus, als würden sie einen Zweck erfüllen; nicht der Kommunikation dienendes Wiederholen von Sätzen, Wörtern, Silben oder Geräuschen

796
Q

Was ist ein typisches Merkmal klonischer Tics?

A

Dauern kürzer als 100ms

797
Q

Was ist ein typisches Merkmal dystoner Tics?

A

Dauern mehr als 300ms

Wiederholte abnorme Körperhaltung, wie man sie bei Dystonie beobachten kann

798
Q

Was ist ein typisches Merkmal tonischer Tics?

A

Dauern mehr als 300ms

Relativ lange Dauer der Kontraktion (z.B. Rückenmuskulatur), ohne dass es zu abnormen Körperhaltungen kommt

799
Q

Was ist nach ICD_10 das wichtigste Kriterium für die Diagnose einer vorübergehenden Tic-Störung des Kindesalters?

A
800
Q

Was ist nach ICD_10 das wichtigste Kriterium für die Diagnose einer chronischen motorischen oder vokalen Tic-Störung?

A
801
Q

Was ist nach ICD_10 das wichtigste Kriterium für die Diagnose von kombinierten vokalen und multiplen motorischen Tics (Tourette-Syndrom)?

A
802
Q

Was ist nach ICD_10 das wichtigste Kriterium für die Diagnose sonstiger bzw. Nicht näher bezeichneter Tic-Störungen?

A
803
Q

Wann wird ein Tourette-Syndrom diagnostiziert?

A
804
Q

Wie hoch ist die Prävalenz von vorübergehenden Tic-Störungen?

A

4-12%

805
Q

Wie hoch ist die Prävalenz von chronischen Tic-Störungen?

A

3-4%

806
Q

Wie hoch ist die Prävalenz eines Tourette-Syndroms?

A

0,05-3%

807
Q

Wie ist das Geschlechterverhätnis bei Tic-Störungen?

A

Jungen häufiger betroffen (3:1)

808
Q

Beschreibe eine vorübergehende Tic-Störung

A
809
Q

Welche Änderungen gibt es im ICD-11 bei der Diagnose von Tic-Störungen?

A
810
Q

Welche Differentialdiagnosen müssen bei der Diagnose von Tic-Störungen ausgeschlossene werden?

A
811
Q

Beschreibe den Verlauf einer Tic-Störung

A

Beginn meist zwischen dem 2. und 15. Lbj.

Median bei 6-7 Jahren

Zu Beginn einfache motorische Tics

vokale Tics meist 2-4 Jahre später

Stärkste Ausprägung um das 10. – 14. Lbj.

Wellenartiger Verlauf: Zu- und Abnahme der Symptomatik (Wochen/Monate)

812
Q

Welche Komorbiditäten treten häufig mit Tic-Störungen auf?

A

50% hyperkinetische Störung -> entwickelt sich meist vor der Tic-Symptomatik

20-40% Zwangsstörung

häufig depressive Symptomatik

häufig sozialer Rückzug

Beeinträchtigte soziale Anpassung, schulische und berufliche Leistungsfähigkeit z.B.: Ablehnung durch andere, Furcht vor dem Auftreten von Tics in sozialen Situationen; in schweren Fällen können die Tics selbst die täglichen Aktivitäten wie Schreiben und Lesen beeinträchtigen.

813
Q

Was sind typische Aspekte bei Tics?

A

Fluktuationen über die Zeit (in Art und Intensität)

im Grundschulalter Beginn der Tics (nicht von Geburt
an; nicht erst im Erwachsenenalter)

oft erst motorische Tics im Gesicht, 2-3 Jahre später vokale Tics

Vorgefühl

typische Lokalisationen

typischerweise bei emotionaler Beteiligung mehr

814
Q

In welchen Punkten unterscheiden sich die Diagnosen einer Zwangsstörung und einer Tic-Störung?

A
815
Q

Was ist die Funktionalität von Tics?

A
816
Q

Was ist die Funktionalität von Just-Right-Zwängen?

A
817
Q

Was ist die Funktionalität von Zwängen?

A
818
Q

Wie unterscheiden sich Tics vs. Funktionelle Tics im Beginn?

A
819
Q

Wie unterscheiden sich Tics vs. Funktionelle Tics in der Phänomenologie und typischen Lokalisation?

A

Symptome überschneiden sich

Tics:
Zu Beginn einfache Tics (Blinzeln, Gesichtsverziehen, Kopfbewegung, Räuspern, Schnüffeln)
(Koprolalie sehr selten!)
oft ein typisches Bewegungs- /Manifestationsmuster

Funktionelle Tics:
Nur Wenig Symptome, die an einfache motorische oder vokale Tics erinnern;
Häufig Arme, Rumpf, Schlagen, Werfen, sozialunerwünschtes Verhalten sowie laute Ausrufe und häufig Koprolalie
Bewegungen ähneln teils denen aus sozialen Medien

820
Q

Wie unterscheiden sich Tics vs. Funktionelle Tics in den annahmen zu Ursachen?

A
821
Q
A

Tics:
Liegt meist vor (bei jungen Kindern nicht unbedingt, die meisten Jugendlichen berichten jedoch Vorgefühl)

Funktionelle Tics:
Liegt in der Regel nicht vor

Junge Kindern haben häufig kein Vorgefühl
Nicht alle Jugendlichen berichten bei jedem Tic Wahrnehmung von
Vorgefühl; hier ggf. genauer Nachfragen/Fokussieren

822
Q

Wie unterscheiden sich Tics vs. Funktionelle Tics im Waxing and Waning?

A
823
Q

Wie unterscheiden sich Tics vs. Funktionelle Tics in Komorbiditäten?

A

Tic: ADHS + Zwang

Funktionelles tic-Ähnliches Verhalten:
Angst und Depressionen, psychosozialer Stress,
teils Trauma Vorgeschichte: teils andere funktionelle neurologische Symptome

824
Q

Wie unterscheiden sich Tics vs. Funktionelle Tics in Hinsicht auf die Pharmakotherapie?

A

Tics:
Anti-Tic-Medikamente häufig wirksam
Teilweise Medikamente für Ängste, Zwänge, Depressionen hilfreich (bspw. SSRIs)

Funktionelle Tics:
Anti-Tic-Medikamente wirkungslos

825
Q

Welche Behandlungsansätze gibt es für funktionelle Tics?

A

Psychoedukation

Abbau aufrechterhaltender Faktoren (z.B. Schonung;
Aufmerksamkeit)

Beobachtungspläne Identifikation von Triggern/Situationen in denen gehäuft auftreten

Aufmerksamkeitsfokus nach außen richten (Umwelt fokussieren anstatt Körperempfindungen)

Umgang mit Stressoren und generellem Stress

Ggf. Verzicht auf Tics in sozialen Medien

Emotionsregulationsstrategien

Behandlung komorbider Probleme

Bislang kein Manual/Leitlinien

826
Q

Welche Neurophysiologischen Annahmen gibt es über die Entstehung von Tics?

A

Annahme Funktionsdefizit in motorischen und somatosensorischen Anteilen der kortiko-striato-pallido- thalamo-kortikalen Regelkreise (v.a. frontostriataler und limbischer Regelkreis)

Überaktivität im dopaminergen System (Basalganglien und präfrontalen Kortex); Hypothese wird vor allem durch die Tic-reduzierende Wirkung von Dopaminrezeptor-Antagonisten gestützt

Hinweise darauf, dass auch der Neurotransmitter Serotonin beteiligt ist

Neurochemisch könnte eine Überempfindlichkeit der Dopamin- Rezeptoren sowie eine erhöhte Anzahl von präsynaptischen Dopamin-Transportern zugrunde liegen.

Annahme: durch die erhöhte dopaminerge Aktivität im Striatum kommt es zu einer Störung der Eigenhemmung und der
automatischen Bewegungskontrolle

827
Q

Welche Risikofaktoren gibt es für Tic-Störungen?

A

genetische Faktoren: familiäre Häufung

Konkordanzrate bei monozygoten Zwillingen liegt jedoch nicht bei 100%

kein eindeutiges Gen identifiziert, sodass aktuell angenommen wird, dass das Risiko für die Entwicklung einer Tic-Störung aus einer Kombination an unterschiedlichen Genen bestimmt wird, welche zwischen einzelnen Betroffenen sehr unterschiedlichen ausfallen kann und sich auch in der Allgemeinbevölkerung finden

zusätzlich wird auch erworbenen Faktoren Rolle zugesprochen, wobei bislang kein eindeutiger Umweltfaktor als auslösend identifiziert werden konnte

es gibt Hinweise darauf, dass starkes Rauchen sowie Stress während der Schwangerschaft das Risiko des Kindes, eine Tic- Störung zu entwickeln, erhöhen

Geburtskomplikationen, ein niedriger Apgar-Index und ein geringes Geburtsgewicht scheinen sich negativ auf die Schwere der Tic- Symptomatik auszuwirken

828
Q

Welche Psychosozialen und Umweltfaktoren beeinflussen eine Tic-Störung?

A

Psychosoziale- und Umweltfaktoren haben modulierende Rolle für Verlauf und Schweregrad der Tic-Symptomatik

Comprehensive Integrated Model

Tics entstehen aufgrund von genetischen und/oder
neurobiologischen Faktoren,

werden aber durch internale und externale Antezedenzien (vorhergehende Bedingungen) und Konsequenzen beeinflusst

Ängste, Frustration und Anspannung gehen oft mit einer erhöhten Tic-Symptomatik einher

829
Q

Welches Treatment ist Treatment erster Wahl nach Leitlinien für Tic-Störungen?

A

Verhaltenstherapie

830
Q

Wann werden Komorbidität Störungen bei Tic-Störungen primär therapiert?

A

Primäre Therapie komorbider Störungen
…ist gegeben

wenn komorbide Störungen oder andere Belastungen im Vordergrund stehen und Tic-Symptomatik relativ schwach ausgeprägt oder

wenn komorbide Störungen oder andere Belastungen zur Aufrechterhaltung der Tic-Symptomatik beitragen

… ist nicht gegeben
wenn komorbide Störungen oder andere Belastungen hauptsächlich Folge der Tic-Symptomatik sind

831
Q

Wann ist eine Pharmakotherapie bei Tic-Störungen indiziert?

A

… ist bei starker psychosozialer Beeinträchtigung indiziert,

wenn Tic-Symptomatik hohe Intensität, sehr komplex und aus vielen Tics besteht oder

wenn schnelle Symptomminderung dringend erforderlich ist oder

wenn keine Compliance für primäre Verhaltenstherapie oder diese nicht (hinreichend) erfolgreich war und

wenn bei Patient:innen und Bezugsperson hinreichende Compliance oder aufgebaut werden kann

832
Q

Beschreibe Tiefenhirnstimulation bei Tic-Störungen

A

Bei Therapieresistenz!

In neurochirurgischer Operation werden Elektroden in
die betroffenen Hirnareale implantiert

über einen im Brust- oder Bauchbereich eingesetzten Impulsgeber gesteuert

Stimulation soll die gestörten kortiko-striato-pallido- thalamo-kortikalen Regelkreise positiv beeinflussen

Stimulationsort: meist Thalamus oder Globus pallidus internus

Komplikationen wie Blutungen oder Infektionen möglich

833
Q

Wann ist eine Kombination aus Pharmakotherapie und Verhaltenstherapie bei Tic-Störungen indiziert?

A

wenn bei primärer Indikation von Pharmakotherapie durch die Pharmakotherapie alleine keine hinreichende Symptomminderung erreicht werden konnte oder

wenn bei primärer Indikation von Verhaltenstherapie durch die Verhaltenstherapie alleine keine hinreichende Symptomminderung erreicht werden konnte und

wenn eine Compliance für eine zusätzliche Verhaltens- bzw. Pharmakotherapie besteht oder aufgebaut werden kann.

834
Q

Wann ist eine Primäre symtomzentrierte verhaltenstherapeutische Behandlung bei Tic-Störungen indiziert?

A

… ist bei psychosozialer Beeinträchtigung und mittlerer Symptomstärke indiziert,

wenn Dauer der Tic-Symptomatik > 6 Monate und geringe bis mittlere Intensität oder wenige Tics und schnelle Symptomminderung nicht dringend erforderlich

wenn bei Patient:innen und Bezugsperson hinreichende Compliance oder aufgebaut werden kann

verhaltenstherapeutische Behandlung auch dann indiziert, wenn die Compliance für eine indizierte medikamentöse Therapie fehlt

835
Q

Was beinhaltet die Comprehensive Behavioral Intervention for Tics (CBIT)?

A

Die CBIT ist als Erweiterung des Habit Reversal Trainings zu verstehen

Sie beinhaltet:
Entspannungstechniken
Strategien zur Stressbewältigung
Ausführliche Psychoedukation

836
Q

Was ist bei Tic-Störungen im schulischen Kontext zu beachten?

A

Bei merkbaren Tics, Tics in Schule öffentlich machen (z.B. im
Klassenrat)

Ggf. Sitzplatz eher am Rand oder hinten (Achtung bei komorbider ADHS)

Ggf. Auszeiten, in denen Kind Klassenraum verlassen kann

Ggf. Nachteilsausgleich bei sehr belasteten Kindern (Augenrollen stört z.B. Lesefluss, benötigt mehr Zeit); mehr Zeit für Klassenarbeiten (z.B. 30% mehr); ggf. anderer Raum für Klassenarbeiten v.a. bei vokalen Tics

837
Q

Beschreibe das Habit Reversal Training bei Tic-Störungen

A
838
Q

Welche Module umfasst das Habit Reversal Training bei Tic-Störungen?

A

Selbstwahrnehmungstraining

Entspannungsverfahren

Training inkompatibler Reaktionen

Kontingenzmanagement

Generalisierungstraining

839
Q

Beschreibe das Selbstwahrnehmungstraining im Rahmen der Habit Reversal Therapy

A

Ziel:
Sensibilisierung der Patient:innen für die eigenen Tics und deren Beeinflussbarkeit durch innere und äußere Reize

Behandlungskomponenten:
- Beschreibung der Tic-Reaktionen und Selbstbeobachtung
- Selbstbeobachtung und Training der Reaktionserkennung
- Training der Wahrnehmung früher Zeichen eines Tics
- Training der Wahrnehmung situativer Einflüsse

840
Q

Welche Tics sollte im Rahmen der Habit Reversal Therapy behandelt werden?

A

Zunächst alle entscheidenden Tics beschreiben lassen

Mit einem Tic beginnen und alle Schritte HRT durchgehen und üben; danach neuer Tic; nur bei insgesamt sehr selten auftretenden Tics mehrere Tics gleichzeitig oder wenn Tics sehr ähnlich sind oder in ähnlicher Gegenbewegung münden

Mit Patient:in gemeinsam entscheiden, mit welchem Tic begonnen wird unter Berücksichtigung Beeinträchtigung, Auftretenshäufigkeit, bereits vorhandene Selbstwahrnehmung

Motorische Tics häufig leichter als vokale Tics; um Erfolgserlebnisse zu fördern, mit diesen beginnen

Augenblinzeln und Augenrollen schwerer zu behandeln, als die meisten anderen Tics; um Frustration zu vermeiden, eher mit anderen Tics anfangen

Tic sollte - wenn möglich - auch während Therapiestunde auftreten

Ein recht häufig auftretender Tic (mehrmals pro Std.) ist in der Regel gut zum Üben

841
Q

Welche Grenzen hat die Habit Reversal Therapy?

A

Motivation wichtiger und kritischer Punkt

Umsetzung im Alltag kann schwierig sein

Nicht alle Patienten und Patientinnen profitieren von dem Verfahren

Häufig kann nur Kontrolle über einzelne Situationen verbessert werden

Völlige Symptomfreiheit kann nicht erwartet werden

842
Q

Was sind häufige Vorurteile gegenüber der Verhaltenstherapie bei Tic-Störungen?

A

Tics nehmen durch VT zu oder neue Tics werden hervorgerufen (sowohl durch Symptomverschiebung als auch vermehrter Aufmerksamkeit mit Tic)

Rebound Phänomene nach Tic Unterdrückung

Gegenbewegung benötigt so viel Aufmerksamkeit, dass Patient:in sich nicht mehr auf andere Sachen konzentrieren kann

843
Q

Aus welche Gründen bewerten Patienten Antidepressiva teils negativ?

A

• Unwirksamkeit

• unerträgliche Nebenwirkungen

• Maskierung echter Probleme

• reduzierte Kontrolle über sich selbst

• manche fühlen sich ruhiger, aber weniger sie selbst.

„Etwa jeder Dritte fühlte sich von Antidepressiva abhängig.“

844
Q

Wie viele Antidepressiva werden in Deutschland verschrieben?

A

In Deutschland werden jährlich etwa 1,5 Milliarden definierte Tagesdosen an Antidepressiva im KV-System verordnet (ohne Privatrezepte und Krankenhausbehandlungen)

845
Q

Was ist der Unterschied bei Adhärenz und Non-Compliance bei der Einnahme von Antidepressiva?

A

Wie nehmen Pat. Medikamente ein?

Begriff: eher von Adhärenz (bedeutet: einhalten, beachte, befolgen) – bei Antidepressiva ca. 40%

Weniger Non-Compliance
1/3 beendet Medikamenten-Einnahme innerhalb eines Monats –50% eines Quartal

846
Q

Was ist die grundsätzliche Vorraussetzung für die Entwicklung von Absetzsymptomen?

A

Entwicklung einer Toleranz

847
Q

Was bezeichnet Pharmakodynamik?

A
848
Q

Was bezeichnet Pharmakokinetik?

A
849
Q

Was sind Pharmakodynamische Effekte?

A
850
Q

Welche Hypothesen gibt es zu pharmakodnamischen Grundlagen von Absetzphänomenen?

A

• anticholinerge Wirkung vieler TZA kann zu einer neuroadaptiven Gegenregulation führen, wodurch die acetylcholinerge Neurotransmission erhöht ist und nach Absetzen der TZA zu überschießenden cholinergen Symptomen führt

• bei chronischer Einnahme führen SSRI eventuell zu einer Reduktion (und nicht etwa zu gegenregulatorischer Erhöhung) Serotonin und Noradrenalin Transporter

• ein hyperreagibles serotonerges System in Tierstudien nach Absetzen von SSRI

• Experimentelle Daten liegen bislang nur unzureichend vor

851
Q

Was bedeutet Tachyphylaxie?

A
852
Q

Was bedeutet behaviorale Toleranz?

A
853
Q

Entsprechen Absetzphänomene einer Wiederkehr der Krankheit?

A

Können ursprünglicher Krankheit ähneln, was die Unterscheidung in Bezug auf die Wiederkehr/Rezidiv der Erkrankung schwierig gestalten kann

Konsequenz der Gegenregulation und Anpassung des Körpers auf Pharmakotherapie

Können rasch verschwinden falls Medikament wiedereingenommen wird kann

854
Q

Was sind die Diagnosekriterien für Abhängigkeit nach ICD-11?

A
855
Q

Was sind die Diagnosekriterien für ein Abhängigkeitssyndrom nach ICD-10?

A
856
Q

Was bewirkt ein Dopaminabfall?

A

Dysphorie

857
Q

Was bewirkt ein Serotoninabfall?

A

Dysphorie

858
Q

Was bewirkt ein GABA-Abfall?

A

Angst, Panikattacken

859
Q

Was bewirkt ein Opioid-Peptid-Abfall?

A

Dysphorie

860
Q

Was bewirkt ein Dynorphinanstieg?

A

Dysphorie

861
Q

Was bewirkt ein CRF-Anstieg?

A

Stress

862
Q

Was bewirkt ein Norepinephirinanstieg?

A

Stress

863
Q

Was bewirkt ein Glutamatanstieg?

A

Übererregbarkeit

864
Q

Ab wann wird von einer Abhängigkeit von Medikamente wie Psychopharmaka gesprochen?

A
865
Q

Ab wann wird von einer Abhängigkeit von Antidepressiva gesprochen?

A
866
Q

Welche Absetzphänomene treten bei Antihypertensiva auf?

A
867
Q

Welche Absetzphänomene treten bei Kortikoiden auf?

A
868
Q

Welche Absetzphänomene treten bei Antidepressiva auf?

A
869
Q

Welche Absetzphänomene treten bei Protonenpumpenhemmern auf?

A
870
Q

Bedeuten Absetzsymptome = Abhängigkeit?

A
871
Q

Was ist ein Rebound-Phänomen?

A

„Symptome der Grunderkrankung sogar noch stärker“

Die Symptome der Grunderkrankung kehren in stärkerem Ausmaß als vor Beginn der Medikation zurück, oder es besteht ein erhöhtes Risiko für einen Rückfall im Vergleich zu Patienten, die keine Medikation erhielten.

872
Q

Gibt es Hinweise auf Reboundphänomene bei Antidepressiva?

A
873
Q

Wie zeigen sich Absetzphänomene klinisch?

A
874
Q

Was sind Charakteristika eines Antidepressiva Absetzsyndrom?

A
875
Q

Durch welche Symptome lässt sich ein Absetzsyndrom erkennen?

A