Pool 6: Anfänge Philosophie Flashcards

1
Q

Abgrenzungen: welche Fragen in Philosophie behandelt (Kant’sche)

6)a)1

A

Abgrenzungen in der Philosophie (Kant’sche):

  • Abgrenzung von den Sophisten: Die Sophisten waren antike Berater und Lehrer der Rhetorik, die gegen Bezahlung ihr Wissen weitergaben. Sie vertraten skeptische Positionen und betonten die Relativität und Subjektivität von Wahrheit. Im Gegensatz dazu betonte Sokrates seine eigene Unwissenheit und betrieb philosophisches Hinterfragen.
  • Abgrenzung von Religionen: Die Religionen beschäftigen sich mit ähnlichen Fragen wie die Philosophie, wie z.B. nach dem Ursprung des Lebens, dem Zweck der Existenz und der Gestaltung des Lebens. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die Religionen von einem Göttlichen ausgehen, während die Philosophie diese Grundannahme hinterfragt und die menschliche Vernunft als alleiniges Fundament betrachtet.
  • Abgrenzung von Ideologien: Ideologien bieten fertige Antworten und Dogmen, die Sicherheit und Halt geben können. Im 20. Jahrhundert waren der Nationalsozialismus und der Kommunismus große und wirkmächtige Ideologien. Im Gegensatz dazu erfordert Philosophie eigenes Denken und ist eine Ideologiekritik.

Fragen in der Philosophie (Kant’sche):

  • Was darf ich hoffen?
    Diese Frage betrifft die Sinnfrage des Lebens, den Ursprung und das Ziel der Existenz. Sie umfasst Themen der Religionsphilosophie und Existenzphilosophie.
  • Was kann ich wissen?
    Hier geht es um die Möglichkeiten der Erkenntnis. Es werden Fragen nach der Möglichkeit sicherer Erkenntnis, den Methoden der Erkenntnisgewinnung, der Wirklichkeit und Wahrheit, der Verallgemeinerung von Dingen, der Rolle der Wissenschaft sowie der Verknüpfung von Sprache und Denken gestellt.
  • Was soll ich tun? Diese Frage betrifft die Ethik oder Moralphilosophie und befasst sich mit den Grundsätzen des Verhaltens und Handelns. Es werden Fragen nach verbindlichen Handlungsgrundsätzen, Gut und Böse, der Begründung von Handlungsprinzipien, der Freiheit des Individuums und der Verantwortung für das eigene Handeln gestellt.
  • Was ist der Mensch? Diese Fragestellung betrifft das Wesen des Menschen und ist die umfassendste und fundamentalste aller philosophischen Fragen. Es werden Fragen nach dem Wesen des Menschen, dem Unterschied zwischen Tier und Mensch, der Geschlechterunterscheidung sowie der Anthropologie gestellt.
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2
Q

Mythos zum Logos. -> Ontogenese & Phyrogenese , Achsenzeit Weltgeschichte: Konfuzius etc.

6)a)2

A

Vom Mythos zum Logos:

  • Der Übergang vom mythischen Denken zum rationalen Denken.
  • Mythos bezeichnet bildhafte Erklärungen mit göttlichen Wesen, während Logos vernünftige Erklärungen liefert.
  • Thales und die ionischen Naturphilosophen leiteten diesen Übergang ein.

Ontogenese und Phylogenese:

  • Ontogenese bezeichnet die Entwicklung des einzelnen Menschen, während Phylogenese die Entwicklung der Menschheit beschreibt.
  • In beiden Entwicklungen gibt es einen Übergang vom Mythos zum Logos.
  • Kinder glauben zuerst an Märchen und entwickeln später vernünftige Erklärungen.

Die Achsenzeit der Weltgeschichte:

  • Zeitraum zwischen 800 und 200 v. Chr.
  • Eine Zeit des außerordentlichen geistigen Prozesses.
  • In China, Indien, Iran und Palästina entstanden bedeutende Denker, Religionsstifter und Philosophen.
  • Es wurden grundlegende Ideen entwickelt, die bis heute Einfluss haben.
  • Die Achsenzeit markiert den Kampf zwischen Mythos und Rationalität.

Der “erste” Philosoph - Thales von Milet:

  • Thales gilt als einer der ersten Philosophen.
  • Er war ein vielseitiger Mensch und trat als Kaufmann, Politiker, Geometer, Astronom und Philosoph in Erscheinung.
  • Thales stammte aus der Stadt Milet in Kleinasien (heute Türkei) und war ein ionischer Naturphilosoph.
  • Er sah Wasser als den Urstoff von allem an.
  • Konfuzius: Konfuzius war ein chinesischer Philosoph, Politiker und Lehrer. Er legte großen Wert auf Tugendhaftigkeit, Wissen und Loyalität. Seine Lehren und Schriften, insbesondere die Konfuzianische Ethik, haben einen enormen Einfluss auf die chinesische Kultur und Philosophie.

Andere Philosophen:

  • Laotse: Ein chinesischer Philosoph, der den Daoismus gründete und Harmonie mit der Natur betonte.
  • Zarathustra: Ein antiker iranischer Prophet, der den Zoroastrismus begründete.
  • Buddha: Ein indischer Religionsstifter, der den Buddhismus gründete und die Überwindung des Leidens lehrte.
  • Propheten in Palästina: Verschiedene Propheten, wie Elias, Jesaja und Jeremia, beeinflussten das Judentum, Christentum und Islam.
  • Griechische Philosophen: Bedeutende Philosophen wie Parmenides, Heraklit und Plato prägten die abendländische Philosophie.
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3
Q

Max Horkheimer, Philosophie aus Gesellschaftskritik: inwieweit ist Philosophie Gesellschaftskritik (Handlungen, Ziele, Eigenschaften, Bewegung)

6)a)2

A
  • Max Horkheimer betont die Rolle der Philosophie als Gesellschaftskritik.
  • Die Philosophie wehrt sich gegen die Realität aufgrund ihrer immanenten Prinzipien.
  • Handlungen und Ziele der Menschen sollten nicht das Produkt blinder Notwendigkeit sein.
  • Die Philosophie richtet sich gegen bloße Tradition und Resignation.
  • Sie hat die Aufgabe, das Bewusstsein auf eingewurzelte menschliche Beziehungen und Reaktionsweisen zu lenken.
  • Die wahre gesellschaftliche Funktion der Philosophie besteht in der Kritik des Bestehenden.
  • Die Philosophie enthüllt die Widersprüche, in die sich Menschen verstricken, wenn sie sich an isolierte Ideen und Begriffe halten.
  • Die gesellschaftliche Funktion der Philosophie liegt in der Entfaltung des kritischen und dialektischen Denkens.
  • Philosophie versucht, Vernunft in die Welt zu bringen.
  • Sie ist unbequem, obstinat und ohne unmittelbaren Nutzen.
  • Philosophie fehlt es an eindeutigen Kriterien und zwingenden Beweisen.
  • Die Kritische Theorie von Horkheimer und der Frankfurter Schule hatte großen Einfluss auf das öffentliche Leben und die Studentenbewegung der 1960er Jahre.
  • Philosophie kritisiert das Bestehende, trennt Erscheinung und Wesen voneinander und untersucht die Grundlagen der Dinge.
  • Ihr Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen individuellen Tätigkeiten und dem gesellschaftlichen Leben aufzuzeigen.
  • Philosophie hat die Aufgabe, Menschen dabei zu helfen, ihre Vorstellungen mit der sozialen Realität in Einklang zu bringen.
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4
Q

Welche Bedeutung hat philosophie in unserer heutigen Gesellschaft/zeit -> Interdisziplinär: gehe ein auf Impfgegner/klimaschutz (Ethik, Verantwortung)

6)a)3 E

A
  • Philosophy provides a framework for critical thinking and analysis.
  • It encourages reflection on fundamental ethical questions and moral values.
  • Philosophy helps to evaluate and challenge different perspectives and beliefs.
  • It promotes intellectual curiosity and open-mindedness.

In the context of vaccine skeptics:
* Philosophy can explore the ethical considerations surrounding personal autonomy and public health.
* It can assess the reliability of scientific evidence and address concerns about vaccine safety.
* Philosophical discussions can contribute to understanding the balance between individual rights and societal responsibilities.

Regarding climate change:
* Philosophy offers ethical frameworks for understanding humanity’s relationship with nature and the environment.
* It examines concepts of intergenerational justice and responsibility towards future generations.
* Philosophical discussions can explore the moral implications of individual and collective actions on climate change.
* It encourages critical examination of socio-political structures and economic systems influencing climate policies.
* Philosophy encourages interdisciplinary collaboration by engaging with scientific, social, and political disciplines.
* It fosters informed and reasoned dialogue, promoting a deeper understanding of complex societal issues.
* Philosophy plays a role in shaping public discourse, policy-making, and collective decision-making processes.
* It challenges dogmatism and promotes intellectual humility by encouraging individuals to question their assumptions and biases.
* Philosophy contributes to the development of a well-rounded and informed citizenry capable of addressing the challenges of our time.

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5
Q

Erläutere Begriffe Philosophie & Philosophen.

6)b)1

A
  • Philosophie ist eng mit Sprache verbunden und hilft uns, unsere Gedanken zu ordnen.
  • Das Wort “Philosophie” stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Begriffen “philein” (lieben, mögen) und “sophia” (Weisheit) zusammen.
  • Philosophie bedeutet die Liebe zur Weisheit.
  • Philosophen sind Menschen, die nach Weisheit streben und sich mit grundlegenden Fragen des Menschen und der Wirklichkeit auseinandersetzen.
  • Sie sind Liebhaber der Weisheit und begehren diese, jedoch sind sie sich bewusst, dass sie die Weisheit noch nicht besitzen.
  • Philosophen sind Wanderer auf dem Weg zur Weisheit und reflektieren ihr eigenes Nichtwissen.
  • Ihre Aufgabe besteht darin, die grundlegenden Dinge anzudenken, zu durchdenken und weiterzudenken.
  • Sie kritisieren die Einseitigkeit des Denkens und streben danach, die Welt und die menschliche Existenz zu erfassen.
  • Philosophen sind offen für Spekulationen und halten sich von unverrückbaren Wahrheiten und letzten Weisheiten fern.
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6
Q

Karl Jaspers: Grenzsituationen & deren Bedeutung für Philosophie, Kommunikation, Ursprung des Philosophies . Die Wurzeln des Philolosophierens: staunen, zweifel

6)b)2

A
  • Grenzsituationen: Grenzsituationen sind extreme Erfahrungen oder Ereignisse, die den Menschen mit existenziellen Fragen und Herausforderungen konfrontieren. Sie können zum Nachdenken über den Sinn des Lebens, die eigene Existenz und moralische Fragen anregen. Grenzsituationen können z. B. Krisen, Leid, Tod, Liebe oder Freiheit umfassen.
  • Bedeutung für Philosophie: Grenzsituationen haben eine wichtige Rolle in der Philosophie. Sie regen dazu an, grundlegende Fragen zu stellen und nach Antworten zu suchen. Sie eröffnen den Raum für philosophisches Denken und die Entwicklung von Weltanschauungen.
  • Bedeutung für Kommunikation: Grenzsituationen können auch die Kommunikation beeinflussen. Sie können dazu führen, dass Menschen ihre Erfahrungen und Gedanken intensiver miteinander teilen und nach gemeinsamen Sinn suchen. Sie können auch zu einer tieferen Verbindung und Empathie zwischen den Menschen führen.
  • Ursprung der Philosophie: Die Beschäftigung mit Grenzsituationen und grundlegenden Fragen des Menschseins ist eng mit dem Ursprung der Philosophie verbunden. Schon in der Antike haben Philosophen wie Sokrates und Platon begonnen, über diese Fragen nachzudenken und ihre Erkenntnisse zu teilen. Die Philosophie hat sich seitdem weiterentwickelt und verschiedene Schulen und Denkrichtungen hervorgebracht.
  • Stichworte zur Bedeutung von Staunen und Zweifel in den Wurzeln des Philosophierens:
  • Staunen: Staunen ist eine Grundhaltung im philosophischen Denken. Es beinhaltet die Offenheit für die Welt, das Erkennen von Ungewissheit und das Bewusstsein für die eigenen begrenzten Erkenntnisse. Staunen regt dazu an, Fragen zu stellen und nach tieferem Verständnis zu suchen.
  • Zweifel: Zweifel ist eine wichtige philosophische Tätigkeit. Es bedeutet, etablierte Annahmen zu hinterfragen, Argumente kritisch zu prüfen und nach rationalen Gründen zu suchen. Zweifel fördert das kritische Denken und ermöglicht die Entwicklung neuer Erkenntnisse und Ideen.
  • Offenheit und Unabschließbarkeit: Philosophie ist prinzipiell offen und unabschließbar. Es gibt keine endgültigen Antworten oder abschließende Wahrheiten. Stattdessen geht es um den fortwährenden Prozess des Denkens, Hinterfragens und Suchens nach Erkenntnis.
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7
Q

Überlege inwiefern sich Philosophie von anderen Fachern unterscheidet

6)b)3 E

A
  • Questions of human existence: Philosophy deals with fundamental questions of human existence, such as the meaning of life, morality, existence, freedom, etc. Other disciplines focus on more specific topics and methods.
  • Openness and inconclusiveness: Philosophy acknowledges that there are no definitive answers and that many questions may remain unresolved. Other disciplines often aim for concrete and conclusive results.
  • Emphasis on thinking and questioning: Philosophy places great importance on thinking, questioning, and critically analyzing arguments and positions. Other disciplines may rely more on empirical data, experiments, or specific methods.
  • Interdisciplinary topics: Philosophy deals with topics that can cross over various disciplines, such as ethics, epistemology, logic, or metaphysics. It can address questions that are not confined to a specific discipline.
  • Emphasis on freedom of thought: Philosophy values freedom of thought and individual autonomy. It encourages independent thinking, reflection, and critical questioning of established views. Other disciplines may be more influenced by established methods and norms.
  • Ideology critique: Philosophy often involves a critical examination of ideologies and worldview systems. It aims to question dogmas and consider alternative perspectives. Other disciplines may have ideologies as their foundation or be less inclined towards ideology critique.
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