Phraeologie Flashcards

1
Q

im 19. Jh.

A

A.A. Potebnja, F.F. Fortunatov, A.A. Schachmatov (wesentlicher Beitrag zum Werdegang der Phraseologie)

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2
Q

1909

A

franz. Charles Bally „Beitrag zur sprachwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Redensarten“ (die Meinung, dass die Phraseologismen mit dem Wort korrelieren, d.h. sie erfüllen im Satz und in der Äußerung die gleiche Funktion wie das Wort; die erste Klassifikation der Phraseologismen aufgrund ihrer Idiomatizität)

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3
Q

1940er Jahre

A

V.V. Vinogradov (Verknüpfungsmäßigkeiten der Phraseologismen, Klassifikation der Phraseologismen) (selbstständige Teildisziplin in der sowjetischen Sprachwissenschat; förderte die Entwicklung der Ph. auch in anderen Ländern)

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4
Q

1950er Jahre

A

Aufschwung der Phraseologieforschung in der Sowjetunion (man erforschte nicht nur die russische Sprache)

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5
Q

die erste Klassifikation der Phraseologismen

A

F. Seiler - 1922
1) Wortpaare oder Zwillingsformeln
2) Idiome als Wortgruppen mit übertragener Bedeutung, die von freien Wortverbindungen stammen
3) Geflügelte Worte (Ausdrücke)
4) Sprichwörter
5) Sprichwörtliche Redensarten

  1. mit Mann und Maus; Zweck und Ziel;
  2. j-n auf die Beine bringen; den Mund halten;
  3. der Apfel der Zwietracht; die verbotene Frucht;
  4. die Furcht/Angst hat tausend Augen;
  5. j-m Steine in den Weg legen;
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6
Q

V.V. Vinogradov

A

1) phraseologische Ganzheiten / Zusammenrückungen
2) phraseologische Einheiten
3) phraseologische Verbindungen
4) phraseologische Ausdrücke oder festgeprägte Sätze mit Umdeutung

  • бить баклуши - Auf der Bärenhaut liegen
  • сидеть на мели - auf dem Trockenen sitzen
  • зло (досада, страх, смех, оторопь) берёт - Arger, Wut, Erregung, Entsetzen packt ihn.;
  • wer zuletzt lacht, lacht am besten – Хорошо смеется тот, кто смеется последним
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7
Q

I.I. Černyševa Kriterien

A
  • grammatische (syntaktische) Struktur:
    a) Wortgruppen (Wortverbindungen),
    b) prädikative Verbindungen und Sätze;
  • Verknüpfungsart der Konstituenten:
    a) singulär (unikal),
    b) seriell,
    c) modelliert;
  • Bedeutung als Resultat des Zusammenwirkens von Struktur und semantischer Transformation der Konstituenten:
    a) Bedeutung als Ergebnis der semantischen Transformation des Konstituentenbestandes (eine oder alle Konstituenten sind semantisch übertragen);
    b) Bedeutung als Ergebnis einer typisierten Struktur (modellierte Bedeutung);
    c) Bedeutung als Ergebnis der eigentlichen lexikalischen Bedeutung der Konstituenten (ohne Übertragung).
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8
Q

I.I. Černyševa Klassen

A

Die I. Klasse : singuläre Verknüpfung der Konstituenten und semantisch transformierte Bedeutung - oder (echte) Phraseologismen.
Für die II. Klasse ist die serielle Verknüpfung einer semantisch transformierten (übertragenen) Konstituente mit Lexemen in der eigentlichen Bedeutung charakteristisch - phraseologisierte Verbindungen.
Die III. Klasse ist durch modellierte Verknüpfung der Konstituenten und typisierte Semantik gekennzeichnet - modellierte Bildungen.
Zur IV. Klasse gehören lexikalische Einheiten mit singulärer Verknüpfung der Konstituenten, die die eigentliche lexikalische Bedeutung bewahren.

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9
Q

Phraseologismus

A

ist feste Verbindung von zwei oder mehr Wörtern, deren Gesamtbedeutung sich nicht mehr aus den Bedeutungen der einzelnen Komponenten ergibt, sondern eine Übertragung erfahren hat.

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10
Q

Merkmale eines Phraseologismus

A
  1. Polylexikalität/Mehrgliedrigkeit: der Phraseologismus besteht aus mehr als einem Wort (min. 2 Wörter, max. ein Satz).
  2. Festigkeit: der Phraseologismus ist genau in dieser Kombinaion von Wörtern bekannt und in der Sprachgeneinschaft gebräulich.
  3. Idiomatizität: die Bedeutung des Ganzen ist nicht aus der Bedeutung der Komponenten erschließbar.
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11
Q

Ergebnisse der Tätigkeit von Vinogradov

A

wird sie „semantische Klassifikation” genannt. Die Vinogradov’sche Klassifikation der Phra-seologismen war allgemein anerkannt und wurde von R.Klappenbach auf das Deutsche übertragen

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