Pool 4: Persönlichkeitstheorien Flashcards

1
Q

Modelle der Persönlichkeit: Stelle Unterschied zwischen Persönlichkeit, Person & Charakter dar, Unterschied zwischen Maske, Rolle & Charakter, Typologien, . kritische Überlegung zu Typologien

4)a)1)

A

Persönlichkeit:

  • Persönlichkeit umfasst die besonderen Eigenschaften eines Individuums, die sich aus dem Denken, Handeln, Gefühlen, Vorlieben, Einstellungen und sozialen Beziehungen ergeben.
  • Es bezieht sich auf die individuellen Merkmale, die eine Person einzigartig machen.

Person:

  • Der Begriff “Person” bezieht sich auf einen Menschen in seiner äußeren Erscheinungsform, als Individuum.
  • Es beschreibt die äußere Erscheinung und Identität einer Person.

Charakter:

  • Charakter bezieht sich auf die allgemeinen Wertvorstellungen und Haltungen einer Person, die im Laufe des Lebens relativ konstant bleiben.
  • Es umfasst die moralischen, ethischen und sozialen Aspekte einer Person.
  • Maske: Die Metapher der Maske bezieht sich auf die äußere Präsentation oder das soziale Image einer Person.
  • Rolle: Eine Rolle bezieht sich auf die sozialen Erwartungen, Verhaltensmuster und Funktionen, die eine Person in bestimmten sozialen Situationen einnimmt.
  • Charakter: Der Charakter umfasst die allgemeinen Wertvorstellungen, Haltungen und moralischen Aspekte einer Person, die relativ konstant bleiben.

Typologien:

  • Typologien basieren auf der Annahme, dass das äußere Erscheinungsbild eines Menschen Rückschlüsse auf seine Persönlichkeit zulässt.
  • Sie betrachten genetische, physische und physiologische Merkmale einer Person und sehen sie als einzigartiges Wesen.
    *
    Kritik:
    ->Eugenik (Nazis): Lehre von der Verbesserung des biologischen Erbgutes des Menschen
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2
Q

Ordne folgenden Texten den zugehörigen Persönlichkeitstheorien zu, Karl Rogers, Eysenck (trait-theorien), Freud, Kretschmer &
*Text 1
Das Individuum verfügt potentiell über unerhörte Möglichkeiten, um sich selbst zu begreifen und seine Selbstkonzepte, seine Grundeinstellungen und sein selbstgesteuertes Verhalten zu verändern; dieses Potential kann erschlossen werden, wenn es gelingt, ein klar definierbares Klima förderlicher psychologischer Einstellungen herzustellen.

Text 2
[Persönlichkeit ist] die mehr oder weniger stabile und dauerhafte Organisation des Charakters, Temperaments, Intellekts und Körperbaus eines Menschen, die seine einzigartige Anpassung an die
Umwelt bestimmt.
(…)
Wenn man also etwa sagt, dass alle Menschen ungleich oder verschieden sind, so setzt dies eine Dimension oder Richtung voraus, in der diese Unterschiede manifestiert werden. (…) es bestehen vielleicht Unterschiede in der Intelligenz, Extraversion, Musikalität, Ausdauer, dem Liebesverlangen und vieler anderer Variablen.

Text 3
Wir haben uns die Vorstellung von einer zusammenhängenden Organisation der seelischen Vorgänge in einer Person gebildet und heißen diese das Ich derselben. An diesem Ich hängt das Bewusstsein (…) Von diesem Ich gehen auch die Verdrängungen aus, durch welche gewisse seelische Strebungen nicht nur vom Bewusstsein, sondern auch von den anderen Arten der Geltung und Bestätigung ausgeschlossen werden sollen.

Text 4
Äußere Zusammenhänge sind die Brücke zu den inneren Zusammenhängen. Diese führen uns an die Wurzel der Dinge - bis zur Grenze des Erkennbaren. (…) Wie kann man z. B. eine Neurose oder eine Schizophrenie verstehen, wenn man nur auf die Außenreize und die davon abgeleiteten „Komplexe” achtet, aber nicht auf die spezifischen konstitutionellen Mutterböden (…), auf denen sie wachsen?
(…)
Den ganzen Menschen nach Soma und Psyche umfassende und die biologischen Zusammenhänge treffende Konstitutionstypen haben wir dann gefunden, wenn wir zwischen empirisch erarbeiteten komplexen psychischen Typen (etwa dem zirkulären und schizophrenen Formkreis) und komplexen
Körperbautypen gesetzmäßige Beziehungen aufdecken.*

4)a)2)

A
  • Text 1: Karl Rogers (humanistische Theorie)
    Dieser Text spricht von der Bedeutung eines förderlichen psychologischen Klimas und der Fähigkeit des Individuums, sich selbst zu verstehen und zu verändern. Dies passt zur humanistischen Persönlichkeitstheorie von Karl Rogers, die den Fokus auf Selbstverwirklichung und persönliches Wachstum legt.
  • Text 2: Eysenck (Trait-Theorien)
    In diesem Text wird Persönlichkeit als die Organisation von Merkmalen wie Charakter, Temperament, Intellekt und Körperbau beschrieben. Die Erwähnung von Unterschieden in Eigenschaften wie Intelligenz, Extraversion, Musikalität usw. entspricht den trait-basierten Persönlichkeitstheorien von Eysenck.
  • Text 3: Freud (psychoanalytische Theorie)
    Der Text bezieht sich auf das Konzept des Ichs und der Verdrängungen, die in der psychoanalytischen Persönlichkeitstheorie von Freud eine wichtige Rolle spielen. Die Idee einer zusammenhängenden Organisation der seelischen Vorgänge im Individuum und die Bedeutung des Ichs für das Bewusstsein passen zur psychoanalytischen Perspektive.
  • Text 4: Kretschmer (Konstitutionstypen)
    Die Betonung der Zusammenhänge zwischen äußeren und inneren Faktoren sowie der Einfluss von konstitutionellen Mutterböden auf die Entwicklung von Neurosen und Schizophrenie deutet auf die Persönlichkeitstheorie von Kretschmer hin. Kretschmer postulierte Zusammenhänge zwischen körperlichen Konstitutionstypen und psychischen Merkmalen.
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3
Q

Was trägt dazu bei eine stabile Persönlichkeit bei Kindern & Jugend zu entwickeln

4)a)3) E

A

Factors contributing to developing a stable personality in children and adolescents:

  • Strong social support network: Having a good social network with supportive family members, friends, and mentors fosters a sense of belonging and provides emotional support.
  • Positive self-esteem: Nurturing a positive self-image and developing a healthy level of self-worth helps children and adolescents build resilience and cope with challenges more effectively.
  • Supportive school environment: A positive and inclusive school climate that promotes a sense of safety, respect, and acceptance creates an environment conducive to personal growth and development.
  • Positive role models: Having access to positive role models, such as parents, teachers, or community leaders, who exhibit desirable traits and behaviors can inspire and guide children and adolescents in their own personal development.
  • Opportunities for growth and autonomy: Encouraging children and adolescents to take on age-appropriate responsibilities and providing them with opportunities to develop their skills and interests promotes a sense of competence and independence.
  • Emotional regulation skills: Teaching children and adolescents effective strategies for managing emotions and dealing with stress can contribute to their emotional well-being and stability.
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4
Q

Freud persönlichkeitsmodell: beschreibe wichtigsten punkte des Modells zu Instanzen der Persönlichkeit, Bewusstsein, vorbewusstsein

4)b)1)

A

Instanzen der Persönlichkeit:
* 1. Es: Das Es ist die instinktive und primitivste Instanz der Persönlichkeit. Es wird vom Lustprinzip geleitet und strebt nach sofortiger Befriedigung seiner Triebwünsche.
* 2. Ich: Das Ich ist die bewusste und vernünftige Instanz, die zwischen den Forderungen des Es, den moralischen Ansprüchen des Über-Ichs und der Realität vermittelt. Es handelt nach dem Realitätsprinzip und versucht, die Bedürfnisse des Es auf angemessene und sozial akzeptable Weise zu erfüllen.
* 3. Über-Ich: Das Über-Ich repräsentiert das Gewissen und die internalisierten moralischen und gesellschaftlichen Normen. Es beinhaltet das Verbotene und die Ideale, die von der Gesellschaft und den Eltern übernommen werden.

Bewusstsein:
* - Das Bewusstsein umfasst alle Inhalte, die wir in einem bestimmten Moment aktiv wahrnehmen und erleben können.
* - Es beinhaltet unsere aktuellen Gedanken, Empfindungen und Wahrnehmungen.

Vorbewusstsein:
* - Das Vorbewusstsein enthält Inhalte, die nicht unmittelbar bewusst sind, aber leicht abgerufen werden können.
* - Diese Inhalte können durch bewusste Aufmerksamkeit zugänglich gemacht werden.
* - Das Vorbewusstsein fungiert als eine Art “Zwischenstation” zwischen dem Unbewussten und dem Bewussten.

Das Unbewusste:
* - Das Unbewusste besteht aus Inhalten, die dem Bewusstsein nicht zugänglich sind.
* - Diese Inhalte können aufgrund von Verdrängung oder Abwehrmechanismen aus dem Bewusstsein ferngehalten werden.
* - Das Unbewusste enthält meist unangenehme Erinnerungen, verdrängte Wünsche und unbewusste Konflikte.

Der “Eisberg” der Bewusstseinsstufen:
* - Freud verwendet die Metapher eines Eisbergs, um die verschiedenen Bewusstseinsstufen zu veranschaulichen.
* - Das Bewusstsein entspricht der Spitze des Eisbergs, die aus dem Wasser ragt und direkt wahrgenommen wird.
* - Das Vorbewusstsein liegt unterhalb der Wasseroberfläche und enthält Inhalte, die jederzeit ins Bewusstsein geholt werden können.
* - Das Unbewusste liegt unterhalb der Wasseroberfläche verborgen und enthält verdrängte Inhalte, die dem Bewusstsein nicht zugänglich sind.

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5
Q

Gehe auf das Realitätsprinzip ein & erläutere Abwehrmechanismen:

4)b)2

A

Realitätsprinzip:

    • Das Realitätsprinzip ist ein Teil des Ichs und dient dazu, die Bestrebungen des Lustprinzips, die aus dem Es stammen, an die Erfordernisse der Umwelt anzupassen.
    • Es hilft dabei, die Triebe des Es mit den moralischen Vorstellungen des Über-Ichs zu vereinbaren.
    • Das Realitätsprinzip entwickelt sich im Laufe der intellektuellen Reifung des Ichs und basiert auf den verinnerlichten Erfahrungen.

Abwehrmechanismen:

    • Verdrängung: Unerwünschte Inhalte werden aus dem Bewusstsein verdrängt und ins Unbewusste verschoben.
    • Identifikation: Übernahme von Wertvorstellungen und Normen einer Autoritätsperson.
    • Regression: Rückfall in frühere Verhaltensweisen einer bereits abgeschlossenen Entwicklungsstufe.
    • Reaktionsbildung: Entwicklung des gegenteiligen Extrems zu verdrängten Wünschen.
    • Substitution: Ersetzen eines unerlaubten Inhalts durch einen akzeptablen Ersatz.
    • Sublimierung: Umwandlung primitiver Triebe in kulturelle Bestrebungen.
    • Projektion: Übertragung eigener Unzulänglichkeiten, Wünsche und Gefühle auf andere.
    • Rationalisierung: Rechtfertigung des eigenen Verhaltens mit vermeintlich vernünftigen Gründen.
    • Kompensation: Ausgleich von Minderwertigkeitsgefühlen durch besondere Leistungen auf anderen Gebieten.
    • Konversion: Ausdruck eines psychischen Konflikts in körperlichen Symptomen.
    • Humor: Verwendung von Humor, um unangenehme Erinnerungen zu bewältigen.
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6
Q

Überlege, ob Psychoanalyse Wissenschaft ist, warum nicht

4)b)3) E

A
  • Freud made a significant contribution to psychology with his deep psychological approach. He emphasized the influence of childhood experiences on personality, the significance of dreams in revealing inner thoughts, and the presence of hidden motives behind behaviors. He also played a role in destigmatizing sexuality and approaching it independently of moral judgments.
  • However, some of Freud’s theories are no longer considered scientific consensus today, particularly his psychosexual developmental stages in childhood. These stages exhibit a strong bias towards male norms and were never scientifically investigated by Freud.
  • The philosopher Karl Popper criticized psychoanalysis in the 1950s, arguing that it could explain any human behavior, which suggests that the theory is overly broad. He famously stated that psychoanalysis could explain both a man who kills his father and a man who does not.
  • Critics have also pointed out that psychoanalysis relies on unreliable methods, such as dream interpretation, to access the unconscious.
  • Advances in neuroscience and imaging techniques have allowed for a better understanding of unconscious processes and their impact on decision-making. This challenges some of the core concepts of psychoanalysis.
  • The neo-psychoanalytic movement emerged as a result of theoretical disagreements with Freud. Neo-psychoanalysts further developed the classic psychoanalytic approach with more humanistic tendencies. They view humans as capable of social living, not inherently destructive beings. The focus shifted towards the significance of the environment and interpersonal relationships rather than solely biological factors.
  • The importance of the unconscious was diminished, and the psychosexual development theory was questioned within neo-psychoanalysis.
  • Neo-psychoanalysis includes notable figures such as neurologist and psychiatrist Viktor Frankl, who developed logotherapy, and psychoanalyst and social philosopher Erich Fromm, who explored the psychological prerequisites for successful societal coexistence.
  • The criticisms raised by Karl Popper and others continue to fuel ongoing discussions about the scientific status of psychoanalysis.
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