Prozesskostenrechnung Flashcards
Idee der Prozesskostenrechnung
- Prozessorientierte Verteilung der GK
- Vorraussetzung: regelmäßige wiederkehrende Prozesse
Gründe für PK-Rechnung
- Einzelkosten werden niedriger und Gemeinkosten werden höher
- traditionelle Vk-Rechnung nicht mehr relevant
- Geänderte Kostenstruktur durch Digitalisierung und Automatisierung
Ziele der Prozesskostenrechnung
- Verursachungsgerechte Verrechnung der GK
- Erhöhte Kostentransparenz
- Bessere Markt- und Kundenorientierte Kostenbeurteilung
- Bessere Kontrolle Ressourceneinsatz in Kostenstelle
Welche Positiven Effekte hat die PK-Rechnung?
- Allokationseffekt
- Komplexitätseffekt
- Degressionseffekt
Beschreibung Allokationseffekt
GK werden nach tatsächlicher Inanspruchnahme betrieblicher Ressourcen und nicht proportional zur Entwicklung der EK verrechnet
Beschreibung Komplexitätseffekt
Durch Ausweitung der Tätigkeiten kann eine höhere Produktkomplexität bei der Zurrechnung von Gemeinkosten abgebildet werden
Beschreibung Degressionseffekt
PK-Rechnung kann abbilden, das bei steigender / sinkender Menge, die Prozesskosten pro Stück steigen / sinken
Bei der traditionellen VKR bleiben die GK pro Stück konstant
Kennzeichen der PK-Rechnung
- Verteilung der GK ist am betrieblichen Leistungskostenprozess ausverichtet
- Verfahren der VK-Rechnung
- Bezugsgröße für die GK-Verteilung: Tatsächliche Inanspruchnahme von betrieblichen Ressourcen
- keine Proportionalisierung zu den Einzelkosten vorgenommen
Was sind die Gemeinsamkeiten zur traditionellen VKR?
- KA, KS und KT-Rechnung
- keine Kostenauflösung in fix und variabel
- EK werden KT direkt angeordnet
Was sind die Unterschiede zur traditionellen VKR?
- GK-Schlüsselung auf die KT erfolgt differenzierter und damit verursachungsgerechter
Welche Schritte gibt es in der Prozesskostenrechnung?
- Ermittlung der Prozesse und Prozessgrößen als Vorbereitung
- Prozesskostenrechnung innerhalb der Kostenstellenrechnung
- Prozessorientierte Kalkulation im Rahmen der KT-Rechnung
Welche Unterteilungen gibt es im 1. Schritt der PK-Rechnung?
a) Ermittlung der Prozesse pro Kostenstelle
b) Zusammenfassung zu Hauptprozessen
c) Ermittlung der Kostentreiber (Prozesskosten)
d) Bestimmung der Prozessmengen
Beschreibung von Schritt 1- a) Ermittlung der Prozesse pro KS
- Ermittlung von Tätigkeiten und Teilprozessen pro KS
- Unterscheidung zwischen leistungsinduzierten (lmi-Prozesse) und leistungsneutralen (lmn-Prozessen)
- nur lmi-Prozesse werden zu Hauptprozessen (Ks-übergreifend) zusammengefasst
Beschreibung von Schritt 1- b) Zusammenfassung zu Hauptprozessen
Lmi-Teilprozesse werden zu sachlich zusammenhängende, KS-übergreifende Hauptprozesse
Beschreibung von Schritt 1- c) Ermittlung der Kostentreiber (Prozesskosten)
- Für jeden Hauptprozess werden die Bezugsgrößen ermittelt, die seine Kosten verursacht
- Kostentreiber muss prozessorientiert und nicht Kostenstellen-orientiert identifiziert werden
Beschreibung von Schritt 1- d) Bestimmung der Prozessmengen
- Prozessmenge ist die einen Kostentreiber zuzurechnende Messbare Leistung
- Messung: Anzahl der Bestellpositionen für Bestimmung der Prozessmengen notwendig
Welche Untersteilungen gibt es bei Schritt 2 - Prozesskostenrechnung innerhalb der Kostenstellenrechnung?
a) Erhebung der Prozesskosten
b) Ermittlung Prozesskostensätze
c) Verrechnung der lmn-Kosten
Beschreibung von Schritt 2 - a) Erhebug der Prozesskosten
- Ermittlung der PK für alle identifizierten Hauptprozesse (nur lmi)
- Alle Gemeinkosten, die verursachungsgerecht mit dem Prozess verknüpft ist
Beschreibung von Schritt 2 - b) Ermittlung Prozesskostensätze
- Prozesskostensatz gibt die durchschnittlichen GK für die einmalige Durchführung eines Prozesses an
Prozesskostensatz = Prozesskosten / Prozessmenge
Ansätze von Schritt 2 - c) Verrechnung der lmn-Kosten
- Ansatz: Verrechnung auf KT über prozentuale Restgemeinkostenzuschlagssätze pro KS
- Ansatz: Proportionale Verrechnung zur Höhe der lmi-Prozesskosten
Beschreibung Schritt 3 - Prozessorientierte Kalkulation im Rahmen der KT-Rechnung
- Kalkulation mit der PK-Rechnung
- GK werden über die Prozesskostensätze auf die KT verteilt