Projektmanagement I (VL6) Flashcards

1
Q

Definition – Projekt

A

Einzigartiges sorgfältig geplantes Vorgehen von miteinander zusammenhängenden Aufgaben mit speziellem Ziel in spezieller Zeit mit bestimmtem Ressourcenverbrauch unter gegebenen Restriktionen.

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2
Q

Nenne 3 Theorien - Warum treten Risiken auf oder werden zu spät erkannt?

A

Self-Justification Theory, Expectancy Theory, Prospect Theory

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3
Q

Self-Justification Theory

A

 nach einer Entscheidung überzeugen sich die Menschen selbst davon, dass es das es die Richtige war
 Menschen setzen sich stärker für Entscheidungen ein, für die sie verantwortlich sind,
 Projektmanager bekommen Eigentumsgefühle bzgl. Projekt
 versuchen Projekt unter allen Umständen mit zusätzlichen Ressourcen zu retten

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4
Q

Expectancy Theory

A

 Manager schätzen die Wahrscheinlichkeit, inwieweit zusätzliche Ressourcen zum erfolgreichen Abschluss eines Projekts beitragen
 Schätzen außerdem den Wert der Zielerreichung (Abschluss von Projekt)
 Je näher das Ziel und je höher die erwartete Rendite eines erfolgreichen Abschlusses ist, desto weniger Aufmerksamkeit wird negativen Feedback geschenkt -> „Koste es, was es wolle.“

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5
Q

Prospect Theory

A

 Individuen handeln oft risiko-avers, wenn sie Wahl zwischen zwei gewinnbringenden Alternativen haben ABER risiko-suchend bei Wahl zwischen Verlustalternativen
 Kann zu risikofreudigen Verhalten eines Projektleiters im Falle eines möglicherweise scheiternden Projekts führen  Manager hofft, das Projekt mit zusätzlichen Ressourcen “umzukrempeln” = “Eskalation der Verpflichtung”

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6
Q

Nenne Klassische Fehlerquellen im Projektmanagement (4)

A

People, Prozess, Product und Technology Factors

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7
Q

People Factors

A

 Mangelnde Motivation der Mitarbeiter (Einfluss auf Produktivität/Qualität)
 Individuelle Fähigkeiten der Teammitglieder oder die Arbeitsbeziehungen zwischen den Teammitgliedern als zweitgrößter Einflussfaktor
 Versäumnis von Maßnahmen, um mit problematischen Mitarbeitern umzugehen (seitens Führungskräfte)
 Herannehmen von Mitarbeiter zu einem späten Projekt (Wenn ein Projekt in Verzug ist, kann das Hinzufügen von Personen den bestehenden Teammitgliedern mehr Produktivität entziehen, als durch die neuen Teammitglieder hinzukommt)

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8
Q

Process Factors

A

 Verschwendete Zeit im “Fuzzy Front End” (=Zeit vor Projektbeginn)
-> anschließend übermäßig aggressiver Zeitplan
 neu zu “erfindende” Lösung (“to be concept”/Soll-KOnzept) wird in eine begrenzte Prozessdauer gepresst
 menschliche Neigung, Zeitpläne zu unterschätzen
-> schlechtere Bedarfsermittlung & Qualitätssicherung
-> übermäßigen Druck auf Mitarbeitern (geringere Produktivität, Moral)
-> wird oftmals als „politische Waffe“ ausgenutzt, um sicherzustellen, dass ein Projekt überhaupt gestartet wird

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9
Q

Product Factors

A

 „gold-plaiting“: „vergoldung“ von Anforderungen -> Einbindung unnötiger Produktgrößen/Merkmale
 „feature creep“: Anforderungen eines durchschnittlichen Projekts werden im Laufe der Lebensdauer um mehr als 25% geändert
 „developer gold-plaiting“: Entwickler sind von neuen Technologien fasziniert und sind manchmal bestrebt, neue Funktionen auszuprobieren, unabhängig davon, ob sie im Produkt erforderlich sind oder nicht
 Forschungsorientierte Entwicklung: Grenzen der Technik nicht in mehr als zwei Bereichen gleichzeitig überschreiten, weil das Risiko eines Fehlschlags zu hoch

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10
Q

Technology Factors

A

 „silver-bullet syndrome“: Glaube, dass eine einzige neue Technologie/Praxis (Bsp. offshoring, RFID) alle Probleme auf wundersame Weise lösen wird
 Überschätzte Einsparungen durch neue Tools/Methoden (Organisationen verbessern selten ihre Produktivität in großen Sprüngen, egal wie viele neue Werkzeuge oder Methoden sie einsetzen oder wie gut sie sind)
-> Vorteile neuer Praktiken werden teilweise durch die damit verbundenen Lernkurven zunichte gemacht (es braucht Zeit, um zu lernen, neue Praktiken optimal zu nutzen)
-> Menschen vertragen nur begrenzte Anzahl an Innovationen pro Zeiteinheit

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11
Q

Escalation of Commitment

A

Tendenz, sich gegenüber einer früher getroffenen Entscheidung verpflichtet zu fühlen und diese über die Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen zu stützen, obwohl sich diese Entscheidung bisher als ineffektiv oder falsch erwiesen hat.

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12
Q

Maßnahmen für De-Escalation of Commitment (12)

A
  • Wechsel in der Führungsspitze (für neuen Blickwinkel)
  • Öffentliche deklarierte Grenzen aber der ein Projekt keine Unterstützung mehr erhält
  • Verfügbarkeit alternativer Investitionen oder Erwägung alternativer Verwendungen der Mittel, die ein Projekt unterstützen (d.h. Opportunitätskosten)
  • Festlegung von Mindestzielwerten
  • Gefahr negativer Ergebnisse reduzieren (keine hohen Strafen bei Projekt-Misserfolg)
  • Regelmäßige Projektbewertungen
  • Trennen Verantwortung für Projekt-Initialisierung von Verantwortung für Projekt-Bewertung
  • Externe Parteien (Stakeholder) können helfen, indem sie die Wirtschaftlichkeit des Abbruchs begünstigen
  • Externer Druck (z.B. durch Finanzkrise) kann dazu zwingen, (Projekt-)Prioritäten neu zu bewerten und evtl. “den Stecker ziehen”
  • Eindeutig negatives Feedback (IT-Projekte besonders anfällig für Eskalation sein, weil Software nicht greifbar ist -> Probleme können über lange Zeiträume unerkannt bleiben)
  • Sichtbarkeit der Projektkosten
  • Deinstitutionalisierung des Projekts (weg von Kerngeschäft des Unternehmens)
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