Pleistozäne Klimazyklen Flashcards
Das jüngere Dryas- und das 8.2 ka-Ereignis
Das Jüngere Dryas-Ereignis ist eine gut erforschte Klimaänderung am Ende des Weichsel/Würm-Glazials. In dieser Kaltzeit war das Klima deutlich instabiler als im Holozän und es gab in den 10.000-100.000 J.v.H. starke Schwankungen zwischen Warm- und Kaltphasen. In der Periode der Jüngeren Dryas. Die Temperatur sank zu Beginn dieser Periode in wenigen Jahrzehnten um mehrere Grad, und auch die Erwärmung am Ende dieser Phase war sehr abrupt und betrug in großen Teilen der nördlichen Hemisphere bis zu 10 °C in 50 Jahren. Die Ursache für den plötzlichen Temperaturabfall lag nach heutiger Erkenntnis in einem Aussetzen oder einer deutlichen Schwächung der Tiefenkonvektion im Nordatlantik, die die am Ende der letzten Kaltzeit gerade wieder belebte Warmwasserheizung durch den Golf- und Nordatlantikstrom abstellte. Als Grund für das Aufhören der Tiefenkonvektion wird eine plötzliche und gewaltige Schmelzwasserzufuhr über die Labradorsee in das Absinkgebiet der thermohalinen Zirkulation angenommen. Durch das Abschmelzen der Eismassen in Nordamerika und die plötzlich freigesetzten großen Mengen an Süßwasser verringerten die Salinität und Dichte des Oberflächenwassers im Nordatlantik. Die Tiefenkonvektion kam zum Erliegen. Erneute eiszeitliche Verhältnisse in Nordeuropa waren die Folge. Sie hielten so lange an, bis sich die ‚ursprüngliche‘ thermohalinen Zirkulation im Atlantik wieder einstellte.
Das 8.200-Ereignis (8.2ka) ist auf ein ähnliches Phänomen zurückzuführe. Durch Süßwasserzufuhr wurde die thermohaline Zirkulation wieder deutlich abgeschwächt und die Temperaturen auf Grönland fielen in kurzer Zeit um 3 °C. Die Phase des 8.2 ka-Ereignisses dauerte ca. 100-160 Jahre.
https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Thermohaline_Zirkulation_der_Vergangenheit
Dansgaard-Oeschger-Ereignis
Das Dansgaard-Oeschger-Ereignis gab es im letzten Glazial mind. 20mal in einem typischen Zeitabschnitt von 1500-3000 Jahren. Eine leichte Verringerung der Süßwasserzufuhr im Nordmeer konnte die Absinkzone des „warmen“ Nordatlantisches Tiefenwassers innerhalb weniger Jahrzehnte in das Gebiet nördlich von Island verlagern. Dadurch konnte sich warmes Wasser von Süden an Island vorbei nach Norden schieben und hier innerhalb kurzer Zeit eine Erwärmung von 5-10 °C auslösen (bis zu 8°C in 40Jahren). Möglicher Grund: Der Salzgehalt und die Dichte erhöhten sich durch die Fixierung im Gletschereis, wodurch die Tiefenwasserproduktion in das Gebiet nördlich von Island verlagert wurde. Hinweise auf diese Events wurden im Grönländischen Eis gefunden (massive Änderungen der Atmosphäre durch Temperatur, Staubgehalt, Eisakkumulation, CO2 und CH4-Konzentrationen). Ursachen bis heute ungeklärt, Ideen sind Tideänderungen und extraterrestrische Einflüsse
Heinrich-Event
die spontane und große Zufuhr von Süßwasser vom Nordamerikanischen Eisschild durch das Kalben des Laurentischen Eisschildes. Die nach Osten abgedrifteten Eisberge hinterließen auf dem Meeresboden glaziale Sedimente in einer Mächtigkeit von einigen Metern (Labradorsee) und bis zu mehreren Zentimetern (im östlichen Atlantik, vor der spanischen Küste). Wiederkehr ca. alle 11.000 Jahre. Ursachen/Theorien für diese zyklischen Kalbungsvorgänge können sein: Nordatlantische Strömungsverhältnisse, Einstrahlung, Gletscherinterne Instabilität oder/und Erdbeben infolge der Eislast.
Schematische Darstellung der drei Modi der thermohalinen Zirkulation im Pleistozän.
NADW = Nordatlantisches Tiefenwasser, AABW = Antarktisches Bodenwasser. Modi A und C sind instabil und kurzzeitig.
Bilder..
Bond-Zyklen
Bond Zyklen könnten Heinrich- und DO-Events in einen Zusammenhang bringen. Durch Eisschilddynamik und Einstrahlung erklärbar. Entdeckt wurden Hinweise im Nordatlantischem Raum, die auf eine abrupte, gekoppelte Änderung in Atmosphäre und Ozeanosphäre schließen lassen. Wiederkehr ca. alle 11.000Jahre.
Bild..
Vegetation der letzten 55.000 Jahre in Mitteleuropa
55000-46.000: Fichtenwald mit Laubhölzern
- 000-43.000: Kiefernwald
- 000-38.000: Grassteppe
- 000-36.000: Kiefern
- 000-33.000: Grassteppe
- 000-31.000: Kiefern
- 000-15.000: vegetationsfrei
- 000-5.000: Eichenmischwald
- 000-heute: Buchenmischwald
Endmoränen
viele wurden für jünger gehalten, da sie stark überformt wurden
OSL
Optisch-Stimulierte Lumineszenz-Datierung, OSL-Datierung, eine Art der Lumineszenzdatierung, bei der das Messsignal durch Beleuchten mit Licht definierter Wellenlänge angeregt wird. Man unterscheidet die Infrarot-Optisch-Stimulierte Lumineszenz (IR-OSL, IRSL), die bei etwa 880 μm angeregt wird und für Feldspäte Anwendung findet, und die Grün-Stimulierte Lumineszenz (GSL). Diese wird bei Quarz genutzt und regt mit monochromatischem Laserlicht bei 514 μm an. Bei der Optisch Stimulierten Lumineszenz-Datierung wird über eine bestimmte Belichtungszeit die sog. Ausleuchtkurve aufgezeichnet, die mit zunehmender Zeit die Anregung schwerer bleichbarer Fallen darstellt. Zur Erstellung der Aufbaukurve wird das Integral über ein experimentell ermitteltes Zeitintervall gebildet. Die OSL eignet sich besonders für nur schwach gebleichte, schnell oder kurz transportierte Sedimente.
Malakologie
Datierung mit Schnecken (Molusken)
LGM
Last Glacial Maximum
Einteilung durch Proxydaten
25.000-24.000: Kurzes Grasland
24.000 -18.000: Mosaik aus Waldsteppe, kontinentaler Steppe und Tundra
<18.000: Kontinentales Grasland