Phototransduktion Flashcards

1
Q

Aufbau der Retina

A
  • Äußere Segmente der Stäbchen und Zapfen
  • Zapfen/Stäbchen
  • Horizontalzellen (Kontrast), Bipolarzellen, Amakrinzellen
  • zum Gehirn projizierende Ganglionzellen
  • Sehnerv
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2
Q

Warum können Babies nicht so gut sehen? Sie reagieren nur auf visuelle Reize aus nächster Nähe und mit hohem Kontrast

A
  • viel weniger Zapfenzellen (haben dafür größeren Durchmesser)
  • auch aüßere Segmente und axonale Fortsätze entstehen erst noch
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3
Q

Wo ist der Blinde Fleck und wie kommt er zustande?

A

Stelle, wo der Sehnerv liegt

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4
Q

Umwandlung eines Lichtsignals (Photon)

A

-wird von einem Rhodopsin-Molekül absorbiert und letztendlich in elektrisches Signal umgebandelt (wird von Photorezeptorzelle gebildet) und über Interneurone an Gehirn weitergeleitet

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5
Q

wie fein können Photorezeptoren Licht wahrnehmen?

A

können einzelne Photonen wahrnehmen

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6
Q

Können Photorezeptoren adaptieren?

A

ja - bei andauernde Lichtreizung wird die Verstärkung der Signale reduziert

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7
Q

Elektroretinogramm (ERG)

A

Analyse der Photorezeptorströme im Auge nach Lichtreizung (Rezeptorzellen depolarisieren auf Lichtreize, wodurch Aktionspotenziale ausgelöst werden können) - misst synchrone Antwort vieler Rezeptorzellen (depolarisieren gemeinsam)
-wird extrazellulär mit einer Elektrode direkt unter der Augenoberfläche gemessen

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8
Q

Was ist der entscheidende Schritt bei der Rhodopsin-Phototransduktion?

A

Rhodopsin wird zu Opsin und Retinal umgewandelt durch Lichtisomerisierung

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9
Q

Signalweg vom Rhodopsin aus (Fliegen und viele Invertebraten)

A

ein 7-TM-Rezeptor (ninaE) (aktiviert ein G-Protein) -> Phospholipase C (norpA), generiert second messenger Kaskade IP3 und DAG aus PIP2
-> Na und Ca strömen in Photorezeptorzelle - Depolarisation - Aktionspotenzial

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10
Q

Welcher Teil der Signalkaskade des Signalwegs vom Rhodopsin bei Fliegen etc. ist essentiell und was macht er?

A

Phospholipase C, generiert IP3 (inositol triphosphat)und DAG (diacylgylerol) aus PIP2 (phosphatidylinositol biphosphat)

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11
Q

Was ist noch unklar bei der Signalkaskade des Signalwegs vom Rhodopsin bei Fliegen etc.?

A

wie die TRP-Kanäle (die Calcium von außen einströmen lassen) geöffnet werden

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12
Q

Wieso kann IP3 nicht der Grund für die Öffnung des TRP-Kanals sein?

A

IP3-Rezeptor-Mutanten haben keinen Effekt auf die Phototransduktion

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13
Q

Wieso kann DAG -> PKC nicht der Grund für die Öffnung des TRP-Kanals sein?

A

aktiviert PKC - PKC-Mutanten betreffen nur die Adaptation und Inaktivierung der Kaskade, nicht aber die Anregung durch Licht (bei Mutanten (rdgA -retinal degradation) sind die TRP-Kanäle konstitutiv geöffnet)

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14
Q

Was ist die neueste Hypothese bei den TRP-Kanälen?

A

dass sie durch mechanische Kräfte (Membrankontraktion) und Protonen (Azidifizierung) geöffent werden

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15
Q

Adaptation (Phototransduktion)

A

Anpassung des Auges an sich ändernde Lichtintensitäten (Reduzierung der firing Frequenz eines Neurons (insbes. Rezeptorneurons), unter Bedingungen konstanter Stimulierung

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16
Q

Licht-induzierte Translokation in den Rhabdomeren

A

Trpl und Gqalpha lokalisieren in Rhabdomeren dunkel-adaptierter Fliegen, aber nach 1h Lichtexposition translozieren sie in den Zellkörper, Myosin III Protein (ninaC-Gen) ist dafür essentiell

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17
Q

Wie hat man die Licht-induzierte Translokation in den Rhabdomeren erforscht?

A

man hat die TRP und TRPL-Kanäle mit GFP markiert und konnte dann die Lokalisation bei Licht- und dunkel-Adaptation beobachten - TRPL aber nicht TRP translozieren in den Zellkörper

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18
Q

SIgnalplex

A

Proteine bilden mithilfe des INAD-Proteins ein Cluster (schnellste bekannte G-Protein-Signalkaskade überhaupt) - ermöglicht Lichtregulierte Lokalisation

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19
Q

Warum muss die Phototransduktionskaskade wieder inaktiviert werden?

A
  • um die maximale zeitliche Auflösung der Antwort auf Lichtreize zu gewährleisten
  • konstitutive Aktivierung führt zu Degeneration der Photorezeptoren
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20
Q

Wie wird meta-Rhodopsin inaktiviert?

A

durch Bindung an Arrestin (wird entgegengesetzt zu TRPL transportiert (zum Licht, weg vom Zellkörper)

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21
Q

Wie erhört die Phospholipase C die endogene GTPase-Aktivität von Gq alpha?

A

PLC deaktiviert Gqalpha und dadurch sich selbst: aktiviertes G-Protein bleibt aktiv, bis es sein Target (hier PLC) gefunden und aktiviert hat

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22
Q

Wie hat man gezeigt, dass Calcium aktiv aus der Zelle transportiert wird durch den Na/Ca-Transporter CalX (Inaktivierung der Signaltransduktionskaskade)?

A
  • durch reduzierte TRP-Funktion induzierte Retinale Degeneration kann durch gleichzeitige Reduktion der CalX-Funktion gerettet werden
  • durch konstitutive trp-Funktion induzierte Retinale Degeneration kann durch Überexpression von CalX gerettet werden
23
Q

Welcher Ausschnitt des elektromagnetischen Spektrums kann von unseren Photorezeptoren detektiert werden?

A

kleiner Ausschnitt (380-740 nm, lila/blau bis rot)

24
Q

Zapfen (cones)

A

Farbsehen und helles Licht

25
Q

Stäbchen (rods)

A

Schwarz/weiß und Dämmerungslicht

26
Q

wieviele Zapfen und Stäbchen hat die menschliche Retina?

A

-6 Mio Zapfen und 125 Mio Stäbchen

27
Q

Wie genau nimmt eine menschliche Stäbchenzelle Licht war?

A

kann ein einzelnes Photon wahrnehmen und Gehirn benötigt weniger als 10 Antworten einer Zelle, um sie als Lichtblitz einzuordnen

28
Q

Was ist im Außensegment von Photorezeptorzellen?

A

Disks mit Rhodopsin (freischwimmend im cytoplasmatischen Raum)

29
Q

Was ist im Innensegment von Photorezeptorzellen?

A

Mitochondrien, Zellkern, ER, Golgi

30
Q

Was ist am Ende der Photorezeptorzellen?

A

synaptischer Körper mit synaptischer Endigung

31
Q

bei Säugern kann man nicht so einfach genetische Experimente machen - wie wurde die Phototransduktionskaskade in Vertebraten entschlüsselt?

A

biochemisch, z.B. Isolierung von Rinderopsin (7TM-Rezeptor-Familie)

32
Q

Rhodopsin-Photorezeption (Vertebraten)

A

11-cis-Retinal wird mit Licht zu all-trans-Retinal umgewandelt (Lichtenergie eines Photons wird in atomare Bewegung umgesetzt)

33
Q

Wie wird das all-trans-Retinal enzymatisch reisomerisiert?

A

enzymatischer Prozess im retinalen Pigmentepithelium

34
Q

Was passiert durch die Konformationsänderung des Rhodopsins (Vertebraten)?

A

es entsteht aktives Meta-Rhodopsin*, das dem Liganden-gebundenen Zustand anderer 7-TM-Rezeptoren entspricht

35
Q

Welches G-Protein wird von Meta-Rhodopsin* aktiviert (Vertebraten)?

A

Transducin

36
Q

Was macht Transducin (G-Protein) (anders als bei Fliegen)?

A

es aktiviert eine cGMP Phosphodiesterase (cGMP zu GMP) und nicht PLC

37
Q

Wozu führt die Umwandlung von cGMP zu GMP?

A

zur Schließung von cGMP-abhängigen Ionenkanälen und dadurch zur Hyperpolarisation der Photorezeptormembran (fundamentaler Unterschied zur den depolarisierenden Photorezeptoren der Invertebraten)

38
Q

Wie ist der Ionenfluss bei Dunkelheit (Vertebraten)?

A

cAMP-gesteuerte Kanäle sind offen (Na-Einstrom Außensegment) und K-selektiver Ausstrom Innensegment, Na strömt über Verbindungsstelle in Innensegment), Na/K-ATPase (Innensegment) pumpt aktiv Na raus und K rein

39
Q

Wie ist der Ionenfluss bei Helligkeit (Invertebraten)?

A

Na-Kanäle werden bei niedriger cGMP-Konzentration geschlossen, es kann kein Na einströmen, aber K ausströmen -> Hyperpolarisierung

40
Q

Wie führt die Hyperpolarisierung der Photorezeptorzelle zur Weiterleitung des elektrischen SIgnals an das Gehirn?

A

bestimmte Bipolare Zellen werden inaktiviert, wenn weniger inhibierendes Glutamat von Stäbchen und Zapfen ausgeschüttet wird (wenn sie hyperpolarisiert sind)

41
Q

Wie können Kontraste wahrgenommen werden?

A
  • mGlu6 ist ein G-Protein-gekoppelter Rezeptor, der nach Bindung von Glutamat das Neuron hyperpolarisiert (depolarisiert in Licht, da wenig Glu ausgeschüttet wird) - depolarisiert on-center-Ganglionzelle
  • AMPA und Kainate sind ionotropische Rezeptoren, die nach Bindung von Glutamat das Neuron depolarisieren (depolarisiert in Dunkelheit, da viel Glu ausgeschüttet wird) -> depolarisiert off-center-Ganglionzelle
42
Q

Signalverstärkung bei der Phototransduktion der Vertebraten

A
  • ein Rhodopsin-Molekül aktiviert bis zu 800 G-Proteine, eine Phosphodiesterase katalysiert die Hydrolyse von bis zu 6 cGMP-Molekülen
  • > ein Rhodopsin-Molekül führt zur Schließung von ca. 200 Ionenkanälen (Potentialänderung von 1 mV)
43
Q

Rhodopsin-Phosphorylierung und Arrestin (Inaktivierung und Adaptation in Vertebraten)

A

-jedes Opsin-Molekül hat 3 Serin-Phosphorylierungsstellen, je höher die Phosphorylerungsstufe, desto geringer die G-Protein-Aktivierung (bei stärkerem Licht), wenn alle 3 Serine phosphoryliert sind, bindet Arrestin an Opsin, sodass Opsin nicht mehr an G-Protein binden kann

44
Q

Translokation von Phototransduktionsmolekülen (Inaktivierung und Adaptation in Vertebraten)

A
  • Retinas dunkeladaptierter Ratten vor und nach kurzer Lichtexposition gefärbt mit anti G-alpha und G-beta-Antikörpern
  • nur im outer segment kann das G-Protein mit Rhodopsin interagieren
  • wie bei Fliege transloziert Arrestin in die entgegengesetzte Richtung
45
Q

Wie können Zapfen Farben unterscheiden?

A

exprimieren 3 Farbopsine (blau, grün und rot) - teilweise nur wenige AS Unterschied verantwortlich

46
Q

Wie entsteht Farbblindheit?

A

Gene für rote und grüne Opsine liegen benachbart auf X-Chromosom, homologe Rekombination zwischen den 2 Genen

47
Q

Circadiane Rhythmen in Menschen

A

innere Uhr etwas langsamere Periode als normaler Tag

48
Q

Experimente zur circadianen Rhythmik

A
  • Schlaf-Wach-Rhythmus eines französischen Höhlenforschers
  • Bunker-Experimente mit Studenten
  • > Organismen besitzen eine innere Uhr, die mit der Umwelt synchronisiert werden kann
49
Q

Wie fand man heraus, dass circadiane Photorezeptoren von Säugern innerhalb der Augen lokalisiert sein müssen?

A

Maus: intakte Synchronisation nach Trennung des optischen Trakts, keine Synchronisation nach Trennung des Retinohypothalamischen Trakts

50
Q

Wie hat man herausgefunden, dass andere Photorezeptoren im Auge als Zapfen/Stächen für die Synchonisation der inneren Uhr verantwortlich sind?

A

-bei Mutationen bei Zapfen/Stäbchen war trotzdem ein Phase-Shift des Schlaf-Wach-Rhythmus nach Lichtexposition zu beobachten

51
Q

circadianes Photopigment

A

Melanopsin: Retinale Ganglionzellen sind intrinsich photosensitiv (unabhängig von Stäbchen und Zapfen) - spektrale Photosensitivität passte auf das Opsin

52
Q

Welcher Phototransduktion gleicht die Melaopsin Phototransduktion?

A

der von Invertebraten Rhodopsinen (Melaopsin ist enger verwandt mit Rhodopsinen der Invertebraten als mit visuellen Opsinen der Vertebraten)

53
Q

Eigenschaften von Melanopsin und Retinalen Ganglienzellen

A
  • 11-cis-Retinal photoreisomerisiert (wie bei Fliegen)
  • RGC depolarisieren nach Lichtreizung (wie bei Fliegen)
  • Melanopsin wird gleichmäßig verteilt in der RGC verteilt exprimiert
  • Ablation der Melanopsin RGCs führt zu totalem Verlust der Synchronisation (die zur Synchronisation beitragenden Stäbchen und Zapfen sind mit diesen RGCs verschaltet)