Lexikologie als Lehrfach (Ziele und Aufgaben der Lexikologie; Teildisziplinen der Lexikologie) Flashcards
Ziele und Aufgaben
- untersucht die Struktur des Wortschatzes und die Beziehungen zwischen seinen Elementen;
- untersucht die Stratifikation des Wortschatzes, d.h. die historische, soziale, regionale und funktionale Schichtung des Wortschatzes;
- beschäftigt sich mit den kommunikativ begründeten Veränderungen des Wortschatzes und deren Quellen.
Ebene der Lexikologie
– Phonologische
– Morphologische
– Lexikalische
– Syntaktische
– Textuelle
die allgemeine Lexikologie
versucht, solche Klassifikationen vorzunehmen (провести) und solche Gesetzmäßigkeiten auszudenken (разобрать), die für vielen Sprachen gelten (sprachliche Universalien);
beschäftigt sich mit allgemeinen sprachlichen Problemen, ohne sich intensiv mit einer Sprache zu beschäftigen.
die spezielle Lexikologie
hat als Objekt das Wort und den Wortschatz einer konkreten Sprache;
untersucht die Gegenwartssprache (*synchrone Methode). *
die historische Lexikologie
untersucht den Wortschatz diachron – in einer **bestimmten vergangenen Periode **oder man verfolgt die Entwicklung im Laufe einer bestimmten Zeitperiode;
beschäftigt sich mit inhaltlichen Veränderungen
die kognitive Lexikologie
beschreibt, wie die Wörter im menschlichen Gehirn gespeichert und verarbeitet werden;
untersucht die Besonderheiten solcher Prozesse wie Worterkennung, Wortproduktion und Bedeutungsrepräsentation der Wörter.
die kontrastive (vergleichende) Lexikologie
untersucht die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Wortschatz in 2 und mehreren Sprachen (gewöhnlich – Muttersprache und Fremdsprache)
die computerlinguistische Lexikologie
beschäftigt sich mit der Entwicklung und Verwendung von computerlinguistischen Methoden, die lexikalische Regularitäten und Ausnahmen ordnen und implementieren Außerdem **erstellt **die computerlinguistische Lexikologie verschiedene Lexika mit den Mitteln der automatischen Sprachverarbeitung.
Wortbildung
Die Wortbildung(lehre) – die Bildung von Wörtern durch die** Neukombination** vorhandener Wörter oder durch besondere wortbildende Elemente.
z.B.: Fremdsprachenunterricht = Fremd+sprachen+unterricht
Sie beschäftigt sich mit den Arten, Modellen, Mitteln und Regeln der Wortbildung.
Wortbedeutungslehre
beschäftigt sich mit dem Wesen, Struktur und Beziehung der Wortbedeutung.
Ist aufs engste mit Satz- und Textsemantik verbunden, weil bestimmte Phänomene nur im Kontext klar sind. Beschäftigt sich mit Polysemie, Monosemie, Homonymie und Synonymie.
z.B.: trinken – polysem
a) trinken: jemand trinkt etwas; Michael trinkt morgens Kaffee.
b) trinken: jemand trinkt regelmäßig, suchthaft Alkohol; Clara trinkt.
Onomasiologie
Hier geht man von Begriffen in einem bestimmten Bereich der Wirklichkeit aus und sucht die entsprechenden Bezeichnungen.
Onomastik (Namenkunde)
beschäftigt sich mit der Bestimmung, Abgrenzung, Bildungsweisen und Klassifikation der Eigennamen.
Phraseologie
beschäftigt sich mit den festen Wortkomplexen, stehenden Wortverbindungen.
Phraseologie bestimmt Struktur, Funktion und Klassifizierung der Phraseologismen.
Die Bedeutung der Phraseologismen ist nicht oft mit der Bedeutung ihrer Bestandteile verbunden, z.B.: jemandem vor Ohr setzen. D.h. die Bedeutung ist metaphorisch.
Lexikographie
die Lehre von der Erfassung des Wortschatzes in Wörterbücher
Beschäftigt sich mit Wörterbuchtypen, mit Anordnung und **Charakterisieren **des Wortschatzes in den Wörterbüchern.
Etymologie
die Lehre von der Herkunft der Wörter, der Entwicklung ihrer Formen und Bedeutungen, ihrer Verwandtschaft mit anderen Lexemen.