Fragenpool Flashcards

1
Q

„Lückentext“ zeitliche Abfolge Pleistozän

A
Quartär
Holozän 0 - 11.700
Pleistozän -2,58 Mio.
ab 0,123	Low Tarantian
ab 0,7812 Middle Ionian
ab 1,806 Early Calabrian
ab 2,58 Gelasian
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2
Q

Definitionen Schiefe, Exzentrizität, Präzession

A

Schiefe der Ekliptik (Obliquität): Rotationsachse der Erde (Erdachsenneigung) 21,5°-24,5° 41.000 J.
Lage der Polarkreise

Exzentrizität: Umlaufbahn Erde um Sonne Kreis-Ellipse 100.000J. Abstand zur Sonne

Präzession: Kreiselbewegung Erdachse 20.000J. Lage und Abstand Nord- und Südhalbkugel zur Sonne

Milankovic-Zyklen, aus denen Strahlungskurven berechnet wurden: Erklären Schwankungen, aber nicht das Einsetzen der Eiszeiten

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3
Q

Fünf periglaziale Formen und Prozesse, durch die sie entstanden sind

A

Fließerden, Strukturböden (Eiskeil, Frostmusterböden, Würge- o. Brodelböden), Löss, Drumlin, Stauchungsschuppen

  • Zungen/Loben, Dellen: durch Gelifluktion: (hangabwärts gerichtete Fließbewegung von wassergesättigtem Bodenmaterial über Permafrost)
  • Nivationsnische/Kyoplanationsterrassen: durch Nivation (lokal, am hangabwärtigen Rand Schneefeld, von Schmelzwasser geförderte Gelifluktion
  • Steinnetze + Steinstreifen: durch Auffrieren gelangen größere Bestandteile an OF, Trennung von kleinen  konvektionsartige Bodenbewegungen (BRODELBODEN)
  • Eiskeilnetze: Frost-/Trockenrisse mit Wasser gefüllt, erweitert durch Frieren, Wdh.
  • Blockfelder: gletscherähnlich geformte Gesteinsmassen, deren Porenräume eisgefüllt sind  durch große Schutthalden + Karfüllungen in Hochgebirgen, wo einsickerndes Schneeschmelzwasser durch niedrige Bodentemperatur gefriert
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4
Q

Polyglazialtheorie (Entdecker, Entdeckung, geprägte Eiszeiten)

A
  • Albrecht Penck und Eduard Brückner
  • 1901-1909
  • stellten im nördlichen Alpenvorland mehrere Vereisungen im Quartär fest
  • Prägung der Begriffe Günz, Mindel, Riß und Würmeiszeit
  • Erstellung der Glazialen Serie
  • Dauer und Ursachen der Klimaschwankungen waren bei der Entwicklung der Theorie noch unbekannt
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5
Q

Forscher, der Eifelmaar erforschte + welche Möglichkeiten Seen zu erforschen

A
  • Tephrachronologie
  • Palynologie
  • Warvenchronologie
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6
Q

Beschriftung > Schematische Darstellung eines Sees mit allochtoner und autochtoner Sedimentation

A

Allochton: Eintrag von Sedimenten, die nicht vor Ort entstanden sind, sondern transportiert wurden (per Gletscher, Eisschollen)
Autochton: Eintrag von Sedimenten, die vor Ort entstanden sind

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7
Q

Fünf Datierungsmethoden + Archi

A
  1. 14C - 50.000 Jahre - organische Ablagerungen in Korallen, Bäumen etc.
  2. Warvenchronologie - muss kalibriert werden durch 14C, Sedimentation eines Sees oder Meeres innerhalb eines Jahres. Je heller und dicker die Warven in Gebirgsseen, desto mehr Schmelzwasser -> Warmzeit (Interglazial)
  3. Dendrochronologie: Baumringe, ähnlich wie Warven zeigen sie klimatische (un-)Guns
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8
Q

3 Kaltzeiten in den Alpen und NW-Europa, mit dem jüngsten beginnend 
 Welche Parameter liegen den Milankovitch-Zyklen zugrunde (3 Stück)

A
  1. Würm, Riß, Günz, Mindel (Alpen) - Weichsel, Saale (Nordeuropa)
  2. Milankovic-Zyklen: Präzession, Obliquität, Exzentrizität (Modell zur Erklärung des Auftretens von Kalt- und Warmzeiten durch quasi-periodische Variationen der Erdparameter, welche eine Änderung der Sonneneinstrahlen bewirken)
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9
Q

glazifluvial

A

Sedimente, Prozesse und Formen durch Gletscherschmelzwasser unter und vor dem Ei

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10
Q

periglazial

A

Klimabedingte Vorgänge und Erscheinungen außerhalb des Vereisungsgebietes (vor dem Eisrand) z.b. Fließerden, Strukturböden, etc

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11
Q

glaziäolisch

A

Windablagerungen, deren Materialien aus dem Gletschervorfeld stammen, z.b. Löss, Flugsand oder Binnendüne

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12
Q

glazilimnisch

A

Ablagerungen in Eisstauseen und anderen Seebecken am Eisrand, z.b. Deltaschotter und Bänderton

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13
Q

glazimarin

A

im Meer von Gltschern oder Schmelzwasserflüssen abgelagerte Materialien glazialen und fluviglazialen Charakters

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14
Q

Warvenchronologie und Palynologie erklären und in Verbindung setzten

A

Die Warvenchronologie beruht auf Jahreszeitlichen Schichtungen
Bei der Pedogenese sind die Schichten des Winters deutlich heller als die im Sommer. Bei der Dendrochronologie kann man anhand der Dicke der Baumringe auf die Umwelteinflüsse schließen, bei einer erhöhten Dicke handelte es sich um ein Jahr mit einer klimatischen Gunst.
Bei der Palynologie werden Pollenablagerungen, meistens in Mooren, für die Altersbestimmung heran gezogen

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15
Q

Definition des Quartärs. Wodurch entstand klimatischer Charakter des Quartär

A
  1. Klimatisch: Vorkommen von glazialem Klima, Eiszeiten, Kaltzeiten
  2. Klima geprägt von häufigen Wechsel zwischen Warm- und Kaltzeit
  3. Abgelesen in 103 Isotopenstadien der Sauerstoffisotopenkurve in Calcit der Skelette von marinen Sedimenten
  4. Mögliche Ursachen: Milankovic, Sonnenflecken, Orogenese, Plattentektonik, Meeresströmung, Vulkanismus
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16
Q

Nenne drei Gründe für Ausprägung & Beginn von Eiszeiten im Quartär (d.h. Stichworte zu 3 Prozessen

A
  1. Exzentrik: Milankovic
  2. Plattentektonik: Orogenesen
  3. Änderungen der Sonnenstärke: Sonnenflecken, wolkendecke durch Vulkanen etc.
17
Q

Was kennzeichnet das Gewässernetz auf Jungmoränenlandschaften? (wie verbreiten sich Flüsse dort)

A
  1. Jungmoränenlandschaften stammen aus der letzten Kaltzeit (Weichsel/Riß), noch nicht interglazial überlagert und Kalkhaltig -> fruchtbar
  2. Bayern bis Bodensee / Schleswig-Holstein -> vor allem Auenbereiche
18
Q

Was sind die Heinrich-Events

A
  1. Heinrich Events sind Lagen Perioden beschleunigter Eisvorstöße und Abfluss ins Meer
  2. verstärkter Sedimenteintrag kontinentalen Ursprungs in jungpleistozänen Sedimentlagen am Meeresboden (Heinrich-Lagen)
  3. Grobe Sedimentfraktionen mit Eisbergen-/Schollen transportiert
19
Q

Jüngere Dryas

A

Scharfer Kälterückfall am Ende der Weichselkaltzeit, auf dieses Dryas-Stadial folgte das Holozän

20
Q

Talik

A

Nicht gefrorene Böden in einem Permafrostbodenbereich, die durch eine thermische Anomalie entstehen

21
Q

Exzentrizität

A

Maß für den Abstand der Erde zur Sonne bezogen auf die Form der Umlaufbahn der Erde, die innerhalb von 100.000 Jahren zwischen einer Kreisbahn und einer Ellipsenform schwankt

22
Q

Palynologie

A

Pollenanalyse: Können als Leitfossilien für eine relative Altersbestimmung genutzt werden, da Ausbreitung unter Arten zwar verschieden weit aber lokal. Genauso können sie damit zur Fazieseinordnung genutzt werden, die bestimmte Arten als Zeigerpflanzen für verschiedene Milieus geeignet sind

23
Q

Löss: Beschreibe Entstehung, Quellen, Transport & klimatische Bedingen zur Entstehungszeit von Löss

A
  1. Quelle: während Pleistocäns abgelagerter Flugstaub
  2. Herkunft: braided Rivers, Gletschvorland, shelf
  3. Hauptablagerungen der eiszeitlichen Steppe und Tundra -> periglazialgebiet
  4. Transpört: äolisch
  5. trocken, kalte hochglaziale Klimabedingungen, wo Sedimente für Ausblassung zur Verfügung standen
24
Q

Wie sieht eine zeitl. Bodenabfolge auf Löss typischerweise aus

A

oben: modern soil, dann Löss, dann Paläösol, Löss, Paläosol (inter, glazial, interglazial, glazial )(Löss immer aus glazial, paläo immer aus interglazial)

25
Q

Was versteht man unter „Warven“ und wie speichern diese paläoklimatische Informatione

A

Eine Warve umfasst die Sedimentation eines Jahres in Seen oder Meeren. Also ist diese eine Jahreszeitliche Schichtung. 
 Anhand der Farbe und der Korngröße der Schichten lassen sich Aussagen über die Menge an Schmelzwassereintrag in Gebirgseen errechnen und so, wenn durch 14C oder Dendro, richtig kalibriert, jahrgenaue Angaben in Warvenjahren über mögliche Warmperioden geben.

26
Q

Beschreibe die Entstehung kosmogener Nuklide; in welches Archiv sie gehören und worüber sie Auskünfte geben

A
  1. Kosmogene Nuklide sind atomare Teilchen, die durch Strahlung in der Atmosphäre entstehen.
  2. Vor allem häufig sind die 10Be (Einbau in Quarz und Olivin), 26Al (Quarz)
  3. Gut geeignet für Mittel-Spätpleistozä
27
Q

Was sind Kolluvien? Welche Informationen liefern sie für Quartärforscher?

A

„Zusammengeschwemmtes“, Bezeichnung für mächtige Lockersedimente, welche aus Anschwemmungen entstehen, die häufig druch anthropogenen Einfluss wie Ackerbau und Rodungen entstehen. 
 Häufig enthalten diese Archäologische Funde und mehrere Kolluvien können übereinander lagern, sodass mehrere Siedlungsteile bspw. abgelesen werden können

28
Q

Was ist die Neolithische Revolution? Und wann trat diese erstmals auf?

A
  1. Bezeichnet das erstmalige Auftreten wirtschafender (erzeugender) Wirtschaftsweisen
  2. Vermutlich vor etwa 20.000 Jahren
29
Q

Worauf basiert die O-Isotopenkurve? Erkläre, wie diese die bestimmten quartärwissenschaftlichen Informationen verfügbar macht. Welche Unterschiede gibt es zu anderen Proxies (z.B. der Palynologie)

A

Die Isotopenkurve basiert auf der Fraktionierung der verschieden schweren stabilen Sauerstoffisotop O18O16. Das Schwere Sauerstoffisotop O18 wird langsamer in Mineralen und so weiter eingebaut. Allerdings schwankt die Zusammensetzung der Luft in einem gergelten Maße über den Jahrsverlauf und nimmt als KOmplex während einer Eiszeit zu, da das O16 eher flüchtig ist und so in das Regenwasser gelangt, welches vom Gletscher eingebaut wird.
Der Vorteil dieser Methode liegt auf der hohen Reichweite, da diese nicht durch eine Halbwertszeit eines radioaktiven Isotops setzt.

30
Q

Unterschiede der Sedimente Nord und Süddeutschland

A
  1. Korngrößenunterschied -> je weiter vom Gebirge weg, desto kleiner sind die Körner
31
Q

Kaltzeiten in Deutschland nennen

A
  1. Süd: Würm, Riß, Mindel, Günz, Biber

2. Nord: Weichsel, Saale, Elster, Menap-Komplex

32
Q

Was ist das Eem? Wann war es? Und welche Kennzeichen gibt es im Sediment

A
  1. Das Eem war die letzte große Warmzeit vor dem Holozän
  2. 126.00 Jahre v.H.
  3. Helle, mächtige Warven
33
Q

Was macht die Milankovich‐Zyklen aus und mit welcher Periodizität treten sie auf?

A
  1. Excentrizität: Abstand zur Sonne wechselt zwischen Kreis und Ellipse, 100.000 Jahre Periode
  2. Obliquität / Schiefe der Ekliptik 41.000
  3. Präzession - Kreisbewegung der Erdachse - Lage 26.000